Studioequipment/HardwareEffekte/Signalweg

mahlzeit, ich weiß nicht so recht wie ich anfangen soll weil meine Frage sehr allgemein ist. Ich hoffe das ich den threat in der richtigen "abteilung" verfasse aber da könnt ihr mich ja einem besseren belehren ^^

also im endeffeckt bin ich grade dabei ein kleines homestudio einzurichten. Habe schon einige synthies, Monitore und ne Soundkarte... Das nötigste halt. jedoch machen mir die ganzen software effeckte nicht mehr so viel "spaß" und ich erreiche auch nicht die gewünschten Ergebnisse. Deshalb würde ich gerne auf einige Hardware sachen umsteigen. Was genau spielt in meiner Frage ersteinmal keine Rolle aber grob gesagt hätte ich zb. gerne einen hardware kompresser, eq und n effeckt gerät wie das kaospad beispielsweise. Leider kann ich mir die Signalwege noch nicht so recht vorstellen. Mein wunsch ist es im endeffeckt alle synthies "angeschlossen" zu haben (kein ewiges neu verkabeln). genau die signale die ausm synth kommen, aber halt auch die die ausm programm kommen (vst synth zb.) sollen dann (wenn gewünscht) einzeln durch das kaosPad, den kompressor oder halt den eq laufen und direkt wieder aufgenommen werden...

Ich hab mich natürlich n bisschen Informiert und solange man halt nur snyth hat (wo n signal rauskommt und keins rein und wieder raus muss) ist ja alles easy. Aber wie genau funktioniert es das ich einzelne spuren in Ableton beispielsweise oder nur den einen synth jetzt durch den kompressor jage? Bin dann darauf gestoßen wie man auch nen effeckt gerät an nem club mixer anschließt. über send/return. gibt es soundkarten die das auch haben? und wie kann ich dann nur einzelne/ausgewählte signalte darein schicken? Kann man das alles einzeln anwählen? Und wenn ja wie genau?
oder Bräuchte man dafür schon n studiomischer? würd das in meinem Fall mehr Sinn machen als ne USB Soundkarte?

Sorry für die vllt "Noobige" Frage aber ich kanns mir nicht so richtig vorstellen wie das ganze funktioniert ^^ so einfach mit signalweg verfolgen ist da iwie nicht mehr wenns dann mit diesen send/return geschichten losgeht :D

Danke schonmal im vorraus ;-)
 
Re: Studioequipment/HardwareEffeckte/Signalweg

Leute, die von sich selbst behaupten, professionell zu arbeiten, machen das mit Patchbays. Patchbays sind im Grunde nix anderes als eine Hand voll Klinkenbuchse<->Klinkenbuchse Adapter, die an ein 19" Blech geschraubt sind. Du stellst also deine Synthis, Effekte, das obligatorische Mutterschiffmischpult und die Kaffeemaschine ordentlich auf und verbindest jeden Ein- und jeden Ausgang deiner Gerätschaften mit jeweils einem eigenen Port deiner Patchbays auf der Rückseite. Auf der Vorderseite der Patchbays werden die Klinkenbuchsen halt dementsprechend ordentlich beschriftet.

Wenn du dann zB deinen Moog mit einem Phaser bearbeiten möchtest und das ganze auf dem Mischpultkanal 3 haben möchtest, rollst du mit deinem Chefsessel gemütlich rüber zur Patchbay, schnappst dir das erste Patchkabel, steckst das eine Ende in das Loch, das du mit "Moog Ausgang" beschriftet hast und das andere Ende in das Loch, über das du "Phaser Eingang" gekritzelt hast. Dann nimmst du ein zweites Patchkabel und steckst das eine Ende in "Phaser Ausgang" und das andere in "Mischpult Eingang 3".

Wenn du jetzt dazu noch irgend ein Kram aus dem Computer hören möchtest, wählst du in Ableton als physikalischen Ausgang beispielsweise "RME Hammerfall Port 5", rollst wieder rüber zum Patchbay, schnappst dir wieder ein Patchkabel, steckst die eine Seite in das Loch, das du mit "RME Hammerfall Ausgang 5" beschriftet hast und das andere Ende in das Loch für "Mischpult Kanal 25". Dann wieder zurück zum Pult rollen und den Fader von Kanal 25 hochschieben.

Am besten is aber, du besuchst einen Kollegen und siehst dir den Kram mal mit eigenen Augen an.
 
Re: Studioequipment/HardwareEffeckte/Signalweg

Meine alesis io26 hat echte Inserts , ich benutz die aber nicht.

Ich bin sicher, andere Soundkarten können das auch....
............

Sonst brauchst du eine Soundkarte mit mehreren ins und outs.

Du erzeugst einen aux Kanal (http://en.wikiaudio.org/Ableton_Live:Pr ... er_effects)
Dessen Output ist aber ein Hardware Kanal der Soundkarte , (3/4 oder 5/6 oder so) an der der Effekt angebunden ist, (und nicht der ableton Main Output, wie im Beispiel)

Der Output des Effekts ist dann ein weiterer Input der Soundkarte , der als Input im ableton definiert ist.

Et voilà ...

Im anderen thread ist das mit den Outputs erklärt ..
 
Re: Studioequipment/HardwareEffeckte/Signalweg

Die Sparversion: Wenn du ein Signal aus deinem Computer mit nem externen Kompressor bearbeiten möchtest, dann routest du in Ableton die jeweilige Spur nicht auf Master sondern auf einen physikalischen Ausgang deines Interfaces. Dort stöpselst du deinen Kompressor an. Den Ausgang vom Kompressor verkabelst du dann mit einem freien Eingang deines Interfaces. Dann machst du in Ableton eine neue Spur, wählst als physikalischen Eingang eben denjenigen aus, über den du das Signal vom Kompressor in den Computer zurückführst und aktivierst das Monitoring.
 
Re: Studioequipment/HardwareEffeckte/Signalweg

Hypnotic schrieb:
auch die die ausm programm kommen (vst synth zb.) sollen dann (wenn gewünscht) einzeln durch das kaosPad, den kompressor oder halt den eq laufen und direkt wieder aufgenommen werden...
Du bist Dir aber hoffentlich im Klaren, dass Du Dir damit Latenz-bedingte Verzögerungen mit aufnimmst, denen Du nicht auskommst. Ein externes Effektgerät kennt keine Latenzkompensation, die ein Plugin halt vornehmen kann. Bevor Du das angehst, kannst Du vielleicht ausprobieren, wie es ist, wenn Du ein Signal auf dem Interface ausgibst, und es dann überkabelgeführt wieder an den Eingang schickst, und dort aufnimmst. Die Verzögerung die Du dann gegenüber dem Originalsignal hast, ist das was Du immer haben wirst.

Das ist bei linearen Audioprogrammen (Cubase/Logic/...) kein so großes Problem, aber bei Loop basierten Programmen wie eben Ableton Live kann das meiner Erfahrung nach ziemlich nerven. (Man möge mich korrigieren, falls ich da irgendeinen super simplen Trick übersehen habe).

Florian
 
Re: Studioequipment/HardwareEffeckte/Signalweg

fanwander schrieb:
Du bist Dir aber hoffentlich im Klaren, dass Du Dir damit Latenz-bedingte Verzögerungen mit aufnimmst, denen Du nicht auskommst. Ein externes Effektgerät kennt keine Latenzkompensation, die ein Plugin halt vornehmen kann. Bevor Du das angehst, kannst Du vielleicht ausprobieren, wie es ist, wenn Du ein Signal auf dem Interface ausgibst, und es dann überkabelgeführt wieder an den Eingang schickst, und dort aufnimmst. Die Verzögerung die Du dann gegenüber dem Originalsignal hast, ist das was Du immer haben wirst.

Das ist bei linearen Audioprogrammen (Cubase/Logic/...) kein so großes Problem, aber bei Loop basierten Programmen wie eben Ableton Live kann das meiner Erfahrung nach ziemlich nerven. (Man möge mich korrigieren, falls ich da irgendeinen super simplen Trick übersehen habe).

Florian
:supi: :supi: :supi:
 
Re: Studioequipment/HardwareEffeckte/Signalweg

fanwander schrieb:
Bevor Du das angehst, kannst Du vielleicht ausprobieren, wie es ist, wenn Du ein Signal auf dem Interface ausgibst, und es dann überkabelgeführt wieder an den Eingang schickst, und dort aufnimmst. Die Verzögerung die Du dann gegenüber dem Originalsignal hast, ist das was Du immer haben wirst
(....)
aber bei Loop basierten Programmen wie eben Ableton Live kann das meiner Erfahrung nach ziemlich nerven. (Man möge mich korrigieren, falls ich da irgendeinen super simplen Trick übersehen habe).

Der Trick lautet: Die Latenz für dieses Spielchen experimentell bestimmen (mit der Durchschleifmethode) und dann in Ableton die Latenzkompensation manuell machen. Dazu hat jede Spur ganz unten so ein Regler für eine künstliche Verzögerung, wo man auch negative Werte eintragen kann.

Solang man nicht ständig an den Einstellungen rummacht, muss man nur einen Wert im Hinterkopf behalten, den man halt immer einstellt, wenn man ne Spur durch Outboard Zeug jagt.
 
Re: Studioequipment/HardwareEffeckte/Signalweg

okay danke! :) da sind ja schon einige sehr hilfreiche Tips dabei...
Das Problem ist eben das ich keinen kenne der sich mit sowas auskennt oder gar n Studio hat. Ich bin dabei mir alles irgendwie selber anzueignen...

und das man halt einfach nen ausgang auswählt in ableton den dann durch den kompressor jagt und das ganze wieder in den eingang von dem Interface jagt war mir rein vom gedanken her schon das einfachste, kam mir aber irgendwie komisch vor, weswegen ich diesen threat überhaupt eröffnet habe. das mit den latenzverzögerung hab ich mir schon fast gedacht das das nicht so ganz funktioniert, Genau das ist nämlich eig meine Frage wie man es anders machen kann. Deshalb auch die frage mit Send/return kanäle wie bei nem Clubmischer. Da kann man ja auch nicht einfach den masterout nehmen in das kaospad rein und dann wieder auf ein kanal :D da summiert sich das signal ja ewig. Deshalb gibt es diese send/return dinger. gibt es das gleiche system nicht auch bei Soundkarten bzw. Studiopulten?

so mit patchbays ist es also üblich zu arbeiten? Weil ich stell mir das ganze in meinem kopf noch n bisschen einfacher vor. das ich einfach alles angeschlossen habe und die kompressoren etc. an den send/return kanälen und dann einfach am pult (wie in ableton) die ein und ausgänge einzeln auswählen kann. ich hab zb n pult hier stehen. auf Kanal 1 hab ich n hardwaresynth, auf kanal 2 komm ich aus meinem interface mit einer ableton spur.
und jetzt möchte ich zb an den send/return kanälen wo zb der kompressor dran ist mein synth durchjagen. dann geh ich zu den kanälen und aktiviere kanal 1 für diesen send/return...
bzw wenn das interface auch send/return spuren hat kann man das pult ja im endeffeckt vernachlässigen. würde im demfall nur als eq fungieren.
also ich hoffe das ist verständlich... so stell ich es mir vor. nur leider keine Ahnung ob es auch in der realität so funktioniert :D

und kann man das nochmal n bisschen genauer erklären wie das mit der Latenzkompensation in Ableton funktioniert? :phat:
 
Re: Studioequipment/HardwareEffeckte/Signalweg

Wenn du genügend Interfaces an deinem Computer hast, kannst du auch dein ganzes Equipment an den Computer anschließen und das Routing komplett in Ableton abkaspern.

Was die großen Pulte können und was nicht, is davon abhänig, was du für ein Pult hast. Lies dir doch einfach mal ein paar Anleitungen von den großen Pulten durch. Ein Insertweg für jede Spur, sowie jeweils ein Insertweg für die beiden Masterspuren (links und rechts) is aber normalerweise Standard, auch bei kleineren Konsolen.

Was die Verzögerung in Ableton angeht: In Ableton gehst du in diese Clip Ansicht. Am rechten Bildschirmrand sind dann unten so kleine Kreise, mit denen du einstellen kannst, welche Kanaleinstellungen angezeigt werden und welche nicht. Mit einem von diesen runden Winz-Knöpfen machst du die "Delay" oder "Offset" Einstellung für jeden Kanal sichtbar (Keine Ahnung wie das in Ableton richtig genannt wird, aber du findest's raus, wenn du's ausprobierst). Wenn das Teil an ist, hat jeder Kanalzug unten so ein Feld, bei dem der Offset (oder Delay) in ms. angezeigt wird. Steht standardmäßig auf 0.00.
=> Da dran drehen.
 
Re: Studioequipment/HardwareEffeckte/Signalweg

Ich bin auch vom reinen "in the box" zurück zur Hardware.
Habe einen MIxer für die ganzen Klangerzeuger. Die Effektgeräte hängen an den Inserts/Aux der Mixers. Je mehr davon das Mischpult hat und je mehr Effektgeräte du hast, desto mehr kannst du live machen. Ich habe insgesamt 18 Kanäle, 4x Aux & 10 Inserts. Komme ich eingentlich schon nicht mehr mit aus, ne Handvoll mehr wäre besser.
Ich recorde aber eher klassisch(wenn ich denn mal endlich was aufnehme :sad: ), also Spur für Spur.
Mittlerweile wird alles von einer MPC gesampelt und gesteuert.(Midi,CV/Gate).


Die Patchbay Variante hatte ich auch mal irgendwann vor benötigt aber nochmal massig Kabel mehr. darum steht die Ptchbay hier noch ungenutzt rum...

jetzt möchte ich zb an den send/return kanälen wo zb der kompressor dran ist mein synth durchjagen.

Compressor mal besser in den Insert vom Kanal, wo dein Synth drann hängt.
 
Re: Studioequipment/HardwareEffeckte/Signalweg

jetzt möchte ich zb an den send/return kanälen wo zb der kompressor dran ist mein synth durchjagen.

Compressor mal besser in den Insert vom Kanal, wo dein Synth drann hängt.[/quote]

ja nur damit hab ich ja wieder das ewige neuverkabeln... dann muss ich ja immer den kompressor umverkabeln und immer genau an den kanal von dem synth den ich grade compremieren will...
das das alles SO funktioniert war mir schon klar. nur ich habe den threat eröffnet um herrauszufinden ob es auch "einfacher" bzw. anders geht.
müsste doch vom signalweg her funktionieren oder?
nur ich weiß nicht wie man das ganze dann ansteuert...
aber anscheinend funktioniert das nicht wie ich mir das denke :D

dann aber nochma ne andere frage zum schluss: "würd ein studiomischpult die usb soundkarte/das interface ersetzen? oder brauch ich ne soundkarte wo ich dann aus den ausgängen in den mischer gehe? wär schon cool wenn ich die audiospuren aus ableton direkt über usb auf die einzelnen kanäle im pult mappen könnte ^^ oder ist die integration von hard-/software noch nicht "soweit" ? ^^"
 
Re: Studioequipment/HardwareEffeckte/Signalweg

Was hast du denn für ein Mischer?
Ich habe hier Mackies, die haben den coolen ALT 3-4 Button. Drückt auf einem Kanal diesen, wird das entsprechende Signal an einen 2. StereoOut des Mischers geroutet. Von dort kannst du dann in den Komp und von dort wieder zurück auf einen Freien Mixerkanal oder in's Interface und damit in Ableton, whatever...

Hat dein Mixer mehrere Outs? Nutze sie :supi:
 
Re: Studioequipment/HardwareEffeckte/Signalweg

Es gibt Pulte, die ein Audiointerface "enthalten", meist aber nur auf einige der Kanäle und die Summe oder so. Oder man nimmt richtig Geld in die Hand und spielt mit den Grossen Jungs. Smoo (Olivier Gerber) hier aus dem Forum hat so ein Riesen-Pult, dort taucht jeder Kanal auch im Mac auf. Mir ist leider der Name entfallen.

Ansonsten evtl. ein Digitalpult, Behringer hat da was recht nettes und neues am Start. Allerdings sind in jedem Fall die Analoginterfaces teuer, man braucht halt je einen AD und DA Wandler pro Kanal.

Wenn Dein Setup nicht zu gross ist, kommst Du auch ohne Patchbay aus, einfach alles an ein Pult mit z.B. 8 Bussen und vielen AUX Sends/Returns anschliessen und das Pult zum Routen nehmen.
Einen Kompressor kannst Du dann recht leicht über die Channel-Inserts einschleifen und in Hardware umstecken.
 
Smoo hat sich eben gemeldet. Das Grosse Pult von dem ich geschrieben habe ist ein AllenHeath GSR24R, dafür gibt es eine Firewire Anbindung. Die Keys schrieb im Test 10/2011 "Preislich hat man für diesen Komfort zwischen 7.680 Euro (GS-R24 plus Netzteil) und 9.280 (GS-R24M mit Netzteil und Firewire- Erweiterung) zu budgetieren."

Das Pult ist cool, aber die paar Euro muss man auch erstmal haben.
 
okay das ist natürlich ne stange geld... habe noch kein pult! die infos die ich hier sammel sollen mir bei der entscheidung helfen ob es sich überhaupt lohnt n pult zu holen oder alles halt über interface machen... ich möchte nur mal wissen was so möglich ist und wie man sich das ganze vorstellen kann... bin nämlich dabei mein heimstudio aufzubauen ;-)
aber das hat mich hier schon ein bisschen vorran gebrahct, besten dank :)
 
Nebeninfo: übrigens (ist schon ne Weile her) Midas, Turbosound und Klark gehört heute Behringer™. (2009 war das).
Bedeutet nichts, außer für Dogmatiker in alle Richtungen ;-)
 
Hypnotic schrieb:
jedoch machen mir die ganzen software effeckte nicht mehr so viel "spaß" und ich erreiche auch nicht die gewünschten Ergebnisse. Deshalb würde ich gerne auf einige Hardware sachen umsteigen. Was genau spielt in meiner Frage ersteinmal keine Rolle aber grob gesagt hätte ich zb. gerne einen hardware kompresser, eq und n effeckt gerät wie das kaospad beispielsweise.

Scherzkeks :lollo:

Hypnotic schrieb:
Leider kann ich mir die Signalwege noch nicht so recht vorstellen. Mein wunsch ist es im endeffeckt alle synthies "angeschlossen" zu haben (kein ewiges neu verkabeln). genau die signale die ausm synth kommen, aber halt auch die die ausm programm kommen (vst synth zb.) sollen dann (wenn gewünscht) einzeln durch das kaosPad, den kompressor oder halt den eq laufen und direkt wieder aufgenommen werden...

Ich bin mir sicher das auch du es schaffen wirst Output und Input miteinander zu verbinden. Ist wie beim Sex... :mrgreen:

Hypnotic schrieb:
okay das ist natürlich ne stange geld... habe noch kein pult! die infos die ich hier sammel sollen mir bei der entscheidung helfen ob es sich überhaupt lohnt n pult zu holen oder alles halt über interface machen...

Nein lohnt sich nicht, du brauchst einen Analog Summing Mixer. Ist aber eher so eine Esoterik Frage, wo ich aber auch darüber nachdenke. Die günstigen Pulte sind nicht zum producen gemacht sondern für die Bockband wenn sie im Keller übt oder PA. Soll nicht abwertend sein, aber man muss da doch mal aufklärung betreiben. Deswegen stehen die Pulte ja auch alle in der PA Abteilung und fürs Recording im Studio benutzt man eine sog. Inlinekonsole. Wenn du mit DAW elektronische Musik machst brauchst du das alles nicht, aber vielleicht höchstens zur veredelung nen analogen Channelstrip zum bouncen oder halt nen Analogsummierer.
 
Moogulator schrieb:
Nebeninfo: übrigens (ist schon ne Weile her) Midas, Turbosound und Klark gehört heute Behringer™. (2009 war das).
Bedeutet nichts, außer für Dogmatiker in alle Richtungen ;-)
So sehr ich mich in der Vergangenheit über Behringer Equipment geärgert habe (Feedback Destroyer, Eurorack Mischer, Saftloser Kopfhörer Verstärker, nicht ganz schlimm: Digitalpult DDX3216, positive Ausnahme: ADA8000) kann ich über die neue Midas Venice Serie nur positives berichten. Und ja, ich habe den Vergleich: Hier stehen ein Venice 160 (gebaut in Deutschland) und ein Venice F24 (China) nebeneinander und von Klark Teknik hab ich hier einen SquareOne Dynamics stehen, wohl auch China.
Inline Pult im Studio braucht zwingend nur der, der mit einem Mehrspurrecorder (egal ob Analog-Band oder Digital-Festplattenrecorder) arbeitet. Sobald man mit einer DAW arbeitet ist der Hauptzweck der Inline Konsole, nämlich das Monitoring der aufgenommenen Spuren während des Recording Prozesses ohne die Hauptkanäle zu verlieren, hinfällig. Das kann sehr elegant innerhalb der DAW-Software erledigt werden.
 
DrFreq schrieb:
fürs Recording im Studio benutzt man eine sog. Inlinekonsole.
Ich hab das Gefühl dass da der Weg weg davon geht. Inlinepulte hat man ja nur bei der klassischen Bandmaschine gebraucht. Wenn man mit der Mischform aus DAW und Hardwarepult arbeitet, dann ist eher ein klassisches "x-Kanäle in y-subgruppen in 2"-Pult gefragt. Oder noch mehr ein Pult, das seine Kanäle auch als Subgroup-Master verwenden kann und dann eben genügend Kanäle (also zB 32 Kanäle bei 24 Spuren).
 
So, jetzt habe ich den Thread gesehen :).

ich arbeite ja mit einem Analog-Pult mit eigenen Wandlern, dem GSR24R. Ich finde die Arbeitsweise perfekt und recht luxuriös. Jemand hat dann noch das Midas Venice genannt, das kann ich auch sehr empfehlen. Der Witz an der Sache ist NICHT, dass man pro Kanal und Stereokanal (beim Midas auch Aux möglich und Groups) Wandler hat, sondern pro Kanal einen Schalter hat (Schaltmatrix), der sagt, ob der Kanal nun Digital ist oder analog. Das ist der Unterschied zwischen Pult und Wandler separat. Das Routing vom Venice finde ich besser, dafür hat das GSR24R Motorfader und ist auch ein bisschen DAW-Oberfläche und Midicontroller. Mir ist aber nur wichtig, dass die Fader Midi senden und empfangen. Nicht gut am GSR24R finde ich, dass die Subgruppen keine Wandler drin haben (möglich beim Venice durch drücken eines Knopfs). Dafür halte ich den Sound vom GSR24R insgesamt minimal besser. Die EQ's vom MIdas sind zwar etwas flexibler.

So spart man sich meistens eine Patchbay für Synths. Ideal in der Verbindung von OTB-Mixen, aber eben doch noch eine DAW zu haben. ITB ist für mich komplett gestorben, seit ich so arbeite. Es fällt vor allem auf, dass man für einen guten Sound nur noch einen Bruchteil von Plug-ins braucht.
 
Vielleicht solltest Du mal das Behringer Digital Pult testen :phat:

Die haben doch sowohl MIDAS als auch QUANTEC gekauft :selfhammer: und deren Klang in ihr Digital Pult eingebaut...

Sonst würde es mich echt mal interessieren, was ein wahrer Könner wie Du mit einem "echten" Vintage Pult wie SSL, Studer, Telefunken oder anderen professionellen Legenden anstellen würdest. Bisher hattest Du ja immer "nur" die Semipro Linie.
 
oh, vielen Dank für den wahren Könner:) Ich bin offenbar nur etwas Highend-Orientiert in einigen Sachen, wie Moogulator schon mal sagte :).

Aber zuerst: Das mit Quantec ist ein pures Gerücht. Ich bin bekanntlich ein absoluter Quantec-QRS Fan. Ich habe Quantec letztes Jahr an der Messe persönlich gefragt: Sie sagten das ist ein Gerücht, da ist überhaupt nichts dran. Kein Algorythmus von Behringer sei von Quantec.

Zweiter Punkt: Ein Digitalpult kommt für mich überhaupt nicht in Frage :). Ich habe längstens beschlossen bis an mein Lebensende analog zu mischen bzw. (Minimalversion) analog zu summieren. Wenn ich meine Mixes auf Logic oder Ableton vergleiche mit denen auf dem AllenHeathGSR24R, das sind einfach Welten dazwischen, da konnten auch nicht Apogee-Wandler und viele aktuelle Plugins daran was ändern. Für mich stellt sich nur beim analogen Mischen das Gefühl ein "es stimmt, so muss es klingen". ich hatte dieses Gefühl beim Mischen aus der DAW nicht ein einziges Mal, obwohl ich immer ein bisschen analoges Outboard neben den Plugins miteingebunden hatte (QRS, Fatso und DBX160SL waren bei jedem Mix daran beteiligt - mit zweifacher Wandlung......).

Aber ich verwende natürlich trotzdem eine DAW (Cubase inzwischen, und neuerdings viel NI Maschine Studio-Sequenzer). Ich habe gerade das Plug-in Virtual Console von Slate Digital gekauft und hoffe ich kanns bald installieren (braucht I-Lok2, läuft auf I-Lok1 nicht). Dieses Plug-in simuliert analoge Pulte. Ich möchte mal rausfinden, was das bewirkt - auf jedem Kanal -, wenn man schon ein analoges Pult hat :).

Und zur letzten Frage: Natürlich wäre es ein Traum, mal ein echtes Pult der Klasse Neve oder SSL zu besitzen. ich wollte ja immer ein Amek Rembrandt, aber konnte es natürlich niemals zahlen. Damals schon 100'000 Euro. Nur: Der Klang und das vermittelte warme und weite Gefühl - ohne jede Härte - vom AllenHeath GSR24R ist dermassen gut, dass ich mir fast nicht vorstellen kann, dass es noch besser geht........ Und übrigens: Bis auf die Summierstufe ist das Soundcraft Ghost mit den starken Netzteilen (es gab mal ein schwaches mit Klangeinbussen auf Bass) sehr ähnlich zum GSR24R. Die EQ's und die Pre's stammen vom selben Entwickler. Ich hatte mal das Ghost und kann das bestätigen, das ist schon sehr sehr ähnlich.

Mit anderen Worten: Ich finde das AllenHeath GSR24R genug professionell. Falls Semipro so gut ist, dann bin ich mit Semipro gerne happy. Es ist ja nur ein Hobby. Das viel billigere Zed R16 hat übrigens dieselbe Technik drin in den EQs, Pres und Summierung. Das wäre dann die genial Klingende Zentrale fürs kleine Studio.

Noch etwas zum Thread: Das Midas Venice F16 kann etwas erstaunliches: Die Stereo-Kanäle haben ja zwei analoge Eingänge, die man gleichzeitig nutzen kann (die Line-Eingänge kann man separat auf Stereo routen und man hat dann 4 Returns mehr). Wenn so ein Stereo-Kanal aber mittels Knopfdruck zum Firewire-Kanal wird, dann sind natürlich die analogen XLR-Kanäle mittels Schaltmatrix unterbrochen - nicht aber die Stereo-Linie-Kanàle (derselben Kanäle). Die gehen dann trotzdem noch :)
 
sägezahn-smoo schrieb:
Noch etwas zum Thread: Das Midas Venice F16 kann etwas erstaunliches: Die Stereo-Kanäle haben ja zwei analoge Eingänge, die man gleichzeitig nutzen kann (die Line-Eingänge kann man separat auf Stereo routen und man hat dann 4 Returns mehr). Wenn so ein Stereo-Kanal aber mittels Knopfdruck zum Firewire-Kanal wird, dann sind natürlich die analogen XLR-Kanäle mittels Schaltmatrix unterbrochen - nicht aber die Stereo-Linie-Kanàle (derselben Kanäle). Die gehen dann trotzdem noch :)

Sind bei mir in Verwendung als Returns für die Effekte, so komme ich insgesamt auf 6 Stereo Returns ohne Kanäle zu verlieren. Es gibt sogar einen eigenen vom jeweiligen Kanal unabhängigen MUTE-Taster für die Line Eingänge der Stereokanäle. Ich komme so beim F24 auf 36 Analoge Eingänge und kann jedes Signal unabhängig in den Rechner schicken, genauso wie die Busse ohne ein einziges Kabel umstecken zu müssen. In den Eingangskanälen habe ich sogar noch die Wahlmöglichkeit den EQ und den Kanal Insert mitaufzunehmen, echt genial gelöst.
 
Ja, das finde ich auch genial. Eben - 6 Stereo-Returns. Aber die Stereo-Returns in den Stereokanälen sind halt noch viel flexibler als normale Returns. So flexibel, dass man ganz einfach Feedbacks machen kann :). Was ich aber beim Midas auch besonders gut finde sind die Firewire-Schalter, wo man alle Aux-wege oder Monitor-Wege per Firewire ausgeben kann. Im Moment gehen dort bei mir via Aux-Weg und Firewire Signale direkt in die Maschine Studio als Host und dort sitzt dann z.B. ein SpaceMaster 2 (ohne Reaktor, der dann nicht sichtbar ist). Dieser Plug-in Algo-Reverb kommt dann wieder zurück aufs Pult in einem der Stereokanäle. So wie noch ein anderes Reverb gleichzeitig..... Plug-in Reverbs analog zu summieren, das ist dann schon ein bisschen Luxus :).

Die Midas Venice F-Serie ist schon extrem flexibel und gut gemacht. Aber klanglich sehe ich AllenHeath GSR24R und ZedR16 noch etwas vorn. Natürlich gibts Leute (auf gearslutz), die sehen das umgekehrt.
 
Die letzte Konsequenz beim Venice wäre es natürlich gewesen wenn man den Firewire In/Out in den Eingangskanälen nutzen könnte um dort PlugIns vom Rechner einzuschleifen. So wie es jetzt ausgeführt ist muss für den Return leider ein zweiter Mischpultkanal gopfert werden. Das ist jetzt aber Jammern auf hohem Niveau.
 
Genau. Das wäre praktisch gewesen. Und wenn man das Manual liest, kommt man sogar auf die idee, dass sie gemacht haben. Ich finde es nach wie vor verwirrend und muss das mal testen...es steht nämlich im Manual :

input switch and green LED. The green FireWire input switch breaks the
mic and line signals, making the channel input FireWire only and,
effectively, creating a FireWire insert point (when combined with the
FireWire direct output). The green LED illuminates to show when the switch
is on.
 


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