Synthesizer mit kritischer Lebensdauer

Welche Synths sind denn nun wirklich praktisch unkaputtbar? Ich tippe mal auf Minimoog und Juno-6.
 
Roland Juno Alpha 2,

meiner ist schon über einem Jahr in Reparatur,doch nach einem unerlässlichem Bauteil wird immer noch gesucht.
Vorher nahm ich an,die Juno Alphas gehören zur den fast unzerstörbaren analogen Synthesizern.
 
Studiodragon schrieb:
Ich denke da z.B. an den Polykobol ...
:rofl: Ich hab noch nie so eine phantastisch klingende Schrottkonstruktion gesehen - hat irgendjemand hier jemals einen gespielt, der gestimmt hat?
 
Murano schrieb:
Welche Synths sind denn nun wirklich praktisch unkaputtbar?
Gar keine. Irgendwann muss man einfach bei allen nachbessern, oder Teile ersetzen. Die Frage muss lauten: welche Synths sind langfristig unkompliziert zu reparieren.
 
tom f schrieb:
ich verstehe nicht warum immer von den 3340ern cem geredet wird als wären das "die" zeitbomben - ich kennen keinen jupiter 6 besitzter der sich da jemals drüber ausgelassen hätte.
aber wenn man nur obx sagt dann rennen die techniker weg :lollo:

Der OBX ist einfach ziemlich billig innendrin verarbeitet; in der Regel machen da nicht die elektronischen Komponenten schlapp, sondern die billig-dämlichen (Molex-)Steckverbinder und Flachbandkabel. Und das Netzteil. 3340er werden m. W. beim OBX so shcnell nicht kaputtgehen, allenfalls die 3310er, weil die nämlich m. W. die einzigen Curtis-ICs im OBX sind.

Kaputte 3340? Ich kenne diverse Prophet-5-User, die Dir da ein Lied von singen können.

Stephen
 
florian_anwander schrieb:
Studiodragon schrieb:
Ich denke da z.B. an den Polykobol ...
:rofl: Ich hab noch nie so eine phantastisch klingende Schrottkonstruktion gesehen - hat irgendjemand hier jemals einen gespielt, der gestimmt hat?

Gestimmt nicht, aber phantastisch klingend ja.
Kenne auch einige die Sammeln die wenigen die es gibt, oder es stehen zwei auch als Wohnzimmer dekoration bei einem Freund.
Mensch Meier ist der schwer ... :shock: ich hätte es fast im Kreuz bekommen.
 
florian_anwander schrieb:
Studiodragon schrieb:
Ich denke da z.B. an den Polykobol ...
:rofl: Ich hab noch nie so eine phantastisch klingende Schrottkonstruktion gesehen - hat irgendjemand hier jemals einen gespielt, der gestimmt hat?

Der einzige PolyKobol, den ich je leibhaftig gesehen habe, war der von Christoph Harbonnier von Lightwave. Der machte aber auch nur komische Geräusche, weil er sich vor dem Gig wieder verabschiedet hat. Also, der Kobol, nicht Christoph.

Wahrscheinlich steht dieser PolyKobol auch mittlerweile bei Francois Buat in München...

Stephen
 
Es gibt aber auch andere Fehlkonstruktionen und Probleme:

Bei einer Serie des Pro One ist der Trafo des Netzteils auf die Platine gelötet: Bei einem leichten Sturz kann dies mit Platinenbruch enden. Ist nicht das der "von alleine" ohne Fremdeinwirkung kaputtgeht aber trotzdem ....

Beim Korg DS-8 ist es ein Softwarebug: wenn der sich beim Sysex-Empfangen verstolpert, füllt er seinen ganzen Speicher mit zufälligen Werten. ist lustig, wenn der dann versucht, auf MIDI-Kanal 19 zu senden. lässt sich nur mit viel LIebe wiederherstellen.

Beim Arp Odyssey/Axxe/Sequencer kann man die Fader nicht mehr nachkaufen.

Einige Minimoog-Serien sind extrem Stimm-un-stabil , auch einige MS20, wenn der alle drei Minuten die Stimmung verliert, ist der Auftritt oder die Aufnahme zumindest gefährdet...
 
ppg360 schrieb:
Wahrscheinlich steht dieser PolyKobol auch mittlerweile bei Francois Buat in München...
Ich glaube es gibt eh nur 8 Stück irgendwo in Frankreich, einen bei Hans Zimmer, einen bei Steve Wonder, und der Rest steht bei Francois neben dem Regal :lollo:
IMG_1868.JPG
 
florian_anwander schrieb:
ppg360 schrieb:
Wahrscheinlich steht dieser PolyKobol auch mittlerweile bei Francois Buat in München...
Ich glaube es gibt eh nur 8 Stück irgendwo in Frankreich, einen bei Hans Zimmer, einen bei Steve Wonder, und der Rest steht bei Francois neben dem Regal :lollo:
IMG_1868.JPG


und was tut felix da ? ist das denn ein synthsuchhund ?
 
Ich habe mich rechtzeitig von ein paar alten schätzchen getrennt.....
Zu überteuert und anfällig, da finde ich das doepferzeugs wiederum gut, da es gut reparierbar ist.
Auch trenntravos sind anzuraten. Ansonsten ist es ja auch eine frage der Serien.
Da gibt es bessere und schlechtere. Hatte mir gerade einenensoniq sq16 plus zugelegt, 10 mal angeschaltet,....
Nun ist er tot.... Schade, der Sound war geil.
 
ensoniq esq-1 bzw. sq-80 ... davon sind mir von drei zwei in kurzer zeit abgeschmiert. bis jetzt konnte noch keiner der sich damit beschäftigt hat herausfinden welches bauteil gestorben ist. ... der dritte hält aber noch ;-) ... ist aber nur meiner erfahrung und ich bin ein elektronikidiot.
 
es ist das netzteil, tippe mal auf die elko s, na ja, meinen jupiter 6 hatte ich auch veräussert,
schönes teil, cooler sound, aber wenn da was hops geht, mit den cem (oder sind es die curtis?) chips,
das wird schnell teuer, von wertverlust ganz zu schweigen....
habe die kohle in mein modularsystem gesteckt und es bis heute nicht bereut, vieel flexibler! wenn da
mal ein modul spinnt, isses nicht so dramatisch :)
 
mink99 schrieb:
[...] Beim Arp Odyssey/Axxe/Sequencer kann man die Fader nicht mehr nachkaufen. [...]

Das stimmt, aber es gibt eine ziemlich aufwendige Möglichkeit, sie zumindest teilweise wieder gängig zu machen. Saint Eric (van Baaren) lötet die Slider aus, clipst sie auf (an einem Ende ist so eine Metallklammer, die die Gehäusehälften zusammenhält), reinigt sie im Ultraschallbad, schmiert sie und setzt sie wieder zusammen (wie er das genau macht... keine Ahnung). Das funktioniert wohl für viele weitere Jahre gut, vorausgesetzt, der Slider wurde nicht vorher mit Kontakt 60 malträtiert und die Kohleschicht hat sich in Wohlgefallen aufgelöst. Bei den späteren (orange-schwarzen) ARPs neigen die Slider dazu, einen klebrigen Weichmacher auszufällen, der mit der Zeit den Sliderschaft festklebt. Das kann man mit Feuerzeugbenzin beheben (Gehäuse und Sliderschaft damit abwischen und mit einem Wattenstäbchen durch den Schlitz fahren, um die klebrige Substanz zu entfernen).

Stephen
 
florian_anwander schrieb:
...Ich glaube es gibt eh nur 8 Stück irgendwo in Frankreich,...

Normal um die 30, und davon weiss ich wo 7 Stück stehen ... ;-)
Wer ihn übrigens noch nicht einmal gehört hat, kann ja hier mal reinhören ein kleines demo von einem Kollegen :

play:
 
tom f schrieb:
Moogulator schrieb:
Achja, die ASICS vom Andromeda sind natürlich auch sowas von nicht nachbaubar. Das ist der NAchteil, seit es den eben nicht mehr neu gibt. Restbestände gibt es auch nicht mehr.


ich hol mir da dir ersatzteile dann in solingen - da gibts so nen typen mit nem andro - ich sag nur "hausbesuch"

Im Umkehrschluss bedeutet das Finger weg vom Andro?
 
Spannendes Thema. Aus der Sorge heraus, alte Hardware zu kaufen die demnächst ihren Geist aufgibt habe ich gerade dem Novation Circuit den Vorzug vor einer Electribe EM-1 gegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oft sind es ja die Elkos vom Netzteil. Vorsorglich mal erneuern hilft.
 
das ist eine sehr gute frage! ich hab vor jahren mal einen sq80 erstanden, der sich dann als ebay ente entpuppt hat. der hat genaus 5 minuten funktioniert und startet seit dem nicht mehr auf. ensoniq sind ja bekannt für kurzlebigkeit.

ich vermute auch der power supply aber auf anfrage bei rainer buchty gibts die nicht mehr. damals konnte ich noch nicht löten, soll ich mal die elkos auswechseln?
 
Ich würde als erstes die Betriebsspannungen prüfen und *dann* ggf. die Spannungsregler tauschen. Danach den Rest.

Stephen
 
ja der rainer hat wieder hervorragendes geleistet. da steht ja auch "many problems may be related to a faulty power supply". wenn denen das in den 80gern schon klar war ... ich check dann mal die voltages denn auch ein blindes huhn kann ab und zu ein korn finden.
 


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