Tastatur Reinigung - wie gehts am besten?

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Anonymous

Guest
Ich hab kürzlich hier im Forum einen schönen gut erhaltenen Yamaha SY35 erstanden. Die Tastatur und auch die Gummibuttons und die Wheels funktionieren tadellos. Leider stammt das Gerät aus einem Raucherstudio und so "klebt" die Tastatur ein wenig und ist auch schon etwas gelblich. Vom Geruch mal abgesehen...;-)

Gibts eine gute Methode die Tastatur von der Rauchpatina zu befreien, ohne den Synth komplett auseinander zu bauen?

Was nimmt man da?

Mit einem leicht feuchten Papiertuch reinigen? Womit anfeuchten?
Sagrotan?
Alkohol?

Oder einfach nur schlichte Seifenlauge (etwas Geschirrspülmittel) und anschließend mit einem weichen Vließtuch trocknen?

Wie macht ihr das bei "neuen" Gebrauchten?
 
Rauchergeräte: auseinanderbauen, Fußbodenreiniger "gegen alte Glanzschichten". Vorsicht mit Beschriftungen/Aufdrucken (=manchmal ab), Gummihandschuhe tragen.
Ansonsten verkraften Kunststoffe und Lacke das Zeug bisher gut.

Die "softe" Variante ist feuchter Lappen mit Spülmittel.

Lösungsmittel haben sich nicht bewährt, am ehesten noch Reinigungs-Benzin gezielt gegen Aufkleber und Teer. (Auch Zigaretten-Teer)

Gelblich bekommt man eher nicht weg, der Versuch mit Kunststoffpolitur (gibt es im Motorradzubehörladen) steht noch aus.
 
hab kuerzlich das hier gelesen:
http://retr0bright.wikispaces.com/
noch nicht probiert, sieht aber doch ganz vielversprechend aus :?:

wie auch immer, ich selbst zerlege die tastatur eigentl. immer um die tasten einzeln zu putzen. fuer leichten schmutz reicht fensterreiniger oder auch haar shampoo. gilb hab ich bislang mit zahnbleiche oder "bong cleaner" bearbeitet, werde das naechste mal aber die retrObright mixtur mal ausprobieren.
 
werde das naechste mal aber die retrObright mixtur mal ausprobieren.

Wie sich die jetzt aktuell zusammensetzt, habe ich immer noch nicht kapiert. :dunno:
Das Mischungsverhälnis habe ich zumindest nicht gefunden.

Was mich mal interessieren würde, wie ihr Tastaturkontakte reinigt. Mir wurde gesagt mit Alkohol, machen das alle hier so ? Ich frage weil der JP4 doppeltriggert.
 
Fetz schrieb:
Gelblich bekommt man eher nicht weg, der Versuch mit Kunststoffpolitur (gibt es im Motorradzubehörladen) steht noch aus.

Das Verfärbung könnte auch durch den natürlichen Alterungsprozess (zusätzlich) herrühren, immerhin dürfte das gute Stück auch schon so seine 15 - 16 Jahre auf dem Buckel haben...
Stört mich auch nicht, mir geht´s eher um das "Klebe" Gefühl was sich nach ein paar Sekunden Spielen an den Fingerkuppen einstellt.

Kunststoffpolitur hört sich gut an...allerdings wäre es dann evtl. ganz gut zu wissen aus welchem Plastik Yamaha seine Tastaturen damals gebaut hat. Eine Politur mit Versiegelung auf Nanoebene wäre dann ggf. ganz cool.

Wenn ich die Tastatur auseinanderbaue...worauf muß ich da achten? Gibt´s Anleitungen im Netz dazu?

Das Gehäuse (Oberseite schwarzes Plastik, Unterseite Stahlblech) ist eher nicht so das Problem. :)

Was ist mit den Gummidrucktastern? Ich glaub schonende Oberflächenreinigung mit "Haarwaschshampoo"? (Antischuppen von Head&Shoulders mit Selen?) und Wasser, durch ein weiches Tuch aufgetragen, dürfte da wohl die einzige Chance sein, oder?

Tastaturkontakte? Eher nicht mit Kontaktspray, oder?
 
Monokit schrieb:
...Was nimmt man da?

hol dir am besten isopropanol aus der apotheke. ist billig, schäumt nicht und es bleiben keine rückstände oder geruch.
nehm das immer für kontakte u. elektr. komp.
ist hingegen vielen anderen mitteln auch nicht aggressiv.
 
Monokit schrieb:
Tastaturkontakte? Eher nicht mit Kontaktspray, oder?

Normales Kontaktspray ist BÖSE. Ganz böse: das ist ein relativ agressives Öl, das auf Dauer Metalle anfrisst und überall hin kriecht. Ist mehr was für betagte Autos und da gegen das Wasser im Verteiler.
 
Fetz schrieb:
Monokit schrieb:
Tastaturkontakte? Eher nicht mit Kontaktspray, oder?

Normales Kontaktspray ist BÖSE. Ganz böse: das ist ein relativ agressives Öl, das auf Dauer Metalle anfrisst und überall hin kriecht. Ist mehr was für betagte Autos und da gegen das Wasser im Verteiler.
Und wie heißt das "unnormale Kontaktspray" ? :)
Das wurde hier schon mal irgendwo im Forum genannt, ich finds nicht wieder. :oops: Irgendwas mit "Lube" oder so ? :dunno:
 
Fetz schrieb:
Normales Kontaktspray ist BÖSE. Ganz böse: das ist ein relativ agressives Öl, das auf Dauer Metalle anfrisst und überall hin kriecht.

Ugh, das hört sich übel an. Ich probiers mit dem Isopropanol.

Super Tip!

Damit kann man auch Schallplatten waschen:

zum Waschen von Schallplatten: 30 % Isopropanol gemischt mit 70 % destilliertem Wasser unter Beifügung eines Netzmittels (z.B. ein Tropfen Spülmittel)

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Isopropanol

Das besorg ich mir.
 
Neo schrieb:
Und wie heißt das "unnormale Kontaktspray" ? :)
Das wurde hier schon mal irgendwo im Forum genannt, ich finds nicht wieder. :oops: Irgendwas mit "Lube" oder so ? :dunno:

Ich glaub, wenn ich Fetz Ausführung richtig verstanden habe, ist Kontaktspray wirklich nur was für mechanische Teile und nie nicht niemals etwas für elektronische Bauteile.

Hier: http://www.hifi-forum.de/viewthread-84-5085.html gibts einen schönen Fred dazu...mit Säurebad und allem...
 
zur reinigung und entfernung von schmutz und rauchergilb würde ich penaten oder bübchen babytücher empfehlen - die lösen und weichen den gammel auf und mit einem zweiten tuch entfernst du den ganzen mist. zudem kommt ein sauberer geruch auf das gerät - damit habe ich schon etliche olle tastaturen wieder schön sauber bekommen und auch die oberflächen von synthis.

für kontaktprobleme besorg die das teure cailube faderlube spray oder von kontakt das tunerspray für hochfrequente bauteile - damit machst du nix kaputt und langfristig haste ruhe.
 
ossi-lator schrieb:
zur reinigung und entfernung von schmutz und rauchergilb würde ich penaten oder bübchen babytücher empfehlen - die lösen und weichen den gammel auf und mit einem zweiten tuch entfernst du den ganzen mist..

Hab das mal mit den billigen Babytüchern von Rossmann probiert...klappt wunderbar! Die Kontakte reinige ich erstmal noch nicht, da ich bisher keine Probleme beim spielen hatte.
 
Hehe, ja war auch nur geraten von mir.

Bindemittel macht aber Sinn, da es sich ja um ein "Gel" handeln soll.

Apropos Reinigung...ich hab den SY35 jetzt doch auseinander genommen, weil das hohe H etwas schwergängig ist und klemmt.

Nach Zusammenbau geht jetzt allerdings das tiefe Dis, E, F und Fis gar nicht. D.h. es wird kein Note On gesendet. Die Mechanik selbst scheint zu funktionieren. Der ganze Synth war voll mit Tabakkrümeln. :roll:

Ich vermute ich hab beim Zusammenbau irgendwas falsch gemacht...eine Schraube ist auch über geblieben...

Und das klemmende H...vermutlich Tabak der irgendwie die Mechanik verstopft. Leider kommt man da nicht so gut ran, weil Yamaha da mit SEHR vielen Schrauben gearbeitet hat.

Kann man die Taste irgendwie raushebeln um an die Mechanik zu kommen?

Hier mal ein paar Bilderchen:

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Schaltwercc schrieb:
Monokit schrieb:
...Was nimmt man da?

hol dir am besten isopropanol aus der apotheke. ist billig, schäumt nicht und es bleiben keine rückstände oder geruch.
nehm das immer für kontakte u. elektr. komp.
ist hingegen vielen anderen mitteln auch nicht aggressiv.

Isopropanol ist absolut genial! Auch super zum Entfernen von hartnäckigem Schmutz auf dem Gehäuse, ohne den Lack anzugreifen (in den meisten Fällen). Kontakte habe ich damit auch schon prima säubern können. Auch die Kontakte von diversen alten Speicherkarten bringt man damit wieder bestens auf Vordermann.

Wenn bei mir ein alter Synthie ins Haus flattert, dann wird die Tastatur komplett auseinander genommen und jede Taste einzeln gebadet und geschrubbt. Im Januar habe ich einen M1EX ergattert, dessen Tastatur so ekelhaft dreckig war, dass ich keinen Spaß daran hatte, in die Tasten zu hauen. Da habe ich teilweise sogar auch wieder mit Isopropanol arbeiten müssen, weil der Universalreiniger da versagt hatte. Bei solchen Tastaturen, wie der vom M1, nehme ich dann hinterher noch das Vaseline Spray Kontakt 701, weil das Gleitmittel weggebadet wurde - sonst quietscht das wie Sau!

Tastaturen habe ich immer wieder hinbekommen. Beim M1EX hat auch beim Zusammenschrauben erst mal das hohe G nicht funktioniert, da hatte ich die Mechanik aus Versehen etwas verbogen, aber das war schnell behoben (auch wenn das Innenleben von der Anordnung der Platinen dem SY22 sehr ähnlich ist und jedes unnötige Wiederaufmachenmüssen dann folglich mit feiner Flucherei begleitet wird).
 


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