Teppichleger für unter 1000€ - Empfehlungen?

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Anonymous

Guest
Nachdem ich im analogen Bereich nun zufriedenstellend ausgestattet bin, suche ich noch ein digitales Gerät (Rack oder noch lieber mit Keyboard) speziell für Pads, Flächen und Klangteppiche.

Ich habe keinen so großen Überblick über den digitalen Markt und daher auch noch nichts ins Auge gefasst. Vor einiger Zeit habe ich mal im Laden den Blofeld getestet und fand die Sounds eigentlich ganz ok (der wird hier ja eher kontrovers diskutiert), mit "intuitiver Bedienung" kam ich da aber nicht weit, was bei der Art von Klangsynthese wohl normal ist. Mir gefallen auch die Apps von Waldorf und PPG sehr gut, aber nun soll es ja Hardware sein.

Was empfehlt Ihr denn so im Bereich bis 1000 Euro?
 
Roland JD800
Kawai K5000s (hat wirklich klasse Flächensounds am Start)
die Korgies z.B. Triton oder Trinty haben auch sehr nette Flächen Sounds
und natürlich die Virus Serie , da würd ich ab Virus C mal nachschauen
das sind so aus dem Stegreif meine Favoriten im Augenblick ;-)
 
den sledge hab ich auf auf meiner Wunschliste, hab aber bis dato noch keine Gelegenheit gehabt Hand an ihn zu legen :heul:
schaut sehr aufgeräumt aus :supi:
kommt aber immer darauf an was man unter Flächen versteht
wabernd wobbelnde Teppiche mit Sample Unterstützung oder glatte analog Hängematten oder oder oder....
oder z.B. nen Streicher unterlegt mit einem oder zwei pads sounds oder oder oder.....
da wäre es schon gut zu wissen welche Art von Teppich gesucht wird :D
 
Novation Ultranova. hat wirklich alles an board was man für schöne/bewegte/coole/fette/... flächen so braucht. bedienung ist absolut erstklassig. sound vor allem flexibel. preis ist für das gebotene sensationell.
optik ist halt geschmackssache...
 
@monorecord:

Teppiche, in die man sich gemütlich sinken lassen kann. :D
Ernsthaft, das ist natürlich schwer in Worte zu fassen aber es sollte schon ein wenig über die 70er-Jahre-Stringmachine-Teppiche hinausgehen. So eine Art sanfte Modulation, die einem länger gehaltenen Akkord etwas Leben und Würze einhaucht.

Den Sledge und die Novation Ultranova werde ich definitiv mal antesten, die Pads einer Novation Nova hab ich schon mal gehört und fand sie für mich brauchbar.
 
also ich mag die Flächen Sounds aus dem JD sehr , da ist halt alles mit dabei
Breite analoge , welche mit Streichern oder Windspielen darin oder massive Wände

beim K5000s sind Super geile Flächen dabei die vor allem sehr gut mit der Klaviatur zu spielen sind da der aftertuch z.b. sehr deutlich zu spüren ist auf der Tastatur
zu dem hat er einiges an Teppichen die sich langsam entwickeln und dann oft noch ganz gewaltig abgehen
die Synthese ist allerdings nicht jedermanns sach (additiv halt ;-) )

bei den Korgies ist sehr viel mit den guten fx gemacht und die Struktur des synth ist gut in den grif zu bekommen

wenn an sonnsten analoges (VA.) reicht im deine Wunsch Flächen ab zu decken sind Virus ,Nova und Co mehr als ausreichend , Denk ich
ne Supernova rack (1&2) giebt es ab und an mal für 350-600€ die können Dan auch gleich mal alles andere abdecken :school:
der Sledge ist sicher am besten zu bedienen , bietet aber keinen multimode und er ist halt ein VA. ,keine Ahnung was der noch so an waves in den Wavetable ossi hat.
für 1killo € giebt es da aber auch noch Tausende andere gute Tools :lol:
 
Ich sag mal Jehova: gebrauchter Laptop auf dem nur "Omnisphere" läuft ... ich bin ja wirklich ein großer Hardwarefan, aber Omnisphere finde ich extremst beeindruckend.
 
Die breitesten Flächen, die ich kenne kommen aus dem V-Synth GT. Der normale V-Synth müsste die auch können (ca. 1000 Euro). Dann eine zweite Emfpehlung für den Ultranova, ich mag seine Flächen sehr (selbst machen) und setze sie oft ein. Ausserdem ganz nett (aber ohne Tastatur): XV5080 mit Vintage-Board. Meine liebste lebendigsten Analog-Flächen, die man noch gut mischen kann kommen vom Marion Pro-Synth (da stören die ultralahmen Hülllkurven nicht).

Am meisten Abwechslung bei sehr guten digitalen Flächen hat der Kronos, aber der fällt vom Preisrahmen weg.
 
fanwander schrieb:
gebrauchter Laptop auf dem nur "Omnisphere" läuft .

Hmmmmmmm...das sagst Du was. Über diesen Synth hab ich schon sehr viel Gutes gehört. Aber ein Computer, der sich auf der Bühne aufhängen kann, solls halt gerade nicht sein. Andererseits kann sowas natürlich auch mit manchen Hardware Geräten passieren, hab gerade auf amazona den Artikel über die Ultranova gelesen. :?

@monorecord:

Ich würde die Geräte schon mal gerne vorher ausführlich antesten, was beim Roland JD800 und Kawai K5000s nicht ganz so einfach sein dürfte. Die Modulationsmöglichkeiten des JD800 sind natürlich schon der Hammer.
 
ich hab meine ultranova seit ein paar jahren ständig im einsatz und nie ein problem gehabt.
3 LFO + 4 loopbare hüllkurven + dicke fette modmatrix mit gaaaanz vielen möglichen verknüpfungen inkl. effekte (immer zwei pro slot möglich). da gehts was. allein was da schon auf OSC ebene geht (VA waveforms, PWM, Sync pro OSC, wavetables, 2 mal ringmod, extra noise...- alles natürlich feinstens modulierbar) bietet potential ohne ende. wenn man dann noch die beiden multimode filter anguckt wirds ganz dicke. die bieten übrigens nicht nur die gängigen LP/BP/HP... sondern auch eine variable resonanz - je wie mans mag mit mehr oder weniger ausdünnung. hab ich schon erwähnt, das attack und decay einen extra value für charakteristik haben - 127 schritte zwischen linear und "krumm" ;-)
achso, der vocoder klingt seit dem letzten update übrigens richtig gut. mikro ist auch schon dabei...
 
fanwander schrieb:
Ich sag mal Jehova: gebrauchter Laptop auf dem nur "Omnisphere" läuft ... ich bin ja wirklich ein großer Hardwarefan, aber Omnisphere finde ich extremst beeindruckend.

+1 :supi:

Wurde hier auch schon genannt, aber vor Omnisphere habe ich mich jahrelang an den bewegten Flächen aus der Korg Wavestation SR erfreut. Die sollte es unter 200€ geben.
 
+ 1 für Ultranova oder Supernova

Die Ultra klingt modern und etwas kitschiger, Supernova mit dem Charme der 90er :)
Hab beide Synths und Flächen können sie sehr sehr gute, wenn man nur selber schraubt.
 
Candy Wahllos schrieb:
Teppiche, in die man sich gemütlich sinken lassen kann. :D
Ernsthaft, das ist natürlich schwer in Worte zu fassen aber es sollte schon ein wenig über die 70er-Jahre-Stringmachine-Teppiche hinausgehen. So eine Art sanfte Modulation, die einem länger gehaltenen Akkord etwas Leben und Würze einhaucht.

Ich würde das Thema wie oben schon erwähnt auch eher durch ein geschicktes Layern von Klängen realisieren. Im Idealfall hat das Gerät einen Multimode. Schlussendlich kann man das Ziel mit faktisch allen genannten erreichen bis es flauscht und sanft moduliert.
 
Roland D-70 :mrgreen:
ähnlicher oder sogar gleicher Filter wie im JD800.
ferner, soweit ich mich erinnern kann, gleicher Filter wie in den Roland S750/S760 Samplern. Das hab ich mal in einer alten Keyboards gelesen.

Sowohl JD800 als auch S750/S760 sind hochgeschätzt wegen den digitalen Filtern.
 
Kurzweil PC3LE 6 geht gerade für knapp 800 € über die Theke.

Seit einiger Zeit wurde der volle V.A.S.T zugriff auch für die LE Reihe freigeschaltet.

Es gibt leider nur wenig gute Videos.


 
Ich bringe mal ein paar Empfehlungen zusammen:

Laptop, Omnissphere UND Korg Wavestation Legacy Collection. :)

Gruß,
Rallef
 
@Candy: das freut mich ;-) ich bin bekennender D-70 Fan, nicht nur weil er mein erster richtiger Synth war, damals 1991, sondern weil ich auch heutzutage noch finde daß er etwas Besonderes ist. Sound, Filter, brachial, fett usw.
Die Kisten gehen für ca. 200 € weg bei ebay.

Man muss aber auf der anderen Seite auch die Nachteile erwähnen:
-> CPU war eigentlich zu lahm, daher eiert z.B. der LFO, wenn man also den Sound länger hält wird der LFO langsamer.
-> sein Konzept ist gelinde gesagt gewöhnungsbedürftig, in unterster Ebene sind die TONES. da wähl ich ein (Multi)sample aus und mach einen gewöhnlichen Klang mit Filter etc. Der wird dann abgespeichert! dadrüber sind die Patches, hier kann ich bis zu 4 Tones wählen und zusammenlegen. Wohlgemerkt die Tones sind aber bereits abgespeichert. Nun kann ich im Patch sogar noch relativ zu den Originalwerten Cutoff, Reso, Attack und Release verstellen. Ich kann also den gleichen TONE 4 x reinladen und jedesmal den Cutoff unterschiedlich anheben oder absenken. Ausserdem leicht verstimmen. Man kann TONES aber nur aus PATCHES heraus editieren. usw....
-> der D-70 ist nur 30 stimmig, und wenn ein Patch 4 Tones beinhaltet ist er nur noch 7,5 stimmig. Der Multimode ist also mit Vorsicht zu geniessen.

Dafür hat er aber einen besonderen Klang ;-)
 
Noch ein +1 für UltraNova. Habe ich zwar noch nicht lange, aber die Bedienung ist schwer zu toppen. Irgendwie bin ich damit schneller als mit meinem Q (viele Knöpfe sind eben doch nicht unbedingt besser). :dunno:

Klang ist wie immer Geschmackssache = Selber antesten.
 
Wenn schon vorhin ein Kurzweil genannt wurde: die PC3-Modelle klingen eigentlich alle gleich, und wenn man einen gebrauchten PC361 bekommen kann, würde ich keinen neuen PC3LE6 nehmen wollen. Der PC361 hat die bessere Tastatur, doppelte Stimmenzahl und mehr Effektpower, der dort auch voll editierbar ist (beim LE nicht, auch nicht nach dem Update). Zudem kann man in den PC361 die Kore64-Erweiterung einbauen, die neue Samples hinzufügt.

Demos gibt's reichlich im Netz, einfach eins aus der PC3-Serie anhören. NICHT PC3K, die können Samples dazuladen und daher anders klingen.
Am Besten mal die Demos der Soundsets "Vortex" und "Moose Attack" anhören.

Ansonsten wurden noch nicht genannt:

- Novation KS-4/5/Rack (incl Vocoder)
- Waldorf Blofeld
- Waldorf Microwave XT
- Yamaha SY22/35 TG33
- Roland/Rhodes Model 660 und 760 (eher selten zu finden)

Das Rhodes Model 760 ist technisch ein U-20 mit der Tastatur des D70 und netten Performance-Features wie Chase Play, Arpeggiator, Harmony (Akkorde) und Extraknöppen für Hall und Chorus, hat zudem ein größeres Display. Ein Patch besteht aus bis zu 6 Tones (mit unterschiedlichen MIDI-Kanälen, plus 1 Drumpart) und wenn man dann noch layert und den Chrous dazuschaltet, hat man ebenfalls sehr schöne, breite Flächen. 2 Slots für die PCM-Karten der U-110serie gibt's auch noch und als Masterkeyboard eignet sich das Ding ebenfalls, da es Splits und Layers beherrscht. Filter gibt's allerdings keinen (Der D70 ist ja auch ein U-20, aber mit Filtern), dafür hat man nicht mit den CPU-Problemen wie beim D70 zu kämpfen, die übrigens nicht am Prozessor selbst, sondern an einer schlampigen Programmierung liegen (bei Roland Japan nichts Neues, die Geräte von Roland Europe waren da deutlich besser). Bewegung kann man beim 760 durch die programmierbaren Optionen Arpeggio und Chase reinbringen, natürlich auch durch Layer switching per Anschlagdynamik. Das Ding ist etwas kompakter als das U-20 und wiegt nur 10Kilo, kann man also auch schön unter den Arm klemmen und zu einem Gig tragen.

So ein Model 760 wäre hier übrigens gerade abzugeben, ist zu schade zum Rumstehen :)
 
Candy Wahllos schrieb:
Nachdem ich im analogen Bereich nun zufriedenstellend ausgestattet bin, suche ich noch ein digitales Gerät (Rack oder noch lieber mit Keyboard) speziell für Pads, Flächen und Klangteppiche.

Ich habe keinen so großen Überblick über den digitalen Markt und daher auch noch nichts ins Auge gefasst. Vor einiger Zeit habe ich mal im Laden den Blofeld getestet und fand die Sounds eigentlich ganz ok (der wird hier ja eher kontrovers diskutiert), mit "intuitiver Bedienung" kam ich da aber nicht weit, was bei der Art von Klangsynthese wohl normal ist. Mir gefallen auch die Apps von Waldorf und PPG sehr gut, aber nun soll es ja Hardware sein.

Was empfehlt Ihr denn so im Bereich bis 1000 Euro?

Mal ein Effektgerät an dein Modularsystem drangehangen? Wenn man im richtigen Moment die Taste loslässt, und ordentlich Hall draufgibt, kann man sicher schöne Teppiche zaubern.
 
Name Name schrieb:
Mal ein Effektgerät an dein Modularsystem drangehangen? Wenn man im richtigen Moment die Taste loslässt, und ordentlich Hall draufgibt, kann man sicher schöne Teppiche zaubern.

Na, und wie. :D

Allerdings ist das für vierstimmige Akkorde und Live Acts etwas umständlich und schwer. ;-)


Auf jeden Fall schon mal vielen Dank an alle für die unterschiedlichsten Anregungen, die empfohlenen noch neu erhältlichen Maschinen werde ich der Reihe nach testen und für die älteren Klangbeispiele auf DuRöhre etc. suchen.
 


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