Blacet Time Machine ist mehr als nur ein Analog-Delay

Bernie

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Seit heute in Walhalla eingebaut: Blacet Time Machine TM2050.



Ich bin echt begeistert, das Ding ist wirklich mehr als ein einfaches Analog-Delay.
Man kann ganz schön abgedrehte Sachen damit machen, das hätte ich jetzt nicht erwartet.


BLACET2050Analog-Delay-1.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hey, Bernie, wo hast Du die denn her ?

Auf der Website ist die Timemachine als "obsolet" angegeben.
Und dann noch im Dotcom - Format!
 
Aus der Schweiz? ;-)


Ich liebäugle ja auch schon länger damit....

Btw. willst du uns nicht mit ein paar Soundbeispielen verwöhnen? :)
 
würde mich interessieren ob die Time Machine ähnlich ist wie die BBDs von doepfer ?

überhauptwürde es mich interessieren inwieweit Module die auf BBDs basieren gleich sind.

Das Modcan ist ja z. Bsp, ein "richtiges" Delay wie ich im Demo gehört habe.
Das doepfer BBD ( mit meinen Patchkünsten zumindest) aber nicht.


Was ist denn nun die Time Machine, auch "richtiges" Delay ?
 
ahh, jetzt wo du es sagst erinnere ich mich galube ich.
Müsste aber schon ein weilchen her gewesen sein.
Hatte kein Geld und war mir nicht sicher ob es das richtige wäre.


Würde mich immer noch interessiern ob das Blacet "auch" als normales Delay geht und als Resonator.
sorry ,aber ich kenn mich da vonwegen BBD eben nicht aus.


Nachdem ich jetzt aber etwas erfahrung gesammelt habe mit dem Doepfer BBD, bzw. mit zweien seit mein 512er repariert wurde sehe ich den Nutzen von sowas und hätte gern noch andere von der art.
.
 
ich frage mcih ja wie ein analoges delay funktioniert .. mit Tonband leuchtet mir ein .. wohl nicht mit verzögerungs / laufzeiten- spulen ..
dann wäre entweder das delay sehr kurz oder es muss "ultra hammer hart" sau oft zwischen verstärkt werden und es sind so ungefähr, ähm sehr viel denn strom fließt ja mit annähernder Lichtgeschwindigkeit .. also 299.792.458 m/s was bedeuten würde für 10 sekunden delay bräuchte man
2.997.924.580 Meter Kabel ..

Mit nem Federhall hat das bestimmt auch nix zu tun ...
 
Funky40 schrieb:
ahh, jetzt wo du es sagst erinnere ich mich galube ich.
Müsste aber schon ein weilchen her gewesen sein.
Hatte kein Geld und war mir nicht sicher ob es das richtige wäre.


Würde mich immer noch interessiern ob das Blacet "auch" als normales Delay geht und als Resonator.
sorry ,aber ich kenn mich da vonwegen BBD eben nicht aus.


Nachdem ich jetzt aber etwas erfahrung gesammelt habe mit dem Doepfer BBD, bzw. mit zweien seit mein 512er repariert wurde sehe ich den Nutzen von sowas und hätte gern noch andere von der art.
.


nachdem ich gerade ein riesiges posting getippt hatte, welches
von meinem browser verschluckt wurde, schreibe ich jetzt etwas
kurzes.

ob du richtige delays mit einem bbd-modul bekommst, haengt
in erster linie von der anzahl der stages ab.
in der time machine ist ein mn3005 eingebaut, das hat 4096 stages.
bei doepfer bekommst du das a188/1d mit dem gleichen chip,
dort waeren die voraussetzungen also gleich.
das bbd mit 512 stages bietet im vergleich nur ein achtel der
delayzeit, aber im gegenzug ist die minimale delayzeit auch
acht mal so niedrig, was wieder fuer resonator-effekte, flanger und
karplus-strong-synthese notwendig ist. diese effekte lassen sich
mit einer time machine bzw dem a188/1d nicht oder nur
eingeschraenkt erzielen.

die time machine hat eine menge zeugs eingebaut, zum beispiel
zwei tracking-filter mit jeweils 30 db flankensteilheit, einen
compander fuer besseren rauschabstand, einen vc-lfo und einen
envelope follower. die tracking-filter lassen sich aber nicht ausschalten,
dadurch klingt das modul immer relativ zahm, zumindestens im
vergleich zum a188/1d. bei doepfer muss man diese filter extern
patchen, wenn man diese benoetigt.
das doepfer-modul ist also eher was fuer experimentierfreudige
naturen und meiner ansicht nach um einiges flexibler, waehrend die
time machine in erster linie gut fuer klassische analog-delay-sounds ist.

grundsaetzlich kann man sagen, das es kein bbd-modul gibt,
welches alle effekte gleichermassen gut erzeugen kann, denn
die moeglichen effekte haengen direkt mit der anzahl der
stages zusammen. ein bbd mit vielen stages kann also nicht
automatisch all das, was ein bbd mit wenigen stages kann,
und umgedreht ist das natuerlich genauso.
 
dest4b schrieb:
ich frage mcih ja wie ein analoges delay funktioniert .. mit Tonband leuchtet mir ein .. wohl nicht mit verzögerungs / laufzeiten- spulen ..
dann wäre entweder das delay sehr kurz oder es muss "ultra hammer hart" sau oft zwischen verstärkt werden und es sind so ungefähr, ähm sehr viel denn strom fließt ja mit annähernder Lichtgeschwindigkeit .. also 299.792.458 m/s was bedeuten würde für 10 sekunden delay bräuchte man
2.997.924.580 Meter Kabel ..

Mit nem Federhall hat das bestimmt auch nix zu tun ...

ein bbd besteht aus ganz vielen in reihe geschalteten kondensatoren,
die den strom kurz speichern und dann an den naechsten kondensator
weitergeben. deshalb werden solche bbd's auch eimerkettenspeicher
genannt. aus diesem prinzip resultieren auch die nachteile der
bbd's, denn ein kondensator kann den strom nur sehr kurz halten,
lange delayzeiten sind also damit nicht moeglich. im gegenzug lassen
sich diese ic's aber auch nicht beliebig schnell takten, also ist auch
die minimale delayzeit beschraenkt. diese technischen unzulaenglichkeiten
haben dann schliesslich zum siegeszug der digital-delays gefuehrt.
 
eimerkettenspeicher .. das hab ich auch schon mal gehört.
sehe ich das richtig das das signal dann auch in kurze teile zerlegt wird so ala PCM ?
 
dest4b schrieb:
eimerkettenspeicher .. das hab ich auch schon mal gehört.
sehe ich das richtig das das signal dann auch in kurze teile zerlegt wird so ala PCM ?

nicht ganz, aber so aehnlich. im prinzip muss man sich das
vorstellen wie ganz viele sample&hold-stufen hintereinander.
am ehesten ist es mit einer digitalisierung zu vergleichen,
das signal wird mit einer bestimmten geschwindigkeit abgetastet.
die abtastgeschwindigkeit ist gleichzusetzen mit der sample-rate
beim digitalisieren. das signal wandert mit dieser geschwindigkeit
durch alle sample&hold-stufen, bis es am ende mit der entsprechenden
verzoegerung wieder rauskommt. da sich die delayzeit nur durch
die abtastgeschwindigkeit veraendern laesst (weil die anzahl der
stufen in einem bbd festgelegt ist), nimmt bei langen
delayzeiten auch die aufloesung ab.
 
nuja .. da finde ich die idee mit den langen kabeln aber Analoger ;-)
aber schon PCM.. es gab mal so PCM Schallplatten die waren auch halb "digital" hab ich mal gesehn von Denon .. waren die glaube ich.
 
dest4b schrieb:
nuja .. da finde ich die idee mit den langen kabeln aber Analoger ;-)
aber schon PCM.. es gab mal so PCM Schallplatten die waren auch halb "digital" hab ich mal gesehn von Denon .. waren die glaube ich.


du meinst, es gab so einen plattenspieler, oder?
von pcm-platten hab ich jedenfalls noch nix gehoert ;-)
aber da kenne ich mich auch nicht aus, fuer mich
kommen eh nur 1210'er in frage :)
 
"Anbruch des digitalen Zeitalters
Im Jahr 1972 brachte die japanische Firma Denon die ersten Digitalaufnahmen heraus. Digitalaufnahmen basieren auf dem Prinzip der Pulse Code Modulation (PCM). Dabei werden die akustischen Eingangssignale über einen digitalen, binären Zahlencode eingelesen und gespeichert. Diese Aufnahme ist, im Gegensatz zum analogen Verfahren, nahezu frei von Störgeräuschen. Es sollte aber noch weitere neun Jahre bis zur Markteinführung des digitalen Tonträgers dauern."


uiii :)
die wurden wenn überhaupt nur im Rundfunk verwendet ...
 
Ich bin gestern per zufall noch auif audio Demos gestossen wo man das time Delay sehr schün hört.
Für alle interessierten hier der link:
http://www.modularsynth.net/viewtopic.php?t=162



Self Oscillate schrieb:
nachdem ich gerade ein riesiges posting getippt hatte, welches
von meinem browser verschluckt wurde, schreibe ich jetzt etwas
kurzes..
ist mir auch schon mehrmals passiert, meistens auch bei langen posts.
Aber meistens hatte ich ne falsche Taste gedrückt.
( die zurück funktion kennst du nehme ich an ? ( ich kannte sie bis vor kurzem nicht. Hab so jetzt schon einiges gerettet. ))



Self Oscillate schrieb:
ob du richtige delays mit einem bbd-modul bekommst, haengt
in erster linie von der anzahl der stages ab.
in der time machine ist ein mn3005 eingebaut, das hat 4096 stages.
ok, jetzt sehe ich klar vonwegen BBD Delay.
Tomcat hatte zwar was gesagt dass das Blacet 4096stages hat, aber der zusammenhang war mir noch nicht klar.



Self Oscillate schrieb:
bei doepfer bekommst du das a188/1d mit dem gleichen chip,
dort waeren die voraussetzungen also gleich.
.........

die time machine hat eine menge zeugs eingebaut, zum beispiel
zwei tracking-filter mit jeweils 30 db flankensteilheit, einen
compander fuer besseren rauschabstand, einen vc-lfo und einen
envelope follower. die tracking-filter lassen sich aber nicht ausschalten,
dadurch klingt das modul immer relativ zahm, zumindestens im
vergleich zum a188/1d. bei doepfer muss man diese filter extern
patchen, wenn man diese benoetigt.
das doepfer-modul ist also eher was fuer experimentierfreudige
naturen und meiner ansicht nach um einiges flexibler, waehrend die
time machine in erster linie gut fuer klassische analog-delay-sounds ist.
.
Jetzt mal nur an den anlaog Delays aufgehängt.
1.) also wenn ich dich richtig verstehe kann man mit dem 4096er BBD von doepfer diese analog Delays auch erzeugen, aber es wird wahrscheinlich ein bisschen anders tönen als das Blacet ? Ist das so grob gesagt richtig ?
( die Frage ist jetzt auch inwieweit es jetzt für die analogen Delays noch zusätzlich eingeschleifte Module benötigt.
Der auflistung der zusatzfunktionen beim Blacet entnehme ich dass es dann wohl eher um die klangqualität oder Färbung geht.
Wäre interessant genaueres zu erfahren.
 
Funky40 schrieb:
Jetzt mal nur an den anlaog Delays aufgehängt.
1.) also wenn ich dich richtig verstehe kann man mit dem 4096er BBD von doepfer diese analog Delays auch erzeugen, aber es wird wahrscheinlich ein bisschen anders tönen als das Blacet ? Ist das so grob gesagt richtig ?

ja, absolut.


Funky40 schrieb:
( die Frage ist jetzt auch inwieweit es jetzt für die analogen Delays noch zusätzlich eingeschleifte Module benötigt.
Der auflistung der zusatzfunktionen beim Blacet entnehme ich dass es dann wohl eher um die klangqualität oder Färbung geht.
Wäre interessant genaueres zu erfahren.


am wichtigsten sind die beiden in der time machine vorhandenen
filter. mindestens den hinter dem bbd-ausgang (clock-filter) solltest du
auch fuer das doepfer-modul vorsehen, damit du diese typischen
analog-delay-effekte erzeugen kannst.
alles andere ist eher optional, wie zum beispiel das andere filter
(vor dem bbd), um das aliasing zu reduzieren.
 
ok , merci, ich hoffe es gibt die Teile noch ne Weile .
Hätte gern ein 4096er, aber noch ein paar kurze gehen vor
(hatte im doepferthread diesbezüglich noch ein paar Fragen gestellt, wäre froh um ne antwort . wurde dann danach halt ziemlich viel gepostet )
 
Funky40 schrieb:
ok , merci, ich hoffe es gibt die Teile noch ne Weile .
Hätte gern ein 4096er, aber noch ein paar kurze gehen vor
(hatte im doepferthread diesbezüglich noch ein paar Fragen gestellt, wäre froh um ne antwort . wurde dann danach halt ziemlich viel gepostet )


eigentlich dachte ich, ich haette alles beantwortet, da
hab ich wohl was uebersehen.
kannst du die fragen nicht einfach noch einmal posten?
dann muss ich nicht den ganzen thread nochmal durchlesen,
der ist ja ziemlich lang mittlerweile.
 
Bernie schrieb:
tomcat schrieb:
Ich liebäugle ja auch schon länger damit....

Btw. willst du uns nicht mit ein paar Soundbeispielen verwöhnen? :)
Mache ich mal. Es lassen sich damit sehr abgedrehte Modulationen basteln.

Jetzt hast du mich nicht mit Soundbeispielen in Versuchung geführt ;-) Hat leider trotzdem nix geholfen. Ich werd mir das Ding jetzt bald gaaaanz aus der Nähe anschauen können :)
 


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