Timestretching auf 85er Depeche Mode 12"?

tronique

tronique

Synthesist
Frag' ich mich schon seit Ewigkeiten:

Auf der limitierten Doppelmaxi von Depeche Mode "It's called a Heart" - von 1985 - gibt's einen Remix von dem Track, der sich SLOW MIX nennt. Da ist die komplette Singleversion so ca. auf das halbe Tempo gestretcht worden, und zwar ohne Tonhöhenbeugung. Also jetzt nicht den Sequencer langsamer gestellt und dazu langsamer gesungen, sondern echtes Timestretching.

Wie ging das 1985?
Und womit haben die das gemacht?
Fairlight, Synclavier? Bestimmt doch irgendetwas sehr hochpreisiges. DM haben ja viel mit Emulator II gemacht, aber der hatte ja noch kein Timestretching.
Timestretching war doch eher so eine Geschichte die Anfang bis Mitte der 90er aufkam.
 
Ich kenne die Scheibe nicht, aber vielleicht ist es auch nur eine verlangsamte Bandmaschine?!
 
Dann müsste ja der komplette Sound runtergepitched sein. So it's aber nicht ...
 
Kannste nich mal nen Audioschnipsel posten, am besten Original und Slow Mix zum direkten Vergleich? Ich würde ja auf Neuaufnahme mit verlangsamtem Sequencertempo tippen, dazu neu eingesungen...
 
Na ja, aber spätestens bei der Gesangsspur würde sich eine andere Bandgeschwindigkeit deutlich zeigen. Und die ist Originaltonhöhe im langsamen Tempo. Und die Stimme klingt definitiv nicht nach "lediglich langsam gesungen", das wird bei "S-Lauten" am deutlichsten.
Aber vielleicht konnte man damals ja mit einem Harmonizer, in entsprechender Einstellung, eine durch Tempoverlangsamung heruntergepitchte Stimme wieder auf die gewünschte Tonhöhe bringen ...
 
motone schrieb:
Kannste nich mal nen Audioschnipsel posten, am besten Original und Slow Mix zum direkten Vergleich?

den SLOW MIX gibt's leider auf keiner CD ... nur auf Vinyl. Kann ich momentan auch nicht aufnehmen. :?
 
Stand damals alles auf Midi-Studio, sprich.. so haben sie gearbeitet: Seq Tempo kleiner und der Rest ist klar.. ich meine so als Grundidee..
 
Habe die Maxi nochmal ausgekramt und mir den remix nochmal genauer angehört.
Hm, also nach genauem hinhören meine ich, dass die folgendes gemacht haben:
1. alle Instrumentenspuren auf Tonband tatsächlich langsamer gestellt, sind somit auch runtergepitcht und klingen auch so.
2. die Gesangsspur auch langsamer gestellt, und dann mit der verlangsamten und somit ja auch runtergepitchten Stimme irgendwas angestellt, so dass sie wieder die Originaltonhöhe bekam. Wahrscheinlich mit einem Pitchshifter oder Harmonizer ...
 
Hab mal reschaschiert: Der "Slow Mix" ist von einem gewissen Gareth Jones. Die Vocals und Teile des Arrangements hören sich tatsächlich "gestretcht" an. Ich tippe auch auf Pitchshifter und anschließendes Langsamer-Abspielen.
 
Synclavier mit Sampleoption wäre aber auch möglich, denn damit kann man diesbezüglich auch einiges anstellen und DM haben es ja schon vorher ausführlich nutzen dürfen.
 


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