Phil999
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ein in der Lautstärke variierender, aber permanenter hoher Ton ist vielen Menschen bekannt. Ich selber zögere jedoch, das bei mir als Tinnitus aurium zu bezeichnen, da ich weder in der Musikproduktion noch in meiner Lebensqualität beeinträchtigt bin. Der Ton ist bei mir einfach da, non-stop, aber wenn ich mich nicht darauf konzentriere, nehme ich ihn eigentlich kaum oder gar nicht war.
Aber ich finde das Thema interessant, und frage mich, was genau dahintersteckt. In der Diskussion "das grosse Brummen" wurden auch Aspekte des Tinnitus angesprochen, doch das scheinen zwei verschiedene Phänomene zu sein, deshalb wollte ich das in einer seperaten Diskussion behandeln.
Wenn man liest und hört, was Leute dazu schreiben bzw. sagen, dann wird einem schnell klar, dass die Beschreibungen des Tinnitus sehr stark von der Person abhängt. Es ist ja auch nicht allzu einfach, das zu genau zu definieren. Es gibt aber schon Gemeinsamkeiten, die auf alle Personen zutreffen:
1. Pfeifen und Klingeln in den Ohren nach einem lauten Knall. Dürfte aber eher einer natürlichen Reaktion des Hörorgans zuzuschreiben sein, also kein klassischer Tinnitus.
2. dasselbe nach langer Exposition hoher Lautstärken (Disco's, Konzerte, etc.), also auch kein klassischer Tinnitus.
3. etwa 20 Sekunden ein hohes Pfeifen, dann wieder normales Hören. Wird in der Neuen Medizin als "Epikrise" eines biologischen Hörkonflikts beschrieben. Auch kein klassischer Tinnitus.
4. ein permanenter hoher Ton, der nie abklingt. Das wäre ein klassischer Tinnitus, und die Betroffenen gelten als tinnitusgeschädigt. Die exakten Beschreibungen sind aber nicht immer deckungsgleich, wie oben schon erwähnt.
Hier noch ein Ausschnitt aus Wikipedia:
Das mit der Studie, wo gesunde Menschen nach 5 Minuten Tinnitus kriegen, könnte so erklärt werden, dass sich bei Stille die Empfindlichkeit des Gehörs erhöht, und man dann Töne wahrnimmt, die normalerweise maskiert bzw. verdeckt sind.
Mich interessiert natürlich die Frage, was man im Falle eines Tinnitus machen kann, welche Therapieansätze zu einer Linderung oder gar Heilung führen können. Da gibt es einige interessante Vorschläge:
da würde ich gerne mehr darüber erfahren. Technisch gesehen scheint es noch einleuchtend, doch in der Natur sieht das ja oft wieder ganz anders aus.
ein etwas ungewöhnlicher Ansatz, aber warum nicht? Wenn's funktioniert, dann sollte man auch ungewohnte Wege gehen.
Ein weiterer Ansatz wurde von Dr. Greuel entwickelt (Ausschnitte von Fernsehberichten sind auf YouTube). Es ist, grob gesagt, eine Entspannungstherapie, aber mit interessanten Methoden wie z.B. eine hörbar-machung des Atemrhythmus.
Generell kann man sagen, dass eine etwas ruhigere Lebensweise mit weniger Exposition zu Lärm und lauter Musik bei den meisten Tinnituspatienten hilfreich ist.
Was sind eure Erfahrungen und Ratschläge?
Aber ich finde das Thema interessant, und frage mich, was genau dahintersteckt. In der Diskussion "das grosse Brummen" wurden auch Aspekte des Tinnitus angesprochen, doch das scheinen zwei verschiedene Phänomene zu sein, deshalb wollte ich das in einer seperaten Diskussion behandeln.
Wenn man liest und hört, was Leute dazu schreiben bzw. sagen, dann wird einem schnell klar, dass die Beschreibungen des Tinnitus sehr stark von der Person abhängt. Es ist ja auch nicht allzu einfach, das zu genau zu definieren. Es gibt aber schon Gemeinsamkeiten, die auf alle Personen zutreffen:
1. Pfeifen und Klingeln in den Ohren nach einem lauten Knall. Dürfte aber eher einer natürlichen Reaktion des Hörorgans zuzuschreiben sein, also kein klassischer Tinnitus.
2. dasselbe nach langer Exposition hoher Lautstärken (Disco's, Konzerte, etc.), also auch kein klassischer Tinnitus.
3. etwa 20 Sekunden ein hohes Pfeifen, dann wieder normales Hören. Wird in der Neuen Medizin als "Epikrise" eines biologischen Hörkonflikts beschrieben. Auch kein klassischer Tinnitus.
4. ein permanenter hoher Ton, der nie abklingt. Das wäre ein klassischer Tinnitus, und die Betroffenen gelten als tinnitusgeschädigt. Die exakten Beschreibungen sind aber nicht immer deckungsgleich, wie oben schon erwähnt.
Hier noch ein Ausschnitt aus Wikipedia:
Das Thema Tinnitus ist mit vielen Missverständnissen behaftet. Häufig wird der Fehler begangen, den Tinnitus als eigene Krankheit zu betrachten. Da er aber oft ein Symptom einer anderen Krankheit ist, verstellt diese Betrachtungsweise oft den Blick auf mögliche Ursachen. Wegen der Vielfältigkeit der Ursachen und der Verschiedenartigkeit des Auftretens wird von einigen Wissenschaftlern die Einordnung als Syndrom favorisiert. Gegen die Einordnung als eigenständige Krankheit spricht auch eine Studie, dass 93,75 % aller teilnehmenden, hörgesunden Probanden in einem schallisolierten Raum nach 5 Minuten über Tinnitus klagten.[1]
Etwa 10–20 % der Bevölkerung sind von Tinnitus dauerhaft betroffen, knapp 40 % stellen zumindest einmal im Leben ein derartiges Ohrgeräusch fest.[2] Etwa ein Drittel aller älteren Menschen gibt an, ständig Ohrgeräusche wahrzunehmen. Der Beginn der Krankheit liegt typischerweise zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr, Frauen und Männer sind gleichermaßen betroffen. Besonders in den letzten Jahrzehnten ist die Zahl der Tinnituspatienten laut Meinung einiger Autoren in den westlichen Industrieländern stark gestiegen. Man spricht daher in Deutschland mitunter von einer Volkskrankheit. Ob die Zahl der Erkrankungen allerdings tatsächlich angestiegen ist oder ob sich lediglich die Zahl der Patienten erhöht hat, die ärztliche Hilfe suchen, ist umstritten.
Das mit der Studie, wo gesunde Menschen nach 5 Minuten Tinnitus kriegen, könnte so erklärt werden, dass sich bei Stille die Empfindlichkeit des Gehörs erhöht, und man dann Töne wahrnimmt, die normalerweise maskiert bzw. verdeckt sind.
Mich interessiert natürlich die Frage, was man im Falle eines Tinnitus machen kann, welche Therapieansätze zu einer Linderung oder gar Heilung führen können. Da gibt es einige interessante Vorschläge:
roechel schrieb:Natürlich gibt es den hochfrequenten Tinitus, der aufgrund einer Schädigung am Gehör konstant oszilliert und mit einer Phasengedrehten Schwingung mit gleicher Frequenz therapiert werden kann.
da würde ich gerne mehr darüber erfahren. Technisch gesehen scheint es noch einleuchtend, doch in der Natur sieht das ja oft wieder ganz anders aus.
peter uertz schrieb:]Ein tipp für TINITUS-geschädigte: Visualisierung!
Bei mir funktioniert das: Ich stelle mir einen Equalizer vor bei dem ich die frequenzen, die mich gerade ärgern, herunterstelle! Je besser ich mir das vorstellen kann, desdo eher ist er weg! Mittlerweile bin ich sehr runtiniert darin:
Es braucht keine 5 min, dann ist er weg!
Unglaublich, aber wahr![/color]
ein etwas ungewöhnlicher Ansatz, aber warum nicht? Wenn's funktioniert, dann sollte man auch ungewohnte Wege gehen.
Ein weiterer Ansatz wurde von Dr. Greuel entwickelt (Ausschnitte von Fernsehberichten sind auf YouTube). Es ist, grob gesagt, eine Entspannungstherapie, aber mit interessanten Methoden wie z.B. eine hörbar-machung des Atemrhythmus.
Generell kann man sagen, dass eine etwas ruhigere Lebensweise mit weniger Exposition zu Lärm und lauter Musik bei den meisten Tinnituspatienten hilfreich ist.
Was sind eure Erfahrungen und Ratschläge?