Wie schützt Ihr euer Musik-Equipment vor Überspannung?

Wie schützt ihr eure Geräte gegen Überspannung und was könnt ihr empfehlen? Was gibt es dabei zu beachten? Ist euch schonmal was durchgeschossen?

Meine Hausratversicherung hab ich zwar gerade erhöht incl. voller Deckungssumme gegen Überspannung durch Blitz, möchte jedoch trotzdem einen Schutz haben, um mir Ärger zu ersparen. Schon länger grübel ich darüber rum, kann mich aber net entscheiden, was ich kaufen soll, zumal Testberichte und Erfahrungsberichte (im Internet) verwirrend und widersprüchlich sind. :roll:

In erster Linie soll es etwas sein, das alles zu 100% (möglich?) abdeckt und sicher ist, sodass nix von einem Gerät zum nächsten übertragen wird. Da spielt der Preis die sekundäre Rolle..

Der Schutz soll momentan 3 Bereiche abdecken. Da Telefon/DSL ab Januar über Kabel-TV kommt, wird das TV-Kabel mit in Bereich 2 gelegt. Somit fällt 3 dann weg.

1) Die Musik-Ecke, um die es mir im Grunde genommen nur geht (Mac, Synths, etc.). Die einzige Verbindung neben dem Stromnetz ist ein Netzwerkkabel zur Fritzbox

2) TV, DVD-Player, HIFI-Anlage, etc.

3) Telefon und Fritzbox über Telefonleitung
 
Hi,

welche Massnahmen ergreift Ihr, um Euer Equipment vor Überspannungen, Netzstörungen, Blitz, etc. zu schützen? Was könnt Ihr empfehlen?
 
Ich benutze einfache Mehrfachsteckerleisten mit integriertem Überspannungsschutz von Conrad. Großartige weitere Gedanken habe ich mir zum Thema noch nicht gemacht.
 
Ich hab da schon ganz böse Geschichten gehört:
-nach dem Blitzeilschlag war vom Stromzähler nichts mehr übrig
-nach dem Blitzeinschlag drehte sich der Stromzähler rückwärts
und weitere Erzählungen von Elektrikern.

Ich vertraue da keinem Überspannungsschutz wirklich.
Wenn da mal 10kV (kann auch noch mehr werden) anliegen hilft so ein Popeliger Schutz eh nichts mehr. Da hilfts auch nichts wenn die Sicherung durchbrennt wenn mal ganz kurz 1kV an der Elektronik dran lagen...
Die Schultzleiter machen auch keine 10kA mit bzw. ist die "Erde" zwar niederohmig, aber auch kapazitiv und auch oft nichtmal normgerecht, vor allem in Sandigen Gebieten, da wird schon genre mal etwas getrixt (erde beim Schutzring um das Haus mit Wasser befeuchten usw). Also wenn es direkt im eigenen Haus einschlägt hat man kaum eine Chance.
Nicht umsonst gibt es ständig wieder Fälle wo große Schäden auftreten obwohl die Sicherheitsbestimmungen alle eingehalten wurden.

Also: ich ziehe wenn ich länger nicht da bin den Netzstecker.
Wenn ich ein Gewitter höre wird alles schön ausgemacht, aber ich hab
ja auch eine Versicherung für Blitzschäden.
 
So ne Mehrfachsteckdose mit Überspannungsschutz hab ich auch.

Ansonsten ziehe ich auch die Stecker raus, wenn ich länger draussen
bin.
Vor Blitzeinschlag hab ich allerdings relativ wenig Angst, da ich in nem
Haus zwischen zwei Grösseren Häusern wohne.
Ist vielleicht ein wenig leichtsinnig, aber ich arbeite auch während Gewittern weiter. :?
 
USV.

Btw. in einem der letzten c't war ein netter Artikel über die billig USVs. Da stand das diese eine derart gerasterte (treppenförmige) Ausgangsspannung erzeugen das damit normale (nicht Schaltnetzteile) Geräte (Hifi Anlagen z.B.) gekillt werden können!
 
USVs helfen doch nur bei Stromausfällen oder nich?
(Und auch nicht lange, sondern sind nur da, um die
Rechner ordentlich runterfahren zu können)
 
Das Thema ist sehr komplex. Eine Kombination aus äußerem und innerem Blitzschutz ist da nämlich am wirksamsten. Man darf, komons.de hat da ja schon was zu geschildert, nicht vergessen ein Blitz hat seinen eigenen Kopf (Blind halt) und entscheidet kurz vorher wo er den hin will. Das muss dann nicht immer die Fangstange auf dem Dach sein (äußerer Blitzschutz). Es macht aber schon Sinn da etwas vorzusehen. Beim inneren Blitzschutz reicht nur eine Steckdosenleiste mit Überspannungsschutzfunktion im schlimmsten Fall nicht. Auch hier ist eine Kombination, will sagen ist eine Stufung sinnvoll.
Das geht bei einem guten Hauptpotentialausgleich los, Blitzstromableiter (der versenkt den Großteil Richtung Erde) in der Hauptverteilung und dann die Überspannnungsschutzeinrichtungen. Das kann auch von Vorteil sein, und daher ist das auch nicht verkehrt,wenn der Blitz weiter entfernt einschlägt. Der Abstand zwischen den einzelnen Überspannnungsschutzeinrichtungen darf auch nicht zu gering sein. Es gibt immer noch Restspannungen die sich durchmoogeln und schaden an der Elektronik anrichten,deshalb die Abstufung.

Gut, kann man sich jetzt sicher schlecht vorstellen, selber machen ist da auch schwer, also hilft da auch sicher kein Bild, welches ich hier noch irgendwo finden würde.:roll:

Gruß...HSP
 
Kommt auf die USV an.

Hab auch eine gute Versicherung :)

Ich hab eine hmmm ... online heissen die glaub ich ... von APC (Smart Ups RT-1000) dran. Die wandelt den Strom immer auf DC und dann wieder auf AC zurück. D.h. du hast immer eine exakte AUsgangsspannung und Frequenz. Ist aber Schweinelaut, steht in einem extra Raum.

Hier sind die E-Werke mal nach einem Stromausfall (hatte den Laptop zum Monitoring dran) mit 90V GLEICHSPANNUNG!!!! hochgefahren, fast 40 Sekunden lang. :shock:

Aber das geht schon übers Thema Blitzschutz hinaus ;-)

Edit: Dual Online Power Conversion nennens die APC Leute.
Hab grade nachgeschaut, dachte ich hab im FI Kasten auch einen Blitzschutz. Keiner da. Aber die USV soll als Blitzschutz auch funktionieren

Nocheinmal Edit: War ja ursprünglich nach Überspannungsschutz gefragt worden. Da nützt eine USV viel, eine entsprechende ist aber auch nicht gerade billig. Und ... alle 3 Jahre ca. neue Batterien, geht auch ins Geld
 
Ich benutze die Steckerleiste von Monster, die hat zu einem Überspannungsschutz auch einen dopelten Netzfilter der einiges an Dreck aus dem Netz filtert. Ich benutze die Leiste auch bei meine LCD Fernseher und da merkt man den Unterschied enorm ( zum Thema Netzfilter.. )

@Edge Quittung wieder aufgetaucht, ...
 
Viele von den 'Schutz'Steckdosenleisten sind eher ein Witz, als das sie ernsthaft Überspannungen ableiten könnten, da sollte man sich nicht zuviel von versprechen.

So eine Online-USV die mit ihrem Leben für das der anderen Geräte bürgt ist da schon was anders. (Ein direkter Blitztreffer wird allerdings auch dort einiges mehr zerlegen. Ein Kiloampere mal 0.1 Ohm sind eben schon gleich hundert Volt und davon hat man dann eine Handvoll zwischen allen möglichen Kabeln. Das geht nicht gut aus.)

Ausserdem verhindert die Online USV moderate Überspannung (gerne genommen: N geht weg, je nachdem wie die Lastverteilung so ist kann man dann bis 400V haben, das killt wirklich *viel* und wird von *keinem* Netzfilter abgefangen.)
 
Ich hab auch ne USV für meine Geräte, ebenfalls von APC (ne SmartUPS1000). Das Teil eignet sich auch hervorragend als Hauptschalter.
Wenn man bei APC mal auf die Homepage schaut: Die schreiben sogar das die USV angeschlossene Geräte zuverlässig gegen Blitzschläge schützt.
Teilweise kann ich das sogar bestätigen: Da wir beruflich eigentlich viel mit USVs zu tun haben kennen wir einige Fälle wo die USV wirklich Geräte vor dem Blitztot gerettet hat (die USV war lediglich manchmal kaputt, sonst war alles noch i.O.) - ich denke da sollte man aber wirklich auf Qualität setzen und keine Billig-USVs verbauen.
 
Sag mal wie ist bei euch die durchschnittliche Lebensdauer der Smart Ups Batterien. Bei meiner 2ten (SU 1400RMINET, durchschnittliche Last 40-45%)) halten die Batterien im Schnitt nur 2 Jahre :sad:
Bei der RT1000 hier muss ich sie jetzt nach 2.5 Jahren tauschen. Die 3-5 Jahre die alle Hersteller angeben sind wohl schwer optimistisch.

Ich hörte Mal das es ein Mod gibt um zu vemeiden das sich einzelne Zellen der Batterien umpolen!? Mehr hab ich leider nie in Erfahrung gebracht. Weisst du da was?
 
Ich habe da mal eine Frage zu euren USV und deren Einsatz als Blitzschutz. So wie ich das gelesen habe nutz ihr die USV als Vollschutz. So Frage, wo leitet die USV den die Blitzenergie hin? Habt Ihr einen örtlichen Potentialausgleich im Einsatzbereich der USV? Über den Schutzleiter der USV Zuleitung wird ja ein wenig knapp. Wenn da eine Versicherung bei ist, ist das sicherlich etwas beruhigend. Wie hoch ist die denn? So ein Blitz kann da schon mal ein ganzes Haus nieder machen.

@SynthKraft

Wo setzt ihr den USV's beruflich ein. In Öffentlichen Gebäuden ist Blitzschutz Pflicht! Ich meine, es kann ja sein das ein Blitzschutz in deinem angesprochenen Beispiel vorhanden war und die Summe des Ganzen dann die Rettung war.

Gruß...HSP
 
Würde sagen das in der USV der Gleichrichter und dann der Wechselrichter abraucht und somit gibts keine Verbindung mehr. Ist aber nur eine Vermutung. Auf der APC Seite wird aber explizit darauf und auf die Schutznormen hingewiesen.

Wie gesagt, die beste Versicherung ist eine Versicherung zusätzlich. Bei Vintage Gear wird die Neubeschaffung zwar schwierig, aber der finanzielle Schaden hält sich dann (hoffentlich) in Grenzen.
 
Wir setzen die USVs ja nicht explizit als Blitzschutz ein. Der hauptsächliche Zweck ist natürlich das Aufrechterhalten von Servern bei Energieausfall (entweder solang bis die zumindest ordnungsgemäß runtergefahren werden oder bis in machen Fällen ein Notaggregat anspringt).
An ein Potenzialausgleich werden die eigentlich nicht angeschlossen. Wo die Überspannung in der USV nun direkt abgeleitet wird kann ich auch nicht sagen - bin ja noch in der Ausbildung ;-) - bis zu einen gewissen Grenzwert werden aber weder die USV noch die angeschlossenen Geräte beschädigt.

Wie lang die Akkus halten hängt eigentlich von ihrer Belastung und der Einsatzweise der USV ab (d.h. ob immer eingeschalten oder nicht). Ich bin mir jetzt nicht mehr 100% sicher aber ich glaube wir tauschen bei einem Kunde alle 4 Jahre die Akkus.
 
Wo kann man den bei APC darüber was genaues finden? Ich lese da nur immer was von Überspannungsschutz, ein wenig grob die Aussage finde ich. Wie lautet den die genante Norm?

Gruß...HSP
 
Zu den tiefen Details schweigen auch die normalen Handbücher...alles was ich jetzt im Netz grad noch für mein Modell gefunden hab war dies:

Überspannungsschutz und Filterung

Surge energy rating: 320 Joules
Filterung: Mehrpolige Vollzeit-Geräuschfilterung, 0,3% Überspannungsdurchlässigkeit nach IEEE, Antwortzeit Nullabfangung, erfüllt UL 1449
 
Ich kann nicht genau sagen was die UL1449 (Blitzstrom- und Überspannungsableitung) beinhaltet, also welche Werte da die Norm sind. Naja, das Thema füllt Bände.

Wie ja schon geschrieben wird beim inneren Blitzschutz abgestuft, also Grob-, Mittel- und Feinschutz. Das bedeutet das an den einzelnen Stufen (Zonen) immer nur noch ein Teil der Blitzenergie abgeführt wird. Im Idealfall also genau soviel Energie wie das betreffende Blitzschutzgerät verträgt. Die USV kann dann also den sogenannten Gerätefeinschutz tragen, was ja dann auch irgendwie die Funktion der Steckerleiste mit Überspannungsschutz ist, also sozusagen die letzte Instanz.

Edit:Eine Gute Einführung zu dem Thema gibt es bei Dehn, VDE Norme darf ich nicht kopieren. Gemeint ist der Blitzplaner, also hier http://www.dehn.de/www_DE/PAGES_D/service/down/blitzplaner.html Innerer Blitzschutz währe da eventuell der interessante Punkt!

Gruß...HSP
 
Also als Überspannungsschutz der kleinere Spannungen (im Vergleich zu Blitz) abfängt wird eine ordentliche Online USV wohl das beste sein.
Nur als Schutz benutzt kommt es ja auch nicht so sehr auf die Akku-Lebensdauer drauf an, jedenfalls hatte ich mal vor vielen Jahren eine USV (Namen hab ich vergessen) die auch noch wunderbar mit "schlechten" akkus lief. Also die Akkus hielten die Spannung vielleicht noch 2 Sekunden aufrecht. Das Teil war mir aber wegen dem Lüfter eindeutig viel zu laut und nen extra Raum hatte ich nicht, also hab ich es wieder verkauft.
 
Vielen Dank schon mal für Eure Anregungen!
Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt's auch bei keinem indirekten Blitzeinschlag keine 100%ige Lösung, oder?

Hat jemand eine Ahnung, ob auch beim alltäglichen Betrieb Spannungsspitzen auftreten können, die ein Gerät beschädigen können? Welche Lösung ist da angemessen? Was ist von Steckerleisten mit Überspannungsschutz zu halten, die für 20-50 Euro bei MediaMarkt, Saturn, Conrad & Co. verkauft werden (z.B. http://www.conrad.de/goto.php?artikel=612460 )?

Zumindest eine passende Hausratversicherung habe ich. ;-)
 
tomcat schrieb:
Ahem. Im ersten Post gings um Überspannung, ncht explizit um Blitzschutz ;-)

Keine Ahnung wo man da einen Trennstrich ziehen kann, aber deshalb auch der Hinweis auf den Inneren Blitzschutz. Die Bereiche Mittel- und Feinschutz sind nämlich genau dafür da. Es geht bei dem Thema immer um Überspannungsschutz. Ob nun infolge von atmosphärischen Einflüssen oder Aufgrund von Schaltvorgängen spielt eigentlich keine Rolle, außer halt bei der Wahl der Überspannungsschutzeinrichtung.

Edit: @EOD

Wie in Deutschland/Europa ja so schön Üblich gibt es da Normen für. Die Toleranz liegt da, wenn ich nicht irre, bei +6% und -10% bei dem hier üblichen Netz 400/230V. Ob man sich darauf verlassen kann... Das hängt immer von der Region ab.

Die Steckerleisten, wie schon geschrieben sind halt für den Gerätefeinschutz bis zu den angegebenen Wert. Einen Vollschutz können sie nicht bieten. Netzfilter kommt halt drauf an, in Industriegebieten kann da ja schon mal, auch wenn es nicht sein sollte, Schmutz ins Netz gelangen, komons.de hat es ja auf den Punkt gebracht.


Gruß...HSP
 
Edge Of Dawn schrieb:
Hat jemand eine Ahnung, ob auch beim alltäglichen Betrieb Spannungsspitzen auftreten können, die ein Gerät beschädigen können?

Je nachdem wo man wohnt kann das "Netz" schon ziemlich verseucht sein, vor allem wenn viel Industrie (ohne eigenes Kraftwerk bzw Netz) in der Nähe ist. Da wird dann auch der Sinus aus der Steckdose viele Oberwellen bekommen und die Kurvenform dann zackiger aussehen. Aber das hat ja nicht viel mit Überspannung zu tun... Über- und Unterspannung könnte dann auftreten (und auch Frequenzänderungen) wenn mehrere große Sachen ans Netz gehen oder abgeschaltet werden. Das wird in den Kraftwerken zwar überwacht und aktiv geregelt, zaubern können die aber trotzdem nicht. Da gibts eine große Zentrale die das Netzt großflächig überwacht und die Kraftwerke fernsteuert (die Leute in den Kraftwerken sind was das angeht so mehr oder weniger Majonetten). Es wird "vorausgeahnt" per Neuronalen Netzen und dergeleichen usw. Diese Ganze Netzgeschichte ist schon ziemlich komplex. Das wichtigste ist den Kraftwerken scheinbar die Frequenz. Übers jahr gemittlet ist die Frequenz dann ziemlich genau so wie sie sein sollte...

Bei gewissen USV wird ja die Sinus-Wellenform und die Amplitude direkt neu "online" generiert und ist somit unabhängig vom äusseren Netz, damit ist man was Schwankungen und oberwellen angeht schon so ziemlich auf der sicheren Seite.
 


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