Unbezahlte Werbung : Jamstix

Ich benutze kaum noch VSTi s, es hat sich halt so ergeben, dass ich immer mehr auf hardware gewechselt habe. Lediglich zwei sind übriggeblieben, die ich noch häufig verwende, NI Absynth und Jamstix.
Jamstix ist relativ unbekannt, die Leute von Rayzoon haben sich halt nie die teuren Anzeigen leisten können, die es braucht, um in den grossen Fachzeitschriften erfolgreich getestet zu werden.

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Ich persönlich finde Jamstix ein zukunftweisendes Konzept, dass Ich so in dieser Form noch nicht gesehen habe. Auf den ersten Blick sieht es aus wie jedes andere Schlagzeug Plugin. Eher etwas hässlicher als andere. Erst wenn man genauer nachschaut, sieht man das ist etwas ganz anderes ist. Hier wird nicht ein bestimmter Sound oder eine bestimmte Krambox emuliert, sondern ein bestimmter Stil, das Schlagzeug zu spielen. Natürlich werden auch viele Schlagzeug Sounds mitgeliefert. Aber diese sind nicht das Ausschlaggebende .

Wenn ich in dem Programm ein Schlagzeug zusammenstelle, so tue ich das genauso, wie ich einen echten Schlagzeuger dies erklären würde. Zunächst beschreibe ich den grundsätzlichen Aufbau des Stücks.Hierfür benutze ich Elemente wie Intro Strophe Chorus & Bridge, ausgehend von einem bestimmten Stil wie Bossanova, Reggae oder Heavy Metal.


Und jetzt kommt der Trick. Ich beschreibe nicht das konkrete Ergebnis, sondern sage dem Programm, spiel es wie ein bestimmter Schlagzeuger. Man emuliert also den individuellen Stil eines konkreten Drummers. Auch von diesen gibt es etliche.Und das verrückte ist, das funktioniert wirklich gut.Ich kann also einen <Schandfleck: dictate error> Drumbeat erzeugen, der in einem achtel Rock Beat angelegt ist, gespielt wie von Phil Collins. Und das erkennt man wirklich, denn die typischen Elemente des Spiels eines jeden Drummers werden sehr gut nachempfunden. Highlight ist natürlich das Animal, der Drummer aus der Muppets Show. Auch dessen Stil ist eindeutig wieder zu erkennen, allerdings nicht unbedingt musikalisch jedes Mal verwendbar.

Auf die individuelle Ausgestaltung eines jeden Elements kann ich somit individuell Einfluss nehmen.Ich kann bestimmen, ob ein Chorus im Halftime Feeling gespielt werden soll, wie heftig die Toms angeschlagen werden sollen, und vieles anderes mehr, jeweils abhängig vom gewählten Schlagzeuger. Man kann durch dieses Vorgehen, das festlegen von nur wenigen Parametern, sehr natürlich und lebendig klingende Schlagzeug Spuren erzeugen, viel besser als wenn man versucht, dies von Hand in einem Grid zu programmieren, sofern man nicht selber ein wirklich guter Schlagzeuger ist.

Natürlich werden etliche Schlagzeug Sounds mitgeliefert, die auch alle nicht wirklich schlecht sind.Aber ein sehr praktisches Feature, was ich fast ausschließlich benutze, ist, dass das Schlagzeug auch als MIDI ausgegeben wird.Ich lenke diese MIDI Spur dann in mein Alesis D4, und kann so den resultierenden Sound aus der Hardware heraus kontrollieren. Als Sahnehäubchen besteht noch die Möglichkeit, eigene Basis Takte als Midi File vorzugeben, und diese im Stil des jeweils gewählten Schlagzeugers interpretieren zu lassen. Auch kann man den Groove von dem Audio-Output einer Melodie Spur her dynamisch anpassen. Dies bedeutet beispielsweise, dass, wenn man intensiver die Tasten anschlägt, auch das HiHat intensiver betont wird.


Natürlich ist dieses Vorgehen irgendwie unmoralisch.Ein echter Schlagzeuger wäre aus einer metaphysischen Sicht heraus natürlich viel realer.Aber die Ergebnisse sprechen für sich. Außer wenn man einen wirklich hervorragenden Schlagzeuger bei den Aufnahmen dabei hat, sind die Ergebnisse viel besser verwertbar, als mit einem nur mittelmäßigen Schlagzeuger, aber selbst der ist bei spontanen Sessions mit mir selber selten vorhanden....

Und der Nerv Faktor des Schlagzeugers entfällt ebenfalls.

Es ist einfach faszinierend, wie gut diese Emulationen des Stils bestimmte Musiker funktionieren.Und wenn mal mehr als einem einfachen 4 to the Floor haben möchte, so hat man hier mit verhältnismäßig wenig Aufwand sehr interessante Ergebnisse.
Ich wollte dies hier im Forum kurz vorstellen. Eine virtuelle Perle, die wenig bekannt ist. Einfach mal ausprobieren. http://www.rayzoon.com

Mink


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Folgende Elemente kann ich nutzen:

I=Intro
V=Verse
P=Pre-Chorus
C=Chorus
B=Bridge
E=Ending
D=Drum Solo
S=Solo (other instrument)
M=Middle 8
Q=Silence
X=Breakdown
L=Link

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<Styles>
Rock
6/8 Rock
8th Rock
16th Rock
Custom Rock
Heavy Snares
Rock 2-Bar

Funk
Displaced Funk
Hip Funk
Modern Funk
R&B Funk
Shuffled Funk
Skip Funk
Spirit Funk
Subtle Funk
Afro-Cuban
Mambo
Mozambique
Brazilian
Bossa Nova
Modern Samba
Samba
Samba (Partido)
Samba Cruzado
Blues
6/8 Blues
Blues Shuffle
Purdie Shuffle
Upbeat Shuffle
Breakbeat
Amen Break (!)
Funky Drummer
Caribbean
Calypso
Reggae
Reggae (One Drop)
Reggae HT
Salsa
Soca
Country
Country Ballad
Country Rock
Country Shuffle
Country Swing
Country Waltz
Rockabilly
Train Beat
Two Step
Disco
Disco
Drum & Bass
Drum & Bass
Electronic
E-Kustom
Gospel
Gospel Shuffle
Modern Gospel
Power Drive
Jazz & Swing
Brush Swing
Jazz Shuffle
Jazz Swing
Jazz Waltz
March
March
Metal
Modern Metal JS
....
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Drummer:
Aaron
Animal
Brush Player
Carmine
Carter
Chad
Charlie
James Stix
John
Machine
Mark
Peter
Phil
Roger
Simon
Steve
Stewart
Tony
Will

: einfach mal raten, wer hinter diesen Namen steht :
 
Vielen Dank für den Tip!
So ganz unbekannt scheint es auch nicht zu sein, da es bei Musicradar (u.a.: Computermusic) unter den besten 14 Drum Plugins aufgeführt ist.

Es scheint auch ein besseres Interface als MDrummer zu haben, was ihr euch bei Interesse an solchen Programmen auch mal anschauen solltet.
 
Interessanter Tip weil ich auf der Suche nach Akkustik Drumloops bin. Hat aber für mich persönlich ein Nachteil: es werden Einzelsounds gespielt was am Ende auf Dauer ziemlich unorganisch und programmiert klingt! Hier fällt es ein bischen weniger auf weil sie ziemlich viele organische Fills zwischendurch einbauen. Aber das Grundproblem bleibt für mich ...
Ein bischen weniger Kommunikativ und mit mehr Audio statt Midi - das wäre mein Ding gewesen.
 
Im Reaper Forum hab ich das Programm schon öfter erwähnt gefunden, irgendwann muss ich es mal ausprobieren.
Danke für den reminder.
 
Naja wenn jemand richtig Schlagzeug spielt, klingt jeder Schlag anders. Werden Schlagzeug Samples über Midi angespielt so sind sie meistens nur in der Lautstärke verändert. Jetzt nur mal als ein Beispiel. Kurzum: ein richtiges Schlagzeug klingt für mich immer besser und nach einer Zeit nicht so steril.
Ich meine zu hören, daß das Programm auf Samples und Midinoten aufgebaut ist.
Wäre es auf komplette Schlagzeug Aufnahmen / Loops aufgebaut (wie beispielsweise die Loops in Reason) würde es organischer klingen.
 
Bezüglich Loops vs Algorithmus

Auch ich arbeite sehr viel mit Loops für die Drums . Aber auch mit dem Tool. Selbst bei einem Einsatz von construction kits hat man vielleicht 2 oder 3 Variationen des Loops. Für manche Songs mag das reichen, für andere nicht. Und deshalb ist das Tool eine valide Alternative . Auch wenn der einzelne Loop jeweils noch ein wenig organischer klingt, ist der Gesamteindruck doch durch die Wiederholung der Loops weniger organisch.
Auch hat man nicht immer die genau passende Kombination von Loops. Wenn man jetzt aus verschiedenen Quellen die Loops zusammenschneidet, geht die Homogenität des Schlagzeugsounds gerne verloren, da z.b das hihat oder die Snare in jedem Loop anders aufgenommen wurde.
Man hört subjektiv dann nicht etwa ein Schlagzeug , sondern man hört, das Loops verwendet wurden.

Da heutzutage Drums häufig stark komprimiert werden, ist die reduzierte Dynamik der vom Tool erzeugten Patterns für mich selten ein Problem gewesen.
 
Zolo schrieb:
Naja wenn jemand richtig Schlagzeug spielt, klingt jeder Schlag anders. Werden Schlagzeug Samples über Midi angespielt so sind sie meistens nur in der Lautstärke verändert. Jetzt nur mal als ein Beispiel. Kurzum: ein richtiges Schlagzeug klingt für mich immer besser und nach einer Zeit nicht so steril.

Es soll keine Alternative zu einem echten Schlagzeug sein. Und echte Multisamples, die mehr als nur eine Lautstärke Veränderung haben, ist kein Problem , hängt davon ab, welche Tonerzeugung man dahinter hängt. Bleibt die reduzierte Dynamikauflösung bei midi. Ich kann mir vorstellen, dass einige der Kontakt drumlibraries hier sehr gute Ergebnisse liefern.
 
Mr. Roboto schrieb:
Vielen Dank für den Tip!
So ganz unbekannt scheint es auch nicht zu sein, da es bei Musicradar (u.a.: Computermusic) unter den besten 14 Drum Plugins aufgeführt ist.

Es scheint auch ein besseres Interface als MDrummer zu haben, was ihr euch bei Interesse an solchen Programmen auch mal anschauen solltet.

Mdrummer habe ich auch ausprobiert. Das ist eher ein flexibler drum stepsequencer, über Grid programmiert. Also weniger algorithmisch als jamstix. Aber schlecht ist's nicht....
 
mink99 schrieb:
Und echte Multisamples, die mehr als nur eine Lautstärke Veränderung haben, ist kein Problem , hängt davon ab, welche Tonerzeugung man dahinter hängt.
Was denn für ne Tonerzeugung ???? Wir reden doch hier über Akkustik Drumsounds und da gibts nur eine Quelle die gut ist.

Mir ist noch eingefallen daß es halt auch auf die Ansprüche ankommt. Wer hier was für seine Gitarrenriffs braucht ist anders bedient als jemand der jetzt ein Singer-Songwriter Album auf nem Major releasen will ... Aber ich sprach ja auch nur von meiner Vorstellung, daß mir persönlich midi Drums für Akkustik nix ist.
Dabei hatte ich zuerst echt große Hoffnung als ich auf der Produktseite war und die Beispiele hört...
 
mink99 schrieb:
Und jetzt kommt der Trick. Ich beschreibe nicht das konkrete Ergebnis, sondern sage dem Programm, spiel es wie ein bestimmter Schlagzeuger. Man emuliert also den individuellen Stil eines konkreten Drummers. Auch von diesen gibt es etliche.Und das verrückte ist, das funktioniert wirklich gut.Ich kann also einen <Schandfleck: dictate error> Drumbeat erzeugen, der in einem achtel Rock Beat angelegt ist, gespielt wie von Phil Collins. Und das erkennt man wirklich, denn die typischen Elemente des Spiels eines jeden Drummers werden sehr gut nachempfunden.

Bleibt noch zu ergänzen, dass man nicht nur "komplette" Drummer importieren kann, sondern auch "Teildrummer", etwa "spiele die Toms wie Phil Collins", "spiele die Bassdrum wie xyz", "spiele Fills wie abc".

Jamstix bietet einen völlig anderen Ansatz im Vergleich zu allen anderen Drum-Programmen, ich hab echt Zeit gebraucht bis ich das kapiert habe. Intuitiv verstehen is nich so, RTFM ist angesagt. Als ich das teil installiert hatte und einfach mal "ausprobieren" wollte war ich zuerst masslos enttäuscht. Wie gesagt, die Arbeitsweise erschließt sich nicht durchs Betrachten der Programm-Oberfläche, das Programm arbeitet radikal anders, und man MUSS es verstehen bevor man da auf irgend einen grünen Zweig kommt. :opa:

Gottseidank entwickelt ein Freund von mir für die Jungs, und der kennt das teil in- und auswendig 8)

Aber wenn man damit mal arbeitet - das Teil ist einfach genial.

Ach ja, nicht zu vergessen: Der JAM MODUS!!!

In diesem Modus spielt der "Drummer" LIVE zu dem was Ihr spielt ... wenn ihr nur sehr dezent spielt dann spielt er auch nur sehr dezent, wenn Ihr in die Tasten langt dann langt er auch hin. G E N I A L!! Ich werde das auf jeden Fall live einsetzen.

Servus,
Alex
 
Zolo schrieb:
Mir ist noch eingefallen daß es halt auch auf die Ansprüche ankommt. Wer hier was für seine Gitarrenriffs braucht ist anders bedient als jemand der jetzt ein Singer-Songwriter Album auf nem Major releasen will ... Aber ich sprach ja auch nur von meiner Vorstellung, daß mir persönlich midi Drums für Akkustik nix ist.
Dabei hatte ich zuerst echt große Hoffnung als ich auf der Produktseite war und die Beispiele hört...

Jamstik bedient IMO auch hohe Ansprüche.

Besagter Freund von mir entwickelt einen speziellen "Flamenco-Drummer", weil er sowas für sich benötigt. Ich habe erste Aufnahmen damit gehört - phänomenal. Die haben mit Akustik-Gitarren, Keyboard und Saxophon aufegnommen, die Drums kommen von Jamstix. Ich behaupte mal: wers nicht weiss schwört dass die drums echt sind.
Ich versuch mal von ihm ein paar Tracks zu bekommen.

Wie gesagt, die Arbeitsweise ist ziemlich anders, und wenn einem das nicht klar ist dann sind die Ergebnisse mau. "midi Drums" ist keine passende Bezeichnung, "virtual drummer" wäre wahrscheinlich besser. Man programmiert mehr den Drummer, weniger den Groove. Ich hab mir das vorführen lasssen: Mein Freund hat einen einfachen bumm-patsch-bumm-patsch groove eingegeben, nen Drummer ausgewählt und den ein bisschen manipuliert. Ich war total baff - das Ergebnis war reichlich komplex, und sehr natürlich. Wie es ein Drummer halt macht wenn man ihm sagt "spiel was einfaches". Der Drummer wird immer seine eigenen Fills/Breaks/etc einbringen und selbst den simpelsten Groove in seinem eigenen Stil spielen. Und das ist der Ansatz von Jamstix.

Und welche Klangerzeugung man dann dahinterklemmt bleibt jedem selbst überlassen.

Ach ja: Jamstix legt großen wert darauf dass alles auch von einem echten Schlagzeuger gespielt werden kann. Das sieht man schon am Eingabefenster für den Groove: Bei "normalen" Programmen werden da einfach Instrumente auf die Beats gesetzt. Bei Jamstix legt man fest, was linker Fuß, rechter Fuß, linker Arm und rechter Arm wann spielen. Das muss man auch erstmal verinnerlichen.

Servus,
Alex
 
Dass es ganz anders ist, sieht man auch daran, dass man nicht die Instrumente , hihat, Kick, Snare " programmiert" sondern die Extremitäten des Drummers, linker Fuss, rechter Fuss , linker Arm .... Zu langsam getippt, Kollege war schneller

Also, wenn man aus diversen Gründen live oder im Studio auf einen real existierenden Drummer verzichtet, dann ist es eine echte Alternative zu Loops.

Bei der Wahl zwischen gutem echten Drummer und Tool gewinnt der Drummer. Aber Steve hatte bei meinen letzten Aufnahmen einfach keine Zeit . Und Steward musste auf die Kinder aufpassen.....
 
Äh sorry, aber auf der Herstellerseite sind doch genug Beispiele zu hören. Und da hört man eindeutig die machinellen Samples raus (bis auf die erwähnten authentischen Fill ins). Und ich glaube kaum, daß das dein Freund wesentlich besser hinbekommt als die Beispiele der Firma.
 
Zolo schrieb:
Äh sorry, aber auf der Herstellerseite sind doch genug Beispiele zu hören. Und da hört man eindeutig die machinellen Samples raus (bis auf die erwähnten authentischen Fill ins). Und ich glaube kaum, daß das dein Freund wesentlich besser hinbekommt als die Beispiele der Firma.
Jetzt die Sounds oder die Spielweise ?
 
Und dann ?

Ich finde man hört es halt immer extrem bei den Becken und sogar bei den Hihats. Weiß nicht ob hier Schlagzeuger im Forum sind ? Aber wenn Becken in Echt mehrfahr hintereinander angespielt werden (bevor sie ausklingen), klingt das nunmal anders als wenn ein Sample doppelt übereinander spielt oder sogar abgestopt wird.
 
Zolo schrieb:
Und dann ?

Ich finde man hört es halt immer extrem bei den Becken und sogar bei den Hihats. Weiß nicht ob hier Schlagzeuger im Forum sind ? Aber wenn Becken in Echt mehrfahr hintereinander angespielt werden (bevor sie ausklingen), klingt das nunmal anders als wenn ein Sample doppelt übereinander spielt oder sogar abgestopt wird.

Vergiß die Samples, du kannst alles dahinterhängen. Ich finde die Sounds auch nicht so pralle, dann nimmt man eben etwas anderes. Wichtig ist doch nur die Spielweise, zB. Ghostnotes ect. da ist Jamstix wirklich gut.
 
Zolo schrieb:
Und dann ?

Ich finde man hört es halt immer extrem bei den Becken und sogar bei den Hihats. Weiß nicht ob hier Schlagzeuger im Forum sind ? Aber wenn Becken in Echt mehrfahr hintereinander angespielt werden (bevor sie ausklingen), klingt das nunmal anders als wenn ein Sample doppelt übereinander spielt oder sogar abgestopt wird.

Ja, das kann ich nur bestätigen und es ist auch logisch, denn wer trifft im selben Winkel, mit derselben Stelle des Tips, mit derselben Kraft immer dieselbe Stelle auf einem Becken? Nur Roboter. Als (nur noch gelegenheits) Drummer habe ich vielleicht natürgemäss Probleme mit Rythmusmaschienen etc.. Vorallem finde ich sie meist kalt und eben maschinel. Besonders die Electribes klingen for mich da sehr tot.

Bei rein elekronischer Musik, speziell EBM ist das gewollt und auch okay und passend, aber bei allem mit analogem Groove, mit Live Instrumenten dazu, bei einer "analogen" Atmosphäre empfinde ich das eher nicht passend.

Eine gute Rhodes Emulation kann sehr lebendig klingen, die allermeisten Drummachines und Drum Plugins hören sich für mich dagegen tot an. Zumindest wenn es Samplebasiert ist. Synthetische Drumsounds klingen immer lebendiger wenn sie durch Physical Modeling oder per Synthengine erzeugt wurden, statt durch Samples.

Jamstix klingt recht ordentlich und ist zumindest was die Spielweise angeht deutlich "menschlicher" als alles was ich bisher gehört habe. Mit den richtigen Klangerzeugern kann das schon sehr gut klingen.

Meine Rythmusspuren spiele ich i. d. R. mit allen möglichen Klangeuzeugern auf Midipads ein. Oder ich lasse einen Arpeggiator die Arbeit machen, was wieder eher zu meinem Ansatz passt, leicht generative Musik zu machen.
 
professorSimon schrieb:
Jamstix klingt recht ordentlich und ist zumindest was die Spielweise angeht deutlich "menschlicher" als alles was ich bisher gehört habe. Mit den richtigen Klangerzeugern kann das schon sehr gut klingen.

Man muss es vielleich nochmal betonen: Jamstix zielt nicht darauf ab, ein GERÄT zu emulieren, sondern einen DRUMMER. Dessen Charakter bzw. spielerischen Eigenarten sind wesentlicher Bestandteil des Ergebnisses. Dazu kommt, dass sich diese "Eigenarten" auch noch verändern lassen.

Dadurch kann selbst aus einem simplen "bumm-patsch-bumm-patsch" ein recht "lebendiges" Ergebnis werden - man lässt das einfach zb. von Phil Collins spielen oder wenn man es gerne wilder hätte von Keith Moon ... man könnte aber auch die "Dichte" von Phil Collins erhöhen, hat halt nen ganz anderen Charakter ...

Das ist jetzt alles recht vereinfacht dargestellt, aber so ungefähr funktioniert das, und es funktioniert saugut. Für mich als Nicht-Drummer ist es die einzige Möglichkeit, beeindruckende natürlich klingende Grooves zu erstellen. "Grooves" jetzt nicht im Sinne von "Loops", denn genau das macht Jamstix NICHT. Der "Drummer" spielt - wie ein richtiger Drummer - nie genau dasselbe. Insofern ist jede Jam Session mit dem Drummer ein Unikat.

Servus,
Alex
 
ikonoklast schrieb:
professorSimon schrieb:
Jamstix klingt recht ordentlich und ist zumindest was die Spielweise angeht deutlich "menschlicher" als alles was ich bisher gehört habe. Mit den richtigen Klangerzeugern kann das schon sehr gut klingen.

Man muss es vielleich nochmal betonen: Jamstix zielt nicht darauf ab, ein GERÄT zu emulieren, sondern einen DRUMMER. Dessen Charakter bzw. spielerischen Eigenarten sind wesentlicher Bestandteil des Ergebnisses. Dazu kommt, dass sich diese "Eigenarten" auch noch verändern lassen.

Dadurch kann selbst aus einem simplen "bumm-patsch-bumm-patsch" ein recht "lebendiges" Ergebnis werden - man lässt das einfach zb. von Phil Collins spielen oder wenn man es gerne wilder hätte von Keith Moon ... man könnte aber auch die "Dichte" von Phil Collins erhöhen, hat halt nen ganz anderen Charakter ...

Das ist jetzt alles recht vereinfacht dargestellt, aber so ungefähr funktioniert das, und es funktioniert saugut. Für mich als Nicht-Drummer ist es die einzige Möglichkeit, beeindruckende natürlich klingende Grooves zu erstellen. "Grooves" jetzt nicht im Sinne von "Loops", denn genau das macht Jamstix NICHT. Der "Drummer" spielt - wie ein richtiger Drummer - nie genau dasselbe. Insofern ist jede Jam Session mit dem Drummer ein Unikat.

Servus,
Alex

Ja, schon klar. Allerdings glaube ich nicht, das ein "bumm-patsch-bumm-patsch" besser klingt, als wenn auch hier hochwertiges zum Einsatz kommt, Sounderzeugerseitig meine ich. Egal ob das ein PhilCollins zum Quadrat oder ein "Stewphil Copellins" spielt.

EDIT: "Stewphilward Copellinsland" wäre auch nicht schlecht. Oder "Stevemon Philligadd" ?
 
ikonoklast schrieb:
Man muss es vielleich nochmal betonen: Jamstix zielt nicht darauf ab, ein GERÄT zu emulieren, sondern einen DRUMMER. Dessen Charakter bzw. spielerischen Eigenarten sind wesentlicher Bestandteil des Ergebnisses. Dazu kommt, dass sich diese "Eigenarten" auch noch verändern lassen.
Für eine technische Simulation macht es das auch wirklich super! Ich persönlich würde trotzdem kein Album damit machen weil ich da zu hohe ansprüche habe und mich z.B. schon beim Höhren der Demos die Hihats/Rides/Crashs nerven weils für mich doch noch nach Simulation und Machine klingt - wenn auch wirklich super gemacht. Das hören die meisten vielleicht auch nicht, aber ich finde es macht unbewußt einen angenehmeren Eindruck wenn es nicht machinell ist.
 
Zolo schrieb:
ikonoklast schrieb:
Man muss es vielleich nochmal betonen: Jamstix zielt nicht darauf ab, ein GERÄT zu emulieren, sondern einen DRUMMER. Dessen Charakter bzw. spielerischen Eigenarten sind wesentlicher Bestandteil des Ergebnisses. Dazu kommt, dass sich diese "Eigenarten" auch noch verändern lassen.
Für eine technische Simulation macht es das auch wirklich super! Ich persönlich würde trotzdem kein Album damit machen weil ich da zu hohe ansprüche habe und mich z.B. schon beim Höhren der Demos die Hihats/Rides/Crashs nerven weils für mich doch noch nach Simulation und Machine klingt - wenn auch wirklich super gemacht. Das hören die meisten vielleicht auch nicht, aber ich finde es macht unbewußt einen angenehmeren Eindruck wenn es nicht machinell ist.

Es steht dir doch frei zb. die Steven Slate Drums damit anzusteuern. Aber letztlich sprichst du damit ein Problem an das gar nichts mit Jamstix zu tun hat. *Wenn* es eine sample-basierte Lösung gibt die deine Ansprüche befriedigt, dann verwende sie halt mit Jamstix. Wenn nicht, dann gibt es eh keine Lösung für dich. Wenn das technisch machbare für dich nicht ausreicht, muss halt ein echter Drummer her - mit allen Konsequenzen. Darum geht es aber nicht in diesem Thread ...

Servus,
Alex
 
Nochmal zum Thema:

Seht euch mal das hier an, es gibt (partiell) einen guten Einblick in die Philosophie der Artificial Intelligence dieser Software:


Wie gesagt, ohne zu verstehen wie die Software "tickt" bekommt man keine guten Ergebnisse.

Servus,
Alex
 
ikonoklast schrieb:
Aber letztlich sprichst du damit ein Problem an das gar nichts mit Jamstix zu tun hat.
Ich glaub du verstehst es einfach nicht. Aber sicherlich sprech ich über ein Problem daß genau mit Jamstix zu tun hat: das programmierte. Jede Midi<->Sample Lösung hat dieses Problem mit bspw. den Hihats. Ich nutze deswegen lieber lange Sample Loops von echten Drum Aufnahmen.
Jamstix werde ich mir als Lückenfüller, für Skizzen und zum Jammen mal anschauen. Dafür finde ich es in meiner Arbeitsweise sehr interessant.
 


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