Und was ist mit ganz normalem Pop

Ja durchaus - ich habe da lediglich für mich selber allerdings tatsächlich strengste Anforderungen und finde dass Musik eine sehr ernste Sachen ist die - wenn gelungen - natürlich auch Spass machen kann / soll / darf.

Mich berührt nur etwas wirklich Aufrichtiges - das ist natürlich eine sehr subjektive Kategorie - aber ich bin generell gegen die Verklamaukung, wenn selbige nicht zumindest eine reale Primärfunktion erfüllt -> echte Staire / Sozialkritik.

Aber was hat jetzt 80s angehauchte Popmusik oder extrem auf 80s getrimmter Synthwave mit Verklamaukung zu tun?

Das ist doch genauso "aufrichtige" Musik wie andere auch, vorallem wenn es das Ziel ist ein wenig diese Zeit wieder auferleben lassen zu wollen und wenn es nur für die 4min des Songs sind.
 
Aber was hat jetzt 80s angehauchte Popmusik oder extrem auf 80s getrimmter Synthwave mit Verklamaukung zu tun?

Das ist doch genauso "aufrichtige" Musik wie andere auch, vorallem wenn es das Ziel ist ein wenig diese Zeit wieder auferleben lassen zu wollen und wenn es nur für die 4min des Songs sind.

Wenn Leute 2020 ALLES kopieren und sich auch noch doofe Schnurrbärte wachsen lassen, dann empfinde ICH das halt als Klamauk.
Die Grenzen zwischen Zitat und Anbiederung oder zwischen "inspiriert von" oder "irgendwie nachgemacht" finde ICH eklatant wichtig für meine Wertschätzung, weil das in der Regel das Werk "durchzieht"

Das ist ja nur meine Meinung - für mich ist es eben total einfallslos und auch bieder wenn man seit 1985 zum zigsten mal erlebt wie Leute das emulieren oder (auch möglich) unbeabsichtigt persiflieren.

Da geht es mir auch bei Rock und Metal so - so komplett konstruierte "Erlebnispark" Bands wie Airborne oder so Glamparodien - nein danke - für mich ist das eben im Grunde eine Frage der Kultur - wenn sich etwas immer nur noch selbst auf den Nabel schaut ist etwas faul.

Jeder mag das ganz anders sehen - ich lege den Anspruch auch an mich selbst an und darum habe ich seit VIELEN Jahren nichts mehr "für mich" gemacht sondern halt gleich Funktionsmusik für Kunden - das ist dann auch solides Handwerk das sich in Projekte und Vorgaben einfliedert - LOL - eingliedert und Flieder generiert.

Dass ich aber täglich - in Gedanken und Übung - an etwas feile das ich es wert fände als "Statement" zu veröffentlichen ist ein anderes Thema. Jedenfalls bin ich schon deutlich länger überfällig als es Axl Rose mit Chineese Democracy war :) Übrigens ein tolles Album das nur durch Klischeedenken von vielen nicht geschätzt wurde, denn das Album ist deutlich kreativer und intelligenter als das Meiste der Band.

Aber ich schweife ab :)
 
Für mich ist "Pop" gar kein Genre, da es einfach nur populäre Musik bedeutet und alle möglichen Genres enthält.
Momentan ist das wohl zumeist Trap und Hip Hop, global gesehen.

Davon abgesehen, mag ich gerade das hier ganz gerne (Guilty pleasure):

https://www.youtube.com/watch?v=zVZXYdcIIKU
 
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Achja, und die Kylie Minogue Nummer am Anfang des Threads find ich auch okay. Gefällig und gut produziert...
"Stört die Hausfrau nicht beim Bügeln", hätten wir früher dazu gesagt.

jaja, ich weiß, heutzutage wäre das politisch unkorrekt, darum sag ich's nicht.
 
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Ja, das ist so eine typische Gigi Italo Dance Produktion, spricht, mir gefällt's ziemlich gut.
Der Mann hat ein Händchen für Ohrwürmer. Eigentlich ziemlich kitschig, aber durch die schrottigen Elemente immer gerade so knapp am Schlager vorbei. Damit kriegt er mich immer wieder.
 
PS: keine Frage super amtlich gemacht - aber mich triggert das nicht mehr - fällt irgendwie unter gefälligste Berieselung.
Das Ausgangs-Kylie-Stück hat eine eingebaute Garantie für Nichterfolg: Der Refrain kommt viel zu spät. Gute Hits fangen mit der Hookline oder dem Refrain an.


Zu ein paar voergehend geposteten Sachen: Lorde find ich meistens zu überdreht, aber Supercut of us finde ich gut:

https://www.youtube.com/watch?v=xguIYNjYU1A

(muss ich ja allein schon wegen der JX_3P Chord-Sequenz)

Sylvan Esso ist wirklich super:

https://www.youtube.com/watch?v=h-_NNIX8cDA

und wer dann auch solche Videos liefert ist dann eh richtig hier:

https://www.youtube.com/watch?v=H44cCY8U7Ms


Und dann von mir seit Jahren geschätzt ist Frankmusik (auch Jungs machen gute Popsongs). Der Typ hat ein tolle Stimme und singt tonal phantastisch sauber

https://www.youtube.com/watch?v=2p9txWYvvnU


https://www.youtube.com/watch?v=PK8Q5C_x77E


https://www.youtube.com/watch?v=ftGQu4MJRFE
 
Ich muss gestehen, dass ich - rein spekulativ gefühlt - mit 90% der aktuellen weiblichen Vocals ein Problem habe.

Diese meist überbetont Fragile - noch extra rausproduziert und das viele Gesäusel und gewisse pathetische Stilistiken.

"Es soll in deine Ohren kriechen wie Sirup" nein, nein dann biete lieber die Sängerin von Arch Enemy, Tina Turner oder Linda Perri.

ICH WILL A U T H E N Z und kein Getränz :)

Und wenn ich schreibe was ich dieser Tage so gehört habe werde ich ohnehin zum Deppen erklärt: Dr. Hook, Spider Murphy Gang und Falco :)

Zu den Verlinkten Sachen von Florian - ja - alles super gemacht - dennoch spricht mich das nicht an.

Ich weiss überhaupt nict mehr wann mich das letze mal irgendwo ein neuer Song begeistert hat - das letzte mal - und das war schon eine Ausnahme war es tatsächlich was von Emilia Cabello und das ist auch schon länger her.

Davor war das mal Roman Holiday von Nicky Minaj weil ich den Irrsinn bei er so konsequent finde dass er micht amüsiert.
 
Sylvan Esso ist aber schon fast wieder mehr "Synth" als wirklich Breitenpop. Mag ich übrigens auch.
Man kann hier einige sehr nette Acts nennen, vielleicht noch Little Dragon, Lusine und so.. Aber das sind für mich eher Indie-Projekte mit Popbezug. Das würde einfach nicht in die Charts gehen, ebenso Chvrches und so - obwohl ich die alle mag oder vielleicht trotzdem.

Frank - war der nicht mit Imogen Heap auf Tour? Daher mein ich den Namen zu kennen.
Aber alles das ist ja schon nicht mehr so Meanstream und selbt Florence & the Machine ist das schon nicht mehr, das ist halt doch mehr woanders. Aber diesen Acts geht es in sofern anders als das sie keine Szene hinter sich haben, es gibt ja nicht wirklich eine Popszene - Bei Lorde würde ich "Team" nehmen und Royals. und ja, natürlich ist das alles auch Geschmackssache.

Ach, ich glaube noch keiner hat das B Wort gesagt. Beyoncé. Mainstreamiger geht es ja nicht aber das ist schon seit Destiny's Child..

Und so weiter.
Ich mein wirklich sowas, nicht die anderen, die hätten aber echt einen eigenen Kanal verdient. Ich habe sie meist in Indie oder Synthpop gepostet..

Manche sind etwas zu melancholisch oder zu Elektro oder sowas..
Und eben nicht nur Retro aber manchmal schon, weil es halt auch so Analogsound-Sachen gibt.

Siehe Boy Harsher - was in der dunklen Szene sehr rumgereicht wird ebenso wie Zola Jesus oder sowas - vielleicht noch Emika.
Das sind aber alles keine Popsachen mehr, nicht mehr. Dafür sind die alle zu speziell. Beispiele kann ich natürlich trotzdem posten.

Ich meine also wirklich massiv POP. Ich weiss, es ist kein echte Genre, aber Rock ist ja wohl tot. Und mit Pop meine ich nicht mal das was Human League später machten, weil es irgendwie doch so wirkt wie jemand der es unbedingt nochmal wissen will aber einfach dennoch nur noch auf Retro-Events spielen oder jetzt ein bisschen sich selbst feiern können. Obwohl das alles wirklich Pop ist, aber es ist eben nicht Kylie-Lorde-Whatever-Pop.

Weil sonst haben wir es mit einer wahnsinnig großen Sache zu tun und . ist es nicht sogar so? Ist nicht das meiste am Ende Pop?
Ich hatte hier zwar diese kommerziellere Ecke angestrebt aber ich hab natürlich nichts gegen solche Sachen, da ich sowas selbst ganz gern höre.

Aber sonst landen wir bei Indiepop wie sowas hier

https://www.youtube.com/watch?v=gSqjc9LW2zs



https://www.youtube.com/watch?v=_xNJHLxzaRk



https://www.youtube.com/watch?v=VrgesVaWIAU


https://www.youtube.com/watch?v=cGyDfrk4eR4


https://www.youtube.com/watch?v=1CurN2Fg-2E


und so weiter.
Auch alles nicht schlecht.

Oder so - nicht ihr bester Song aber einfach mal so

https://www.youtube.com/watch?v=IwNoXFgg8lo


Das ist alles irgendwie Indie..
Moloko auch, Röyksopp auch und und und.. alle diese Sachen und das hat alles irgendwie keinen Namen.

da könnte ich ewig weiter machen zB


https://www.youtube.com/watch?v=3YMmX1f5sQI



https://www.youtube.com/watch?v=jPha0h8TA5U


Imogen Heap und so weiter..

und und


https://www.youtube.com/watch?v=B3xLgVETyQo


Beach House auch,


oder das hier
https://www.youtube.com/watch?v=W7oZLLr336A

oder auch


https://www.youtube.com/watch?v=QfuJ3cO8kpM


was aber eben doch alles zu engagiert ist für das was ich eigentlich ansprach, oder?

und Phantogram und wie sie alle so heißen..
Ich mach ma ne Pause für Feedback.

Hier ist ja wohl die Grenze


https://www.youtube.com/watch?v=8_exjjrVCws


Das wird nie in die Charts gehen - weil es so ist wie es ist - Also ich mag Goldfrapp und viele hier wohl auch aber ..
das ist alles eben nicht so dieses Mainstreampopfeeling.. es ist nur cool.

DAS hier ist Pop - in dieser Art wie ich es ansprach:


https://www.youtube.com/watch?v=zYZdqXYczEQ


Radias im Einsatz übrigens hier .
 
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Das ist alles irgendwie Indie..
Für mich gilt immer noch die Definition, dass Pop dem Prinzip "Wolf im Schafspelz" entsprechen muss. Das unterscheidet ihn vom Schlager. Der Schlager verbindet harmlose Inhalte mit harmloser Musik, Pop verbindet "gefährliche" Sachverhalte (Text oder Bild, oder nur "Lebensweise") mit harmloser Musik. Deswegen sind harmlose Texte mit bedeutungsschwangerer Musik auch kein Pop.
 
Für mich gilt immer noch die Definition, dass Pop dem Prinzip "Wolf im Schafspelz" entsprechen muss. Das unterscheidet ihn vom Schlager. Der Schlager verbindet harmlose Inhalte mit harmloser Musik, Pop verbindet "gefährliche" Sachverhalte (Text oder Bild, oder nur "Lebensweise") mit harmloser Musik. Deswegen sind harmlose Texte mit bedeutungsschwangerer Musik auch kein Pop.
Das ist aber durchaus eine ungewöhnliche Definition von Pop. Ich dachte immer, Pop wäre das was populär ist (ändert sich natürlich über die Jahre + Jahrzehnte).
 
Ich dachte immer, Pop wäre das was populär ist (ändert sich über die Jahre + Jahrzehnte).
Das ist für das englischsprachige Verständnis sicher richtig, weil es da das Prinzip des Schlagers (als einlullende "Heile Welt-Musik") nicht gibt. Aber im deutschsprachigen Bereich, kam der (meist englischsprachige ;-) ) Pop eben als Gegenkonzept zum Schlager auf. Von der BBC gibts eine "Krautrock"-Doku, wo das genau so von einem englischen(!) Autoren beschrieben wird, inclusive Zitat von Kraftwerk.
 
Für mich gilt immer noch die Definition, dass Pop dem Prinzip "Wolf im Schafspelz" entsprechen muss. Das unterscheidet ihn vom Schlager. Der Schlager verbindet harmlose Inhalte mit harmloser Musik, Pop verbindet "gefährliche" Sachverhalte (Text oder Bild, oder nur "Lebensweise") mit harmloser Musik. Deswegen sind harmlose Texte mit bedeutungsschwangerer Musik auch kein Pop.
Hin und wieder gibt es sowas aber - also schwere Themen - Im Schlager gab es ja auch Juliane Werding, da war alles problematisch. Aber es war trotzdem Schlager.

Eigentlich ist es echt schwer zu fassen, was Pop wirklich ist und es gibt dazu keine „Popper“ oder eine „Szene“ wo man sich zugehörig fühlen würde.
Die längere Liste von mir - die zeigt das vielleicht, wo schnell Grenzen und grenzwertige Kipppunkte sind.

Ändert nichts daran, dass ich „populäre Musik“ mag.
Aber irgendwie nicht alles. Aber wie man das eingrenzt und so weiss ich nicht. Meinungen aber weiter. Und Beispiele dazu auch.
Ich nehme offiziellen Pop aber auch anders wahr als das was ich da gepostet habe. Und erklären kann ich es nicht so gut, vielleicht ein bisschen - aber eben nicht gut.

Schlager ist so ein eigenes Ding und eine eigene Blase. Aber heute gibt es Popsongs, die sehr nah am Schlager sind. Schlager unterscheiden sich oft eher dadurch, dass sie oft ein bisschen cheap sind und auch schnell mal so klingen und lustigerweise Schlagertechno sind, also mit ganz zurück gemischten kleinen Drums, die aber eigentlich nicht mehr volkstümlich sind- das war Schlager nämlich davor in großen Teilen. Das ist also auch Pop. Helene und Co zB ist eigentlich Pop. Oder diese gefühligen deutschen Sachen. Welt retten und so - ist Pop aber könnte auch Schlager sein? Na, dafür ist es nicht glatt genug - das muss es wohl sein.

Schlager ist irgendwie leider sehr oft irgendwie nicht ansprechend und geht an allem vorbei. Sonderschlager wäre noch diese Sauflieder-Ballermann-Asi-Ecke. Wäre das nicht so cheap wäre es vielleicht „Punk“, also so Hosen-Punk, also mehr biersehlig und so.
Diese Sachen werden in D noch immer oder wieder von echt vielen Leuten gehört. Das ist also schon sehr populär. Wir haben uns damals oft gefragt - enden wir auch so? Also im Volkstümlichen? Natürlich nicht, “wir“ (die jetzt eigentlich nicht mehr so junge Generation) sitzen im Rollstuhl und hören 80er-90er-Shit. Ich hoffe ich bleibe offen und so - aber man ändert mit dem Alter den Stil ja auch eher weniger. Früher wurde dann alles bestenfalls zur Boney M und Abba-Party. Aber das war.

Englisch allein reicht aber nicht für „Pop“ :)
 
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Ergänzend zu euren Beiträgen.... ich finde halt schon, dass Haltung (Attitude), Aussehen, Sympathie, Aussage etc...also das Drumherum der musikalischen Produkt eine größere Rolle spielt als viele zugeben wollen.

Ich kann zum Beispiel mit Sophie Hunger eigentlich gar nichts anfangen. Weder musikalisch noch sonst. Aber "Molecules" ist für mich eine der schönsten Synthpop Platten der 10er Jahre. Ich hatte vor Veröffentlichung ein Interview mit ihr gelesen, in dem sie gesagt hatte was ihre Vorstellung zur Platte ist, dass sie sich ein paar Synthies gekauft und sich einfach reingefuchst hat. Sie wollte Folk einen anderen Anstrich/Färbung geben. Das kann ich irgendwie nachvollziehen, das spricht mich an, und auch wenns nur Marketing gewesen sein sollte, dann bleibt immer noch ne sensationelle Platte (die neueste Platte mag ich wieder nicht, aber spielt keine Rolle). Und ich finde da ist halt der Unterschied zu Pop, es ist ein anderes Kalkül. In Ermangelung eines besseren Wortes, vielleicht ein eher künstlerisches Kalkül, im Pop oft ein profitorientiertes.

Schlager ist, wie @Tom Flair sagen würde, Funktionsmusik, und daher schlecht angreifbar. Das kann man handwerklich eher wie klassische Musik bewerten, aber nicht künstlerisch.
 
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Leider durch die rosarote Brille weil ich ja Fan bin....aber Depeche Mode (oder noch mehr die Pet Shop Boys anfangs, aber ich bin halt viel mehr Mode), haben das sehr sehr clever gelöst um zeitgemäss zu bleiben. Sie haben sich selbst "geremixed" und durch andere sich remixen lassen und ich finde das ist der Weg. So kannst du a) zeitgemäss bleiben und b) Underground fördern. Die Platten selbst waren aus meiner Sicht nie Anbiederung an Zeitgeist (siehe Songs of Faith & Devotion, Rock mitten in die Techno Explosion). Ausnahme vielleicht Construction Time Again (Sampling), Sounds of the Universe (wir kaufen alte Analoge auf Ebay) und Spirit (wir machen Modular).

Das was Madonna, Kylie oder die vielen anderen aus dem Popbereich machen, ist wie gesagt auf Züge aufspringen und Dinge die Nische waren und eigentlich durch sind, zu adaptieren. Das war wie bei Latte Macchiatto Mitte der 90er. Also Lise Müller (59) sich auch ne Ladde Madschiado bestellt hat, da wars vorbei eigentlich. Problem, weder die Latte noch die 80er sterben und ich dachte echt in 2003, so das wars jetzt mit den beiden ;-)
 
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