Unfertige Projekte!?Produktionsweise&Workflow

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Anonymous

Guest
Hallo allerseits,

wenn ich mit der DAW Musik mache werden nur selten Tracks fertig!
Woran liegt es ? Im Techno bereich ist es zb üblich die ganze Zeit im Loop von zb 32 bis 64 Steps zu produzieren.
Das Problem bei mir ist das ich dann zb super geile Loops habe also quasi nur noch das Arangement gemacht werden muss und dann wäre der Track fertig.Und genau hier liegt das Problem
irgendwann hängt es mir zum Hals raus sodass ich es nicht mehr hören kann weil ich zich tausend einstellungen gemacht habe , das ich einfach null motivation noch habe , das Arangement zu machen bzw.
nicht weis wie man den Track aufbauen soll oder nicht mehr den nötigen abstand dazu habe. Wenn ich Live performe klappt das alles wie von alleine , nur leider fehlt mir im moment das Geld um alle meine Ideen mit Hardware umsetzen zu können.

Wie macht ihr das ? Was für Tipps habt ihr um den Workflow so angenehm wie möglich zu machen ?
Immer wieder die Midi Controller einstellen zu müssen immer wieder fehlende Sounds suchen usw das nervt und behindert den kreativen prozess!
Gibt es tatsächlich Leute die jedes angefangene Projekt fertig stellen?
Das Problem was ich habe ist auch wenn ich zb neue Sounds passend zum Loop erstellen will , das mir meistens dann schon wieder neue Ideen kommen für einen neuen Track und dann der alte wieder liegen
bleibt obwohl er eigentlich ganz gut ist. Das nervt wirklich sehr , kennt ihr das auch ? was für tipps habt ihr für mich ?
 
jo kenne ich, ging mir früher genau so, man verfrickelt sich halt schnell, gerade an der DAW.... mir ist aber irgendwann aufgefallen, das gerade die nicht so perfekten und bis ins kleinste Detail durchautomatisierten Sachen oft die geileren sind, also das, was man mal so eben schnell improvisiert/jammt usw.. mitm "arangen" habe iches auch nicht so, bzw habe ich früher fast nur monotone/verspulte Sachen gemacht. Mittlerweile feile ich da nicht mehr so viel rum, ich habe auch garnicht mehr so viel Zeit, also versuche ich nen Track an 2-3 Abenden fertig zu machen, ich recorde immer direkt aus der SessionView im Live die Summe als Track, das mache ich ein paar mal, bis es passt.
wenn man den Kram dann nach einiger Zeit mit etwas Abstand wieder anhört, dann merkt man ja meisten schnell, ob es gut ist und wenn nicht, dann wandert der Track in den Mülleimer, weil ich auch festgestellt habe, das man/ich alte Tracks sowieso nicht nochmal rauskrame und überarbeite. Meistens hat man ja schon was neues angefangen....
 
Zwei Anregungen von einem absoluten Laien, der dein Problem selbst gut kennt:

1. Arrangement vorher anfangen, so lange sich noch weniger Spuren im Loop wie organisch aufeinander beziehen.

2. Ist jetzt vielleicht keine erwünschte Antwort, war bei mir aber zB GENAU das Richtige:
Suche dir einen Mitmusiker, mit dem du Song-Gerüste austauschst, BEVOR du dich verfranst. ;-)
 
In meiner DAW Software ITB Zeit hab ich mich auch oft verwurstet.
Man nimmt auch einfach jeden Scheiß gleich als neues Projekt auf.

Ich hab ca. 250 unfertige Projekte gehabt auf der Festplatte aus meinen reinen DAW-Jahren.
hab irgendwann mal das meiste alle durchgehört, mindestens die Hälfte gelöscht und die andere Hälfte mache ich immer mal wieder einen oder zwei Tracks fertig und biete sie als Stockmusik an, da kann ein Track auch mal zwei Minuten sein, macht ja nix.

Seit ich wieder mit HW arbeite, ist das eh anders. Ich nehm nur selten was auf, das reine Jammen aus dem Bauch raus und wieder loslassen der musikalischen Idee macht mir am meisten Freude. Ich speicher oft auch nichtmal das MIDI ab.

Ich hatte früher auch irgendwie Angst, dass ich gute Ideen wieder vergesse und hab deshalb so viel aufgenommen. Das war viele Jahre lang so.

Aber ich hab heute nicht mehr so das Bedürfnis, Musik überhaupt festzuhalten für die Nachwelt. Es sei denn es geht um ein konkretes Projekt und es sind noch andere daran beteiligt.

Mit ITB arbeiten und Software ist es halt schwieriger, nichts aufzunehmen als wenn man mit HW arbeitet.
 
Hi,

Klangforscher schrieb:
Das Problem was ich habe ist auch wenn ich zb neue Sounds passend zum Loop erstellen will , das mir meistens dann schon wieder neue Ideen kommen für einen neuen Track und dann der alte wieder liegen
bleibt obwohl er eigentlich ganz gut ist. Das nervt wirklich sehr , kennt ihr das auch ? was für tipps habt ihr für mich ?

Richtig helfen kann ich Dir nicht, aber vielleicht hilft es wenn Du weißt, dass Du mit Deinem Problem nicht alleine bist. Eine Lösung habe ich allerdings dafür nicht.

Insbesondere dieses "Neue Sounds Problem" kenne ich. Entweder ich habe a) einen perfekten Loop geschaffen, der stundenlang laufen kann, ohne daß er langweilig wird. Jeder Sound den man hinzufügt würde das Ding zerstören. Und nu? Ich lasse den in letzter Zeit so und speichere ihn als Clip im Ableton oder rendere ihn. Ende.

Auch das Abschweifen in andere Sounds / Stile kenne ich. Man möchte etwas hinzufügen, fürs Arrangement, mutet dazu Spuren, fügt neue hinzu, die dann aber nicht perfekt zum Rest passen und hat schließlich einen Track wo die oberen 4 und die unteren 4 Spuren zusammen geil klingen, aber alles zusammen paßt nicht.

Letzteres hat etwas für mich mit "Ohgott, ja keine Idee verwerfen! Das ist Kreativität, die kommt nie wieder! Ich muß das alles einfangen!" Also praktisch die Angst, nicht da zu sein, wenn einen die Muse küßt. Ich glaube, das ist nicht so. Wenn man Musik macht ist man kreativ, sein ganzes Leben, nicht nur für die 30 Minuten vorm Rechner. Hier habe ich für mich halbwegs einen Weg gefunden: a) ich lasse mich treiben und mache Musik um Musik willen, springe von Synthline zu Synthline und habe am Ende ein paar neue Soundschnipsel mehr. Oder ich sage b) Ich WILL dieses Musikstück fertig machen! Du, neue Superfläche, klingst zwar geil, aber nicht im Kontext dieses Songs. Du paßt nicht zum Stil und deswegen werde ich Dich jetzt rausschmeißen. Maximal werde ich Dich abspeichern, aber nur, wenn es sehr schnell geht. Auf keinen Fall werde ich weiter an Dir rumfeilen.

Ich finde das eine ziemlich schwere Thematik. Gerade wenn man seine unfertigen Projekte hört, die einem auch nach Jahren noch richtig gut gefallen aber man sie halt nicht in das Standardraster "3:30, Intro, Abfahrt, Outro" gepackt kriegt.

Schönen Gruß,
Christian
 
Also ich hab echt 10 Jahre mit dem Problem gekämpft ohne Ende bis ABleton kam und man eben den Song in 5 Minuten Live "nach Feierband" arrangiert. Danach war für mich Cubase und Logic geschichte auch wenn ich damals (version 4) unheimlich viel vermisst habe in Ableton und viel Abstriche machen musste. Das ist ja heute nicht weniger geworden zum Glück.

Klar hält Cubase enorm viele Befehle bereit um was zu komfortabel zu bearbeiten. Aber bringt mir nix wenn die Songs nicht fertig werden. Und besser waren meinen Loops durch die vielfältigeren Befehle auch nicht.

Ansonsten wenn man mit Ableton arbeitet: wie gesagt, bevor man fertig macht schnell mal ein Arrangement aufnehmen. Kann man beim nächsten mal ja wieder löschen FALLS man drann weiterarbeitet. Meine Erfahrung ist das aber selbst das noch so schnell hingewichste Arrangement oft ne gut Grundlage ist. Und wenn erstmal eine Grundlage vorhanden ist verbessert man gerne. Dann ist der Stein ja schon im Rollen.

Nichtsdesto trotz ist meiner Erfahrung nach dieses Problem die Seuche unter Musikern/Producers... Da hat fast jeder sein Schaff mit und bei den meisten bleibst da einfach hängen.
 
Klangforscher schrieb:
Das Problem bei mir ist das ich dann zb super geile Loops habe also quasi nur noch das Arangement gemacht werden muss und dann wäre der Track fertig.

Sei mir nicht böse, aber dein "Problem" könnte man auch etwas überspitzt wie folgt ausdrücken: "Ich hab den geilsten Bleistift und richtig fettes Papier, es müsste quasi nur noch die Komposition gemacht werden dann wäre die Symphonie fertig".
Oder Klartext: Ein Loop macht keinen Track sondern er ist nur EIN Werkzeug, mit dem man ans Ziel kommen könnte.
 
Versuchen, eine Geschichte zu erzählen…
Hab unter anderem deshalb mit dem Modularzeuch angefangen - das zwingt einen, eine Idee konsequent bis zum Ende durchzuziehen.
Also - dranbleiben - ein guter Track benötigt auch mal Zeit (bei mir so zwischen 4 Tagen und 4 Wochen) ;-)

Klirrr
 
Komisch das ich jetzt schon wieder mit Ableton kommen muss, aber dafür werde ich ja schliesslich bezahlt...

Im Ableton kann man seine ganzen Loops und Spuren in die Library packen. So kann man das nächste mal wenn man ein Song macht sich die Loops, Noten oder Klangerzeuger ins aktuelle Projekt ziehen. Sehr praktisch :supi:
 
für mich ist das wichtigste um mir die "Kreativität" zu erhalten ... Struktur in alle Files und Samples zu bringen:

- Sounds die ich programmier speicher ich in nem jeweilige Ordner je Plugin ab und leg mir die Ordner in den DAW Browser = Rechtsklick und zack ist der Sound im Plugin
- für jeden Synth hab ich Basis Presets gemacht: eins für Bässe, eins für Pluckiges, eins für Pads ... damit ich schnell nen Sound raus gebaut krieg, wenn ich ihn brauch
- Werkspresets ins Synths die mir taugen hab ich raussortiert und in eigene Ordner oder Favoriten gepackt
- Melodie Ideen oder Akkord Phrasen liegen dann als Midi Files ebenfalls sortiert im Browser, irgendwie erinner ich mich manchmal an was altes was grad neu passt ..
- In Jahren hab ich meine ganzen Samples in eigene Kategorien sortiert, um bei Millionen Kicks dann auch passende zu finden und zwar so wie ich mir das merken kann
- Davon hab ich dann ein paar hundert eigene Drum Kits zurecht sortiert, wenns mal schnell gehen soll ...
- Im Moment bau ich mir noch ein paar tausend Midi Spielsachen auf die Keyboard Tasten ...
...

Und das alles läuft über DAW eigene Mittel ab!

Hört sich viel an aber sind jeweils eigentlich nur ein paar Wochen, die einem dann auf die Dauer vieles an Arbeit sparen ... gut ein paar hundert Ideen schlummern schon auch auf meiner Kiste ... das ist normal denk ich.

Ein guter Workflow lebt für mich einfach von Ordnung und Findbarkeit die man sich fürs eigene Hirn passend individuell einrichten muss, grad heute, wo einem mit jedem Plugin und jeder Sample Collection der Rechner ohne Ende zugeknallt wird. Ich hab fast 700 GB an Soundfiles jeglicher Art auf meiner Kiste, wovon ich vielleicht grad mal 10 GB wirklich nutze. In ner Software Umgebung geht das Sortieren sehr gut, je nachdem was die DAW an Möglichkeiten bietet.

Ich mach meine Songs auch so, dass ich erst mal ne Schleife aus ein paar Takten bau und da guck, was passt alles aufeinander. Danach kopier ich diese Schleifen und lass hier und da was weg, um eben mal zu hören wie ist das ohne Pads oder ohne Bass etc ... und schon sind das mehrere Schleifen die von der Instrumentierung her schon mal variieren, und zwischen diese "Kanten" müssen dann eben noch Übergänge, Modulationen ... rein, dass das ineinander übergeht. Dadurch kriegt man nen Song auch auf ein paar Minuten ... eine weitere Taktik bei wenigen Sounds ist, die immer weiter zu modulieren, es gibt Leute die aus einer Phrase 3 Minuten oder noch mehr raus holen indem sie die einfach genial in der Modulation variieren ... eine eigene Kunst für sich, die auch sehr bewunder und noch nicht so drauf hab ..

Bei allem ist wichtig, dass das was ich als Idee grad im Kopf hab, das auch schnell umgesetzt zu kriegen und da sind wir dann wieder bei der Ordnung im DAW Haushalt ...

Nichts ist schlimmer im Kreativitätsprozess als Ablenkung und Chaos ... :mrgreen:
 
klingt alles nicht nach musizieren für mich :shock:

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ich mach das alles jedes mal anders _ mal mit samples bauen mal mit samples zusammensuchen mal n modularpatch mal einfach ne percussionline machen und dann sehen was draus wird - und nur wenn ich einen song fertig habe nehme ich die multitracks zum nächsten auf und mache damit den nächsten song. solange bis der fertig ist. keine eigenen songs gleichzeitig! wenn wirklich mal was gutes dabei ist mach ich ne stereo live nummer draus und fertig.
 
jaash schrieb:
klingt alles nicht nach musizieren für mich :shock:

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ich mach das alles jedes mal anders _ mal mit samples bauen mal mit samples zusammensuchen mal n modularpatch mal einfach ne percussionline machen und dann sehen was draus wird - und nur wenn ich einen song fertig habe nehme ich die multitracks zum nächsten auf und mache damit den nächsten song. solange bis der fertig ist. keine eigenen songs gleichzeitig! wenn wirklich mal was gutes dabei ist mach ich ne stereo live nummer draus und fertig.


och ja, die sterben wohl nie aus, die da fälschlicherweise gleich nur billige oder nicht musikalische Baukasten Systeme vermuten ... ist doch so oder versteh ich Dich jetzt nur falsch, wenn ja sorry!?

Ich versteh da bloß immer nicht warum: sich eigene selbst programmierte Sounds sortieren, Chord Progressions die man selbst entwickelt hat, spielfähig zurecht mappen, Synth Presets sortieren die einem gefallen, Basis Sounds machen ... und dies alles selbst gemacht ... warum das dann nicht mehr musikalisch ist? Ist das wohl unkreativ wenn man seine Arbeit ein bisschen ordentlich zurecht speichert um sie nicht zu verlieren? Ein Pad hat beim Programmieren so ein paar typische Grundeinstellungen oft auf die man gut aufsetzen kann, das gilt auch für Bässe, viele Sample Collections haben viel Schrott, den man nicht braucht dabei, Plugins haben zum Teil zig GB an Sounds, von denen man nicht alles brauchen wird ... und ne DAW hat man doch um sich ne Schaltzentrale zurecht zu basteln oder nicht?

Klar, das ist so ein Musiker Reißer, zu tun als ob man jedes Mal alles gaaanz von vorne kreiert und man ist immer der mega ultra kreative Experimentierer ... na ja also ich hab von Standard Lala bis heftigstem IDM Gefrickel alles an Alben da, fast 5.000 CDs mittlerweile, was man halt so kaufen kann ... na ja das Album in welchem man den Style von nem Künstler nicht raus hört, hab ich noch nicht gefunden. Selbst Aphex Twin hat seine Styles, zwar sehr viele davon aber auch den könnte man strukturieren, würde sehr lange dauern, weil der sau viel kann aber ne Linie ist trotzdem drinne zumindest zum Teil in seinen Alben ... muss man nur mal alle Alben von ihm intensiv hören, dann wird man das auch da merken.

Und auch das mit immer nur einen Song fertig machen, bevor man was neues anfängt ... begreif ich echt null?? Das ist pure Einschränkung und zerstört grad Kreativität voll!

Ich hab letztes Jahr 23 Songs fertig gemacht und dabei bestimmt noch 50 Ideen gesondert abgespeichert, ganz einfach aus dem Grund, weil man doch auch mal hängen bleibt und bei nem Song nicht weiterkommt, ein paar Wochen später haut man die Idee noch mal in die DAW und plötzlich kommt einem was gutes dazu ins Hirn geflogen ... zudem geht man mit völlig frischen Ohren ran, oft wird dann auch mal was völlig anderes und neues draus ... grad im Moment spiel ich ne Progression von nem alten Song von mir mit ganz anderen und neuen Sounds die ich gemacht hab, kommt besser wie das alte Original ...

Das ist hier auch irgendwie das Forum indem am Schnellsten mit "nicht musikalisch" sein argumentiert wird ... warum ist das so hier? Woanders gibts sowas nicht! Experimentieren kann man mit vielen Mitteln, man muss nur aufpassen, dass man sich nicht ein Leben lang totfrickelt! Das ist wie mit nem Ferrari, wenn man den sich erst mit 60 leisten kann, na ja mit 40 wär doch besser oder? :mrgreen:

EDIT:
Ist jetzt auch wirklich kein Angriff und auch nicht böse gemeint aber echt jetzt mal ... dieses "ist nicht musizieren" "ist kein Musik machen" und bla hier immer wieder, dass hat nen Bart bis auf den Boden runter ... das ist doch ein Profi Forum hier oder nicht ??
 
Was du brauchst ist vielleicht auch erst mal eine Vision von einem Song.. Seltsamer weise hatte ich immer dann prima Ideen wenn ich gar keine Mittel zum Musik machen besass.. Zum Beispiel haben sich schon mal beim Wandern und Spazieren Radfahren draussen in der Natur Melodien Beats ect zu Songs zusammen gesponnen ,rein nur in meinen Gedanken sich wie von selbst entwickelt. Vor meinem inneren Ohr sozusagen (Kopfdisko). Ohne das ne Daw oder auch nur eine Flöte in der Nähe war ;-) .. :peace: klingt jetzt vielleicht total hippie öko esoterisch ist aber wahr - einfachmal Geräte ausschalten und raus an die frische Luft gehen
Ansonsten kenn ich dein Problem aber auch noch zu genüge :lol:
 
Ach, das Problem kenn ich auch. Ich denk das is ne typische Ableton krankheit^^ Über ein Jahr lief das bei mir auch so. Ich hab nur Experimentiert und halbe songs hin bekommen, und am ende hab ich immer alles gelöscht. Ich für mein teil hab mir dann selber in den Arsch getreten und mir gesagt: Junge, du hast hier ne spitzen 400€ DAW vor dir und bekommst nix hin. Jetz setz dich gefälligst da dran und fang an musik zu machen!

Und siehe da, seit dem geht es! Ich hab mir auch abgewöhnt alles zu speichern. Ich erstell nen paar loops, arrangier die, mach dann den rechner zu, und wenns mir 3 tage darauf noch gefällt arbeite ich weiter daran. Auch gute loops die nicht zum rest passen lösch ich gnadenlos, denn ich hab die erfahrung gemacht das ich die eh nie in späteren projekten verwende.

Ich denke man sollte sich auch techniken aneignen anhand denen man immer vorran kommt. z.b: verwende ich pro spur fast ausschließlich nur 1-2 loops. ich hab dann vll 20 spuren, aber ich bin gezwungen pro spur diese 2 loops sehr kreativ einzusetzen im arrangement.
 
the acid test schrieb:
Ach, das Problem kenn ich auch. Ich denk das is ne typische Ableton krankheit^^
Erklärt mal bitte warum da Ableton daran schuld sein soll. Ich hab ja schon genau erklärt warum Ableton besonders gut gegen dieses Problem HILFT :mrgreen:
 
Ich habe damit auch zwischenzeitlich Probleme. Bei mir ist es glaube ich so das je mehr Möglichkeiten ich hatte desto schlimmer wurde es.
Meine besten Songs sind mit einem Ensoniq ASR und dem VFX mit internem Sequencer entstanden.
Als später Cubase, mehrere Module und und und... dazu gekommen sind hab ich mich immer mehr mit den Details beschäftigt als mit dem Songaufbau.
Dann habe ich nun ja eine ca. 10 Jahre Pause hinter mir.
Hab nun neu angefangen. Cubase und Einspielkeyboard. Und schon fängt das verzetteln wieder an weil ich mehr mit durchhöhren der ganzen freien Plugins verbringe. Genau deswegen hab ich mir jetzt einen ASR X gekauft und baue mir damit erstmal die Basis bis der Song steht. Cubase lasse ich solange es geht dabei weg. Dann 2-3 Tage Pause. Dann erst ans Feintuning.
Muß aber auch dazu sagen das ich nicht so die Disziplin hab wie Clipnotic alles super zu sortieren.
 
Zolo schrieb:
the acid test schrieb:
Ach, das Problem kenn ich auch. Ich denk das is ne typische Ableton krankheit^^
Erklärt mal bitte warum da Ableton daran schuld sein soll. Ich hab ja schon genau erklärt warum Ableton besonders gut gegen dieses Problem HILFT :mrgreen:


Weil ich finde, das gerade am anfang, einen diese schier unendlichen möglichkeiten erschlagen. Ich hab davor mit samplitude gearbeitet und hatte nie so probleme am anfang, da saplitude eher recording basierend arbeitet. als dann ableton kam war nur experimentieren angesagt, und das ein jahr lang. und diese phase muss man in ableton auch erstmal schaffen zu überwinden. wenn man dann seine techniken hat, und auch weiß wo welcher sound ist und welcher effekt zum ziel führt, ist es eine DAW wie (fast) jede andere.

...aber der anfang^^
 
clipnotic schrieb:
och ja, die sterben wohl nie aus, die da fälschlicherweise gleich nur billige oder nicht musikalische Baukasten Systeme vermuten ... ist doch so oder versteh ich Dich jetzt nur falsch, wenn ja sorry!?

falsch ;-)

der prozess des ordnens gehört für mich nicht zum musikmachen. da würde für mich noch eher das optimieren des rechners dazugehören, weil das in etwa so ist wie die pflege eines instrumentes - basissounds etc. abspeichern ordnen oder FX-sets anlegen verlangt von mir mehr zeit, als ich das schnell selber baue ....


verwende aber eben auch keine software zum erstellen ... DAW nur recorder und mixer = selten mal hall oder delay + VSTsynths verwende ich so gut wie nie außer mal ne klavir emulation .... da sieht man das vielleiht anders.


oder anders gesagt - einzig speicherbares musikinstrument ist meine mpc, in welcher ich midi und audio komplett anlege une dann erst die DAW anwerfe um alles aufzunehmen


also immer locker bleiben -> wenn ich jemanden hier irgendwas vorwerfe kommt das absolut unmißverständlich auch so an :mrgreen: alles ander sollte man von mir immer mit abstand und humor lesen ...

grüße
 
jaash schrieb:
clipnotic schrieb:
och ja, die sterben wohl nie aus, die da fälschlicherweise gleich nur billige oder nicht musikalische Baukasten Systeme vermuten ... ist doch so oder versteh ich Dich jetzt nur falsch, wenn ja sorry!?

falsch ;-)

der prozess des ordnens gehört für mich nicht zum musikmachen. da würde für mich noch eher das optimieren des rechners dazugehören, weil das in etwa so ist wie die pflege eines instrumentes - basissounds etc. abspeichern ordnen oder FX-sets anlegen verlangt von mir mehr zeit, als ich das schnell selber baue ....


verwende aber eben auch keine software zum erstellen ... DAW nur recorder und mixer = selten mal hall oder delay + VSTsynths verwende ich so gut wie nie außer mal ne klavir emulation .... da sieht man das vielleiht anders.


oder anders gesagt - einzig speicherbares musikinstrument ist meine mpc, in welcher ich midi und audio komplett anlege une dann erst die DAW anwerfe um alles aufzunehmen


also immer locker bleiben -> wenn ich jemanden hier irgendwas vorwerfe kommt das absolut unmißverständlich auch so an :mrgreen: alles ander sollte man von mir immer mit abstand und humor lesen ...

grüße


Alles klar, dann ist das selbstverständlich nicht gegen Dich gemeint und der Post oben endet für Dich bei sorry! :)

Man weiß hier ja nie so genau, erst letzte Woche hat mir einer hier erzählt, ich wär kein Musiker weil ich auch viele Sachen nach Hause hol um sie zu testen ... da hieß es dann ich bin ein Tester und kein Musiker .... :mrgreen:
 
jaash schrieb:
klingt alles nicht nach musizieren für mich :shock: [...]

Ich wollte es ja nicht sagen. Für mich klingt das alles mehr nach Schnipselchen aneinander reihen oder Klötzchen und Bälkchen auf dem Monitor hin- und herschieben.

Woher hast Du die Loops? Selbst gemacht oder als Readymade aus irgendeiner mitgelieferten Library gezogen? Wenn ja: Löschen und Selbstmachen. Bei der eigenen Arbeit kommen einem auch die eigenen Ideen, die einen Track plötzlich in ine völlig unerwartete Richtung laufen lassen.

Womöglich arbeitest Du auch nur mit den allerfalschesten Werkzeugen?

Stephen
 
Also ich würde jetzt nie sagen, das jemand der fertige loops verwendet, kein "musiker" ist. Immerhin kommt es drauf an was man damit macht. Ich verwende gelegentlich auch loops, aber ich bearbeite die gefühlte 20 mal. Es kommt immer darauf an welche arbeitsweise mir an welchen tag lieber zusagt. Will ich gerade raus ein lied machen, bau ich mir alles selber, aber hab ich ein "heut experimentier ich mal" tag, dann bearbeite ich gerne loops bis zum umfallen.

Was das abspeichern von pattern und so angeht, vergleich ich das mal frech mit einen gitarristen. Der hat seinen Amp mit seiner grundeinstellung, und die gitarre die so und so klingt. Alles zusammen is das sein basissound (wie ein fertiger patch in einen synth). will er variirrn so fügt er delay, phaser und und und ein, wir wir auch. Und den gitarristen unterstellt ja auch keiner das er so kein richtiger musiker sei.
 
Na ja mit Loops ist schon was dran. Klar kann man die Zerhacken und durch frickeln ... aber man hat da schon ne Art Vorgabe / Einschränkung meist, was mich z. B. nerven tät. Da bau ich meine Beats lieber selber. Grad auch später im Mix ist man dann viel freier wenn man jeden einzelnen Sound schön einstellen kann und nicht irgendwelche Sachen weg EQen muss ... usw. Man kann aber auch mit Loops kunstvoll arbeiten, ich sag nur LiveSlice ...

Aber selber machen sollte man sein Zeug eigentlich schon, weil sonst hat man ja nur die Ideen, Vorgaben von nem anderen und muss hoffen dass einem dazu was einfällt, das tät mir keinen Spaß machen ... und ob da die Muse auch immer mit spielt, keine Ahnung ich verwend keine fertigen Loops ?

Und was Musik machen oder kreativ sein ist oder nicht, hat mit der Herangehensweise überhaupt nix zu tun, das sind Diskussionen die wohl nie zu nem Ende führen werden, ganz einfach deshalb, weil es ganz unterschiedliche Musiker gibt. Meine Oma hat immer gesagt, elektronische Musik macht nur Bumm Bumm ... in nem Pianisten Forum hab ich mal nach Tips für Harmonie Lehre gefragt, da kam mir dann auch einer damit, ich wär nur ein Klangschnipsel Schrauber weil ich auch mal One Shot Samples benutze ... natürlich wieder so auf die arogante Er-Sei-der-Musik-King Art ... und so ein böser Klangschnipsel Schrauber wie ich, fragt dann noch dreist nach Harmonie- und Musiktheorie Büchern, das hat ihn bestimmt übel aufgeregt den armen Kerl, wenn der wüsste das ich mir ne Menge davon schon durch gelesen hab und das schön integriere in meine Klangschnipselei ... ? :mrgreen:

Ich mein, wenn man eben nun ne Kick von ner CR78 haben will oder von nem Mini Pop, na ja dann kann man ein Haufen Geld ausgeben und versuchen die Kisten in gutem Zustand her zu kriegen und dann mit viel Kabelgefrickel irgendwie in die DAW zu integrieren oder man kauft sich ne schöne Sample Collection davon und mappt sichs schon als Kit in die DAW, ist halt die Frage was stressfreier ist und ob das Ergebnis letztendlich nicht dasselbe ist, denn den Beat muss man auf beide Weise ja erst mal drücken oder nicht? Und wenn man in den TOP 100 hergehen kann und nen alten Klassiker mal schnell BPM gerecht zuschneiden kann, dann mal schnell ne 1-5-9-13 Kick reingepfuscht und die Standard Saw Schneide drauf gelegt ... also da mach ich als Nicht Star und Nicht Profi weit mehr selber als die alle zusammen ...

Solche Argumentierer frag ich auch immer, ob sie in Wald gehen und auch das Holz hacken mit dem sie sich ihre Klaviere oder Gitarren dann auch schön selbst bauen ... weil der Sound von nem akustischen Instrument ist ja auch schon fertig vorbereitet oder? Also den muss man doch schon fertig "nur" noch spielen sozusagen, was ist da bitte der Unterschied zu nem Synth Preset oder Samples, die sind eben auch vorbereitet und leben davon wie man sie spielt oder nicht?

Also so einfach ist das eigentlich, das einem solche Argumente im Prinzip völlig wurscht sein können ... :mrgreen:

EDIT:
Ach ja in dem Zusammenhang fällt immer wieder mal die Bezeichnung "Kleingeist" ... ist ein interessantes Wort, die Frage ist da nur auf wen das letztendlich wirklich zutrifft? Auf den, der sich das Leben einfacher macht und sich geschickt Stück für Stück auch moderneren Features nähert oder der Exzentriker, der meint das Totfrickeln das einzig wahre ist .. ? Ich glaub da zählt dann letztendlich irgendwann nur noch das Ergebnis und keine Sau wird wohl hören ob man ne 808 aus ner echten oder aus nem Sample rausgeholt hat ... ?
 
Na ja ist schon toll so ne echte 808 mal anfassen zu dürfen und wenn bei einem die Musik von ner 808 lebt, ja dann ist das bestimmt fein sich irgendwann mal ne echte zu kaufen, wenn man eine gut erhaltene kriegt ... aber das als Voraussetzung zu sehen, dass man sich auch Musiker nennen darf, ist irgendwie Krampf deluxe ? :mrgreen:
 
Also ne 808 is schon was feines, aber ich denke das Original würde (für mich) nicht lohnen. Ich denke im allgemeinen kommt die heute nur noch selten zum Einsatz, da ja alles R&B oder Dubstep orientiert Arbeitet.

Kicken und wummern muss es also heut zu tage^^

Aber ich verwende die 808 gerne auch als Sidekick. :mrgreen:
 
Also ne 808 is schon was feines
ja natürlich, hatte selber Jahre lang eine.... irgendwann hat sie einfach nicht mehr zu meiner Arbeitsweise gepasst und mal ehrlich, es gibt wenig/garnichts an ner 808, was man nicht auch locker in ner DAW lösen kann. Natürlich ist so eine Kiste haptisch ein Highlight, echte Knöpfe sind immer geiler als Software, aber das ist mir, zumindest bei Drums, die Kohle nicht wert. Bei Synth sieht es schon wieder anders aus, da mache ich nix mit Software...
 
Dann lieber, wenn schon in Hardware, den MFB Clone. Der würde mich mal vom Sound her interessieren. Ich mach die 808 aber auch nur mit Samples im DrumRack.
 


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