Unison 12-stimmig (oder wieviel auch immer)

E

Erdenklang

......
Wenn man an einem Gerät wie z.B. dem MegaFM die 12-stimmig unison Stimmverteilung auswählt und dann den besonders dicken Klang erhält, dann ist dieser doch in dem Falle nicht wie manchmal bei analogen leicht gegeneinander verstimmt oder durchläuft auch keinen Chorus. Da müßte das doch dann exakt 12mal die gleiche Stimme sein - also müßte dieses Klangergebnis auch erreichbar sein, wenn ich 12mal eine gleiche Einzelstimme im Audiomix übereinander montiere? Oder funktioniert eine solche Unison-Schaltung anders, um das Klanggewicht zu erhalten?
 
Unisono mit ohne Verstimmung ist sinnfrei. Du bekommst bei digitalen synths bestenfalls einen statischen Kammfilterklang. Klanglich halte ich das für extrem uninteressant.
 
Oder funktioniert eine solche Unison-Schaltung anders, um das Klanggewicht zu erhalten?
Normalerweise Verstimmung und/oder Pan Spread. In Software bzw. digitalen Synths gibts auch noch andere Unisono-Algorithmen.
MegaFM nutzt einfach Verstimmung im Unison Mode.

Da müßte das doch dann exakt 12mal die gleiche Stimme sein - also müßte dieses Klangergebnis auch erreichbar sein, wenn ich 12mal eine gleiche Einzelstimme im Audiomix übereinander montiere?
Dann würde es doch einfach nur lauter.
 
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Dann würde es doch einfach nur lauter.

Lauter und lauter Phasen die sich auslöschen, oder?

Der Juno-106 klingt Unisono für meinen Geschmack nicht gerade gut, weil die Stimmen fast exakt übereinanderliegen und die Clock des Oscillators spielt da auch eine Rolle, also nicht nur das Tuning, wenn n-Wellen fast an gleicher Stelle inTune loslaufen.

Beispiel von Paolo 6 Stimmen "mono" unisono mode

https://youtu.be/jgPTsistwGU?t=875
 
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Der Juno ist ja analog, das heißt, dass sind nicht *exakt* die gleichen Stimmen übereinander.
Die leichten Abweichungen führen dann zu den ausgelöschten oder betonten Phasen, bzw. Kammfilter.
Exakt duplizierte Wellen mit gleicher Phase werden nur lauter.

wenn ich 12mal eine gleiche Einzelstimme im Audiomix übereinander montiere?
Die müssten dann leicht verstimmt werden oder verschoben, sowas macht der Unisono Moodus offenbar von allein.
Beim SH01a gibt es auch einen Unisono Modus, da ist eine leichte Verstimmung fest eingestellt.
 
lauter Phasen die sich auslöschen
Wenn wir von DCOs oder digitalen Synthesizern sprechen, dann haben wir es immer mit serieller Verarbeitung zu tun. zB Die sechs programmierbaren Teiler im Juno-106 werden nicht zum gleichen Zeitpunkt programmiert, sondern einer nach dem anderen (und nur die Programmierer wissen, wieviele Prozessschritte da noch zwischen der Programmierung der einzelnen Voices laufen), und entsprechend werden die Waveformgeneratoren auch nicht gleichzeitig resettet. Man hat also üblicherweise immer(!) einen Phasenverschub zwischen den Oszillatoren, wenn sie ansonsten komplett identisch parametrisiert sind. Das gilt noch mehr für rein digitale Klangerzeugung.
 
Den Juno 106 fand ich als Beispiel
geeignet, da es in dem Video deutlich zu hören ist . Einfacher nachvollziehbar in der DAW oder Im Sampler ein vocal unison übereinanderlegen.
Da macht man doch aus dem Grund des Phasen schiebens, auch mit Versatz (ein paar Ticks früher oder später) oder mit 0 Komma Cents detune.
 
in dem Video hört man garnichts zu dem Thema, weil er den Chorus aktiviert hat...
 
in dem Video hört man garnichts zu dem Thema, weil er den Chorus aktiviert hat...

Ok, mein faux pas. ich habe den chorus wohl schon so oft gehört dass ich Gegenwellen in meinem Hirn habe die den chorus wegschieben und ich nur die interpolierte Differenz, den von dir bereits erwähnten kammfiltereffekt hörte.
 
Normalerweise Verstimmung und/oder Pan Spread. In Software bzw. digitalen Synths gibts auch noch andere Unisono-Algorithmen.
MegaFM nutzt einfach Verstimmung im Unison Mode.
Normalerweise Verstimmung und/oder Pan Spread. In Software bzw. digitalen Synths gibts auch noch andere Unisono-Algorithmen.
MegaFM nutzt einfach Verstimmung im Unison Mode.


Dann würde es doch einfach nur lauter.
 
MegaFM nutzt einfach Verstimmung im Unison Mode.

Hast Du einen MegaFM bei Dir? Ich habe gerade wieder einen hier. Der Unison-Modus klingt irgendwie nicht verstimmt, so wie man das von anderen Geräten her kennt. Der klingt als ob er gegenüber der Einzelstimme einfach nur lauter wäre und auch keine Auslöschungen oder Phaser/Kammfilter erzeugt. Einfach nur lauter.
 
Wenn die Wellenlänge genau um die Hälfte verschoben anfängt, oder? Wenn die Intervalle der Perioden einfach zu gering sind, dann klingt das wie im Video oben, habe mir die extra Mühe gemacht das an die richtige Stelle verlinkt ...
So wie ich die Frage verstanden hatte ging es darum ob man nicht einfach die selbe Stimme 12x übereinanderlegen könnte - z.B. in der DAW duplizieren.
Dann würde es einfach lauter werden. Evtl. hab ich die Frage falsch verstanden?

Hast Du einen MegaFM bei Dir?
Nicht mehr. Hatte ihn ne Weile ausgeliehen.
Ich bin generell kein Fan von Unison-Klängen und wenn überhaupt hatte ich nur kurz mal zum Test auf Unison geschaltet.

In der Anleitung steht, Unison würde alle 12 Stimmen zusammenspielen und über den Fat/Glide Knopf wird die Verstimmung der 12 Stimmen eingestellt.
 
Wenn man an einem Gerät wie z.B. dem MegaFM die 12-stimmig unison Stimmverteilung auswählt und dann den besonders dicken Klang erhält, dann ist dieser doch in dem Falle nicht wie manchmal bei analogen leicht gegeneinander verstimmt oder durchläuft auch keinen Chorus. Da müßte das doch dann exakt 12mal die gleiche Stimme sein - also müßte dieses Klangergebnis auch erreichbar sein, wenn ich 12mal eine gleiche Einzelstimme im Audiomix übereinander montiere? Oder funktioniert eine solche Unison-Schaltung anders, um das Klanggewicht zu erhalten?
Du musst diese Stimmen verändern, du könntest sie pitchshiften, aber besser ist eine leichte Veränderung der Parameter - ein bisschen "wackeln" mit PWM, und Co ist immer spannender - bester Beleg ist zB der Jupiter 4, der gerade wegen dieser Sache so schön brutal klingt mit 4 Unison-Stimmen. Identische Sound werden keine FETTUNG erfahren, das löscht sich aus.

Das ist auch so, dass zu viele auch nerven, es sind meiner Ansicht oft eher die dezenten Dopplungen. Aber beim MegaFM ist ja wenig Druck, deshalb musst du da eben etwas mehr Drift machen und eigentlich Hifi - dann wäre es effektiver - Beispiel dazu: Synclavier - das hat nur simple FM mit 2 OPs die aber aus strukturellen Gründen parallel liegen mit ihresgleichen und deshalb fetter klingen - zB bei Kate Bush und Co zu hören oder im Arturia Pendant zu testen.

So musst du also immer vorgehen- der Oberheim 4 Voice ist nur dann so toll, wenn du die einzelnen SEMs leicht verschieden einstellst, was du eh tust, weil genau gleich werden sie nie nie nie sein, in Soft musst du da also mehr sehen, dass es so ist. Der MegaFM hat nur sehr sehr spärliches Detune, deshalb hat er einen speziellen Modus dafür, denn die alten ersten Generations-FM Chips sind da zu zaghaft mit - deshalb klingen die Sachen etwas dünn. Wenn du ihn doppeln willst, stelle also mal leicht andere Sachen ein und stimme das MASTERTune etwas und nimm das einfach dann auf, ebenfalls Decays und so leicht abweichen lassen.

So geht's.
Wenn du das nicht machst, wird das mit der DAW eher enttäuschen - gilt für digitale Sachen mehr als für analoge! Die driften eh.
 
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Ja. Wir reden davon eine Stimme in der DAW aufzunehnem und dann zu duplizieren?

Ah ok, cool. Das "nur lauter" war ja auch schon als Antwort in der Frage. Das war schon richtig.

Und bei einem Synth* hat man dann sowas wie "Detune" um den Sound akkustisch interessanter zu machen.


ich habe mal 4-mal "Go" wiederholt.

Verstimmt (O, +/- 50 Cent, +32cent)

Anhang anzeigen Go_cents.mp3


oder verschieben:

O, 0.5ms, 1ms, 1.5ms

Anhang anzeigen Go_.5-1-1.5.mp3

O, 0.5ms, 2ms, 3ms


Anhang anzeigen Go_3_2-.5.mp3


Alleine durch Verschiebungen kommt es zu dem Kammfiltereffekt.
*Bei einem Synth, wenn die Oszillatorclock resetted werden würde und das nicht mehr als 0.ms ("mega-tight") für alle n-Stimmen dauern würde es nur lauter werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
So wie ich die Frage verstanden hatte ging es darum ob man nicht einfach die selbe Stimme 12x übereinanderlegen könnte - z.B. in der DAW duplizieren.
Dann würde es einfach lauter werden. Evtl. hab ich die Frage falsch verstanden?


Nicht mehr. Hatte ihn ne Weile ausgeliehen.
Ich bin generell kein Fan von Unison-Klängen und wenn überhaupt hatte ich nur kurz mal zum Test auf Unison geschaltet.

In der Anleitung steht, Unison würde alle 12 Stimmen zusammenspielen und über den Fat/Glide Knopf wird die Verstimmung der 12 Stimmen eingestellt.
 
Ja klar, ich muß noch ergänzen, daß ich den Regler bewußt auf Null stehenlassen habe und da dann keine Klangveränderung festgestellt habe nur viel lauter, weil dann wohl die 12 Stimmen sehr genau übereinander liegend einfach nur die 12-fache Lautstärke erzeugen.
 


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