Vertragen Synthesizer niedrige Temperaturen?
Ich denke, hier muss man zunächst grundsätzlich zwischen warm klingenden Analogsynthesizern und kühl klingenden Digitalsynthies unterscheiden. Klar ist: So ein warmer analoger Bruder kommt mit Minusgraden nicht klar! Noch weniger mit häufigen Temperaturschwankungen (unter Beteiligung von niedrigen oder gar Minustemperaturen). Sowas kennt er eben nicht. Das ist so in etwa wie mit den Brasilianern in der Bundesliga: Bei Minusgraden schießen die keine Tore.
Der gemeine, kühle Digitalsynthier (der ja übrigens auch beim Betrieb vergleichsweise kühl bleibt), der mag es durchaus auch kühler, vorausgesetzt, erstens, dass er von Feuchtigkeit verschont bleibt, zweitens, dass er keine versteckten warmen Bauteile enthält (zum Beispiel: Festplatten). Minus 10 Grad sind also kein Problem für den Digitalsynth, ich würde sogar sagen, da blüht er erst richtig auf.
Letzten Endes muss man aber bedenken, dass so ein Synthesizer ein typischer Kreativschaffender ist. Das heißt, er sieht oft ganz originell aus, hat einen locker-schwankenden Gang, zumeist lebendige Augen, ist aber, nun, etwas verzärtelt. Er möchte nicht wirklich widrigen Bedingungen ausgesetzt werden, auch wenn sein Besitzer das mitunter behaupten mag. Mit anderen Worten, er ist ein ausgesprochenes Weichei und bevorzugt es, wenn er freundlich und rücksichtsvoll behandelt wird.