Virtuose Synthesizerspieler

Um virtuoses Spiel als Hörer genießen zu können, muss Musikverständnis in ausreichendem Maße vorhanden sein. Technischer und musikalischer Anspruch gehen Hand in Hand. Mein Musikverständnis ist leider noch begrenzt. Den weiter oben verlinkten Moog/Organisten, dessen Spiel kann ich genießen - aus meiner Warte ein sicheres Zeichen, dass er gut, aber nicht virtuos spielt. Dabei möchte ich freilich nicht in Abrede stellen, dass er das könnte.

Synthesizer hatten in der Tat anfangs keine Klaviertastatur. Wie Computer längere Zeit auch keine grafische Benutzeroberfläche hatten, sondern Textbefehle via Schreibmaschinentastatur entgegennahmen.
Das ist doch bei allen technischen Entwicklungen so: in den ersten Phasen der Entwicklung sind die Bedienelemente noch behelfsmäßig, gerade soweit benutzerfreundlich, dass die Entwickler selbst sie überschauen und benutzen könnten. Erst sobald es darum geht, dass Menschen außerhalb der eingeweihten Clique das Gerät bedienen können sollen, müssen die Maschinen den unbedarften, weil mit Neuem konfrontierten Menschen soweit entgegen kommen (umgemodelt werden), dass die Bereitschaft auf menschlicher Seite, um- und hinzuzulernen, nicht überstrapaziert wird. Der Gewinn dieser Ummodelei ist demgegenüber, dass der Musiker individuelles Wissen, also seine jahrelang ausgereifte Spielweise beisteuern kann, wozu der Ingenieur seinerseits kaum fähig gewesen wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß, daß die meisten hier das genauso kacke finden werden wie ich einige der hier gezeigten Beispiele, aber ich wäre froh, wenn ich a) annähernd so spielen könnte, b) so einen Spielplatz zum Arbeiten hätte und c) auch noch ein paar weitere Instrumente beherrschen würde:



Das kommt meiner Vorstellung von Virtuosität und Musikalität am nächsten.

Ist aber nur meine Meinung und kein Progrock. Oder Klassik.

Stephen


Vangelis ist aus meiner Sicht definitiv ein Virtuose des Synthesizers, der wirklich ALLE Aspekte des Instruments (auch das Spielen der Tastatur) absolut beherrscht. Ich liebe sein Werk aus den 70er und frühen 80er Jahren.

Obgleich: Manchmal nervt mich sein Hang zu extrem "cheesigen" Melodien und Harmonien. Auf dem hier vorgestellten Album "China" ist es z.B. das Stück "The Tao Of Love", bei dem ich immer ganz schnell weiterskippen muss.

Vergleicht man aber seine Alben "Heaven and Hell", "Albedo 0.39", "Beauborg" und "Spiral", merkt man schnell, wie weit Vangelis' musikalischer Horizont ist.
 
Hab meine Frage an @Horn korrigiert respektive nachgeschärft.
Haben wir hier ein Datumsproblem im Forum? Oder bin ich langsam von Alzheimer befallen? Ich kann mich erinnern, das geschrieben zu haben, auf das Du Bezug nimmst, aber das war nicht gestern, sondern ist nach meiner Erinnerung Wochen her.

Wie auch immer: Doch, natürlich kann auch Nicht-Virtuoses Kunst sein. Das extremste Beispiel wäre Cages 4´33´´... Das halte ich für Kunst, ob es Musik ist, da bin ich nicht sicher, virtuos ist es gewiss nicht ;-) ...
 
Haben wir hier ein Datumsproblem im Forum? Oder bin ich langsam von Alzheimer befallen? Ich kann mich erinnern, das geschrieben zu haben, auf das Du Bezug nimmst, aber das war nicht gestern, sondern ist nach meiner Erinnerung Wochen her.

Wie auch immer: Doch, natürlich kann auch Nicht-Virtuoses Kunst sein. Das extremste Beispiel wäre Cages 4´33´´... Das halte ich für Kunst, ob es Musik ist, da bin ich nicht sicher, virtuos ist es gewiss nicht ;-) ...
Weder das eine noch das andere... damals handelte es sich zwar um ein ähnliches Thema, war aber ein anderer Thread (hatten uns dann per PM weiter unterhalten).

Wann ist es Musik, wann ist es Kunst? Für meinen bescheidenen Geist und in diesem Leben nicht mehr zufriedenstellend auflösbar vermutlich... da kann man sich wahrscheinlich in uferlose Diskussionen verlieren (was wiederum seinen Reiz haben kann).
 


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