Waldorf Zarenbourg - Klänge bearbeiten

Wie viele Interessierte sicher mittlerweile schon mitbekommen haben, ist der Zarenbourg nicht einfach nur ein auf Preset festgelegtes Vintage E-Piano, sondern die Klänge lassen sich auch bearbeiten. Zu den 5 vorhandenen und änderbaren(?) Presets kommen 2 weitere Speicherplätze für eigene Kreationen hinzu. Gibt es irgend jemanden hier im Forum, der Genaueres über diese Möglichkeiten weiß?
Gibt es schon erste Screenshots des Editors?

In den anderen Threads wurde der Zarenbourg u.a. als "eher ein Synthesizer mit gutem E-Piano-Sound" heruntergerissen - das kann ich so nicht bestätigen. Ich finde die Kombination aus Vintage E-Piano (Sound + Optik), Abstelltisch für meinen G2X :D und kleines, aber feines Monitoring absolut exzellent und für kleine Wohnzimmer super geeignet! Ich hab das Gerät auf der Musikmesse 2010 stehen sehen und kurz angespielt, finde ihn total "sexy" - nicht nur optisch. Auf jeden Fall hat er bei mir 'nen tierischen GAS-Anfall ausgelöst ;-)

Ich glaub sogar, dass er auch für Pianisten mit dem Flügelsound ne coole Alternative darstellt und gleich die Möglichkeit offenhält, ohne große Probleme noch anderes Equipment mit einzuschleifen (statt "nur" des unsäglichen MP3-Players).
 
Vielleicht darf man ja davon laut träumen. Wie das dann rüberkommt weiss man ja nicht. Aber das mit nicht gebaut ist bei Waldorf natürlich hart. Der Stromberg kommt auch erstmal genau so wenig wie ein WT-Editor, was ich auch schlimm finde, aber würde es laut und oft wiederholen. Vielleicht hört es einer. Zum Zarenbourg kann man sicher auch erst was sagen, wenn er wirklich kommt oder käme.

Daher würde ich sagen: Traumwelt bis dahin…
 
So ganz verstehe ich allerdings nicht, weshalb Waldorf seit Jahren Produkte ankündigt, die es gar nicht gibt und vielleicht nie geben wird. Damit schaden die sich doch nur selbst, oder?
 
doctorno schrieb:
So ganz verstehe ich allerdings nicht, weshalb Waldorf seit Jahren Produkte ankündigt, die es gar nicht gibt und vielleicht nie geben wird. Damit schaden die sich doch nur selbst, oder?
Nun, Waldorf kam zurück und wollte das eben auch zeigen. So wurden ein paar tolle Prototypen gebaut und auf derMesse abgecheckt, ob man das überhaupt verkaufen könnte. Die Resonanz war wohl beim Zarenbourg nicht so groß, wie erwartet. Der Stromberg dagegen ist entwicklungstechnisch sehr aufwändig und wäre daher ein großes finanzielles Risiko. Wer weiß, was da irgendwann einmal kommen mag, mit einem Wave hat damals ja auch niemand gerechnet.
 
Bernie schrieb:
Die Resonanz war wohl beim Zarenbourg nicht so groß, wie erwartet.
Die Marktsituation für "noch ein E-Piano" ist wohl zur Zeit auch nicht sonderlich günstig. Neben den Clavia-Geschichten gibts jetzt ja das CP1/5/50 von Yamaha (super!), und viele wollen sicher für den Betrag, den der Zarenbourg kostet / kosten würde (?) lieber "ein echtes" (sprich das neue Rhodes Mk. VII)
 
Als Zielgruppe für den Zarenbourg waren ja Leute angedacht, die sich kein "häßliches" Rhodes (Vinylcase...) und einen Gitarrenamp in ihr Wohnzimmer stellen möchten, sondern ein edles E-Piano im Retro-Design, das auch ganz gut zu einer modernen Einrichtung paßt. Im Zarenbourg waren ja ein dicker Verstärker und die Lautsprecher bereits eingebaut, darum ist der Kasten auch relativ groß geworden.
Das Konzept fand ich schon prima und das coole Design sowieso, aber man muß auch die entsprechende Menge an Interessenten haben.
 
Ich weiß zwar nicht, ob man das ernst nehmen kann - aber im neusten Music Store köln-Katalog (S.391) ist das Ding abgebildet und gelistet. Man kann es dort für 2998 Euro bestellen.
 
moogist schrieb:
Ich weiß zwar nicht, ob man das ernst nehmen kann - aber im neusten Music Store köln-Katalog (S.391) ist das Ding abgebildet und gelistet. Man kann es dort für 2998 Euro bestellen.
Dann wird es ja doch auch schon lieferbar sein oder zumindest wird es bald kommen. Da drücke ich mal Waldorf die Daumen, das die Leute das Teil auch kaufen, das Rhodes jetzt wieder im Rennen ist, hat ja auch niemand vorher gewußt.
 
Bernie schrieb:
Dann wird es ja doch auch schon lieferbar sein oder zumindest wird es bald kommen. Da drücke ich mal Waldorf die Daumen, das die Leute das Teil auch kaufen, das Rhodes jetzt wieder im Rennen ist, hat ja auch niemand vorher gewußt.

Naja, Rhodes war 2007 schon auf der Messe mit den 'neuen' Pianos, und auch das Zarenbourg gab es damals schon am Waldorf-Stand zu sehen.... Von daher waren die 'Walldorfer' doch eingentlich 'im Bilde'...


Jenzz .-)
 
8Bit-Mellotron schrieb:
Die Marktsituation für "noch ein E-Piano" ist wohl zur Zeit auch nicht sonderlich günstig. Neben den Clavia-Geschichten gibts jetzt ja das CP1/5/50 von Yamaha (super!), und viele wollen sicher für den Betrag, den der Zarenbourg kostet / kosten würde (?) lieber "ein echtes" (sprich das neue Rhodes Mk. VII)
Das Korg SV-1 nicht zu vergessen, das hat zwar keine Lautsprecher, ist aber derzeit auch ein Renner. Wir haben es für die Schule gekauft und es klingt wirklich großartig. Angesichts dieser Konkurrenz dürfte es Waldorf wirklich schwer haben.
 
doctorno schrieb:
Das Korg SV-1 nicht zu vergessen
Stimmt, das habe ich sogar vor ein paar Wochen beim Händler angespielt, so lange bis ich dachte, dass jetzt Schluss sein muss, weil mich die Verkäufer sonst nicht mehr rauslassen, ohne dass ich das Ding kaufe. Bringt wirklich Spass (bis auf die eher schwachen Orgelsounds) und wirkt z.B. verglichen mit Workstations einfach wie ein "Instrument". Hat mir auch besser gefallen als die Clavia-Sachen aus dem Bereich. Aber ich muss mir da eh keine Gedanken machen, kann mir nix davon leisten (und die Scarbee Vintage Keyboards sind ja auch was feines).
 
Bernie schrieb:
Dann wird es ja doch auch schon lieferbar sein oder zumindest wird es bald kommen. Da drücke ich mal Waldorf die Daumen, das die Leute das Teil auch kaufen, das Rhodes jetzt wieder im Rennen ist, hat ja auch niemand vorher gewußt.

Der Arturia Origin war seinerzeit auch schon ein gefühltes Jahrhundert im Musicstore-Katalog abgebildet und letztlich hat es wirklich ewig bis zum Erscheinen gedauert. (Leider grad keine daten zur Hand)

Aber zur Ausgangsfragestellung: Es würde mich belustigen, wenn die Dörfler sone Art Zarenbourg|Ti hinlegten. Also mit USB-Midi und integrierter Soundkarte plus total-recall-VSTi-Plugin in der DAW. Damit dann auch wirklich jeder zuschlägt gibts noch ne VA-Engine on top und nen Expansionkit damit man seine eigenen Samples da reinladen kann... Mein Kopfkonzept steht!! 8)
 
Hier steht es auch in deren Online-Katalog:
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Waldorf-Zarenbourg-73-er-Tastatur/art-KEY0002884-000

Aber ich verstehe die Waldörfler nicht. Das Konzept hat irgendwie keinen Sinn aus meiner Sicht. Wer kauft sich ein Sample-E-Piano mit ein bisschen Physical Modelling, wenn er dafür ein richtiges Rhodes bekommen kann? Brutal gesagt: Das was der Zarenbourg leistet macht heute jedes Netbook.
Waldorf hat übrigens seine Wavetables an John Bowen lizensiert. Wenn sie den Stromberg rausbringen würden, hätten sie sich da ja viel Wasser abgegraben.
 
das ist ein digitalp (e-) piano. steht im wohnzimmer, einschalten, spielen, verstärkung eingebaut. halt etwas poppiger als roland/yamaha/kawai. sowas wird jedes jahr zu tausenden verkauft, auch in preisklassen, in denen man ein mechanisches klavier kaufen kann.

ein rhodes 7 koste ca. das doppelte, braucht separate verstärkung, kann "nur" rhodes. --> studio oder live.

clavia und korg sv sind leichtgewichte für den schnellen live gig.
 
Solche Preise finde ich wirklich übertrieben.
Mit solchen Logos kann man es sich ja leisten, diese so hoch anzusetzen.
 
mein kawai mp9500 + stereo anlage zur verstärkung wäre neu teurer gewesen und das rhodes klingt mau (klavier gut). allein eine gute tastatur kostet.
 
Also ich spiele Klavier, und ja, es gibt Massen von Menschen die sich sowas ins Wohnzimmer stellen. Aber wer stellt sich einen Zarenbourg ins Wohnzimmer? Das Ding kann doch nur E-Piano. Ein E-Piano stelle ich mir ins Studio oder nehme es Live mit. Ich kenne keinen Menschen, der sich ein E-Piano ins Wohnzimmer stellt.
Ach ja, das Rhodes Mark 7 Standard kostet 2.999$ ohne Speaker.
 
Scaramouchè schrieb:
Aber wer stellt sich einen Zarenbourg ins Wohnzimmer? Das Ding kann doch nur E-Piano.

wahrscheinlich diejenigen, die sich auch eine nagelneue paula mit fender twin reissue hinstellen würden. und dann nach und nach noch "vintage" dazustellen. :)

wieviele das sind wird man sehen...aber anschalten, loslegen, keine kabel, das hat schon was.

Das Rhodes Mark 7 Standard kostet 2.999$ ohne Speaker.

mark 7 midi plus verstärker dürfte um die 6 TEUR kommen, oder? cool find ich das auch, keine frage.
 
Scaramouchè schrieb:
...Ich kenne keinen Menschen, der sich ein E-Piano ins Wohnzimmer stellt.....

Also mein Wurlitzer steht im Wohnzimmer. Und ich glaube, dass es da mehr Leute gibt, die das tun.

Außerdem kann das Waldorf auch Flügel. Von daher sollte es den Wohnzimmer-Digitalpianos nicht nachstehen. Evtl. passt es vom Design sogar besser in eine nüchterne, moderne Einrichtung. Aber für den Preis müsste es schon ganz schön gut sein.
 
Mein Suitcase-Rhodes steht auch im Wohnzimmer...

Wenn ich mir die diversen Demos / Clips zum Zarenbourg so anhöre, habe ich leider den Eindruck, als wenn die Walldorfer noch nie ein Rhodes oder Wurlitzer in ihrem Entwicklungslabor stehen hatten... Wie sonst kommt es zu derartigen Klängen?

Von 2007 bis heute hätten sie da ja mal nachlegen können...

...Schade!

Jenzz
 
Jenzz schrieb:
Mein Suitcase-Rhodes steht auch im Wohnzimmer...

8)

und dann kommen abends die kumpels: werber (git) inschenjör (bass) und banker (drums) vorbei und man hängt mit nem schönen siete anyos ab bei ner entspannten session. gediegen.

will ich auch :D
 
Jenzz schrieb:
...

Wenn ich mir die diversen Demos / Clips zum Zarenbourg so anhöre, habe ich leider den Eindruck, als wenn die Walldorfer noch nie ein Rhodes oder Wurlitzer in ihrem Entwicklungslabor stehen hatten... Wie sonst kommt es zu derartigen Klängen?
....

Das ist allerdings ein Problem der meisten heute erhältlichen digitalen Nachbildungen.
 
außer den paar guten bis hervorragenden, die es auch gibt ;-)

scarbee, sampletekk rhodes, digidesign velvet, roland srx12, nord stage - das sv1 und das neue yamaha dp1 kenne ich noch nicht.

man muss ja auch sehen: nicht jedes rhodes hat eine generalüberholung bei jenzz genießen dürfen. gegenüber abgerockten ranzrhodes sind die genannten digitalen klar besser (aus fingerbrechender proberaumerfahrung).
 
Beim Rhodes stimme ich Dir ja noch zu. Das ist/war einfach viel weiter verbreitet und daher steckt bei der Nachbildung auch mehr Speicher/Arbeit drin.

Beim Wurli gibt es zumeist allenfalls den mit Effekten bereicherten Supertramp(draufhämmer)sound ganz gut. Von der unglaublich variablen Dynamik des Originals bleibt aber meistens nicht viel übrig. Scarbee ist da die löbliche Ausnahme, aber irgendwie klingt das auch nicht wirklich wie mein 200er.
 
weinglas schrieb:
Also mein Wurlitzer steht im Wohnzimmer. Und ich glaube, dass es da mehr Leute gibt, die das tun.

Außerdem kann das Waldorf auch Flügel. Von daher sollte es den Wohnzimmer-Digitalpianos nicht nachstehen. Evtl. passt es vom Design sogar besser in eine nüchterne, moderne Einrichtung. Aber für den Preis müsste es schon ganz schön gut sein.

Jenzz schrieb:
Mein Suitcase-Rhodes steht auch im Wohnzimmer...

Wenn ich mir die diversen Demos / Clips zum Zarenbourg so anhöre, habe ich leider den Eindruck, als wenn die Walldorfer noch nie ein Rhodes oder Wurlitzer in ihrem Entwicklungslabor stehen hatten... Wie sonst kommt es zu derartigen Klängen?

Von 2007 bis heute hätten sie da ja mal nachlegen können...

...Schade!

Jenzz

Ok, ich schmeisse mein Argument über Bord. Ich konnte mir bisher wirklich nicht vorstellen, das man sein Rhodes oder Wurli im Wohnzimmer spielt. Da bekommt jedes Weihnachten wenigsten eine jazzige/funkige Note. As you like it!
 
Scaramouchè schrieb:
...

Ok, ich schmeisse mein Argument über Bord. Ich konnte mir bisher wirklich nicht vorstellen, das man sein Rhodes oder Wurli im Wohnzimmer spielt. Da bekommt jedes Weihnachten wenigsten eine jazzige/funkige Note. As you like it!

Du sagst es, Bruder ;-)
 
Aloha...

Ein Suitcase ist ja auch fast schon kein Instrument mehr, eher schon ein Tonmöbel.

Werber, Ings und Banker kommen da aber nicht, eher bodenständige Leute (Lokführer, Krankenpfleger, Edeka-Tiefkühl-Einkäufer)...

Solange man sich anschlagtechnisch nur bin in mittlere Stärken vorwagt sind die meisten Nachbildungen ja ganz ok... Wenn man aber mal so richtig hinlangt wird es doch schnell sehr unrealistisch, auch bei den 'guten' (Clavia etc.)...


Jenzz
 


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