Warum Emulationen so gefragt sind?

rechenwerk schrieb:
Nein, das ist vielleicht falsch rüber gekommen. Die Diskussion sollte nicht in die Richtung Software vs Hardware gehen, sondern wenn Software, warum dann eine Emulation und nicht mit neuen Sachen arbeiten, wo es keine Hardware-Pendant zu gibt, wie Zebra2 etc.

Ich bin noch recht neu in der Thematik und ich erkenne bei einem Stück auch keinen Unterschied, ob da nun analoge Klassiker verwendet wurden oder halt Softsynths. Und bei den VA-Hardware-Teilen wie Blofeld einen Unterschied zu dem Waldorf Largo zu erkennen, stelle ich mir auch schwierig vor, da wahrscheinlich die selben Algorithmen verwendet werden.

Und selbst wenn man einen Unterschied erkennt. Wenn die Musik gefällt, dann wurde alles zu 100% richtig gemacht, ob da nun ein Retrologue aus Cubase oder ein originaler Minimoog + originaler TR-808 verwendet wurde, ist doch dann schnuppe.

Dh - die Frage ist eigentlich -
Wieso bevorzugen Leute Emulationen (das Bekannte) vor innovativen neuen Konzepten (Innovation)? So etwa?
Naja, müsste man mal sehen, ob das so ist. Bei Zebra weiss ich etwa wie oft das verkauft wurde. Man müsste demnach also die Emulationen, die wirklich mit Moog und Co. werben und mit Bildern der Originale oder deren Renderings im Vergleich zu "neuem" und - es gibt bei fast allen ja auch Zusätze wie kürzlich zB in Xils Lab 4 - oder schon in Arturias 2600V, welche ja auch anders ist. Ohne Frage ist die Nähe zum Original verschieden aber man darf ja nicht vergessen, dass viele einfach "was suchen, was passt". Ich glaube bei vielen spielt der Name nicht so die Rolle, wenn dann bestenfalls der Ruf dessen …

Aber es wäre sonst natürlich klar - ein von Bob unterschriebener Moog Clone ist erstmal leichter zu verkaufen wie ein gut gemachtes Cover eines bekannten Songs - der hat schonmal funktioniert…
Neues muss erst erklärt oder erschlossen werden.

Wie das sich aber wirklich verhält ist jetzt nur so "gesagt", nicht wirklich klar in Zahlen belegt. Das mit dem hören - je nach dem welcher Sound in welcher Situation ist es mehr oder weniger zu hören, wir hatten das hier ja mal mit dem Minimonsta und natürlich sind eher statische Klänge auch leichter als komplexere FM Konstrukte mit ihren ganzen Artefakten aus den Analogen etc.
Nur - ich glaube nach wie vor, dass man sich eben mehr auf die Nutzbarkeit selbst konzentriert als den Namen oder sowas - man orientiert sich allerdings ganz gern an dem, was andere "so einsetzen".
Das ist ebenfalls so ein raunen durch den Raum - Das war mal Massive, dann ist es dies oder das…
Aber es ist eben nur eine Vermutung, so wie ein Forumsposting nicht "Das Forum" ist.

Die Frage ist wohl berechtigt und dürfte wohl mehr beim "Neu erschließen" zu suchen sein - diese Musiker gibt es auch, aber man muss dann halt eher raus finden, wie gut das ist und wie sehr es sich eignet.)
Das geht leichter, wenn man einen bekannten Stil fährt, wenn es abweicht muss die Prüfung stärker und spezieller sein.
Das läuft da wie an anderen Stellen auch - Einige fragen Freunde und Umfeld, lesen, etc.. und was sie dann finden, wird angeschaut.
So kamen auch in Pro-Studios Dinger wie die NS10 zustande - denn Qualität war sicher nicht das Kriterium oder guter Sound - es war eben überall - und irgendwann war es das wirklich. Es hätte ja auch ein kreativerer Sampler als der S1000 werden können, der Standard wird…
 
Das ist jetzt zwar auch ein wenig Offtopic, aber da ich damals nur ein D70 und Dr550 hatte, fehlt mir der Bezug zu originalen analogen Synths total, obwohl ich schon ein älteres Semester bin und mit dem C64 aufgewachsen bin. Ich habe aber erst jetzt angefangen, mich mit der Materie näher zu beschäftigen und auch elektronische Musik höre erst jetzt intensiv und gerne.

Daher meine Frage, woran erkennt ihr ob z.B. eine Diva oder ein Largo am Werk ist, oder ein Blofeld oder gar Minimoog? Ich habe von beiden Demoversionen gehabt und mal mit den Sounds grob verglichen, die man so auf YouTube von den alten Klassikern oder auch neuen Geräten so hören kann. Ich höre da fast gar keinen Unterschied, vielleicht wenn die Filter zwitschern, dass das etwas chaotischer klingt. Da kann ich mich aber auch täuschen. Wenn ich dann so Vergleichsvideos mir anschauen, habe ich aber auch schon eine Softsynth-Sound besser gefunden als den des Analogen. Aber auch hier konnte ich kein Muster erkennen, sondern es gibt auch Analoge die echt super rüber gekommen sind.
 
rechenwerk schrieb:
Daher meine Frage, woran erkennt ihr ob z.B. eine Diva oder ein Largo am Werk ist, oder ein Blofeld oder gar Minimoog?
Ehrlich: Ich erkenne das nicht. Ich könnte ggf. sagen: Das klingt nach Moog. Ob's ein alter Moog ist, ein neuer Moog, ein Plug-In oder sonst was, kann ich nicht sagen. Ich kann raten, das war's. Wer den Anspruch hat, dies zu können und in mehr als 99 Prozent der Fälle richtig liegt, hätte bei Wetten, dass ... auftreten sollen. Davon abgesehen hat das aber auch irgendwie keinen sittlichen Mehrwert, für mich.

rechenwerk schrieb:
Ich habe von beiden Demoversionen gehabt und mal mit den Sounds grob verglichen, die man so auf YouTube von den alten Klassikern oder auch neuen Geräten so hören kann. Ich höre da fast gar keinen Unterschied, vielleicht wenn die Filter zwitschern, dass das etwas chaotischer klingt. Da kann ich mich aber auch täuschen. Wenn ich dann so Vergleichsvideos mir anschauen, habe ich aber auch schon eine Softsynth-Sound besser gefunden als den des Analogen. Aber auch hier konnte ich kein Muster erkennen, sondern es gibt auch Analoge die echt super rüber gekommen sind.
Sehe ich auch so. Der Unterschied wird zunehmend geringer, da Plug-Ins stetig besser werden. Allerdings solltest du berücksichtigen, dass du auf Youtube und mit MP3 Datenkompression hast. Und wenn du da keinen Unterschied beim selben Titel zur CD hörst, liegt's an deinen Ohren, deiner Abhöre und/oder an deiner Musik. Es lohnt sich in jedem Fall, ein hochwertiges Audio-Interface und einen hochwertigen Kopfhörer zu benutzen und darüber verschiedene Musiken zu hören. Da tun sich z. T. Welten auf, die unabhängig davon, dass das was man hört objektiv besser ist, deutliche Auswirkungen auf die Gefühlswahrnehmung haben. Einen ähnlichen Effekt hast du, wenn du vor einem analogen Synthesizer sitzt, den du dir vielleicht schon immer gewünscht hast, und dann gehört er dir und du darfst ihn berühren, spielen. Das ist emotional eine ganz andere Veranstaltung, als ein Foto auf deinem Rechner zu betrachten, dass auf Tastendruck einen Pieps von sich gibt. Möchte sagen: Die Emotionen sind wichtiger als der ganze Rest. Und ich würde mal sagen, dass die Haptik zusammen mit der Emotion durchaus auch dazu beiträgt, dass man einen stärkeren Bezug zu seiner Musik entwickelt und sich dies auch auf die Musik an sich auswirkt. Plug-Ins sind rational in jeglicher Hinsicht. Aber emotional passiert da definitiv (viel) weniger. Für Musiker ist das "echte" Instrument daher auch deutlich wichtiger als für Producer. Das hat also auch etwas mit eigener Wahrnehmung und Image zu tun.
 
Das kann ich mir gut vorstellen, also das mit der emotionalen Bindung zu einem Synth aus echten Blech und mit richtigen Knöppen, wo man vielleicht noch lange für gespart hat.

Das mit der Datenkompression kann ich leider nicht nachvollziehen. Ich habe wahrscheinlich zu schlechte Ohren dafür und von einer professionellen Abhöre bin ich weit entfernt(Ich habe nur Billig-Boxen am PC und die so gut wie nie an) und eine gute Soundkarte habe ich auch nicht. Mein Sennheiser HD-205 Kopfhörer für 50,-EUR ist wahrscheinlich auch nicht gerade toll, aber ich mache nur über Kopfhörer Musik, sonst würde mir meine Familie ständig sagen, dass ich leiser machen soll. Mein Budget ist leider immer sehr begrenzt, mehr wie 50,-EUR sind im Monat an Ausgaben fürs Hobby einfach nicht drin.

Ich muss mich daher beschränken und das beste draus machen. Wenn ich natürlich raus bekomme, dass ein richtig analoger Synth mich vom Hocker reist, dann würde ich auch eisern sparen.
 
rechenwerk schrieb:
Das kann ich mir gut vorstellen, also das mit der emotionalen Bindung zu einem Synth aus echten Blech und mit richtigen Knöppen, wo man vielleicht noch lange für gespart hat.
Definitiv ein anderes Gefühl. Ob's besser ist, ist individuelle Sache.

rechenwerk schrieb:
Das mit der Datenkompression kann ich leider nicht nachvollziehen. Ich habe wahrscheinlich zu schlechte Ohren dafür und von einer professionellen Abhöre bin ich weit entfernt(Ich habe nur Billig-Boxen am PC und die so gut wie nie an) und eine gute Soundkarte habe ich auch nicht. Mein Sennheiser HD-205 Kopfhörer für 50,-EUR ist wahrscheinlich auch nicht gerade toll, aber ich mache nur über Kopfhörer Musik, sonst würde mir meine Familie ständig sagen, dass ich leiser machen soll. Mein Budget ist leider immer sehr begrenzt, mehr wie 50,-EUR sind im Monat an Ausgaben fürs Hobby einfach nicht drin.
Ich würd's an deiner Stelle nicht auf die Ohren schieben. Die kannst du dir untersuchen lassen ;-) Eine gute Soundkarte und ein guter Kopfhörer sind wichtig. Gute Abhören sind für die Musikproduktion ebenfalls wichtig. Allerdings gehört dann auch ein optimierter Raum dazu, da sonst das viele Geld schlecht investiert ist. Beachten solltest du noch, dass lautes Hören auf dem Kopfhörer deine Ohren auf Dauer schädigt. Kurzfristig hat laute Musik auf dem Kopfhörer den Nachteil, dass das Ohr schnell ermüdet. Deshalb nutzt man i. d. R. Abhör-Monitore bei geringer bis mittlerer Lautstärke (z. B. Zimmerlautstärke) und Kopfhörer für die Detailarbeit (z. B. EQ-ing). Selbstredend dreht man auch mal auf, aber eben nicht ständig.

rechenwerk schrieb:
Ich muss mich daher beschränken und das beste draus machen. Wenn ich natürlich raus bekomme, dass ein richtig analoger Synth mich vom Hocker reist, dann würde ich auch eisern sparen.
Beschränkung ist eine gute Sache. Wenn ich einen Tipp aus Erfahrung übrig habe, dann der: Wenn du vier Monate die 50 Euro sparst, bekommst du einen brauchbaren Kopfhörer. Wenn du 6 Monate sparst, bekommst du ein hochwertiges Audio-Interface (gebraucht). Auf meinen ersten Synthesizer habe ich deutlich länger gespart. Die Wartezeit kannst du nutzen, um dich z. B. mit Musiktheorie und Musikproduktion zu beschäftigen. Du hast heute mehr Möglichkeiten in Software-Form, als je zuvor. Der eigentlich Punkt ist heute das Wissen um die Anwendung, nicht der Besitz von Gütern. Komischerweise verstehen das nur die Wenigsten. Wahrscheinlich, weil der Kauf von Besitz immer noch viel schneller geht, als der Erwerb von Wissen und Können. Egal, viel Spass noch.
 
[quote="rechenwerk"
Daher meine Frage, woran erkennt ihr ob z.B. eine Diva oder ein Largo am Werk ist, oder ein Blofeld oder gar Minimoog? ---> ich höre da fast gar keinen Unterschied, .[/quote]

Ja, das ist leichter wenn man sie kennt und dein Fall ist dabei sogar typisch im positiven Sinne, weil es eben nicht irgendwas mit "die kaufen das alle, weil …" zu tun hat. Es ist so, dass es besser gelungene Synth gibt, gerade in diesem Bereich. Wie schon gesagt - bei einem großen Teil ist es wirklich schwerer, aber es ist auch so, dass du als jemand der es gehört hat und verwendet, diese Unterschiede ggf. vermissen kannst. Es lebt sich aber leichter, wenn man sie nicht kennt oder gar vermisst.

Eigentlich ist der wirkliche Test Original und Kopie so einzustellen und dann einen Blindtest zu machen. Nur das ist "echt".
Aber es gibt auch noch Verhaltensweisen, die bei Bewegen der Knöpfe besser zu hören sind - besondere Dinge und Eigenschaften besonderer Art von FM über kurz-vor-Resonanz-Verhalten oder was auch immer bis hin zu den Hüllkurven und deren Wirkung. Übrigens etwas, was manche Hersteller radikal falsch machen und andere wiederum sehr gut bist super umsetzen. Es muss ja nicht alles alt sein oder sich daran orientieren, aber wenn man das tut muss man sich halt auch mit den Maßstäben für diese Maschine auseinandersetzen. Das ist das Problem für die Entwickler.

Synthsquad von Fxpansion ist so ein Fall, wo es gut gelungen ist. Es gibt da dann also Einzelaspekte, die dir wichtig sind und weshalb du das Ding dann kaufen wirst oder den Unterschied bemerkst.
Ein Moog, der zB nicht diese tollen ZAPP hin bekommt (Hüllkurven) ist für mich kein "Moog". Und genau das ist, was bis ins Detail gehen kann wie etwa die Pegel die in und aus der Baugruppe XY kommen (Filter, Ringmod..)
und sie sind auch verschieden Empfindlich dabei.
 
Danke für die überaus wertvollen Tipps. Ich denke Sparen ist eine gute Sache. Ich habe jetzt Cubase Artist 7.5 für 239,-EUR und die u-he Bazille für knapp 75,-EUR gekauft und damit bin ich erstmal blanko. Ich denke das Beschäftigen mit Musiktheorie habe ich ein gutes Stück begonnen und ich bin ich auch noch in der Einarbeitung in Cubase und den Softsynths die mit dabei sind + Bazille. Sich mit dem Werkzeug zu beschäftigen dauert bei mir schon eine Weile. Bis dann wirklich mal der erste brauchbare Track fertig ist, wird auch noch eine Weile vergehen. Am liebsten laden ich Init-Sounds und bastel dann solange bis es mir gefällt, machen dann ein zwei Parts damit und weiter gehts. Cubase hat sich seit meiner letzten Benutzung auf dem Atari ST doch stark verändert und schon allein das ganzen Routing mit den verschiedenen Effekten muss ich erstmal halbwegs beherrschen lernen.

Kurz, ich habe noch genug zu lernen und die Zeit kann ich wirklich gut zum Sparen nutzen. Und die Zeit fürs Musik hören + Tests/Tutorials bei Youtube und den verschiedenen Portalen anschauen, ist auch nicht ohne^^ (Hands on Synthsound fand ich übrigens spitze, war ein klasse Einstieg in die Materie)
 
- dass soft irgendwie schlechter als hard ist würde ich heute nicht mehr so sehen, mit entsprechender rechenleistung lässt sich alles emulieren, bis ins kleinste detail ... und irgendwann wird das für jeden klassiker passieren. sowas wie diva oder op-x sind da erst der anfang.

- dass emulationen besonders gefragt sind ist stimmt glaube ich nur in bestimmten musikalischen teilbereichen wie trance. was ich bei den neuen generation von produzenten hier in berlin sehe ist vor allem samples. die haben in ihren studios nur noch einen lap und ein 4x4 pad. wie zb. machinedrum: http://www.xlr8r.com/gear/2012/08/studio-machinedrum

- vor allem in russland gibts so einen trend von "neuer" 80ger jahre synthmusik ala jan hammer miami vice, da könnte ich schwören das ist analog ... ist aber alles vor allem diva, schon erstaunlich! die könnten sich gar keine orginale leisten und so hat die emulation einen "neuen" trend generiert, die release namen sind mir da leider entfallen.

edit: rosso corsa heisst das label mit der 80ger mugge. müsst ihr euch wirklich mal anhören, das ist emulation auf dem höchsten niveau: http://rossocorsarecords.com/

hier ist so ein brüller track, schon sehr geiler sound. ob das jetzt analog oder emu ist spielt nicht wirklich eine rolle ...

src: http://soundcloud.com/miami-nights-1984/night-crawler-road-blaster
 
Jörg schrieb:
Das glaub ich wiederum nicht, dass das relevante Faktoren sind.
"Ich nehm lieber nen Plugin, weil sich der olle Minimoog ja erst warmlaufen muss"??

Das ist vielleicht für profesionelle Fließbandproduzenten relevant, aber für den Großteil der Emulations-Nutzer wohl eher nicht. ;-)

Das glaube ich schon. Das und die Frage, warum der echte Mini Moog sich weigert, einen gegriffenen Cmoll auszuspucken.
Stephen
 
Das von rosso corsa gefällt mir gut, auch wenn für meinen Geschmack zu viele Effekte drauf sind. Bei Night Crawler/Road Blaster habe ich nix zu meckern, erste Sahne, jedenfalls für meine Ohren/Abhöre/Geschmack/usw.
 
Patrick Lycos schrieb:
Moogulator schrieb:
Das mit dem "im Mix nicht hören" ist eine sehr nette Legende.

Ich würde eher sagen, dass man es im Mix hört ist eine Legende oder eher gesagt die Behauptung, dass man im Mix einen Unterschied hört ist die letzte Hoffnung den alten Geräten eine Daseinsberechtigung zu geben, das Gewissen zu beruhigen, dass es sich doch gelohnt hat so viel Geld auszugeben, obwohl da eine echt gute Emulation da ist.
Ich rede in diesem Beispiel jetzt nur einmal von der Diva.
Klar, wenn man wahnsinnig viel Geld für den alten Ramsch ausgegeben hat, dann MUSS der ja besser klingen und überhaupt - was mich zurück auf meinen ersten Post führt. Wie gesagt, besonders der OP-X hat mich da positiv überrascht und außer uns paar Nerds hier hört das eh keiner raus. Anspruch schön und gut, aber man muss da auch mal m.E. einen gesunden Pragmatismus entwickeln.
 
Moogulator schrieb:
Aber es gibt auch noch Verhaltensweisen, die bei Bewegen der Knöpfe besser zu hören sind ...
Das lässt sich aber endgültig nicht mehr von der Beobachtung aus der Audioesoterik unterscheiden, dass die Unterschiede immer größer werden, je mehr man beim Hör-Test bescheißt.


Ansonsten finde ich es *völlig* unverständlich, wie jemand auf die Idee kommt, die alten Kisten klängen pauschal "besser". Das *können* sie doch überhaupt nur in dem schmalen Spektrum, was sie überhaupt an Synthese zu bieten haben!
In dem Sinne klingt auch nur ein echtes analoges Pfurzkissen richtig, und alle Versuche den Pfurzkissen-Sound nachzubauen klingen nicht wie das Original. Alleine schon das unvergleichliche authentische Gefühl sich da mit dem eigenen Arsch drauf zu setzen!
 
Es ist einfach - selbst Laien können manchmal das ein oder andere einfach unterscheiden, beschreiben es aber "anders".
Besser ist in der Tat eine schwierige Sache. Manche typischen Sachen haben eigentlich vereinfacht mit Rauschen zu tun oder Ungenauigkeiten.

Wichtig ist aber die Idee was Original ist und was nicht für die die es kennen. Allein dadurch ist vielen das verwehrt und das ist auch vollkommen ok.
Man kann es eben nur gegeneinander gleich laut abhören.

Ich bin überzeugt, dass in vielen Fällen nicht wichtig ist, womit man es macht aber das, was man damit machen will ist wichtig und ggf. ist das auch der Anhaltspunkt.
Ich finde es allerdings schwierig das über den Umweg mit Geräuschkissen zu machen. Das macht die Sache lächerlich. Vielleicht ist sie es auch. Jeder kann das selbst entscheiden. Aber dennoch gibt es heute Analoge Synths, auch in Neu. Ist das weil es nichts ausmacht oder nicht? Oder wirklich weil es Esoterik ist?

Ich glaube nach wie vor, dass es auch wichtig ist, um was es geht, wie dieser Sound ausgeführt ist. So gibt es Zebra-Sounds die absolut passend sind und den X oder Y ersetzt. Wenn man dann aber irgendwo dreht, klingt es eben wieder anders. Ggf. mag man den Verlauf des Klassikers lieber und der wird bei Emulationen auch versucht nachzustellen. Was aber nicht gegen Zebra geht, es ist bestimmt möglich einen Synth durch einen anderen zu ersetzen.
Ich hab live für Sounds, die ich eigentlich mit dem EMS machen wollte oder will mit dem Microbrute gemacht - es erfüllt den Zweck mehr oder weniger, wenn es musikalisch sein Ziel erreicht.

Es wird weiter gehen - auch in dem Bereich. Ich hab früher gern sowas gemacht und versucht, Sounds auf ganz andren Synths nachzubauen zB Microwave XT übernimmt ESQ1/SQ80 Klang - das hat funktioniert in einigen Fällen, obwohl der XT kein analoges Filter hat und so weiter.
Man kann schon viel machen.

Vielleicht bleibt es ja auch offen…
 
Vielleicht liegt's auch einfach in der Natur der Synthesizer: Sie dienten und dienen einerseits der Nachbildung von bekannten Instrumentenklängen und Geräuschen und andererseits der Erstellung von neuen Klängen. Möchte sagen: Emulation war und ist ein wichtiger Bestandteil des Konzepts. In den Pionierjahren hat man sich mit den Grundlagen beschäftigt, verschiedene Syntheseformen ins Rennen geschickt und die Grenzen des Ganzen ausgelotet. Mit Sampling geht's für mich erstmals los, dass Synthesizer emuliert wurden. Mit Korgs Wavestation wurde der Ansatz möglicherweise erstmals auf Synthesizer übertragen (nicht nur Samples, sondern auch Synthese). Nur mal so als Idee, weshalb Emulationen gefragt sind bzw. sein könnten.
 
Das finde ich ein guter Aspekt, denn es bringt die alte Diskussion zurück, ob ein Synthesizer dafür da ist, etwas nachzustellen wie Orgel, Klavier etc. oder etwas Neues zu schaffen. Ich sage mal - beides geht - aber in Grenzen. Es gibt ja auch Konzepte die meine Ideen besser umsetzen können, da sie dafür geeignete Modelle haben, denn reduziert sind sie alle und die heutige Klangästhetik der Nerds (!) durchaus von alten Synths mehr geprägt ist als ggf. akustische Instrumente, die nicht mehr so stark im Fokus stehen aus Sicht dessen, was man erreichen möchte. Das bedeutet keine Wertung, nur eine Verschiebung dessen, was man einsetzen mag. 1000 Jahre Synthesizergeschichte gehen eben nicht einfach so durchs Land. Und noch auf dem Alpha Juno waren 90% der Presets an Akustik-Vorbildern orientiert - eigentlich ein Modell, was wirklich nicht besonders geeignet ist, realistische Abbilder zu schaffen. Aber…


Aber unterm Strich wollen die Leute einfach ihre Musik machen und nehmen das, was ihnen am verfügbarsten ist. Das finde ich die einfachste Erklärung der Frage "wieso". Es ist eben schwerer an einen Minimoog zu kommen als eine Simulation eines Moogs - eine App kostet da 10-25€ - eine Suche im Appstore reicht, ein Plugin vielleicht das doppelte - da muss man schon hier und bei KVR und Leute fragen oder googeln oder etwas mehr, das Original da sind Kohle und Besorgung noch schwerer aber diese Suche macht manche auch Glücklich, etwas Besonderes zu haben,…
 
Moogulator schrieb:
und die heutige Klangästhetik der Nerds (!) durchaus von alten Synths mehr geprägt ist als ggf. akustische Instrumente, die nicht mehr so stark im Fokus stehen aus Sicht dessen, was man erreichen möchte.
Stimmt. Frage: Was denkst du denn, weshalb sich die Nerds heutzutage in der Klangästhetik der Vergangenheit bewegen (alte Synths)? Ist die klangliche Zukunft uninteressant geworden oder woran liegt das?
 
Du meinst, die Nerds reproduzieren mit Synthesizer-Emulationen diejenigen Synthesizer-Sounds, mit denen sie die Musik, die sie lieben, reproduzieren können?
 
Um es kurz und bündig zu machen.
Damit diese endlose Diskussion, die eh keinen Nenner ergibt ein Ende findet sage ich es mal so:

Egal wer welchen Synthesizer für seine Musik benutzt, ob Hard oder Software,
wenn er meint der Synth tut seiner Musik gut, dann soll er ihn nutzen.
Wer meint den Unterschied von seinem Hardware Synthesizer zu der Emulation zu hören,
soll kein Risiko eingehen und das Original nutzen. ;-)

Wer es dennoch wissen will, soll bitte einen anständigen Blindtest Hörvergleich für dieses Forum organisieren.
Ansonsten soll jeder nutzen was er möchte. Wenn es klingt passt es.
Artet nämlich wieder zur neverending Story aus, die eh kein Ergebnis bringt.

Am Schluss sind wieder alle am Anfang. :mrgreen:
 
Die einzige Emulation die ich nutze ist die vom Nord Lead 2/3 "discoDSP DiscoveryPro" und "Synth1".
Aber nicht weils das Original Emulieren soll, sondern weils mir taugt...

Wirklich Emulationen von echter, Analoger Hardware finde ich jetzt auch ziemlich witzlos...
(Als da wären Minimoog, Memorymoog, Jupiter 8 usw...)

lg
Michael
 
rechenwerk schrieb:
Mich würde mal eure Meinung zum Thema Emulationen bekannter Synthesizer interessieren. Warum fahren so viele Leute auf Emulationen ab? Ich meine ist ja ganz nett mal auf einem alten Gerät virtuell rum klimpern zu können, aber die auf Software basierten Instrumente, können doch viel mehr, was ja Synths wie Zebra2 oder so sehr gut zeigen.

Wozu sich also mit Emulationen abgeben?
Also ich seh das folgendermassen: Emulationen sind für mich digital Synths die schon einen gewissen analogen Klangcharakter mit sich bringen. Den muss man bei Synths wie z.B. Reaktor, oder Largo erstmal erarbeiten. Das kann unter Umständen Wochen oder Monate dauern, mit Unterbrechungen natürlich. ;-)

Ansonsten kann es schon seinen Reiz haben mit den Einschränkungen der Originale zu arbeiten. Den Moog Modular V fand ich zum Beispiel jahrelang spitze.

Die letzte Emulation die ich gekauft habe war der Oberheim SEM V. Einfach weil Arturia ein günstiges Angebot auf das Komplettpaket gemacht hat. Ist ein sehr gut klingender Software Synthesizer. Nicht mehr, aber auch nicht weniger...
 
So langsam kann ich es nachvollziehen. Ich bin im Moment von der Diva extrem angetan und werde wohl dafür sparen. Ich habe versucht einige Sounds davon in anderen Softsynths z.B. Bazille nachzubauen, aber sobald ich in der Diva auch nur die geringsten Filtermodulationen machen, klingt das einfach geil und bei den anderen hingegen eher meist total unspannend oder dann schnell zu extrem. Bei der Diva reicht ein Minimum an Einstellungen für einen guten Sound, während ich mich bei den anderen schon richtig anstrengen muss, damit es ähnlich "warm" klingt. Im Mix hört man das wohl kaum, aber bei Solos der Instrumente bestimmt.

Ich kann die Emulations-Begeisterung mir nun auch erklären. Wenn eine Emulation(so wie die Diva etc.) gut gemacht ist, dann bringt sie den schon seit Jahrzehnten bewährten Klang und auch den Bedienungs-Charakter in die digitale Welt, mit all ihren Vorzügen.

Aber egal welchen SoftSynth ich in den letzten Tage unter dem Mauszeiger hatte, alle sind mehr als brauchbar. Für Leute wir mich, mit sehr wenig Geld für ein Hobby, ist es toll heute ein Musikstudio einfach auf dem PC laufen lassen zu können, ohne dass ich auch nur ein externes Gerät brauche. Na gut, ein sehr günstiges Midikeyboard mit vier Oktaven habe ich.
 
Ist einfach eine Marketing Strategie;
Die Zielgruppe dürfte überwiegend bis Mitte 20 liegen; keine Kohle aber mit nem ausgeprägten Faible für Microtapsen-Electronic;
Ohne Iphone, Apps & co geht da nix mehr. Die Habtik ist völlig wech, aber was solls.
Lass mal nen 10jährigen über nen 10m langen gefällten Baum kragseln; du wirst dein blaues Wunder erleben. Die können das z. T. gar nicht mehr.
Frag dazu Kinderärzte, Lehrer etc. wenn du es nicht glauben magst.
Die Realität spielt sich zunehmend im virtuellen Raum ab, da brauchst du kein Gleichgewicht, keine Haptik.
TV, PC, Smart, Apps, MP3 etc sind der trügerische Mittelpunkt im "Sein"!

Andere Zielgruppe, sichtbar am Beispiel Schneiders Laden:
Zielgruppe ab 30+
Hier wird in einer ganz anderen Liga gespielt. Die Kundschaft orientiert sich an ganz anderen Inhalten u. Features. Diese lassen sich allerdings oftmals nur mit exclusiver und aufwendiger, vor allem aber teurer Hardware realisieren.

Bei Emulationen sugerieren die Hersteller immer 1:1 Kopien zum unglaublichen Preis von 49 bis 399€.
Dieser Philosophie zufolge müssen wir älteren User doch total bescheuert sein, wenn wir uns heute noch solche Steinzeitsaurier ins Haus schleppen!
Warum in aller Welt bezahlen wir für unsere Synth bis 10 000€? Und von diesen Kisten gibt es nicht wenige.
Dabei spielt es noch nicht mal ne wirkliche Rolle ob Retro oder neu.

Ein Synth ist ein bisserl mehr als nur eine App, auch wenn deren Klang z. Teil beachtlich ist.

Und wie immer wollen die Kids halt auch mal "das erste Mal" und dafür ist es gut genug.
Wenige Jahre später ist dann auch diese spätpupertäre Phase überwunden alles ist wieder vergessen.

Ganz ehrlich, ich hätte mir zu meiner frühen Zeit auch nen weichen Pro5 oder sonst was gewünscht! War aber nicht, weil gab es nicht und wenn, dann nur im Orginal zum Preis eines gebrauchten Opel Commodore.

Ich gönn mir und den Kids den Spaß, mehr aber is es nicht!


Chris
 
blauspecht schrieb:
Mich würde mal eure Meinung zum Thema Emulationen bekannter Synthesizer interessieren. Warum fahren so viele Leute auf Emulationen ab? Ich meine ist ja ganz nett mal auf einem alten Gerät virtuell rum klimpern zu können, aber die auf Software basierten Instrumente, können doch viel mehr, was ja Synths wie Zebra2 oder so sehr gut zeigen.

Wozu sich also mit Emulationen abgeben?

Mir ist das völlig Schnuppe, ob ein VSTi eine Emulation eines bekannten Synths ist oder nicht.
Hauptsache, das Plugin klingt gut.
 
Die meisten Bands und man selbst wechselt über viele Jahre die Sachen, andere bleiben einfach. So gewöhnt man sich daran, kann manche Dinge sehr gut einschätzen und der Rest ist vielleicht Faulheit. Darüber hinaus würde ich vermuten, dass jeder der mit Synths umgehen kann auch Sounds auf einem anderen Teil einigermaßen sinnvoll für den gesuchten Song aufzubauen. Und dann kommt die Handhabung vielleicht noch ins Spiel.

Am Ende finde ich ist es einfach, dass die Eckpunkte die für den Song wichtig waren auch drin sind. Diese kann man mit gewohnten Sachen womöglich besser einschätzen, aber mit anderen theoretisch auch oder sogar besser. Die EBM Leute haben massenhaft mit FM Synths gearbeitet, damals wollten aber alle eigentlich analog haben, aber digital und FM war billiger. Die günstigen Analogteile waren aber uncool und klangen auch nicht so wie man das wollte (also nix Poly800 oder so) weil man das Gewünschte damit auch wirklich nicht SO hinbekam. Aber - man hat es dann anders gemacht, dazu kam dann der Sampler..
und weiter ging das Theater und so..

Aber - es brachte neue Musik und Arbeitsweisen. So rum, also durch die neuen Möglichkeiten wurde experimentiert. Es ist ja auch denkbar, dass alles geplant ist, was offenbar weniger gemacht wird. Es wird eben ausgereizt und wenn man sich Musik heute anhört, so scheint das auch zu stimmen. Hatte man damals keinen Sequencer und missbrauchte man seine kleine 505 oder 707 als Sequencer für 3-4 Noten-Sachen, so hat man heute gleich den Luxus einer Tribe, Octatrack oder sowas.Aber so käme man auch nicht auf die Idee diese Dinge zu tun, die damals sogar Stilmittel waren. Heute geht mehr, selbst mit billigem Zeug und eben auch mit Soft oder Apps. Und deshalb - es ist egal. Man fragt doch eh nicht womit das gemacht ist, das ist für 3 Nerds interessant, der Rest denkt nur "netter DJ" oder "hmm, der drückt da was".
Also - wir hier freuen uns über sowas, aber der Rest merkt nicht all zu viel.

Ich finde zB den Arturia ARP ziemlich ergiebig oder den Moog V - auch wenn ich nicht sagen würde, dass man damit die Originale erschlägt, so sind sie flexibler als alles was ich in den 80ern hatte an Synths. ALLES! Und ich hatte auch nen ESQ1 als er dann da war weil mein befreundeter Händler dafür nie wen anderes gefunden hätte, bot er mir den für superkleines Geld an und ich gab ihn meine Billig-Analogen - dasselbe war beim Thema Sampling. Das war den meisten zu viel und zu hoch, aber so ging es einen Schritt weiter von Drummachine-Synth zu Sampling und dann nach einiger Zeit und Erholung von dem Geschiebe dann wieder nen Synth dazu, weil er fehlte schon ;-)

Damals war mir viel wichtiger, dass es mehr konnte oder was anderes oder "mehr"…
Besser erreichen was ich eigentlich machen wollte. Ich habe ja mangels ähnlichen Leuten erstmal suchen müssen, was das überhaupt sei und womit man das machen könne. Die richtigen Teile waren eh zu teuer für nen 14Jährigen. tja, also mit Soft hätte ich damals sicher die Haltung angenommen- das klingt gut, das geht auch und die großen Bekannten Dinger muss man nicht haben, bis man sie dann mal hört und das einfach cool findet. Dann träumt man davon oder lässt es bleiben, wenn es einfach unerreichbar erscheint. Das war zB bei mir so - wenn es mehr als 2000 Mark war, dann habe ich darüber nicht nachladacht, es war eh nicht für mich möglich das jemals zu bekommen - und später gab es das dann schonmal, weil wurde ja billiger - so kam ich an diesen oder jenen Synth und hab sie sozusagen im Laden oder durch Tausch alle irgendwie hören und nutzen können und sie eingebaut. Das meiste blieb aber lange und es war ja nie viel. Also hat man auch gesucht bis man alles ausgereizt hatte. Mit den Stimmen war das lange eng und mit dem was man so machen konnte auch.

Also - gelobt sei die Zeit jetzt für alle - man hat endlos viel an Möglichkeiten.

Und Emulation - das ist etwas, was es auch erst jetzt gibt. Ich habe seinerzeit bei manchen Synths geprüft ob ich diesen oder jenen Sound auf dem neuen XY auch machen könne und den ersetzen, ich habe meist bis zu 5 Synths/Sampler gehabt oder weniger. Also war es schon wichtig, dass das ging und - es ging ;-)
ich musste den SQ80 rausgeben und das auf dem MW XT nachbauen und einer der Sounds die ich sehr komplex fand waren dann doch schnell nachgebastelt. War toll und so drauf und konnte den Sound dann einsetzen, in dem Falle hab ich ihn aber schon aufgenommen gehabt und in den Song eingebaut, so wie er jetzt auf dem Album ist. Aber heute könnte ich so etwas als Remix noch immer machen, der XT ist noch da.

DA ist es cool, wenn etwas wie vorher klingt. Aber sonst? Emulation war damals Instrumente nachmachen, was mich gar nicht interessierte, ich wollte ja mein Ding machen.
Und ich weiss nicht ob mich dies besonders anspräche heute, denn ich wäre ja jung und hätte nichts davon je genutzt oder so, also wäre es eher so was wie "gabs schon, also nicht innovativ - aber mal sehen".. ;-)

Und Emulationen können ja nie besser als das Original sein? Oder?
Also wenn, dann sollte man sie aufbohren, dass sie eben nicht an LFOmangel leiden wie die Murkserei damals, weil das fehlte.
Einen EMS würde ich als Soft auf jeden Fall mit 3 ENVs bauen und so .. und das haben ja die XILS Leute zB auch getan.
Den EMS wollte ich übrigens wegen des sehr besonderen Klanges, nicht weil der so viel hat - ich kenne nichts, was so klingt - sonst hätte ich das alles nicht haben müssen, ich habe diese Sounds lange mit dem TG77 gemacht, weil - das war dann halt mein EMS ;-)
oder auch das was ich dachte was EMS ist - und das macht erfinderisch.

Imgrunde FM. Das cool schrille-morbide. Das ging fast alles, nur nicht die FX und ein paar andere Dinge..

Hoffe, dass diese kleine Geschichte zeigt, dass das alles so Aspekte sind die man sehr vielfältig beleuchten kann.
Und möge jeder seine Sachen finden.
Ich glaube heute hat man viel mehr die Option das zu suchen und viele Fehlkäufe und so gar nicht erst zu tun und dafür aber auch nicht so viel machen und schon früh alles oder viel zu haben, weil es geht. Das ist schon auch wichtig für die eigentliche Entwicklung. Also hat man sofort die Werkzeuge oder schneller - und kann dann sich um die Musik kümmern. Ich habe die meiste Zeit rumgebastelt und geschaut, dass ich das was ich im Kopf hatte irgendwie umzusetzen. Eigentlich tue ich das so gesehen immer noch, bin nur heute fauler. Ich mache vermutlich weniger Aufwand, weil ich die Lösung schneller hin kriege. Aber neue Aufgaben können da natürlich auch vor kommen.

Ich habe noch immer solche Aufgaben, aber die sind verglichen zu früher lächerliche Luxusprobleme.
 


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