warum lernen Hersteller kaum aus der Vergangenheit?

ACA schrieb:
Das System 100 wollte ich auch schon modifizieren, aber es war mir immer zu schade da Löcher rein zu bohren.

Übrigens dein System 100 kannst du ja wieder zurückkaufen.

wie, was - das wird doch nicht etwa schon wieder verkauft? Das wäre wohl das 3. Mal innerhalb weniger Wochen.
Gruß Lutz
 
Cyborg schrieb:
serenadi schrieb:
Jo, toll fände ich es auch, wenn ich die Sachen anbieten könnte.
Leider muss ich meine Brötchen mit einem "normalen" Job verdienen und mit ein paar tollen Modulen läßt sich wohl kaum ein Lebensunterhalt erwirtschaften.
Andereseits fordert der normale Job ja seine Zeit - so daß es noch nicht mal möglich ist, nebenbei solche Sachen zu machen, der Zeitaufwand so etwas im kleinen Rahmen zu bauen ist einfach viel zu hoch, da würde leider am Ende gar nichts bei rumspringen.


(Vorsicht länger)

Tja, das mit dem Zeit- und Arbeitsaufwand ist so ein Ding.
Ich hatte es bei BME (Hans Peter Baumann) damals aus nächster Nähe erlebt, wie schwer es ist, sich in der Branche über Wasser zu halten. Anfangs waren da die PM10-Module, die es als Fertigmodule und als Bausätze mit bei BME hergestellten "Hybrid-Bausteinen" gab (vergossene Schaltungen). Der Umstand, dass die Herzstücke vergossen waren, gefiel einigen Bastlern des damals noch ziemlich bekannten IME(AME) (Informationskreis Musikelektronik) nicht und da wurde häufig kräftig über diese Module gewettert. Das die Kritiken fast immer völlig absurd waren ("Dreieck to Pulse-Konverter verändert keine Sägezahn-Eingänge") war den Machern des Vereins-Magazines völlig egal. So ging ein großer Teil des Tages mit Aufklärungen und Erklärungen am Telefon drauf. Später dann, waren die Ursachen für denn Rückzug von BME komplexer (kann man bei mir auf der Website nachlesen oder gezielt nachfragen). Auf jeden Fall lag es nicht an mangelnder Nachfrage nach den verschiedenen Produkten, es scheiterte letztlich an Zeitmangel und einer großen Deutschen Firma (die mit dem "Dyn" am Anfang des Namens. Nach mehr als einem Jahr Frust 'en Block warf HP-Baumann endgültig(leider) das Handtuch und begrub alle Projekte sehr gründlich und sehr tief. (Bis hin zu einem analogen Modularsystem, welches programmierbar war)
Diese Kleinserien sind eben unglaublich arbeitsintensiv und wenn man davon leben muss, ist eine stabile Nachfrage nötig und auch die gibt es nicht. Der Kundenkreis ist inzwischen viel zu gering. Die Nachfrage nach modularen Systemen zu steigern, würde sicher möglich sein, doch dazu bedarf es einer groß angelegten Aktion und der Mitwirkung der Fachpresse usw. Diese sind jedoch 100% abhängig von den großen Anzeigenkunden und die wiederum verkaufen am liebsten natürlich Software und digitale Schaltungen - weils in Sachen Herstellung und Zeitaufwand kaum billiger geht.
Nochmal zu den Modulen und warum Schwächen nicht "repariert" werden. Vor langer Zeit sprach ich mal mit Doepfer wegen eines Filters, der sich mit der CV nicht 100% durchsteuern liess. Er wich aus, meinte, dass könne man leicht durch die Veränderung eines (1) Widerstandes auf der Schaltung verändern, er würde es aber nicht machen weil ihm der Aufwand mit der Änderung der Bestückungspläne und Schaltungen zu hoch wäre und seine Kunden nie mehr bezahlen würden.. Naja, auch ein Standpunkt, zumindest ein ehrlicher: (was kümmert mich die Qualität, Hauptsache die Leute kaufen's)

Gruß Lutz

Ich sags mal so: Über Wasser ist eins, die meisten arbeiten aber bei MODULARsynthesizern quasi unter Wasser: Sprich: Man lebt nicht davon und kann es auch nicht, bestenfalls ein Zubrot, so ist das heute und daher können ja auch viele der kleinen Hersteller nicht liefern oder nicht so schnell, weil man eben irgendeinen Job schiebt oder sowas, muss ja die Familie nicht unter der Sache leiden.

Doepfer ist einer der wenigen, die einfach noch da sind und die auf Stückzahlen gehen, ich kann das nachvollziehen wenn das mitm Nachlöten doof ist, jedoch wird es wohl in der Tat schwer sein, wenn man nicht die Charge komplett verkauft kriegt und dann legt man sie halt nicht mehr auf und wenn, DANN kommt die Verbesserung rein. Das ist hart, jedoch wollte ich nur eine Lanze für Doepfer brechen, der auch nicht für immer "übern Berg" ist, man darf nie vergessen, dass Modular auch mal out war für ne Weile und dass es auch Danke des Katzendarmbooms auch für Synthesizerhersteller schwer werden kann, es ist ja heute wirklich anders als vor 10 oder 20 Jahren, wo Synthesizer wesentlich begehrter waren..

Dein System: Ist bei Lilak, siehe Sequencer-News fast ganz oben und zwischen den Zeilen und Grund gleich anbei.

Ich such noch ein 101 und 102, wer eins zuviel hat: Her damit!! Hab SH7 als "Gegenpol" zu bieten.
 
Cyborg schrieb:
wie, was - das wird doch nicht etwa schon wieder verkauft? Das wäre wohl das 3. Mal innerhalb weniger Wochen.
Gruß Lutz

Ich dachte da an Bernie, aber er hat ihn ja schon verkauft. Dachte der wäre noch zu haben.

Das System 100 scheint sehr gesucht zu sein.
 
Nope, das System hat ein Zuhause und fühlt sich wohl. Ja, System 100 ist immernoch gut, quasi SH Serie, wenn auch nicht wesentlich modularer, da LFOs zB garnicht herausgeführt sind. Eher sowas wie ein All-in-One System zum nachkaufen, damals gemacht, damit auch Leute mit weniger Geld ein gutes System zusammenbauen können.
 
Cyborg schrieb:
Wenn ich mir Preis-Leistung von etlichen Geräten anschaue, kann ich oft leider nur sagen, dass man sowas vor 20 oder mehr Jahren den Herstellern um die Ohren geschlagen hätte. Es ist ja auch nicht so, dass es früher keinen Schrott oder Extreme Preise gegeben hätte.
Es gibt sie ja immer noch, die modularen High End-Geräte, Serge, CMS, Buchla usw. haben allerdings nur einen kleinen Marktanteil.

Für mein erstes Roland System 700 hatte ich 1978 auch schon über 40.000 DM hingelegt, würde man es heute noch produzieren, wäre es wohl kaum unter 45.000 Euros zu haben. Selektierte Bauteile und viel Handarbeit kosten nunmal Geld, viel Geld sogar.

Ich mußte mich damals entscheiden und hab lange überlegt: Häusle bauen oder Synthesizer kaufen!
Besonders den jüngeren Modularfreaks hier, ist es wahrscheinlich garnicht richtig bewußt, welche Opfer man damals bringen mußte, wenn man elektronische Musik machen wollte. Oh Mann, in welch einer geilen Zeit leben wir jetzt gerade!

In den Modularsysteme der heutigen Generation, sind viel mehr digitale Baugruppen zu finden und das macht sie auch so preiswert. Vom Klang her nimmt sich das kaum was und fast Jeder kann sich heute eine imposante Schrankwand in die Bude stellen.
 
Stimme dir da zu, es gibt heute dazu ja auch noch das Netz und weit mehr Hersteller und Frickler als früher und auch gute darunter.

Ein System700 war ja auch kein Selbstzweck. Man kaufte sowas auch nicht unbedingt aus "Hobby", sondern meist waren es 2 Gründe: Studio oder Ausbildung (Uni und Co) und nur wenige eher vermögende Musiker. WENIGE!!

Heute kann ein normaler Mensch ein Modularsystem bezahlen, aber sowas gilt auch für Analoge Synthesizer allgemein, insbesondere für die Polyschiffe wie Matrix12 gestern und heute. Wie die den Preis des Anromeda so niedrig halten konnten ist mir ebenfalls ein Rätsel.
 
Cyborg schrieb:
Funky40 schrieb:
entweder man hat Geld, oder man lötet und hat geduld.
Ich glaub darauf läufts hinaus wenn mann gehobene oder auch individuelle Ansprüche hat.



Wenn man nicht in der Lage ist, Schaltungen zu entwerfen,nutzt löten können und Geduld haben auch nichts. Das habe ich selbst mehrfach erlebt, zuletzt mit diesem Formant MS2000. Wer nicht wirklich ein Crack ist, scheitert doch an solchen Projekten weil es irgendwelche Bauteile nicht gibt oder die Schaltungen fehlerhaft sind. Man hängt dann ganz heftig in der Luft :cry:


[ soll ich jetzt auch warnen .... ;-) ]


Nö, so ist das wirklich nicht.
du scheinst ja schon was von der M;aterie zu verstehen ;-)

Also ich habe vor ca. 18 monaten bei null angefangen, wirklich null !
Ich sehe das grösste Problem auch in den Bauteilen.
zum einen bis man ne übersicht hat, zum andern grad auch mit all den verschiedenen kondensatoren.

Was die schaltungen angeht gibts genug was erprobt ist.
Bei electro-music.com
lüft einiges ab.
viele cracks sind vopn der S-DIy Liste sind jetzt auch dort aktiv.
Es gibt viele Platinen kleinauflagen wo man vorbestellen muss.
d giobts dann z.Bsp. das Mankato filter von Thomas Henry ( der wird offiziell vertrieben ),
das Teil hat quadratur outputs und einen extremen Frequenzbereich.
Es gibt bei fonik einiges,
bugbrand hat Thomas Henry Designs gelayoutet.

Es finden sich einige sehr interessante sachen wo Layouts verfügbar sind,
und es gibt einiges wo platinen verfügbar sind.Motm z. bsp. auch

http://www.electro-music.com/forum/inde ... 9718e90424
http://www.electro-music.com/forum/index.php?f=148

schau dich da mal um falls löten doch nicht ausgeschliossen ist.


Bei Ian Fritz gibts ( wie ich vermute) höchstwertige VCOs,
allerdings bisher nicht als Platine, sondern nur als Layouts.
Rene Schmitz, Jürgen Haible, Scott stites.........
weitere Namen.

alles Leute bei denen es mich wundern würde wenn sie nicht die gleichen ansprüche stellen wie du.
Alle elektronik Freaks oder auch richtige Profis.
Nach dem was ich gehört habe alles auch gute oder sehr gute musiker,
und die einen ( anscheinend )geradezu spezialisiert aufs patchen von klassischen instrumenten.

Nö Lutz, da ghet was !
aber man muss sich einarbeiten.
Hat bei mir wie gesagt 18 monate gedauert.



guck dich auch mal bei fonik um der auch hier aktiv ist.
Er hat ne gute Link Sammlung.
alles genante müsste dort verlinkt sein.
und er hat auch viele module die fertig zum bauen sind. ( aber ohne PCB s ,
ausser er macht grad mal wieder nen Run... )
http://www.modular.fonik.de/

Hey Lut, es gibt so viel wahnsinnige sachen als __erprobte__ Teile.

Leute wie fonik, und die Leute bei EM ( electro-music ) bauen zuerst protos,
lassen dann ne proto platinen kommen, oder löten zumindest zuesrt einen aus dem schwung,
und wenns läuft wirds weitergegeben.


Hey, es geht was ab !!!
 
Moogulator schrieb:
Ein System700 war ja auch kein Selbstzweck. Man kaufte sowas auch nicht unbedingt aus "Hobby", sondern meist waren es 2 Gründe: Studio oder Ausbildung (Uni und Co) und nur wenige eher vermögende Musiker. WENIGE!!
Ich verdiente als einfacher Schlossergeselle früher nicht besonders viel Geld und mein Vater war auch nur ein einfacher Hausmeister. Für mein System 700 hatte ich mich damals bis über beide Ohren verschuldet und nen phatten Kredi aufgenommen.
 
Eben!! Das ist eben was, was man nur maacht wenn man richtig blutet dafür. So war das auch bei meinen Synths, du dürftest das aber schwerer gehabt haben, da du halt älter bist und früher war das Zeugs halt noch teuererer™.

Ich hätt mich wohl für nen EMS oder ARP2600 damals der Mafia angeschlossen oder so. Aber ich hab immer brav und diszipliniert gespart und hab dann mein Zeug auch gekriegt, und halt arbeiten..

Zuzm Vergleich setze ich immer gern den Preis eines günstigen Autos daneben: Der VW Käfer, er kostete damals 7kDM später dann 9kDM, und das war wirklich so, wie heute gefühlte 10-20k€.

Ich weiss also sehr wohl, was du da durchgemacht hast. Das bedeutet idR: Ravioli und Tütensuppen auf Lebenszeit oder sowas. Aber dafür mit gutem Sound, dazu brauchte man dann aber noch ne Tascam 38 oder sowas, sonst kriegt man keinen Track zusammen und ne MC4 oder sowas.

Nen Kumpel hat noch einen rumfliegen, bot mir den an, ich weiss nicht ob ich nochmal SO arbeiten will ;-)
 
Ilanode schrieb:
Ich kenne nur das Model 101 und das ist ein wirkl. sehr schöner Synth! Vor allem der Bass hat mir gefallen.

Hallo
Ufff, ich hatte mich nämlich gerade gestern verabredet damit ich mir mein "Kind" noch mal aus der Nähe anschauen kann. Ich dachte schon, das würde eine endlose Odyssee werden :)
Soundmässig fand ich das 100er am Anfang natürlich auch gut, es gab damals mit Ausnahme des MiniMoog nicht wirklich viel Konkurrenz. Der Baß, naja, das ist der typische Roland-Sound. Nicht wirklich fett (was man heute drunter versteht) mit einem Hand zum "knarzigen". Was mich später, als ich das System auch bei den Synthy-Kursen als Vorführgerät benutzte (zusammen mit Frequenzzähler und 2-Strahl Oszilloskop) war ich immer wieder überrascht, wie erstaunlich stabil und präzise das System ist. 5 Minuten nach dem Einschalten einmal gestimmt, das reichte. Auch Schwächen, die man bei anderen Systemen häufig antrifft, hatte das System nicht. Es gibt kein "durchhören" der Steuerspannung beim VCA, der Filter ist sehr stabil und exakt zu steuern wie der VCO usw. Der Wahnsinn wäre gewesen, wenn es zu dem 101 und 102 noch eine Erweiterung mit einem Hochpaß, einem oder 2 ADSR, 2 LFO und einem CV-Prozessor gegeben hätte.
Die ersten Wochen hatten wir bis zu 6 Geräte an den kleinen 4-Kanal-Mixer des Systems gehängt, frag nicht wie, aber es ging weil es gehen musste :). Zuerst hatte ich noch keinen Expander, da musste ich erst eine Weile sparen. Später bekam ich für 1000 DM ein komplettes System zu fassen. Die Vorbesitzer hatten das mit Kontaktspray so gründlich "gepflegt", dass der Händler eine Reparatur für ausgeschlossen hielt. Ich hatte dann alles zerlegt und mit Tuner-Spray nachgewaschen und vor allem alles abgewischt und trocknen lassen. (Die müssen da eine ganze Dose reingessprüht haben, es lief schon aus dem Boden heraus.)
Naja, und wo das zerlegt war, habe ich dann im Anfall von "ich will auch einen Schrank" haben, die Frontplatten mit einer Blechschere vom Unterteil getrennt. 100% sauber gearbeitet ist das nicht, kann man sich ja vorstellen. Immerhin hatte ich dann beide Systeme seziert und in große Kisten eingebaut die mit einem Multicore verbunden wurden. Dieses dient für die wichtigsten Leitungen von den Sequenzern.
Zwischenzeitlich hatte ich von einem Bekannten in Berlin (Lars Stroschen) seinen abgelegten PPG-Sequenzer in einem Blechkoffer gekauft. Das Ding war richtig Klasse, leider ständig kaputt. Nach vielleicht 1 Jahr war ich dann so genervt, dass ich das Ding verkaufte. Aber er fehlte mir danach weil ich mich zum Sequenzer-Freak gemausert hatte. Eines Tages bot mir dieser Lars Stroschen erneut einen PPG-Sequenzer an den er irgendwo gekauft und eine Zeit lang benutzt hatte. (der Typ war/ist ständig am kaufen und verkaufen). Als ich den zu Hause in die Sequenzerkiste mit einbauen wollte, fiel mir was im Innern des Gerätes auf: Es war genau der gleiche Sequencer den wir beide schon einmal gekauft hatten. :D Allerdings hatte den jemand gründlich überholt und es gab keine, an losen Drähten gelötete und mit Pattex an die Rückwand des Koffers geklebten IC's mehr. (Ja, sowas brachte Palm tatsächlich fertig)
Nunja.. soweit eine kleine Geschichte zu dem System.
Gruß Lutz
 
Bernie schrieb:
[
Ich mußte mich damals entscheiden und hab lange überlegt: Häusle bauen oder Synthesizer kaufen!
Besonders den jüngeren Modularfreaks hier, ist es wahrscheinlich garnicht richtig bewußt, welche Opfer man damals bringen mußte, wenn man elektronische Musik machen wollte. Oh Mann, in welch einer geilen Zeit leben wir jetzt gerade!

LOL,
genau Bernie, da hast Du Recht. Ich kann aus verschiedenen Gründen heute nicht mehr soviel dafür ausgeben, aber wenn ich es in den Newsgroups z.B. immer lese, dass sich da Leute bitter beschweren, wenn irgendeine kostenlos runtzergeladener Software-Synth Scheiße klingt, bekomme ich einen Hals.
Die "Geschichten aus grauer Vorzeit" glauben viele heute nicht mehr, von wegen 1 Jahr neben der Schule arbeiten und eisern sparen um sich ein Schlagzeug für 350 Mark kaufen zu können, mit geliehenen Boxen und Verstärkern mit den öffentlichen Verkehrsmitteln quer durch die Stadt fahren weil man vielleicht(!) am Abend in einer Kneipe, in der eine Tanzkapelle spielt, eine Chance hat eine "Einlage" spielen zu dürfen.
Kostenlos natürlich und das waren in der Regel bei uns anfangs auch oft nur 3 Stücke weil die Tanz-Buden Leute zwar auf Twist und Pop standen, wir aber vor allem "Pretty Things" (war damals ultrahart) und Blues spielten ;-)
Gruß Lutz
 
Das glauben sie, wenn sie am ersten Analogsynth drehen und spielen oder entsprechende Tracks hören. Das ist noch nicht tot, solange die Soft nicht qualitativ nachzieht, sie ist schon weiter gekommen aber noch nicht am Ziel, insbesondere bei FM und Modulationen, http://sequencer.de/synth/index.php/Schwurbel Schwurbel™=Exciter-ähnliche Artefakte und Co sind sie noch etwas erweiterbar, scheinbar immernoch eine Frage der Rechenleistung, noch..

Der Aufwand ist eben enorm, wenn es gut klingen darf.

Prototypen bauen und dann rausbringen ist gut, einzelne Leute haben nicht immer die Power dazu, manche bauen auch selbst, weil sie es sich so besser leisten können, jedoch muss ich bei aktuellem $-Kurs sagen: 1,40 pro € ist so niedrig, da krigste bei dotcom für 2-3k€ ein System, was so sonst das 10fache gekostet hätte, da geb ich unseren Altvorderen Recht.

Aber wir haben jetzt 2007 und da ists auch Zeit für weitere Taten, lasst uns den Megasynthesizer bauen, klanglich sollte er in nichts nachstehen, vielleicht ghet das ja auch in digital, denn es gibt ja auch sehr gute digitale Synthesizer. Das sind nicht alles simulierte, aber digitale..

Die Zeiten werden aber kommen und ich hoffe, man verlangt auch bald wieder nach hoher Qualität, in jeder Hinsicht. Dann auch gern kein Moog-Emulator, sondern "was Eigenes" mit Jodeldiplom, so als Frau hat man dann..
 
Cyborg schrieb:
es gab keine, an losen Drähten gelötete und mit Pattex an die Rückwand des Koffers geklebten IC's mehr. (Ja, sowas brachte Palm tatsächlich fertig)

Autsch! :shock:

Da wundert es mich dann auch nicht mehr, dass man PPG ne schlechte Fertigungsqualität nachsagt.
 
PPG hatte viele Prototypen am Laufen und "richtige" Serienmodelle waren später dann auch besser verarbeitet:

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Cyborg schrieb:
Ich kann aus verschiedenen Gründen heute nicht mehr soviel dafür ausgeben
Mönsch Lutz, bei uns alten Säcken ist statistisch über 2/3 unserer Zeit bereits abgelaufen!
Ich lebe meine Träume JETZT, weil ich nicht weiß, ob ich morgen noch da bin.
Tja Alter unsere Uhr tickt unaufhaltsam weiter. Wenn ich dann noch sehe, wie meine alten Kumpels schon so langsam um mich herum wegsterben, dann bekomme ich so ein beklemmendes Gefühl und hab schon wieder mächtig Bock auf frische Groupiez und neues Gear... ;-)
 
intercorni schrieb:
PPG hatte viele Prototypen am Laufen und "richtige" Serienmodelle waren später dann auch besser verarbeitet
PPG hat ja nie wirklich Massen produziert. Ich hatte 3 von insgesamt 6 produzierten Sonic Carrier hier und jeder war völlig anders. Viele Geräte, wie z. B. die 340/380 Systeme, die Wavecomputer 360 und 360A oder der Drumcomputer 390, waren nur in ganz kleinen Mengen gebaut worden, haben fast Prototypen Status. Das erste Modularsystem 100 ist ebenso extrem rar, vom System 200 gabs nur ein Filter-Modul und auch das 300er wächst nicht auf Bäumen. Analoge 1002 und 1020 waren schon bischen professioneller Aufgebaut, nicht mehr so viel freiverdrahtetes Zeugs.
Ein bischen Serienfertigung gab es eigentlich erst ab dem Waveterm B, mit dem Wave 2.0 und 2.3 und das wars auch schon.
Wolfgang Palm war einfach seiner Zeit zu weit vorraus, er war mit seinen Gedanken immer schon am nächsten Projekt dran, da bleibt die Serienreife halt auf der Strecke. So viel Innovation hat eben auch einen Preis. Für mich ist Wolfgang Palm ein gaaaanz Großer!
Trotz der kleinen technischen Macken bzgl. der Verarbeitungsqualität, die PPG Maschinen sind mit die geilsten Synthesizer auf diesem Planeten!
 
Na, diese Bezeichnung ist ja liebevoll, man mag ihn ja schon - Kritik muss man dabei aber dennoch ab können.

Da muss man nicht sooo sanft sein, wenn es stimmt.
 
Bernie schrieb:
PPG hat ja nie wirklich Massen produziert. Ich hatte 3 von insgesamt 6 produzierten Sonic Carrier hier und jeder war völlig anders.

Hi Bernie,
vielleicht war dann auch einer dabei, den auch ich schon in den Händen hatte. Im Music-Shop Berlin (Peter Jahnel) hatten wir öfter Instrumentarium von Tangerine Dream im Angebot. Für ein, zwei Wochen standen da dann schon mal auch olle PPGs herum, auch der, von Dir genannte. "Lustig" war das Dingens, das durch die, aus dem Gerät herausziehbaren Patchcords aussah wie eine Telefonvermittlung aus einem Fury-Film ;-)
Die Geräte waren durchweg innovativ, keine Frage und da gab es dann eben typische Kleinserien-Probleme. So löste sich beim 1002 die bedruckte Folie, die die Oberfläche der Frontplatte darstellte, durch Erwärmung ab und bildete im Knick an der Front immer einen Hohlraum. Bei dem "Telefonschrank" rissen, wenn man zu wild hantierte, die Kabel aus den Klinkensteckern und "flutschten" dann ins Innere des Gerätes zurück ;-)
Aber warte mal: War der "Telefonschrank" überhaupt ein PPG? Jetzt komme ich ins Grübeln. Preisfrage also: Welches Gerät hatte Patchcords, die man oberhalb des Keyboards aus dem Gehäuse ziehen konnte?
Gruß Lutz
 
Cyborg schrieb:
Aber warte mal: War der "Telefonschrank" überhaupt ein PPG? Jetzt komme ich ins Grübeln. Preisfrage also: Welches Gerät hatte Patchcords, die man oberhalb des Keyboards aus dem Gehäuse ziehen konnte?
Gruß Lutz
Ja, das war auch ein PPG, weiß aber nicht mehr die genaue Bezeichnung von dieser Rübe.
Wenn ich mich recht erinnere, war das auch ein Prototyp, so was wie ein patchbarer 1002. Mehr als ne handvoll existieren da auch nicht.

In Moogus riesiger Datenbank sind natürlich auch feine Bilder davon:

ppg1002_kabel_l.jpg


ppg1002frueh.jpg
 
Ausziehbare Patchcords sind als Idee schon ein Hammer.
Allerdings wäre die Ausstattung mit Ein- und Ausgängen, wie z.B. beim Korg MS20 nicht nur optisch schöner gewesen ;-)
 
intercorni schrieb:
Ausziehbare Patchcords sind als Idee schon ein Hammer.
Allerdings wäre die Ausstattung mit Ein- und Ausgängen, wie z.B. beim Korg MS20 nicht nur optisch schöner gewesen ;-)
ich glaube, das der PPG soger zeitlich noch etwas vor dem MS-20 herauskam. Naja, das Ding hat sich so aber nicht durchsetzen können.
 
Bernie schrieb:
intercorni schrieb:
Ausziehbare Patchcords sind als Idee schon ein Hammer.
Allerdings wäre die Ausstattung mit Ein- und Ausgängen, wie z.B. beim Korg MS20 nicht nur optisch schöner gewesen ;-)
ich glaube, das der PPG soger zeitlich noch etwas vor dem MS-20 herauskam. Naja, das Ding hat sich so aber nicht durchsetzen können.

Apropos MS20, davon hatte ich mal (leihweise) für längere Zeit ein Schulungsmodell. Das war ein MS-20 mit eingebautem Verstärker und Lautsprecher in einem flachen Gehäuse. Da war alles ziemlich groß und man konnte es an die Wand hängen. Luschtig, eine Knarzkiste als akustisches Wandbild :) Das Ding hatte ich auch aus dem Laden, es ist extrem selten und inzwischen ebenso gesucht.
 


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