Was bei den ganzen digitalen Modulen ärgerlich ist...

Mr. Roboto

Mr. Roboto

positiv eingestellt
...ist die Tatsache, daß die Module beim unterbrechen der Stromversorgung ihren Status verlieren.

Kurze Story dazu: als ich vor über drei Jahren das erste Mal am Happy Knobing teilgenommen habe stand ich mit einem weiteren Teilnehmer vor einem Modularsystem und wir waren am patchen and fachsimpeln. Irgendwie hatte es sich dann ergeben, daß mein Gesprächspartner (oder ich) das System ausgeschaltet haben. Daraufhin schaute er mich erschrocken an und sagte: "oh nein, jetzt ist das Patch weg!" Wir schauten uns daraufhin kurz an um dann herzlich loszulachen.

Heute sieht das leider etwas anders aus. Bei den vielen digitalen Modulen ist der o.a. Spruch nämlich mittlerweile schon Realität. Wenn ich ein komplexes Patch habe und am nächsten Tag weitermachen will, kann ich mir nämlich erstmal Zeit nehmen um den Status eines ganzen Sack von Modulen wiederherzustellen.
Beispiele dazu:
* TipTop Audios Z-DSP verliert zumindestens das angewählte Programm. Wenn man sich da nicht gemerkt hat, welches Delay man angewählt hatte, darf man erst mal wieder ein wenig durchsteppen und zuhören.
* Beim MFB SEQ-02 bin ich mir nicht mehr sicher, ob er mit dem zuletzt gewählte Programm weitermacht.
* Flames TameMachine verliert so ziemlich jede Einstellung, sehr enervierend. Und natürlich auch die aufgezeichneten coolen CV-Fahrten
* Das gleiche für das Clockwork. CV-Recordings sind natürlich nicht mehr vorhanden.
* Piston Honda geht jedesmal wieder auf Wavetable 0-0
* Schätze mal beim WMD Geiger Counter wird es ähnlich sein (?)
* Kilpatrick Pattern Generator ist jedesmal wieder in der Grundeinstellung. Sehr blöd, da die Pattern-ID nicht angezeigt wird, sondern nur das Muster selber. Ergo: Neueinstellung ist lustiger als Memory spielen.
* Beim Intellijel uStep muß man zumindestens das zuletzt genutze Programm wieder abrufen (vorrausgesetzt man hat nicht vergessen zu speichern und sich auch die Programmnummer gemerkt).
* Plan B M28 Tap Clock: die eingetapte Clock ist natürlich weg
* Ich weiß nicht, wie es bei den digitalen ASys Modulen aussieht
* Behält der Döpfer A-107 Morphing Filter seine letzten Einstellungen?

Jetzt sagen evtl. einige, "pahh, dieses eine Modul - die Einstellungen merk' ich mir doch". Ja, aber wenn man nun mal recht viele Module und ein umfangreiches Patch hat, dann kriegt man das Ding evtl. nach drei Tagen Pause am schrauben gar nicht mehr so hin, wie es mal ursprünglich geklungen hat.

Wie seht ihr das? Ärgert ihr euch auch darüber oder ist euch das Schietegal? Macht ihr euch womöglich Notizen oder braucht ihr das nicht weil ihr sowieso nie das Patchschrauben unterbrecht oder auch kaum digitale Module habt?
 
:shock: :heul:

Danke, für das Posting! Damit sind alle genannten Module für mich nicht zu gebrauchen! An sowas habe ich noch gar nicht gedacht!

Ich habe die Blacet Mini Wave, die hat das Problem natürlich nicht, da das Userinterface dem klass. Analogsynth nachempfunden ist.
 
vllcht sollten die Hersteller sich da was einfallen lassen - meine Md kann ich auch ein/ausschalten und der Status bleibt (nur die samples im Ram sind weg)
 
Mr. Roboto schrieb:
...
* Schätze mal beim WMD Geiger Counter wird es ähnlich sein (?)
...

Warum auch immer: Bei dem funktioniert alles auch nach Stromausfall. Gleiches gilt für meinen RS370 und beim Rene kann man eine Einschalteinstellung speichern. Die SEQs verlieren die Einstellungen, wenn sie nicht abgespeichert wurden. Dafür kann man eben speichern. Ärgern tut es mich beim Hertz Donut Ver. 2. Da ist sogar der Rechteckausgang bei Neustart deaktiviert.

Das Ganze hängt aber eher mit dem Design und dem UI zusammen als mit digitaler Technik. Der E340 z.B. ist auch digital, aber mit rein analoger Bedienung. Er reagiert damit auch beim Wiedereinschalten wie ein analoges Modul. Und bei den analogen VCOs können schon die leichten Stimmungsschwankungen für veränderte Bedingungen beim Wiedereinschalten sorgen.
 
weinglas schrieb:
Das Ganze hängt aber eher mit dem Design und dem UI zusammen als mit digitaler Technik. Der E340 z.B. ist auch digital, aber mit rein analoger Bedienung.

Ja klar, geht halt wirklich um Module mit digitaler Steuerung, gar nicht unbedingt um das eigentliche Funktionsmodul.
Aber wie Verstärker auch schon geschrieben hat, so schwer dürfte es für die Hersteller doch nun auch nicht sein, den letzten Status wiederherzustellen, oder?
Beim Geiger Counter klappt es doch auch. Ich weiß natürlich auch nicht um wieviel teurer ein Modul dann werden würde. Bei den Clockwork Modulen ist das sicherlich schon ein wenig komplexer, die ganzen CV-Recording mitabzuspeichern.
 
Mr. Roboto schrieb:
weinglas schrieb:
Das Ganze hängt aber eher mit dem Design und dem UI zusammen als mit digitaler Technik. Der E340 z.B. ist auch digital, aber mit rein analoger Bedienung.

Ja klar, geht halt wirklich um Module mit digitaler Steuerung, gar nicht unbedingt um das eigentliche Funktionsmodul.
Aber wie Verstärker auch schon geschrieben hat, so schwer dürfte es für die Hersteller doch nun auch nicht sein, den letzten Status wiederherzustellen, oder?
Beim Geiger Counter klappt es doch auch. Ich weiß natürlich auch nicht um wieviel teurer ein Modul dann werden würde. Bei den Clockwork Modulen ist das sicherlich schon ein wenig komplexer, die ganzen CV-Recording mitabzuspeichern.
handelt es sich bei dem geiger counter denn um einen "encoder, taster, o.ä." oder um einem poti der nach aus und wieder einschalten wieder den gleichen wert durchlaesst?
 
a.xul schrieb:
...
handelt es sich bei dem geiger counter denn um einen "encoder, taster, o.ä." oder um einem poti der nach aus und wieder einschalten wieder den gleichen wert durchlaesst?

Davon gehe ich aus. Die Bedienung ist auch nahezu analog. Aber letztendlich könnte das bei den anderen ja auch so gemacht werden.

Da fällt mir ein: das Modi-Umschalten über Taster könnte auch beim Geiger Counter zu vergessen führen. Das müsste ich noch mal ausprobieren. Mein Lieblingspatch ist davon aber nicht betroffen ;-)
 
Es wäre aber auch ziemlich blöd, wenn man in jedes Modul eine Speicherbatteri einbauen würde, die man nach 10 Jahren imm wieder austauschen muß. Eine Art Memory-Stromversorgung über eine separate Busleitung wäre toll, die dann von einer "Masterbatterie" gespeist wird, sadas man sein system auch mal transportieren kann, ohne das es verblödet.
 
Bernie schrieb:
Es wäre aber auch ziemlich blöd, wenn man in jedes Modul eine Speicherbatteri einbauen würde, die man nach 10 Jahren imm wieder austauschen muß. Eine Art Memory-Stromversorgung über eine separate Busleitung wäre toll, die dann von einer "Masterbatterie" gespeist wird, sadas man sein system auch mal transportieren kann, ohne das es verblödet.

Dachte da eher an einer Art EEPROM im jeweiligen Modul. Wird ja z.B. im Intellijel uStep für die gespeicherten Programme auch schon gemacht (nur halt nicht für den aktuellen Status).
Das müßte dann eigentlich alles ohne Batterie laufen. Macht halt alles wieder teurer. Aber es kann ja auch nicht richtig sein, daß z.B. der Hertz Donut in Version 2 (wie oben erwähnt) beim einschalten erst mal immer seinen Rechteckausgang deaktiviert, auch wenn das beim letzten Gebrauch nicht so war.
 


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