suomynona schrieb:
Danke für die aufklärenden Informationen. Dann ist es vielleicht doch nicht so wild. Die Frage ist nur wie warm darf der Kühlkörpern normalerweise werden. 100 Grad ist dann wohl eher schon zu viel oder? Ich könnte dann ja einfach mal ein Thermometer an die Kühlrippen legen.
Die maximale Kühlkörper-Temperatur hängt schwer von der Auslegung ab, je kleiner der Kühlkörper, desto wärmer darf er werden. Er heizt aber auch immer die benachbarte Elektronik mit, das mögen die Elkos nicht (Lebensdauer sinkt). Die Zuverlässigkeit des Reglers sinkt ebenfalls, werden die voll auf Anschlag gegrillt, dann gehen die eher auch mal kaputt.
Bei der Temperaturbestimmung muss man die Umgebungstemperatur berücksichtigen, denn die 25° im Winter auf dem Labortisch sind ja was anderes als wenn das Gehäuse im Sommer zu ist, da kann man schon mal 50° als "Umgebungstemperatur" (im geschlossenen Gehäuse) haben.
Über den Daumen darf man bei 25° Umgebung vielleicht 70° haben, solide sind <55°C (=man kann noch anfassen).
Ansonsten wird nicht nur der Kühlkörper warm, sondern auch der Trafo. Auf dem Trafo steht übrigens auch gerne mal "T40", dann bringt der seine Nennleistung nur bis 40° Umgebung.
Deine 100° schafft man schon für mittlere Netzeile nicht. Nehmen wir einen 7815, Rth Junction/Case=4K/W, mit einem 18K/W
Kühlkörper. Umgebung sei 50° maximal, der Chip (Junction) darf 125°.
Mit den 4+18=22K/W und 125-50=75K Temperaturdiffierenz macht man 75/22=3,4W weg. Bei 10V Spanungsabfall am Regler sind das 340mA Ausgangsstrom.
Der Kühlkörper wird dabei 18*3,4+40=101° warm. Ist die Umgebung nur 25°, dann wird er 86°C warm.
Erst bei konsequent chinesischer (kostenoptimierter) Auslegung wird das grade so was:
Ohne Kühlkörper hat man 50K/W Chip zu Umgebung, bei 40°(!) Umgebung also (125-40)/50=2,2W. Was bei 7V(!) Spannungsabfall 310mA Ausgangsstrom macht.
Das Gehäuse vom Regler ist dabei 2,2*4=8,8° kälter als der Chip, bei 40° Umgebung also 116° und bei 25° dann 101°.
=> GESCHAFFT! Man kann 100° messen und es geht trotzdem.