Welche analogen Klassiker bestechen durch Langlebigkeit?

Zum Thema "rare Bauteile". Das Problem sind nicht unbedingt die raren ICs, sondern dass sich die Leute nicht um ihre Synths kümmern, insbesondere um die Netzteile. Da raucht dann mal aus irgendeinem Grund eine Hälfte der Stromversorgung ab (Pfennigbauteil); aber die schiefe Stromversorgung killt dann das rare IC. Das wäre auch am ersten Tag nach der Auslieferung passiert, wenn da die Stromversorgung hopps gegangen wäre.

Sehr fies sind auch durchbrennende Trafos in den DC-DC-Konvertern in der Ära SH-101 und TR-707.

Und übrigens wären selbst die CEMs und SSMs ggf durch diskret aufgebaute Aufsetzmodule ersetzbar. Das kaum ersetzbare Problemkind sind die Microposzessoren mit eingebauten lesegeschützten ROMs. Das Problem existiert zB bei einigen Rolandkisten unter anderem JP4 und Promars. Ich hab hier einen PG200 mit toter CPU liegen - lächerlicher Ursprungsfehler (Rolandsche Fehlkonstruktion) tötet die CPU :sad:
 
fanwander schrieb:
Zum Thema "rare Bauteile". Das Problem sind nicht unbedingt die raren ICs, sondern dass sich die Leute nicht um ihre Synths kümmern, insbesondere um die Netzteile. Da raucht dann mal aus irgendeinem Grund eine Hälfte der Stromversorgung ab (Pfennigbauteil); aber die schiefe Stromversorgung killt dann das rare IC. Das wäre auch am ersten Tag nach der Auslieferung passiert, wenn da die Stromversorgung hopps gegangen wäre.
Exakt, deshalb habe ich das bei meinem JX8P auch präventiv machen lassen. Die Filter-ICs sind da noch nichtmal so das Thema, gibts auch günstig, weil sich die Leute eher für den 3P interessieren. Mit dem Netzteil steht und fällt alles. Habe auch gleich Kondensatoren und anderes altes Gelumpe tauschen lassen.
 
Es wurden doch schon ein paar Synths genannt die eher unproblematisch sind. Es gibt kein!!! elektrisches Gerät dass nie kaputtgeht. Wer einen Oldtimer kauft muss sich bewußt sein, dass es keine Garantie gibt, dass man einen fähigen Techniker an der Hand haben sollte, auch etwas Kleingeld (eine Techniker-Stunde kostet 50-80 Euro) zur Reparatur einkalkulieren und sich im Ernstfall auf eine lange Wartezeit einstellen muß. Wenn man eher ängstlich ist, dann lieber ein neues Gerät mit Garantie kaufen.
 
Bragi Vän schrieb:
Ich würde gerne zurück zum Thema, welche Klassiker sind eine klare Empfehlung?

Mini Moog
Moog Prodigy

ARP Odyssey (wenn er in einem Zustand ist, der dem von Retrosounds Mk. III ebenbürtig ist)
ARP 2600 (dito, vzw. schwarz-orange wg. der nicht vergossenen Module)

Roland SH-1/2/3/5/7/System 100/700

Serge Modular (sehr servicefreundlich, und bei den neueren Panels keine vergossenen Module mehr)

Wenn ich heute bei "vintage" und "Klassiker" einsteigen müßte, würde ich mich modular orientieren.

Ansonsten gilt: "Vintage ist nichts für Weicheier."

Stephen
 
TROJAX schrieb:
Roland Juno 6 - der 60er auch, aber der hat wieder mehr Technik verbaut (wegen der Speicherplätze)

Den 60 würde ich ausklammern, gerade wegen der Speicherplätze -- die alten RAM-Bausteine sind schier unmöglich zu bekommen, wenn da mal Ersatz vonnöten sein sollte. Ein ähnliches Problem gibt es auch bei der CR78.

Stephen
 
eigentlich hat uns 40 Jahre Synthesizergeschichte gelehrt welche der Klassiker durch Langlebigkeit bestechen...Man kann doch nachvollziehen welche in dieser Zeit den Geist aufgeben und welche eher durch Langlebigkeit bestechen...

Abgesehen davon halten Synthesizer in vergleich zu anderen Elektronischen Geräten doch recht lange...

Wie oft sieht man noch funktionierende alte Autos; Fernseher, Radios etc. die meisten sind, wenn man ihnen nicht eine besondere Pflege angedeiht schon längst im Nirvaner. :school:

Ich habe wie schon erwähnt bis jetzt kaum Fehlfunktionen mit mit Synths gehabt...Muss wohl viel glück gehabt haben... Ich gehe davon aus, dass meine 101 MS20 mir noch lange Freude bereiten werden....Ich lasse mich nicht verrückt machen.
 
ppg360 schrieb:
TROJAX schrieb:
Roland Juno 6 - der 60er auch, aber der hat wieder mehr Technik verbaut (wegen der Speicherplätze)

Den 60 würde ich ausklammern, gerade wegen der Speicherplätze -- die alten RAM-Bausteine sind schier unmöglich zu bekommen, wenn da mal Ersatz vonnöten sein sollte. Ein ähnliches Problem gibt es auch bei der CR78.

Stephen

Schon mal Danke für die Empfehlungen. Gibt es eigentlich die Möglichkeit, Klänge des Juno 6 speicherbar zu machen zB per Sysex oder ähnliches?
 
Bragi Vän schrieb:
Gibt es eigentlich die Möglichkeit, Klänge des Juno 6 speicherbar zu machen zB per Sysex oder ähnliches?

Nee aber du kannst die Reglerstellung in Patchlisten notieren. jaja so haben wir das früher nachm Kriech immer jemacht...und so mache ich es teilweise heute noch. :opa:

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ppg360 schrieb:
TROJAX schrieb:
Roland Juno 6 - der 60er auch, aber der hat wieder mehr Technik verbaut (wegen der Speicherplätze)

Den 60 würde ich ausklammern, gerade wegen der Speicherplätze -- die alten RAM-Bausteine sind schier unmöglich zu bekommen, wenn da mal Ersatz vonnöten sein sollte. Ein ähnliches Problem gibt es auch bei der CR78.

Stephen
Na, dann hoffe ich mal, dass die endlich mal in großer Masse das zeitliche segnen... gleich nach den Matrix 12 Displays & Display-Treibern. )

(Das ist ja die Klasse von Problemen, die man durch halbwegs überschaubare Ersatzschaltungen/Entwicklungen lösen kann. )
 
ringmodifier schrieb:
eigentlich hat uns 40 Jahre Synthesizergeschichte gelehrt welche der Klassiker durch Langlebigkeit bestechen...Man kann doch nachvollziehen welche in dieser Zeit den Geist aufgeben und welche eher durch Langlebigkeit bestechen...

+1
 
ich werfe mal meinen Schatz ins Rennen, den Korg Mono/Poly, robust und solide, denke der überlebt mich :opa:
 
ppg360 schrieb:
TROJAX schrieb:
Roland Juno 6 - der 60er auch, aber der hat wieder mehr Technik verbaut (wegen der Speicherplätze)

Den 60 würde ich ausklammern, gerade wegen der Speicherplätze -- die alten RAM-Bausteine sind schier unmöglich zu bekommen, wenn da mal Ersatz vonnöten sein sollte. Ein ähnliches Problem gibt es auch bei der CR78.

Stephen
Ich wage Stephen zu Widersprechen.
1.) gehen diese SRAMs nicht mehr und nicht weniger häufig kaputt also die (spezial-)CPU des Juno6 oder als die Filter Spezial-ICs von Roland. Eben nur wenn man nicht aufs Netzteil aufpasst. Bei der CR-78 kann einem der Akku auslaufen, der tötet dann halt ggf auch das RAM-IC. Aber das tötet dann auch ganz andere Sachen....
2.) Die uPD444 / TC5514 gibt es zwar nicht mehr neu, aber sie sind nicht wirklich schwierig zu beschaffen. Bei utsource in China gibts die für ca 1 USD / Stück. Ich hab mir da einfach mal einen Schwung bestellt. NOS-Ware, funzt wunderbar.

Bragi Vän schrieb:
Schon mal Danke für die Empfehlungen. Gibt es eigentlich die Möglichkeit, Klänge des Juno 6 speicherbar zu machen zB per Sysex oder ähnliches?
Nur Optisch: Malen oder fotografieren. Elektronisch geht da nix. Aber wer bei einem Juno6 oder SH-101 Speicherplätze braucht, sollte sich vielleicht doch ein anderes Instrument als Synthesizer aussuchen...
 
KIRDNEH schrieb:
ich werfe mal meinen Schatz ins Rennen, den Korg Mono/Poly, robust und solide, denke der überlebt mich :opa:
Der MonoPoly benutzt SSM VCO-ICs, die nun wirklich extrem selten sind. Ich kenne derzeit exakt eine Person auf der Welt, die die SSM2033 anbietet, und die hat genau noch 7 Stück davon (und nein, ich bin diese Person leider nicht).

Wenn die VCOs kaputt gehen, dann ist der MonoPoly einfach irreparabel kaputt.
 
Re: AW: Welche analogen Klassiker bestechen durch Langlebigk

ViolinVoice schrieb:
Wie häufig kommt das vor? Oder wie wahrscheinlich ist das?
Das kann ich Dir nicht sagen. Ich weiss von einem einzigen.

Aber nochmals: solche analogen ICs gehen eigentlich nie von alleine kaputt, sondern IMMER wegen eines anderen Defekts (eben typischerweise Netzteil) bzw einer Fehlbehandlung. Bei dem einen, von dem ich weiss, wurde ein Japanmodell einfach an 230V angeschlossen; das Netzteil hat sich zwar relativ schnell verabschiedet, aber die Zeit hat genügt, einen der vier 2033er zu töten.

Die Frage ist also eigentlich nicht wie einfach was kaputt geht, sondern viel mehr: Wie einfach lassen sich Ersatzteile beschaffen sich was reparieren, wenn was kaputt gegangen ist? Denn kaputtgehen, das kann immer passieren.
Und bei der Ersatzteilbeschaffung sind auch die ganzen hier aufgezählten alten ARPs oder Rolands nicht ohne Probleme. Da gibts zB einen Doppeltransistor in den VCOs und VCFs, der inzwischen ziemlich rar ist (uA726). Und auch die sogenannten OTAs (Stromgesteuerte Verstärker), die in den VCFs und VCAs von Roland verwendet werden gibts nicht mehr.
Und noch übler siehts bei den mechanischen Bauteilen aus - versuch mal einen Fader für einen alten SH-Serie Synth zu bekommen...

Die Frage nach der Langlebigkeit eines Synths kann man daher ähnlich der Frage nach der Lebenserwartung des Menschen beantworten: Wenn es eine gute medizinische Versorgung gibt, dann leben die Menschen bis sie 90 werden. Bei schlechter Versorgung sterben sie halt mit 35 an irgendwelchen Lappalien.
 
fanwander schrieb:
Der MonoPoly benutzt SSM VCO-ICs, die nun wirklich extrem selten sind. Ich kenne derzeit exakt eine Person auf der Welt, die die SSM2033 anbietet, und die hat genau noch 7 Stück davon (und nein, ich bin diese Person leider nicht).

Wenn die VCOs kaputt gehen, dann ist der MonoPoly einfach irreparabel kaputt.

Ich sehe das eher optimistisch, ein Gerät was bis jetzt ohne Probleme überlebt hat und von mir gehegt und geflegt wird, das wird auch noch mal 30 jahre halten. :adore:
Vieleicht muß ich ihn ja mal vorher verkaufen, wenn mal Geld von Nöten ist, wer weis...

Hab da eher Angst das der Andromeda mal die Krätsche macht, und da ist es noch finsterer was ne Reparatur angeht denke ich. :|
 
Re: AW: Welche analogen Klassiker bestechen durch Langlebigk

ViolinVoice schrieb:
fanwander schrieb:
Wenn die VCOs kaputt gehen, dann ist der MonoPoly einfach irreparabel kaputt.

Wie häufig kommt das vor? Oder wie wahrscheinlich ist das?

Ganz einfach: Die Wahrscheinlichkeit, daß Du heute abend tot bist, beträgt exakt 50%. Die anderen 50% lassen Dich morgen erleben -- wo wieder genau dasselbe Spiel losgeht.

Selbiges läßt sich auf alles Andere anwenden.

Stephen
 
Re: AW: Welche analogen Klassiker bestechen durch Langlebigk

ppg360 schrieb:
ViolinVoice schrieb:
Wie häufig kommt das vor? Oder wie wahrscheinlich ist das?

Ganz einfach: Die Wahrscheinlichkeit, daß Du heute abend tot bist, beträgt exakt 50%. Die anderen 50% lassen Dich morgen erleben -- wo wieder genau dasselbe Spiel losgeht.

Selbiges läßt sich auf alles Andere anwenden.

Stephen

Meine Frage zielte auf Erfahrungswerte und nicht auf die Philosophie. Mir ist schon klar, dass nichts für die Ewigkeit ist.
Und um mit Osho´s Worten zu antworten: "Alles zusammengesetzte ist Vergänglich." :adore: :peace:

Es hätte ja sein können, dass immer wieder die gleichen Bauteile aus irgendwelchen Gründen ausfallen/kaputt gehen. Man liest ja auch immer
wieder bei Inseraten oder Meinungsthreads das bestimmte Geräte die Schwachstelle xy haben.

Trotzdem danke für die Antwort ;-)
 
Die von Florian genannten Teile lagen mir auch schon die ganze Zeit auf der Zunge, wobei die uA726 erstaunlicherweise immer mal wieder recht einfach erhältlich waren, gerade ist wohl Ebbe. OTAs wie CA3080, LM13600 und LM13700 sind in aktuellen Schaltungen auch obsolet und werden nicht mehr produziert. Von den ASICs in Waldorf Microwave und Wave mal gar nicht zu reden. Weiter fallen mir noch obskure Potetiometer ein, die full customized gebaut wurden und hier und da zum Einsatz gekommen sein mögen. Weiterhin Widerstände mit genau spezifiziertem Temperatur-Koeffizient wie z.B. die Tyco Tempco Resistors mit 3000ppm/C

Zum Thema Lebenserwartung oder Ausfallrate von elektronischen Geräten allgemein mag man diese Artikel sich zu Gemüte führen, Stichwort auch Badewannenkurve.

Zuverlässigkeitstechnik
http://www.vdi.de/fileadmin/vdi_de/reda ... t_2012.pdf

The Bathtub Curve and Product Failure Behavior
http://www.weibull.com/hotwire/issue21/hottopics21.htm
http://www.weibull.com/hotwire/issue22/hottopics22.htm
 
Moinsen,

KIRDNEH schrieb:
fanwander schrieb:
Der MonoPoly benutzt SSM VCO-ICs, die nun wirklich extrem selten sind. Ich kenne derzeit exakt eine Person auf der Welt, die die SSM2033 anbietet, und die hat genau noch 7 Stück davon (und nein, ich bin diese Person leider nicht).

Wenn die VCOs kaputt gehen, dann ist der MonoPoly einfach irreparabel kaputt.

Ich sehe das eher optimistisch, ein Gerät was bis jetzt ohne Probleme überlebt hat und von mir gehegt und geflegt wird, das wird auch noch mal 30 jahre halten. :adore:

Mich würde da mal interessieren, wie Du Deinen Synth hegst und pflegst ... Ein Staublappen wirkt der "natürlichen" Alterung elektronischer Bauteile (Kondensatoren trocknen irgendwann einfach mal aus, und davon gibt´s in `nem Netzteil ein paar Stück) nämlich leider nicht entgegen ... :shock:


@ Threadstarter: Es wurde hier schon einiges kritisches zum Thema alter elektronischer Geräte geschrieben und auch wenn das hier der ein oder andere optimistisch sieht, solltest Du das im Hinterkopf behalten und zumindest dann ernst nehmen, wenn es Dir finanziell weh tut, wenn Du den Synth mal unverhofft in `ne Werkstatt geben musst oder das Teil sogar irreparabel wird, weil keine Ersatzteile mehr erhältlich sind.

Des weiteren solltest Du gerade dann, wenn es für Dich einen größeren finanziellen Aufwand bedeutet ein "altes Schätzchen" zu kaufen auch nicht knauserig sein und genau schauen, bei wem Du einkaufst und in welchem Zustand sich das Gerät befindet. Und damit meine ich nicht mal primär den äußeren optischen Zustand sondern vor allem, wie die Elektronik aussieht. Da sind einige Geräte "unterwegs", die ziemlich übel mit Kontaktspray misshandelt wurden, was gern mal als Sterbebeschleuniger wirkt. Rudi Linhard lehnte z.B. vor Jahren immer die Restauration von "verkontaktsprayten" Minimoogs ab. Wird sich wohl nicht geändert haben. Ich hatte vor einigen Jahren mal ´nen SCI Pro One und bei dem habe ich leiderauch nicht geschaut. Als dann aber irgendwann mal irgendwas gesponnen hat an dem Teil und ich ihn aufschraubte hat mich fast der Schlag getroffen - die komplette Hauptplatine war mit Kontaktspray versifft. Ich habe mich dann schnell von dem Synth getrennt - der übrigens zwar ziemlich geil klingt, tolle Features hat, aber nur mäßig verarbeitet ist.

Aber apropos Rudi Linhard: Wenn Du Dich für einen Minimoog entscheiden solltest, was meiner Meinung nach eine sehr gute Wahl ist, wenn Du tatsächlich dabei bleibst einen Synthklassiker haben zu wollen, der noch dazu super verarbeitet ist, mit wertigen Komponenten aufgebaut wurde und auch noch immer reparierbar ist, WENN mal mas dran sein sollte, dann würde ich Dir empfehlen diesbezüglich Kontakt mit Rudi (http://www.lintronics.de/) aufzunehmen - in Deutschland bestimmt die beste Adresse, wenn es um (alte) Moog Synthies geht.

Ich war auch ein richtiger Vintage freak und ich mag auch die Maschinen immer noch. Nach ein paar Jahren Musizierpause (2007-2012 - mit Verkauf all meiner alten Synths) kam bei mir vor ein paar Monaten wieder der Wunsch auf neben der Korg Triton, die ich vor zwei Jahren gekauft habe, auch wieder einen analogen Synth mit auf die Bühne zu nehmen. Und da ich seit vielen Jahren ein Moog-fan bin, wollte ich auch wieder einen Moog. Der Mini ist mir mitlerweile zu teuer und daher war ich schon gedanklich beim Kauf eines Moog Prodigy, um ihn dann im Anschluss wieder mit Funktionen zu erweitern, wie ich es Ende des letzten Jahrhunderts schon mit meinem damaligen Prodigy gemacht hatte. Der klingt auch super, ist aber nicht so gut verarbeitet, wie der Mini. Empfehlen kann ich ihn aber trotzdem ohne Probleme. Aber es kam dann doch anders. Ich stolperte nämlich bei youtube ganz zufällig über den neuen Moog Sub 37 und nachdem ich ein paar Videos davon gesehen und gehört hatte, stieg bei mir die Lust auf diese Kiste. Vor einer Woche kam meiner bei mir an und wir sind schon jetzt dicke Freunde. Es muss (für mich) also nicht mehr vintage sein. Der Sub 37 klingt richtig klasse und hat von Werk aus schon wesentlich mehr Features als der kleine Prodigy. Und Zeit zum modifzieren (und selbst reparieren - soweit das mit meinen eingeschränkten Elektronikkenntnissen möglich ist) habe ich aus beruflichen und familiären Gründen eigentlich eh nicht mehr.

Ich kann Dir zusammenfassend nur raten, Dir nochmal ganz in Ruhe zu überlegen, ob es wirklich ein alter Klassiker sein muss, oder ob´s nicht auch ein aktuelles Modell tut, auf das Du zum einen 2/3 Jahre Garantie hast, im Preis/Leistungsverhältnis viiiiiieeeellll besser darsteht und eben "frische" Elektronik enthält. Kaputtgehen kann natürlich auch hier was. Bei den modernen Geräten sind ja auch kleine Computers on-board, die auch recht empfindlich sind. Gerade bei solchen Geräten empfehle ich einen Überspannungsschutz auf der Netzseite zu benutzen. Überspannungen gibt es immer wieder im Netz, nicht nur, wie vielfach fälschlicherweise gedacht wird, bei Gewittern! Somit gehen Geräte oftmals kaputt, weil sie mehrfach ungeschützt kleine Spannnungsspitzen abbekommen haben, die für sich allein zwar nicht tragisch, in Summe aber schädlich für empfindliche Elektronik sind.

So, nu hab ich aber genug getippt. :roll:

Gruß
Heiko
 
mink99 schrieb:
Nen richtiges "massensterben" von einem bestimmten Typ gabs mmn nur beim polysix , oder gibt's / gab es da auch andere ?

Du könntest im Prinzip alle Geräte mit einer Speicherbatterie vom Typ Varta 3.6V (in dieser blauen Schrumpfhülle) nennen, weil diese Batterien lange Zeit unentdeckt vor sich hin ätzen können (PPG z. B.). Ähnliches läßt sich auch über die Roland CR78 sagen, wenn die Batterie in 35 Jahren kein einziges Mal getauscht worden ist.

PPG würde man aber weder in "analog", noch unter "langlebig" einsortieren.

Dann wären da noch die notorisch anfälligen SSM-Hüllkurven beim Prophet 5 Rev. 1/2 und ganz frühe Voiceboards beim Rhodes Chroma, die nicht richtig chemisch behandelt wurden und bei hoher Luftfeuchtigkeit zu spinnen begannen. Auch eine Art Massensterben.

Stephen
 


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