Welche BPM kann man rhythmisch sinnvoll mischen

mann war ich lang nicht hier.. schon das so viele noch da sind :D

also zu meiner Frage (die sicher sehr naiv ist) ich will Material mit verschiedener BPM mischen.

Dabei soll es egal sein ob Midi oder Audio.

Was ich weis ist das mann immer "gerade" teilen und Multiplizieren kann also 1/2 oder x2 , x4 , 1/4 oder was auch immer...

aber gibt es eine Berechnungsgrundlage mit der ich ungerade Verhältnisse bekomme und es dennoch Rytmisch einen sinn ergibt ?
 
Nicht wirklich, da musikalisch ja idR Vielfache eine Rolle spielen sowie 3tel (triolisch), insofern würde ich das Zeugs einfach in Ableton schieben und nicht näher drüber nachdenken.
 
ich habe meine c16 datasetten auch immer im cassetten spieler angehört....gehört.... brrr brrrr~
qiuek qoiek kronw wrrrr~
Commodore-Datassette.jpg


http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Datasette.ogg

zur not :
http://mp3.deepsound.net/eng/samples_calculs.php
 
sagen wir so,wenn du 4 x nen 3/4takt spielst,ist es ungefähr das gleiche wie 3x 4/4takt spielst. also,jetzt einfach von der zeitlinie ,unabhängig von den zählzeiten(1)..

gibt ja auch 5/4,8/6 usw takte, hab ich aber kein plan.
ich denk immer das das richtung synkope geht.aber wie gesagt keine ahnung.
sind studierte drummer hier im forum .? :)
 
Re: Welche BPM kann man rytmisch sinnvoll mischen

zinggblip schrieb:
also zu meiner Frage (die sicher sehr naiv ist) ich will Material mit .........mit der ich ungerade Verhältnisse bekomme und es dennoch Rytmisch einen sinn ergibt ?

hallo

deine frage ist richtig formuliert und es gibt auch eine lösung

polyrythmen/verschiebungen:
du erechnest zur gewünschten verschiebung einfach das kleinste gemeinsame vielfache und erhältst das raster der verschiebung.

z.b.: fünf gegen sieben verschiebung

fünf mal sieben gleich 35

die 35 kannst du rythmisch interpretieren wie du magst
sagen wir mal die 35 sind 16tel, dann wiederholt sich nach 35 sechzehnteln eine fünf gegen sieben verschiebung, wobei 5 sechzehntel sieben mal reinpassen und 7 sechzehntel fünf mal

wenn du das mal programmierst, und im aller einfachsten fall ein instrument alle 7 sechzehntel spielst, und das andere alle 5 sechzehntel, hast du bei einem takt von 35 sechzehnteln den grundklang der 5>7 verschiebung. natürlich kann man viel mehr damit anstellen, es ist halt nur eine grundlage. du kannst aber auch alle anderen verschiebungen die dir so einfallen mal probieren.

aber nicht vergessen: kleinste gemeinsame vielfache: eine sechs gegen neun verschiebung ist nämlich eine 2 gegen drei

viel spass
 
Das ist eine Frage der Bruchrechnung sozusagen.
Selbst wenn Du schräge Verhältnisse hast wie 7 zu 13, bist Du beim 92. Beat wieder synchron auf die erste Zählzeit. ;-)

Du musst halt nur selbst entscheiden, ob sich das für Dich gut anhört.

Gruß,
Markus

P.S.: Sorry, sehe gerade, mein Vorposter hat schon genau das gleiche geschrieben.
 
trigger schrieb:
sagen wir so,wenn du 4 x nen 3/4takt spielst,ist es ungefähr das gleiche wie 3x 4/4takt spielst. also,jetzt einfach von der zeitlinie ,unabhängig von den zählzeiten(1)..

gibt ja auch 5/4,8/6 usw takte, hab ich aber kein plan.
ich denk immer das das richtung synkope geht.aber wie gesagt keine ahnung.
sind studierte drummer hier im forum .? :)

es ist richtig was du mit dem 3/4tel und 4/4tel rythmus sagst und es entspricht einer 3 gegen vier oder vier gegen drei verschiebung, je nachdem ob das ausgansmetrum die 4 oder 3 ist.
das kleinste gemeinsame vielfache ist die 12 und entspricht dann dem raster auf dem sich alles bewegt.
 
ok,verstehe

was sind dann 5/4 ,8/6

wären das : 5/4 = 1x 4/4 + 1/4
bzw. 8/6 = 2x 3/4 +2/4

oder komplett falsch?
 
In der Synthfonie hat hist 90 und 150 BPM in seinem Track (ab 23:02) verbaut (3 zu 5). Da brauche ich dann temporär einen 1-Suchhund...
 
Nur am Rande: Ich bereite ja gerade mein Stockhausen-Konzert in St. Petersburg nächsten Monat vor.

Da gibt es ein paar Stellen, da spielt z.B. die linke Hand mit 60 BPM und die rechte mit 72 BPM. Muss man sich auch erst mal dran gewöhnen. ;-)

Schließlich gibt es in dem Fall keine Hilfe durch Sequencer, sondern ich bin der Human Sequencer sozusagen. :lol:

Aber man kann das ganze natürlich mathematisch angehen - es ist ja gekürzt ein Verhältnis von 6:5.

Gruß,
Markus
 
Markus Berzborn schrieb:
Nur am Rande: Ich bereite ja gerade mein Stockhausen-Konzert in St. Petersburg nächsten Monat vor.

Da gibt es ein paar Stellen, da spielt z.B. die linke Hand mit 60 BPM und die rechte mit 72 BPM. Muss man sich auch erst mal dran gewöhnen. ;-)

Schließlich gibt es in dem Fall keine Hilfe durch Sequencer, sondern ich bin der Human Sequencer sozusagen. :lol:

Aber man kann das ganze natürlich mathematisch angehen - es ist ja gekürzt ein Verhältnis von 6:5.

Gruß,
Markus

das ist heftig.. aber ist das dann nicht schon eher so ne groove sache,
oder muss man das mathematisch angehen?
und,wie übt man sowas? mit zwei metren aufm flügel? :)
 
Also, ich glaube fast, Stockhausen stellte sich für die Zukunft einen "neuen Menschen" vor, der locker zwei Metren gleichzeitig empfinden kann. Jedenfalls findet sich das in ein paar Stücken aus den letzten Jahren, das die eine Hand was ganz anderes macht als die andere.
Das ist schon sehr ungewohnt.
Da ich aber solche Fähigkeiten noch nicht habe, ;-) werde ich es halt erst mal ganz profan mathematisch lösen. Vielleicht kommt die Empfindung ja dann mit der Zeit automatisch.

Gruß,
Markus
 
Markus Berzborn schrieb:
Nur am Rande: Ich bereite ja gerade mein
Stockhausen-Konzert in St. Petersburg nächsten Monat vor.

Da gibt es ein paar Stellen, da spielt z.B. die linke Hand mit 60 BPM
und die rechte mit 72 BPM. Muss man sich auch erst mal dran gewöhnen.
;-)

Schließlich gibt es in dem Fall keine Hilfe durch Sequencer, sondern ich
bin der Human Sequencer sozusagen. :lol:

Aber man kann das ganze natürlich mathematisch angehen - es ist ja
gekürzt ein Verhältnis von 6:5.

Gruß,
Markus


Respekt! Und das live (Lampenfieber).
 
trigger schrieb:
ok,verstehe

was sind dann 5/4 ,8/6

wären das : 5/4 = 1x 4/4 + 1/4
bzw. 8/6 = 2x 3/4 +2/4

oder komplett falsch?

noch nicht ganz richtig, aber schon gut, und lass dich bitte nicht von stockhausen und primzahlen verschiebungen verwirren, da wird nur versucht eine einfache sache akademisch zu machen

5/4 ist ein takt

8/6 ist kein takt, sondern 3/4 ist der takt wenn man es genau nimmt
also 8 mal 6 gleich 48
48 geteilt durch 2 gleich 24
3 mal 8 gleich 24
4 mal 6 gleich 24

du redest aber noch über takte, ich meine aber verschiebungen die sich in takten abspielen. wenn dich das wirklich interessiert erkläre ich das gerne, momentan bin ich aber am biertrinken und habe besuch
ich hoffe du verstehst das

edit:

habe ich noch übersehendas du gefragt hast: 8/6 = 2x 3/4 +2/4

3/4 und 2/4 sind 5/4
2 x 3/4 und 2/4 sind 8/4 also in wirklichkeit zwei 4/4 takte

für heute bin ich aber weg

gruss
 
Wieso akademisch? Hier ging es doch rein um musikalische Praxis. Was ist an einfachen Bruchzahlen und Ganzzahlverhältnissen akademisch?
 
Ehm, ich hoffe ich verstehe das richtig, denn ich glaube das liegt etwas anders ;-)

8/6 sind nicht 3/4, sondern 4/3. So rein bruchtechnisch gesehen.

6/8 sind mathematisch zwar 3/4, musikalisch ist ein 6/8 Takt aber nicht dasselbe wie 3/4 Takt. Das macht zB den feinen Unterschied zwischen Rockmusik und Walzer aus. Das hat ja auch mit Betonungen auf Zählzeiten zu tun 8)

Ganz interessant dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Takt_(Musik)
 
Noiseprofessor schrieb:
Ehm, ich hoffe ich verstehe das richtig, denn ich glaube das liegt etwas anders ;-)

8/6 sind nicht 3/4, sondern 4/3. So rein bruchtechnisch gesehen.

6/8 sind mathematisch zwar 3/4, musikalisch ist ein 6/8 Takt aber nicht dasselbe wie 3/4 Takt. Das macht zB den feinen Unterschied zwischen Rockmusik und Walzer aus. Das hat ja auch mit Betonungen auf Zählzeiten zu tun 8)

Ganz interessant dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Takt_(Musik)

das siehst du falsch, ansonsten spiel uns doch mal gerade den vierdrittel takt :D
 
Du hast das aber schon gelesen, oder? ;-)

Bruchrechnung: Achtsechstel sind nicht dreiviertel, sondern vierdrittel.

Musikalisch: Es gibt keinen achtsechsteltakt und natürlich auch keinen vierdritteltakt, wohl aber einen sechsachteltakt usw ...
 
Noiseprofessor schrieb:
Du hast das aber schon gelesen, oder? ;-)

Bruchrechnung: Achtsechstel sind nicht dreiviertel, sondern vierdrittel.

Musikalisch: Es gibt keinen achtsechsteltakt und natürlich auch keinen vierdritteltakt, wohl aber einen sechsachteltakt usw ...

prima

ich freue mich das du hier übernimmst und alle weiteren fragen beantwortest, rein bruchtechnisch meine ich ;-)

das gilt natürlich auch für "stockhausen"
 
Ach herrje. Nun fühl Dich doch bitte nicht angegriffen, denn so ist es wirklich nicht gemeint :roll:

Wahrscheinlich meinen wir sogar das Gleiche, ich bezog mich eigentlich nur auf diesen Satz:
8/6 ist kein takt, sondern 3/4 ist der takt wenn man es genau nimmt

Eigentlich wollte ich Verwirrungen vorbeugen und nicht welche stiften, das hat wohl nicht funktioniert - aber trotzdem schön, dass wir mal drüber geredet haben. Peace ;-)
 
Cool genau das habe ich gebraucht ... muss mich da noch verständniss/Praxismässig reinarbeiten...

vielen dank für die Antworten vor allem von Ewen Cameron MK-Ultra *gassho*

Ps: (@verstärker) Midi und Audio mischen du scherzkeks :roll: 8) ;-)
 
Leg dir mal eine möglichst simple Drumloop als Sample auf die Tastatur, also ganz altmodisch, dass sie beim Transponieren nach unten nicht nur tiefer gestimmt, sondern auch langsamer wird. Und dann spiel mal zwei Tasten gleichzeitig, so dass du die beiden verstimmten Loops hörst. Im Quartenabstand (fünf Halbtöne nach oben/unten) ergeben sich ganz spannende Rhythmen.
Hab ich damals mit dem SK-1 von Casio rausgefunden, da war ich noch ganz klein...

Und jetzt weitermachen mit Bruchrechnung!
 
Das lustige ist, dass wenn man sich mit sowas ne weile beschäftigt hat grooved das viel mehr als der 4/4.

bei der electribe ists auch lustig längere loops auf oneshotparts zu legen. Da kann man das tempo mit dem pitchregler bestimmen oder sogar modulieren mit dem "lfo"
 


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