Welchen Software Sequencer für MMT-8 Fan ?

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Anonymous

Guest
Mein lieblings Sequencer ist der Alesis MMT-8.
http://www.mmt8.com/
Das Gerät ist so einfach zu bedienen wie eine 8 Spur Maschine ( nennt sich auch Multi Track Midi Recorder ).
Ich hab Glück gehabt und bevor die Produktion eingestellt wurde noch einen schwarzen ( das letzte Modell ) erwischt.

Leider ist das weiter verwenden der Songdaten ausserhalb des Gerätes ein echtes MIDI Drama ( jedenfalls aus meiner Sicht ).

Und dann sehe ich natürlich die Vorteile von Software , auch wenn ich Hardware mag.
Die Produktionsmöglichkeiten die Auswahl an Instrumenten.
Übrigens das soll kein Anstoss zu ( noch ) einer Software/Hardware Diskussion sein.

Meine Arbeitsweise in den meisten Fällen:
Auf dem Keyboard herumklimpern bis sich etwas interessantes kristalisiert.
Tempo und Länge des Patterns am MMT-8 einstellen.
Dann fange ich an den Beat einzuspielen ( Bass Drum , HiHat , etc. ).
Melodie , Chords , Bass...
Manchmal ändere und lösche ich ganze Spuren in einem Tempo das man mit der Büroarbeit einer Sekretärin vergleichen könnte.
Aber das geht auch nur weil sich der MMT-8 minimal auf das wesentliche beschränkt , und ich intuitiv ohne nachzudenken das erreichen kann was ich will.

Mich stört nicht einmal das zwei Zeilen Display des MMT-8.
Wenn ich komponiere dann will ich mir meine Musik nicht ansehen.

Das nur zur Erklärung , um einen Einblick in meine Arbeitsweise zu geben.
Einfach zu schreiben "welcher Sequencer" macht keinen Sinn weil jeder andere Ziele hat.

Ich habe mir schon ein paar Software Sequencer angesehen , aber ich konnte noch keinen finden auf den ich meine Arbeitsweise einfach übertragen kann.
Dir großen wie Cubase sind schon ganze virtuelle Production Tools , und das ist ok für die die sowas wollen.
Aber ich sehe nach dem starten bei solchen Sequencern nur eine große graue Fläche , und eine million Möglichkeiten , unter denen irgendwo das versteckt ist was ich will.

Ein Sequencer der mir von der Oberfläche her gefällt und bei dem ich schon ein paar Funktionen begriffen habe ist Ableton Live.
Aber selbst da blicke ich noch nicht ganz durch.
Das liegt wahrscheinlich auch an meiner ( fast schon ) Attention Deficit Disorder.
Wenn einfache Dinge kompliziert werden bin ich schnell genervt , und beim Musik machen bedeutet dass das Ende , weil dann die ganze Kreativität weg ist.

Virtuelle Instrumente selber zu verstehen ist einfach für mich.
Ich habe vor Jahren schon den einen oder anderen echten analogen gehabt , deshalb weiss ich was Filter , Hüllkurven und Modulation bedeutet.
Und ich kann VSTi sofort auf ihren Nutzen einschätzen.

Ich würde gerne von den Vorteilen der VST(i) Technologie profitieren , aber der Midi Teil der Software Sequencer ist für mich ein Drama.
Meilenweit von der Einfachheit eines MMT-8 entfernt.
 
Für schnelles arbeiten kann ich dir nur C-LAB Creator auf dem Atari empfehlen...hat zwar mit VSTi nix zu tun, aber man kann intuitiv damit arbeiten!
 
Du wirst lachen aber den habe ich selber eine Zeit lang benutzt.
Schwarze Plastik Hülle , Handbuch im Ring Ordner , Diskette , und ein Cartridge als Copy Protection.

Aber der Atari ST......das ist wirklich Steinzeit.
Größtes Manko des Creator wie gesagt kein VSTi.
VSTi muss sein.
 
Der MMT-8 ist tatsächlich ein Überbleibsel aus der Steinzeit.
Aber sein bedien Konzept hat in einer Zeit der Production-Tool-Sequencer eine echte Daseins Berechtigung.

Von dem VMM-R Projekt habe ich schon auf der MMT-8 Seite gehört.
Es gibt verschiedene Versionen von dem Programm , eine ist mir einmal abgestürzt.
Das Ganze scheint mir wenig motiviert zu sein.


Warning: Lange Theorie Ahead.


Wenn ich die Mittel hätte würde ich mein eigenes Projekt ins Leben rufen.
Das würde aus drei Stufen ( Modulen ) bestehen.

1) Eine originalgetreue Nachbildung des MMT-8 auf dem PC.
Für Leute die ein Midi Keyboard und ein Hardware Modul haben , und den PC nur als einfachen Midi Sequencer benutzen wollen.
Alles vollkompatibel mit dem Original.

Dann gäbe es Erweiterungen der ersten Stufe.

Die erste wäre MMT-16 , 16 Spuren , 16 Pads ( grafisch ).

Die zweite: Der MMT-8 hat im oberen Drittel eine Klappe unter der sich im Original eine Gebrauchsanweisung(!) befindet.
Diese Klappe könnte man grafisch aufmachen und würde ein größeres Display mit Informationen zu einem oder allen Tracks bekommen.
Vor allem aber könnte man einen Track ( oder mehrere ) für Drum Programmierung spezialisieren.
Man würde ein Drumgrid zu sehen bekommen , mit Platz für 16 Drumsounds.

Nummer 3 wäre ein Midi Effekt(or).
Delay , Chords , Arpeggiator , etc.
Midi Effekte die man jeweils einem Track zuschalten kann.


2) Das zweite Modul wäre ein VSTi Frame ( Host ).
Ein VSTi Host den man hinter den MMT-8/16 schaltet , mit Platz für bis zu 16 VSTi Modulen , und VST Effekten pro Modul ( Kanal ).
Dieser Host würde zwei Seiten haben die jeweils 8 VSTi im Überblick zeigen könnten.
Bei Bedarf würde man auf ein VSTi ( Kanal ) klicken und dessen Information würde die ganze Seite einnehmen.

3) Stufe Drei wäre ein Mischpult für alle 16 Kanäle.
Mixer , VST Effekt Einbindung.
Rendern eines Pattern , eines ganzen Songs , einer Spur , speicherung des ganzen Projektes.

Was ganz wichtig wäre , das man ein ganzes Projekt auch kompatibel zu einem anderen Sequencer abspeichern kann.
Cubase , Logic , Ableton Live , Acid Pro.
Der Sequencer der mir vorschwebt ist ein Kompositions Tool für jemand der intuitiv Musik machen will ohne Barrieren.
Man soll die Musik komponieren und nicht ansehen und Hüllkurven malen.
Das heißt aber nicht das man eine geniale musikalische Idee nicht in einem Produktions Tool wie Cubase oder Logic perfektionieren könnte.
Möglicherweise will man seine Kompositionen in ein Studio tragen.
Ausserdem kann man so sehr einfach von der speziellen Herangehensweise einiger Sequencer wie "Live" profitieren.
Und Acid ? Acid ist genial wenn es darum geht eigene Musik mit Drum Tracks zu mixen.
Drums zu programmieren ist eine Wissenschaft für sich , und davon kann man mit Drumloops nur profitieren.


Kleinkram; das man unter das VSTi und das Mixer Modul die Transport Tasten und die 8/16 Track Pads schalten kann.
Ein Keyboard das man einblenden kann falls kein Midi Keyboard zur Hand ist.
Es wäre genial wenn man diese "MMT-8/16 Suite" portable machen könnte , um sie ggf. von einem USB Stick laufen zu lassen.
Studio on a Stick. :phones:

Wie gesagt es wären 3 gerenderte , seperate , Module. Jedes ungefähr einen Bildschirm groß.
Dadurch hätte man auch den totalen Überblick welchen Weg die Signale gehen.
Umschalten/Scrollen würde man zwischen den Modulen zum Beispiel durch druck auf eine der Pfeiltasten.


"MMT-8/16 Suite" , ich glaube das wäre ein genialer Sequencer.
Einfach , zugänglich , strukturiert , und durch erstellung von Kompatiblen Projekten könnte man seine Werke sofort in einer professionellen Umgebung weiter verwenden.


Aber um so ein Projekt zu verwirklichen muss man Mittel haben.
Mittel um talentierte Leute ( wie z.B. Grafiker die die Render Arbeiten übernehmen ) mit Hardware oder Geld zu motivieren.
Selbst bei einem Freeware Projekt , und das hier sollte auf jeden Fall Freeware sein.
Es gibt schon genug Projekte die einfach versanden weil es an Motivation oder Talent fehlt.
Ein paar Jahre zusehen wie eine großartige Idee herumgurkt , in das Vietnam bekommt mich keiner rein. :earlypiece:
 
Tja, jeder hat so seine Vision.

Ich kann deine Wünsche/Gedanken absolut nachvollziehen!

Meinereiner würde sofort ein paar hundert Euro für eine PC-Version/Clone von Creator mit VSTi- und Audio-Anbindung ausgeben.
 
Schon einmal "Sweet 16" gesehen ?
Das sieht Creator sehr ähnlich.
http://www.ronimusic.com/sweet_16.htm

Ist wahrscheinlich nichts :roll: ich habe selber ganz spezifische Vorstellungen . Wie man oben sehen kann.
Nur für den Fall.....

Theoretisch kann man mit MIDI Yoke Musikprogramme auf dem PC miteinander verbinden.
http://www.midiox.com/index.htm?http:// ... /myoke.htm

Und das könnte ein VSTi fähiger ( mit Einschränkungen ) Host wie Buzzmachines sein.
http://www.buzzmachines.com/

Sehr aufwendig.
Ich will immer noch meine "MMT-8/16 Suite". :massen:
 
*lach*

Das Sweet16 habe ich mir (unter anderem) gerade unter Steam in der Atari-ST Version angeschaut und dabei spontan beschlossen das heute Abend mal auf meinem Musikrechner zu probieren.
 
Kann auch noch Seq24 empfehlen ist leicht an die Arbeitsweise angelehnt. Wegen VSTi: Einfach nen VST Host nehmen die VSi rein und per Midi-Loopback-Software bedienen. Funzt einwandfrei.
 
MMT-8 als Vsti und fertig wäre die Lösung. Aber im Endeffekt scheint die MMT-8 nur aus Knöpfen zu bestehen, deren Kombinationen bestimmte Operationen aktivieren oder ausführen. Jetzt könnte man hergehen und eine Liste erstellen mit sämtlichen solcher Operationen. Danach kann man schauen in welchen anderen Umgebungen man diese Liste mit verschiedenen Tricks nachemulieren kann.
 


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