Welchen soll ich mir bauen lassen? Neve1073, API312 oder Gyraf Audio G9

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helldriver

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Hey Leute,


Ich habe bereits einen SPL Channel One in mono mit Röhre.

ich hab aber ein Elektroingenieur zur Hand der ist total heiss mir einen der folgenden Preamps in Stereoversionen zu bauen.

Gyraf Audio G9 -> mit Röhre, soll die Transienten aber Plätten

was ist mit den beiden anderen Neve1073 und API312? Die sollten keine Röhre haben.

Welchen würdet ihr bauen lassen? Ich brauche einen Stereopreamp hauptsächliche für meine Synthesizer in Stereo.

Wenn einer sich da auskennt wäre das super für einen Tipp.

Danke
 
Der Neve ist wegen der Übertrager (wenn man die richtigen nimmt) sehr weich und rundet Transienten eher ab.
Er ist auch mittig vom Grund Sound mit relativ seidigen Höhen.
Was dann zum Beispiel mit einem Neumann U 67 oder einem anderen RöhrenMikrofon schnell mal zu Mitten-Overkill führt… Da muss man dann bei der Wahl des Mikrofons gut aufpassen.

Da ist der API etwas flexibler, ein wenig neutraler, weniger färbend, aber im Mix hervorragend zu platzieren.

Aber auch da hängt es wieder sehr davon ab, welche Übertrager benutzt werden und ob die OpAmps diskret aufgebaut sind und mit welchen Bauteilen…
 
Ich würde Dir empfehlen die Preamps erstmal anzuhören um zu entscheiden welchen Sound Du überhaupt möchtest? Weiterhin ist wichtig welche Musik Du machst nicht jeder Preamp oder Marke passt zu jeder Musik. Ich kann z.b. mit Neve nichts anfangen. Nicht meine Soundwelt. API ist z.b. meine Welt. Straight forward in den Mitten. Sich einfach 'irgendeinen' Preamp kaufen/bauen lassen was auch immer halte ich für gefährlich. Deshalb gehe in das Fachgschäft Deines Vertrauens, oder bestell sie dir nach Hause und höre sie dir in Ruhe an.
 
Ich brauche einen Stereopreamp hauptsächliche für meine Synthesizer in Stereo.
Du brauchst keinen PreAmp für Synthesizer, oder hast Du nur eine Endstufe mit 10V Eingang?

Sorry, aber was Du willst, ist technischer Unsinn. Diese Pre-Amps spielen Ihre Qualität bei der Verstärkung von Mikrofonsignalen aus. Wenn Du Line-Signale hochwertig verarbeiten willst, dann solltest Du schauen, dass möglichst Elektronik zwischen Signalquelle und Aufnahmemedium (zB Wandler) hängt. Da ist jeder Widerstand und jeder Transistor im Neve ein Transistor oder Widerstand zu viel, der nur Rauschen hinzufügt.
 
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Du brauchst keinen PreAmp für Synthesizer, oder hast Du nur eine Endstufe mit 10V Eingang?

Sorry, aber was Du willst, ist technischer Unsinn. Diese Pre-Amps spielen Ihre Qualität bei der Verstärkung von Mikrofonsignalen aus. Wenn Du Line-Signale hochwertig verarbeiten willst, dann solltest Du schauen, dass möglichst Elektronik zwischen Signalquelle und Aufnahmemedium (zB Wandler) hängt. Da ist jeder Widerstand und jeder Transistor im Neve ein Transistor oder Widerstand zu viel, der nur Rauschen hinzufügt.

Ok, dann bräuchte ich keinen Preamp. Aber da es mir quasi geschenkt wird werde ich wohl zu dem giraf tendieren.

btw. Synthesizer durch preamps zu schleifen find ich jetzt nicht unbedingt schlecht. Ich nehme z.B. meine Bassstation immer mit dem Line In vom SPL Channel One und da hab ich schon das Gefühl, dass der Sound wärmer und fetter klingt als wenn ich das Signal clean in die Apollo 16 führe.
Ich denke das sättigen eines Preamps kann auch Synthesizer Signale durchaus aufwerten - zumindest subjektiv.
 
Ein SPL Channel One ist ja auch ein Channel Strip, und enthält mehr als einen Preamp, und natürlich ist da auch die Röhre mit im Spiel. In deinem Fall nutzt du den zum Färben, aber nicht zum Verstärken.
Ich glaube, da habt ihr aneinander vorbei geredet.
 
Preamp, Channelstrip ... ist doch im Endeffekt alles das gleiche. Es gibt auch Preamps die Linesignale verarbeiten können und nicht nur Mikrofone. Letztlich ist das färben von Linesignalen eine gängige Praxis und da gehören auch Synthesizer dazu. Jag mal ne Snare durch einen Burl B1D oder API 512vund fahr den schön in die Sättigung ... da geht die Sonne auf.
 
Ich darf an dieser Stelle mal meinen Lieblingspost von Gearslutz zitieren:

"
Preamps for synths are so overrated it's not even funny.
Preamps in general are a giant unnecessary waste of money when it comes to recording synths. If your synth needs to be run through $5000 worth of tubes and transformers to sound good, you should sell it and buy another synth. And if you have a synth that sounds good at the start, running it through $5000 worth of tubes and transformers will just make it sound different, not necessarily better."

Gib dein Geld lieber für einen Gescheiten Stereo-EQ oder Kompressor aus, statt für Preamps.
Da hast du definitiv mehr von...
 
Sehe ich anders. Punkt. Gearslutz und Deine Meinung hin oder her.
Sehe ich auch so, Percusive Energielästige Signale können von der Sättigung und Verzerrungen profitieren. Allheilmittel gegen schlechten Klang ist natürlich nicht da ist eine Cleaner Universaler Aufholverstärker völlig ausreichend aber ich denke das wissen die meisten sowieso.
 
Sehe ich auch so, Percusive Energielästige Signale können von der Sättigung und Verzerrungen profitieren(...)

Hab ja nichts gegenteiliges gesagt. Aber dafür braucht man keinen Mikrofon-Vorverstärker..
Da hole ich mir lieber einen Culture Vulture, eine Black Box HG-2 oder einen Kompressor der ordentlich färbt und bin damit auch noch viel flexibler.
 
Hab ja nichts gegenteiliges gesagt. Aber dafür braucht man keinen Mikrofon-Vorverstärker..
Da hole ich mir lieber einen Culture Vulture, eine Black Box HG-2 oder einen Kompressor der ordentlich färbt und bin damit auch noch viel flexibler.
Einen Schlappen Synthpegel (-20db manche haben diesen) Beine zu machen ist ein Preamp/Channelstrip bestimmt die zielführendere Methode, wenn dieser auch noch gewollt Charakter beifügt macht das schon Sinn, Dynamik und Eq nutzt man dann am Insert oder mit Studiopegel nach dem Preamp.

Phoenix Audio Nice Di z.b. ist perfekt für Synthsignale, diese bekommen damit einen besonderen Zuckerguss.
Würde ich mit als 500er Modul sofort wieder holen.
 
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Ich habe nun auch schon viel probiert und am Ende ist es so dass dieser ganze "Charakter" im Prinzip Hokuspokus ist, denn "Charakter" ist klangliches Maggi.

Das mag zwar "irgendwie" schmecken und bei vielen Gerichten "passen", aber wozu Maggi auf klanglich so flexible Geräte wie Synth anwenden ?

Und natürlich ist es was anderes wenn man die Charakteristika eine Preamps gezielt in Kombination mit einem Mikro für EINE Typologie von Vocalisten wählt, denn da kann man ja Faktoren durchaus analytisch bewerten, anstatt anzunhemen, dass - es müsste ja schon Magie - welch Wortwitz - im Spiel sein, dass so ein Preamp XY Synth YZ generell "besser" klingen lassen könnte. Wie soll das gehen ?


PS: dennoch - jeder soll machen was er will und kaufen was er mag - KEINE FRAGE.
 
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Ich stimme Herrn @Tom Flair prinzipiell ja nur ungern zu, aber in diesem Punkt hat er Recht.

Darüber hinaus: Selbst bei Mikrofonaufnahmen kann man heutzutage die Notwendigkeit eines Preamps zusätzlich zu dem Standard-Zeug, das in jedem Audio-Interface schon drin ist, in Zweifel ziehen. Bei hohen Ansprüchen lässt sich allerdings eine minimale Verbesserung des Klanges mit guten externen Preamps erreichen - im Falle von Mikrofon- oder Gitarren-Signalen wohlgemerkt. Für Line-Signale sind solche zusätzlichen Preamps vollkommen sinnlos.

Hardware-Kompressoren, -EQs, Verzerrungs-Stufen usw. sowie Channel-Strips, die sich im Unterschied zu reinen Preamps eben durch die Integration dieser erstgenannten Komponenten auszeichnen, sind in Grenzen sinnvoll, allerdings muss man auch hier sagen, dass ein schneller Rechner mit guten PlugIns solches Outboard-Equipment weitgehend obsolet macht heutzutage.

Eigentlich sollte das oberste Ziel heute sein, das reine Signal so sauber wie möglich in die DAW zu bringen. Den Rest kann man dann non-destruktiv dort machen.
 
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Ich stimme Herrn @Tom Flair prinzipiell ja nur ungern zu, aber in diesem Punkt hat er Recht.

Kriegsbeile kann man immer wieder mal eingraben - im Prinzip wissen wir eigentlich nichts über einander und das was sich hier hin und wieder ins Grobe pointiert möchte ich - trozt punktueller Eskalation - nicht überbewerten.

Foren sind zu eindimensional als Kommunikationsplatform finde ich - Ironie, Sarkasmus, oder auch der kurze Disput nach dem man sich gegenseitig auf die Schulter klopft - alles durchaus schwierig in reiner Schriftform. Selbst ein Echtzeitchat würde da schon - wenn mal vorhanden - Druck rausnehmen.


Schönen Gruß
 

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