Custom Eurorack Modul bauen lassen?

noir

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( ͡° ͜ʖ ͡°)
Ich bräuchte ein relativ (meines Erachtens) banales Modul. Ich möchte drei Mono- oder Stereo-Signale (1-3 auf der Skizze) auf zwei Busse (A, B) mischen und die jeweilige Stereo-Summe ausgeben. Außerdem sollen die eingehenden Signale pre-fader (oder evtl. wahlweise post-fader) verlustfrei ausgegeben werden (mittlere Ausgänge). Der Zweck dahinter ist, dass ich die ankommenden Signale gerne in einen Send-Effekt speisen möchte und dann direkt an einen Mixer weiter reichen an dem alle Signale im Rack summiert werden. Hier eine Skizze der Interface auf 6HP mit der minimal benötigten Funktionalität:

eurorack_stage.png

Das ganze mit bereits existierenden Modulen nachzubauen bräuchte mehr Platz. Ich bräuchte schon mal 3 Mults die dann 6HP brauchen + zwei Mixer für die zwei Summen mit insgesamt 4HP.

Mal abgesehen davon ob es sich wegen "nur" 4HP in diesem konkreten Fall lohnt: Gibt es Menschen/Firmen die solche Dienste anbieten? Habe echt kaum Ahnung von Elektrotechnik. (das Faceplate kann ich aber bauen.) Wenn ja, wie sind die Erfahrungen? Wie schätzt ihr die Kosten ein?

Selber machen würde mich zwar durchaus reizen, bis ich mich da eingearbeitet hab würde es ziemlich lang dauern. Auch wenn alle Puzzlestücke für diese Funktionalität schon Open Source verfügbar sind. Und dann vielleicht noch recht hohen Kosten für Einzelbestellungen der Bauteile + PCB?
 
Im prinzip brauchst du doch nur 2 mixer und ein paar stackables. Ist halt ein bisschen mehr geknödel mit Kabeln.
Ansonsten ( ohne das ich viel Ahnung habe....) dürfte sich der Aufwand in Grenzen halten, ist ja eigentlich „nur“ ein Mixer, mit ein paar zusätzlichen Ausgängen, die vor dem Poti abgegriffen werden.
Sollen Monosignal auf entsprechend li/re normalisiert sein, also das du immer eine „stereo“ Summe hast?
 
Ich finde das gar nicht so leicht, weil einige Dinge nicht ganz klar spezifiziert sind:
- Es soll Mono oder Stereo sein. Da würde ich mich festlegen. Mono, ok, zwei Mischer. Stereo, da wird das Ganze ein wenig komplizierter, denn jetzt hat man nicht mehr zwei Signale, sondern vier.
- Pre oder wahlweise post-fader: Gehen wir mal von Mono aus, und schauen wir uns das hier an: http://www.doepfer.de/DIY/a100_diy.htm. 3.) zeigt einen Mixer, wie er so in zig Euro-Modulen implementiert ist (Out 1 einfach weglassen). Vor den Fader (also Pre Fader) ist nichts an Schaltung, der Fader ist das erste was kommt. Also erfüllt der doppelte Eingang (2er Multiple) schon den Zweck. Post-Fader wäre dann hinter dem Poti. Habe ich aber so noch nie gesehen.

Ich denke selbst bauen ist schon eine Option, die Schaltung ist pro Mixer simpel. Ich würde das erst mal in Mono versuchen, und 2 dieser Mixer bauen, ohne Out 1 und Eingang J4.
Die Eingangssignale 1, 2 & 3 würde ich intern zu beiden Mixern schicken.
Die Ausgänge A und B sind hinter den jeweiligen Mixern
Und dann kann man ja mal probieren, ob Post-Fader (oder besser Post-Poti) was bringt.

Bin allerdings kein Elektronik Profi, kann sein dass ich was übersehen habe. Aber der Mixer selbst ist kein Hexenwerk.
 
Gibt es Menschen/Firmen die solche Dienste anbieten?
Sicher. Arbeite selbst in einer kleinen Firma, die sowas könnte.
Wie schätzt ihr die Kosten ein?
Da liegt das Problem - es wird zu teuer. Ein paar tausender musst du da schon einplanen.
Zeitlicher Aufwand Entwicklung ca-2-4 Wochen + 1 Woche Layout -> ganz grob über den Daumen geschätzt.
Klingt - gemessen am Funktionsumfang - viel, aber du musst auch Bauteilrecherche, Mechanikplanung etc. mitbedenken - alles Zeit.
(Layout kann ich übernehmen - mache ich beruflich :nihao:)

Hinzu kommt die Bestückung der Platine(n) beim Bestücker, kann man aber selber machen.

Wenn du das Teil nur für dich brauchst - lohnt nicht.

Und dann vielleicht noch recht hohen Kosten für Einzelbestellungen der Bauteile + PCB?
Das ist der kleinste Teil.

Selber machen würde mich zwar durchaus reizen, bis ich mich da eingearbeitet hab würde es ziemlich lang dauern.
Ja, das stimmt. Aber die Erfahrungen und das angeeignete Wissen kannst du gleich in weitere und komplexere Projekte investieren.

Bei entsprechendem Interesse könnte eine Kollaboration zwischen hier umtriebigen Forumsmitgliedern zum Ziel führen.
 
Stereo-Mixer ist jetzt erstmal kein Hexenwerk, geht leicht mit Op-Amps, hier mal ein Beispiel von Muffwiggler inkl. Panning:


Allerdings wird das mit den Zusatzfunktionen 3x Eingang, Mono oder Stereo In, zusätzliche Outs, zwei Busse etc. relativ schnell voll.
Auf 6HP würde ich sowas auf keinen Fall als volles DIY wagen, nur mit einer ordentlich entworfenen und gefertigten Platine mit mehreren Layern.
Wenns größer sein darf oder Tiefe (Skiff ?) keine Rolle spielt, könnte man sich das überlegen als DIY auf Loch/Streifenraster.

/edit: grad mal grob abgemessen mit Thonkiconn-Buchsen: 3 Buchen nebeneinander auf 6HP geht, aber vertikal wird's ggf. etwas mehr Abstand brauchen
Geht dann auch nur mit "schlanken" Patch-Steckern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf 6HP würde ich sowas auf keinen Fall als volles DIY wagen, nur mit einer ordentlich entworfenen und gefertigten Platine mit mehreren Layern.
Wenn ich DIY machen würde, wären die ersten Gehversuche eh auf nem Breadboard oder einer nackten Platine. Wenn ich damit erfolg habe, muss auf jeden fall eine ordentliches PCB her. Mein Ziel und Antrieb dahinter ist unter anderem ja auch Platz zu sparen. Sonst kann ich ja gleich z. B. das GCM System von Frap Tools nehmen.

/edit: grad mal grob abgemessen mit Thonkiconn-Buchsen: 3 Buchen nebeneinander auf 6HP geht, aber vertikal wird's ggf. etwas mehr Abstand brauchen
Geht dann auch nur mit "schlanken" Patch-Steckern.
Bei der Wahl der Breite habe ich mich an existierenden Modulen orientiert, dachte mir das wird dann schon...
 
Da liegt das Problem - es wird zu teuer. Ein paar tausender musst du da schon einplanen.
Zeitlicher Aufwand Entwicklung ca-2-4 Wochen + 1 Woche Layout -> ganz grob über den Daumen geschätzt.
Klingt - gemessen am Funktionsumfang - viel, aber du musst auch Bauteilrecherche, Mechanikplanung etc. mitbedenken - alles Zeit.
(Layout kann ich übernehmen - mache ich beruflich :nihao:)

Hinzu kommt die Bestückung der Platine(n) beim Bestücker, kann man aber selber machen.
Ok krass. Dachte das wäre ehr so Copy & Paste aus fertigen Projekten mit geringfügigen Anpassungen. Habe früher bei einer kleinen Hardwareschmiede gearbeitet und mein Chef hat oft ganz fröhlich innerhalb weniger Tage irgendwelche neuen Boards auf Basis von Referenzdesigns oder alten Projekten rausgelassen, am längsten hat dabei die Lieferung der PCBs aus Fernost gedauert. Bestücken würde ich mir noch zutrauen solange ehr wenig SMD dabei ist.
 
Dachte das wäre ehr so Copy & Paste aus fertigen Projekten mit geringfügigen Anpassungen.
Wenn die Firma Erfahrungen auf dem Gebiet hat, geht es vielleicht schneller...
Aber so eine Exklusivität (und die vorhandene Erfahrungen) lassen sich die Firmen trotzdem gut bezahlen.

Man kann sich an den Designs von MI Veils oder Befacos Stmix orientieren und seine Erweiterungen hinzu designen.
Vor dem ersten Test auf einen Steckbrett kannst du das ganze erstmal am PC simulieren -> LTspice meine Empfehlung.
(der V2164D ist afaik leider nicht in der Bibliothek)
Als Tool für CAE/ CAD ist KiCAD optimal (open Source) und lass die Finger von Eagle :opa:
Vergiss nicht, das Du natürlich ein wenig in Werkzeuge wie Lötkolben, Multimeter und Oszilloskop investieren solltest.

Die Lernkurve ist einigermassen (ohne Vorkenntnisse) steil und keine Sachen von Tagen - eher Monate.
Achja, keine Angst vor SMD. So schlimm ist es nicht - wenn du nicht grade 0402 und BGAs als Bauform wählst :selfhammer:
 
Wenn ich DIY machen würde, wären die ersten Gehversuche eh auf nem Breadboard oder einer nackten Platine. Wenn ich damit erfolg habe, muss auf jeden fall eine ordentliches PCB her. Mein Ziel und Antrieb dahinter ist unter anderem ja auch Platz zu sparen. Sonst kann ich ja gleich z. B. das GCM System von Frap Tools nehmen.

Das ist schon mal ein guter Ansatz :supi:
Wenn du es auf Breadboard laufen hast, ist das schon die halbe Miete.
Allerdings ist dann noch mal ein erheblicher Schritt, dass auf 6HP Platinen-(Sandwich?) zu übertragen und mechanisch alles hinter die Frontplatte zu bekommen.
Das sind ja immerhin 6 Potis (18 Kontakte) und 16 Buchsen (min. 32 Kontakte).
Nicht unmöglich, aber auch nicht kinderleicht.

Das mit Mono/Stereo Eingang müsste sich übrigens relativ leicht realisieren wenn du Buchsen mit Schaltkontakt nimmst:
A: Immer Mono
B: wenn nicht gesteckt -> Eingang von A /// wenn gesteckt, Eingang B

Bei der Wahl der Breite habe ich mich an existierenden Modulen orientiert, dachte mir das wird dann schon...
Breite passt, Höhe könnte etwas mehr Abstand zwischen den Buchsen brauchen, je nach dem welche du nimmst / wie du routest.
 

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