Welcher Hardware-Synth hat das beste User-Interface/Controller-Layout?

Horn

Horn

*****
Mich interessiert die Frage:

Welcher Hardware-Synth hat für Euren Geschmack das beste User-Interface bzw. Controller-Layout? Bei welchem Hardware-Synthesizer sind also Potis, Fader, Schalter, Displays, LEDs, Spielhilfen, evtl. Tastatur und dergleichen aus Eurer Sicht am effektivsten und effizientesten angeordnet? Und natürlich warum?

Es geht mir dabei weniger um Opulenz á la Colossus als um Effizienz á la Juno.

Bei welchem Synthesizer erhält man - aus Eurer Sicht - die meisten Funktionen mit wenig Bedienelementen in einem optimalen Zugriff?
 
Ich bin immer wieder erstaunt, wie durchdacht das Interface beim Iridium ist - der hat so viele Funktionen und ist so komplex, aber man kommt eigentlich immer ganz leicht an alles, was man braucht.
 
Intellijel Cascadia.
Irre, was auf der Fläche alles möglich.ist.

Mein PerFourMer ist deutlich schöner, aber riesig dagegen mit alleine 16 großen Potis für die Envelopes...
 
Ein Kandidat könnte der Sequential Pro 3 sein. Ich habe ihn (noch) nicht, aber der Pro 3 ist leicht zu bedienen, weil sein Panel wie der Klangweg aufgebaut ist: links die Oszillatoren, dann Mixer, Filter, Hüllkurven, rechts Effekte und Sequencer. Die wichtigsten Funktionen haben eigene Potis, daher braucht man kaum Menüs. Modulation geht sehr schnell: Quelle drücken, Ziel bewegen, Amount drehen - fertig. Der Sequencer hat echte Tasten, man sieht sofort, was passiert. Große Filter-Knöpfe und das angewinkelte Panel machen alles gut sichtbar und greifbar. Menüdiving nur für spezielle Sachen. Pot-Pickup-Modi verhindern Sprünge beim Nachgreifen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe nicht dieee große klassische hardware-synth Erfahrung, weil ich meinen Korg R3 schnell gegen Modular getauscht habe... Dazwischen gab es dann aber doch einiges an HW-Synths, zuletzt Korg OPsix und ASM Hydrasynth. Gegangen sind Korg Radias (leider), Novation Ultranova, Modal Cobalt 8, Artutria Microfreak..
Bis jetzt finde ich das UI des ASM Hydrasynth am intuitivsten und am besten zu bedienen. alleine die Modulationsquellen und ziele einzustellen ist da sehrgut gelöst. - Der OPsix ist dagegen ein Graus, aber das Native-PlugIn alleine ist dann auch nicht sooo toll, wenn man auch schrauben und schieben will 🙃
 
So viel hab ich bisher nicht getestet.
Aber Moog DFAM, Mother 32 etc. fand ich eher mittelgut.
Prophet Rev2 echt gut. Alles relativ direkt erreichbar, die Knobs fassen sich super an und sind super smooth.
 
Clavia Nord Lead 3. Alle wichtigen Parameter sind direkt erreichbar und durch die Endlosencoder mit LED Ringen sieht man beim Patchwechsel sofort was eingestellt ist. Meiner Meinung nach ist das bis heute unübertroffen.
Das mit den LED Ringen ist natürlich schon ziemlich weit vorn!
Hat mein CP88 auch. Das CP88 ist aber kein wirklicher Synth sondern ein Stage Piano.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nina von Melbourne Instruments.
Ähnlich wie beim NL 3 sind die Regler immer in der richtigen Stellung und man bekommt sogar die Modulationen anhand der Reglerbewegungen angezeigt.
Finde ich nahezu ideal.
Das gilt allerdings nur für alles was direkt über Knöpfe und Regler zu machen ist.
Die Menüführung für die Dinge die man über das Display einstellen muss finde ich leider deutlich weniger intuitiv, da sind andere Hersteller imho besser aufgestellt.
 
Ich habe gewusst, dass das als erste Antwort kommen wird. :)

Aber ich bin persönlich - das ist nur meine Meinung - ganz und gar nicht damit einverstanden.

Es fehlt im Übrigen die Begründung.
Begründung ist hier nicht nötig, weil die Antwort selbstverständlich ist.
Der Aufbau ist logisch von links nach rechts ersichtlich und klar. Keine unnötigen Sachen, keine Submenüs. Einfache und simple Struktur, die auf Anhieb begriffen wird.
 
Begründung ist hier nicht nötig, weil die Antwort selbstverständlich ist.
Der Aufbau ist logisch von links nach rechts ersichtlich und klar. Keine unnötigen Sachen, keine Submenüs. Einfache und simple Struktur, die auf Anhieb begriffen wird.
Das gilt auch für den ARP Odyssey, den Roland Jupiter und Juno, den Korg MS-20, den Nord Lead und für viele andere Synthesizer - und ist somit kein Beleg.

Der Minimoog hatte keinen dedizierten LFO, keinen S&H, keine Velocity und keinen Aftertouch. Das User-Interface war riesengroß und klobig und in ein hässliches riesiges Holz-Gehäuse aus dem 16. Jahrhundert eingebaut. Wenn das ein gutes User-Interface war, heiße ich ab jetzt Horst. :)
 
Analoge sind doch eh alle recht ähnlich aufgebaut

aber bin auch ein Fan von Juno 6-106 und SH-101 ,
ich mag den absolut logischen Aufbau von links nach rechts mit Fadern satt Knöpfen - OSC>VCF>VCA>ENV

aber auch Pro-One und andere Prophets
links die Modulation mit Schaltern und Knöpfen , rechts davon OSC > MIXER > FILTER > ENV darunter der LFO und Trigger / Seq. + Arp
einfach traumhaft

aber von allen "Knopflosen", auf jeden Fall

Ensoniq SQ80 / ESQ-1

superlogisch und verständlich, ähnlich analoger Syntheszier aufgebaut von links nach rechts , mit Linien verbunden , jede Sektion, jeder OSC hat seinen Button , drück man einen
sieht man im grossen Display in der Mitte jeden Parameter, auch das routing zu LFOs, Envs, Wheels ect.
via eines Buttons darunter anwählbar , und dann entweder mit dem +/- Buttons in Einzelschritten o. mit Data Slider seine Wert eingibt
die sehr komplexen Hüllkurven lassen sich so in einem Menü wunderbar einstellen ...was beim DX7 zB eine Hirnschmalz kostende Katastrophe ist

intuitiv, schnell und zielführend , wie bei keinem anderen Knopflosen den ich kenne..... nichtmal Analoge JXse , D50 ... und schon gar keine DXse
 
Zuletzt bearbeitet:
Yamaha CS-15

Die Beteiche sind optisch umrandet, Aufbau logisch und aufgeräumt.

Evtl. der subjektiv selektive Faktor, weil ich ihn schon über 40 Jahre kenne.
 
Intellijel Cascadia.
Irre, was auf der Fläche alles möglich.ist.

Mein PerFourMer ist deutlich schöner, aber riesig dagegen mit alleine 16 großen Potis für die Envelopes...
Kannst Du das näher erläutern?

Auf den ersten Blick wirkt der Intellijel für mich unübersichtlich, der Perfourmer dagegen sehr aufgeräumt und logisch.
 
Ich habe mir den Perfourmer auch geholt - nicht den Cascadia.
Aber was auf dem kleinen Raum des Cascadia (34x24) untergebracht ist, ist der Wahnsinn. Alles ist auch nich logisch normalisiert und individuell patchbar.
Übersichtlich finde ich das auch.

Der Perfourmer ist natürlich megaübersichtlich, braucht aber auch sehr viel Raum für einen 4 stimmigen analogen und subtraktiven Synth mit nur 1 LFO und Hüllkurve pro Stimme.
Ich liebe ihn, aber effektiv ist das m.M. nach nicht.
 
Cwejman S1 oder Minimoog: Die wichtigsten Elemente sind vorhanden - mindestens zwei VCOs, ein VCF, zwei Hüllkurven und ein LFO (bzw. Mod-Osc). Beide sind sehr übersichtlich aufgebaut, alles liegt direkt vor einem. Der Minimoog ist manchmal fast schon etwas zu gross, dafür klackt er wunderbar beim Schalten. Der Cwejman S1 ist insgesamt etwas flexibler – mit zweitem Filter, Ringmodulation und als semi-modularer Synth lässt er sich schnell umpatchen.

SH-101 und Juno mag ich auch sehr, aber das sind für mich keine „vollwertigen“ Synthesizer – der zweite, frei stimmbare Oszillator fehlt einfach.
 
Der Perfourmer ist natürlich megaübersichtlich, braucht aber auch sehr viel Raum für einen 4 stimmigen analogen und subtraktiven Synth mit nur 1 LFO und Hüllkurve pro Stimme.
Ich liebe ihn, aber effektiv ist das m.M. nach nicht.
Ich finde, das kommt darauf an, wie man es betrachtet. Jede dieser 4 Stimmen ist ja absolut minimalistisch ausgeführt mit jeweils genau den entscheidenenden Bedien-Elementen direkt auf der Oberfläche ganz ohne Displays oder irgendwas. Man kann da vier Stimmen individuell einstellen - vollkommen direkt ohne Gehassel mit Displays oder Menüs oder so einem Zeug und dann entweder polyphon oder auf vielfältige Weise paraphon oder monophon. Das ist schon ziemlich genial und meiner Meinung nach sehr, sehr effizient. Ich sage das, ohne diesen Synth zu besitzen. Aber der Perfourmer ist aus meiner Sicht sehr cool und sehr nah an dem, was ich für eine effiziente, direkte Bedienung halten würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, kann ich auch persönlich sehr gut nachvollziehen.

Mein Lieblings-Synth in der Beziehung ist seit einiger Zeit der (K)ARP Odyssey. Früher hatte ich den Odyssey nie auf dem Schirm. Ich kannte den einfach nicht, weil er vor meiner Zeit populär war und ich nie richtig damit konfrontiert wurde. Aber die Nutzer-Oberfläche des Odyssey ermöglicht so viel mit so dermaßen wenig Bauelementen - das ist einfach genial. Und dann die bequeme Bedienung mit den Schiebe-Schaltern und den Fadern. Das liebe ich.

Bildschirmfoto 2025-10-20 um 00.04.49.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nenne erstmal sehr alte Synths:

Jupiter 6 (damit auch UDO Supers/Gemini), Juno 6/60/106, aber keine Kunst, sind ja simpel.
SH5 - wie Odyssey, nur einfach und effizient
System 8
SH101 (auch keine Kunst, ist halt simpel)
System 100m, 700 - letzerer mit Mods sehr optimal für schnelles patchen.

Electribe Serien bis X - unfassbar gut und schnell, jamtauglich, intuitiv.
clever gemacht ist die Ciruit Serie
Muse für die Komplexität auch ziemlich gut, schwer zu verbessern
DX7 - naja, nein - aber es ist besser als man denkt - ist eher DX1, bei dem man das alles sieht - für so komplexe Sache eigentlich ganz gut umgesetzt für die Zeit.
Prophet 5 <-- wenn das nicht gut gemacht ist, weiss ich nichts, gilt auch für Prophet 6, OB6…
OB X/Xa - simpel - aber bisschen beschränkt - aber gut gemacht, sehr einfach - würde mir aber heute keinen kaufen, andere Gründe.

Es gibt noch mehr, je nach dem, was für Maßstäbe da angelegt werden.
Aber natürlich Minimoog - sehr simpel, sehr sehr effektiv. Wer den nicht kapiert, …

Es gibt noch eine Menge weiterer Synths, die gut zugänglich sind. Das ist nur ein Ausschnitt.

Komplexere Sachen: Das Prinzip Ensoniq ESQ1/SQ80/ Oberheim Xpander/Matrix12 - ist für das was das kann sehr einfach, schnell und gut.

Yamaha Reface CS - wenn das nicht direkt und einfach ist, weiss ich's auch nicht.
 


Neueste Beiträge


Zurück
Oben