In etwa so?Mich würde interessieren, wie es klingt, wenn sich ein richtig guter Synth-Sound-Designer einen der Kanons aus der Kunst der Fuge von Bach vornimmt und dabei nicht stumpf die Begegnungen der Intervalle und Tonlängen in den Stimmen als Zusammenklänge irgendeines Standard Pling-sounds abbildet, sondern 4 hochdynamische, abenteuerliche, gerade noch tonale Sounds in 4 Lagen entwickelt, die den Linien und deren harmonischen Begegnungen Emotionalität UND Geräuschhaftigkeit UND "synthetische Elektrizität" UND spektralen Wahnsinn abtrotzen. Die Mathematik und die Statik und die Struktur ist in seiner Musik ja eh schon da. Dann würde man möglicherweise hören, wie das Sequentielle in Bachs Musik durch heutige Velocity-MPE-Synth-Ästhetik nur noch halb so barock klingt. Fantasy ick hör dir trapsen.
Aber ich versteh dich schon, gerade MPE bietet per DAW mehr Möglichkeiten, als Tomita sie selbst hatte bzw nicht ohne enormen Aufwand. Aber all deine genannten Parameter in dem Umfang abzubilden, wie du sie dir evtl. vorstellst, das setzt schon ein ziemlich hohes Können und Arbeitswillen voraus. Das wäre wohl eher ein Teamprojekt, wo man sich gegenseitig mit Fähigkeiten und Erfahrung ergänzt. Ich bin ja nur n kleiner Hobbybastler und gehe an die Sache eher spielerisch heran; die meisten Sounds entstehen in der Tat während der Suche nach passenden Klängen zur Notation und es wird immer ein Mix aus Gewolltem und Anvisiertem sein. Das Wichtigste aber, es muss den Geist von Tomitas Klangwelt tragen. Wenn es dann noch Bach gut umrahmt, die besagten Parameter einigermaßen abbildet, warum nicht?! Momentan liegt mein Fokus aber erst mal darauf, namentlich Stücke auszumachen. Wenn du da eine konkrete Vorstellung hast, die oben Genanntes potentiell trägt, gern her damit.