Welches Kulturphänomen kam wirklich "von unten" (zu Akademiker und Gesellschaft)

Wären da Raggae und Dub schon mit drinnen?

nein, die darfst du gerne noch ergänzen.

reggae hatte ich auch im kopf (i.e. noch vor "hip hop"), habe es aber nicht mit aufgezählt, weil ich seinen ursprung bzw. seine geschichte als nicht sonderlich progressiv einordnen würde.

für mich muss "underground" oder "subkultur" mindestens entweder künstlerisch oder gesellschaftlich etwas mindestens neutrales sein, im ldealfall etwas fortschrittliches, unvermeidbares oder notwendiges enthalten - und rastafari war leider eine komplette sackgasse. :)
 
Bei manchen Sachen sollte man etwas genauer hingucken. Unser Geschichtsbild z.B. vom Mittelalter oder der Antike stimmt in manchen Dingen auch nicht mit dem überein, was Wissenschaftler sagen, aber manche Dinge sind fest bei der Allgemeinheit so verfälscht in der Vorstellung oder hingedreht worden, weil es Leuten gut in den Kram passte oder es mussten Sachen in Weltbilder passen. Passiert auch mit der nahen Vergangenheit.


 
"Punk" kommt definitiv nicht von unten!

schon eher dann Phunk!
Der Punk aus dem CBGBs ist Akademiker-Style?
Oder meinst du wirklich die Sex Pistols, später in UK, der uns hier sicher mehr erfasst hatte als Suicide, Ramones, Iggy Pop und Co?
Aber ohne Suicide kein DAF..
Keine Ahnung - aber Akademiker die Taxi fahren gab es auch früher schon - und daher ist das eh nicht immer sowas wie "von oben". Das nur ergänzend.

Wobei - EBM und Co ist vermutlich auch nicht an Hochschulen entstanden, dennoch sind Bands wie Front 242 auch nicht unbebildet, spielen aber schwer mit der Idee musikalisch ungebildet zu sein und wollen es quasi bis heute "bleiben".

Allerdings weiss ich eigentlich nicht immer, wo die Leute alle wirklich her kommen - aber ich würde eher behaupten, dass viele eher "von unten" kommt als "von oben" - wobei es bei Industrial und vielen Stilen dieser Art - Darkes Zeugs und so weiter oft eher von Leuten kommt, die eher nicht sonderlich in Parlamenten saß oder viel Geld hatte - deshalb haben sie auch Korg und kein Moog gehabt und eher billig und einfach. Dazu gehört auch die Mute Szene obwohl Daniel Miller durchaus einer mit Bildung ist - Warm Leatherette ist ein Literatur-Ergebnis, ebenso Clock DVA - Leute mit Bock auf Kunst und Co, …

Ob das alles Bierlaune war, würde ich aber nicht beantworten können.

Würde schon sagen, dass Musikacts auch gemacht wurden - Depeche Mode oder Kate Bush waren schon groß angelegt und damit nicht "von unten", wenn auch die Band und Mitglieder alle gearbeitet haben und eher einfache Verhältnisse hatten. Sagt man auch über NIN und andere Acts um diesen Stil.

Es gab auch Leute mit etwas Adel, zB Sting gehört zu denen, die nicht von unten kamen - deshalb hatte er seinen Namen auch geändert, und Stile prägen eben auch oft mehr als nur ein Act.

Kraftwerk zB - die waren sicher keine armen Leute,…
 
Wären da Raggae und Dub schon mit drinnen?

reggae hatte ich auch im kopf (i.e. noch vor "hip hop"), habe es aber nicht mit aufgezählt, weil ich seinen ursprung bzw. seine geschichte als nicht sonderlich progressiv einordnen würde.
Ohne Chris Blackwell und Island Records kein Reggae. Chris Blackwell ist aber aus sehr gutem Haus und als Herrenmensch im die weiße Oberschicht in Jamaika geboren und dort aufgewachsen. Vermute, dass @einseinsnull das mit "nicht sonderlich progressiv" meinte?
 
Stolzmonat ;P
Das war aber ein Graswurzelmovement, aber das war sicher nicht gemeint. Zählt trotzdem.
Im weitesten Sinne gibt es da viel.

War Techno nicht genau das? Ich glaube das ist ein gutes Beispiel.
 


News


Zurück
Oben