Tonbandmaschine bringt was

Hat jemand mal folgendes szenario probiert (Adoptiert von der MPC)

1. Mit hoher geschwindigkeit auf band aufnehmen
2. MIt längsamer bandgeschwindigkeit digitalisieren
3. Im rechner auf die original geschwindigkeit oder beliebig... bringen

Was ist das ergebnis?
 
da du die samplingrate später wieder runterrechnen musst, nachdem du im rechner hochgepitcht hast (bzw. schon beim pitchen letztlich die samplerate umrechnest), bringt das keinen qualitätsvorteil o.ä.

allerdings ist es total spannend so zu arbeiten (also einfach mal die time domain zu verändern) und kann dich auf verrückte ideen bringen.
 
Interessant ist auch wie Noise vom Tape dann klingt, für einen brauchbaren Sound braucht man bestimmt cleane Köpfe und möglichst frisches Tape.

Umgekehrt gab es öfter: mit hoher Band-Geschwindigkeit samplen bzw. von Vinyl +8 oder LP auf 45rpm, auch um Speicherplatz zu sparen und dann in der MPC wieder runterpitchen um crispe Samples zu bekommen.
 
Umgekehrt gab es öfter: mit hoher Band-Geschwindigkeit samplen bzw. von Vinyl +8 oder LP auf 45rpm, auch um Speicherplatz zu sparen und dann in der MPC wieder runterpitchen um crispe Samples zu bekommen.
Dazu brauch man dann aber auch 'nen entsprechend alten Sampler oder einen der das Verhalten emuliert. Aktuellere Sampler lassen das dann doch eher muffig klingen...
 
Sound ist mir jetzt egal - ich will mich einfach mal ausprobieren und sehen ob ich mich an diese arbeitsweise gewöhnen kann!

Arbeitsweise heisst hier NUR! aufnehmen und abhören meiner sessions mit der MPC - statt computer!

Ich könnte eine gut erhaltene REVOX A77 MK2 für 300,- incl bänder und versand bekommen - ist der preis OK!??
 
Würde ich eine High-End Bandmaschine einsetzen, die fast völlig frei von jeglichen Artefakten ist, dann kann ich das eigentlich auch gleich ganz lassen. Mir geht es ja nur darum, das Band als Effekt zu einzusetzen.
Daher bevorzuge ich doch eher platzsparende Cassettendecks, z. B. mein Tascam 112B oder die 238. Die Dinger kann man schön in die Sättigung fahren und die Aufnahme klingt dann auch geschmeidig nach Tape, ohne zu schrottig zu werden.
Will ich "mehr Tape", muffigen verrauschten Sound ohne Höhen und Bässe, dann nehme ich eine alte Cassette und lasse Dolby / DBX usw. alles weg.
 
Der titel bezieht sich ja besonders auf "SAMPLES"!

MEIN VERDACHT - Wenn ich sowieso schon mit gerne mal grainigem material arbeite - kann ich mir den ganzen aufwand sparen und von meiner MPC direkt in den rechner gehen (Ohne röhren EQ, Comp, Bandmaschiene usw).

Ich merke auch das ich mit einem EQ nicht umgehen kann - einzelout aus der MPC spare ich mir nun auch!
Es bringt bei mir keinen fortschritt - also lasse ich es...
 
hier mal ein Beispiel mit einem absichtlich heftigen Tapesound .. die Kassettenart macht ne Menge aus

erst beat dry , dann durchs tape
 

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  • tapeLoop.aif
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Wirkt auf bestimmte frequenzen oder instrumente besonders stark - interessanterweise auf blech besonders, wobei die doch schon "quare" sind...
Auf der BD gefällt´s mir am besten...

Spannend...
 
hier mal ein Beispiel mit einem absichtlich heftigen Tapesound .. die Kassettenart macht ne Menge aus

erst beat dry , dann durchs tape

Wobei das auch echt eine Sache der Lautstärke ist. Bei meinem 20€ Kassettendeck von FairKauf brauche ich gar keine Kassetten bespielen, weil das schon richtig heftig am Eingang zerrt und der Ausgang dann schon ein geiles Signal liefert, ohne dass irgendwas auf der Kassette gelandet ist.

Ich habe schon öfters (hier im Forum?) gelesen, dass auch eher der Eingang zerrt, bevor überhaupt die Kassette zu sehr magnetisiert wird und es dadurch zerrt.
 
Anamod ATS-1 (mit Ampex ATR-102 -Karte am besten) ist eines der wenigen Geräte/Emulatoren, die "den Sound" sehr autentisch auf die Reihe kriegt.

Ich hab Plugins probiert, UAD Ampex, Slate VTM etc. ist schon ganz gut aber nicht "the real deal". Ich benutz kaum noch Tape-Emus weil es nicht zu dem passt was ich mache (meistens) aber wenn ich unbedingt Tape-Sound bräuchte, würde ich versuchen mir nen Anamod zusammen zu sparen.
 
Der titel bezieht sich ja besonders auf "SAMPLES"!

MEIN VERDACHT - Wenn ich sowieso schon mit gerne mal grainigem material arbeite - kann ich mir den ganzen aufwand sparen und von meiner MPC direkt in den rechner gehen (Ohne röhren EQ, Comp, Bandmaschiene usw).

gerade dann, wenn du von einem digitalen erzeuger wieder mit dem rechner digital aufnehmen willst, hast du oft am meisten davon wenn da ein tape, eine röhre oder ein sonstwas dazwischen ist.
 
Ne, mein Ding ist so ein Sound sicher nicht. Ich bin froh keinen Tape Sound oder 8Bit Samples mehr nutzen zu müssen. Das war damals eine schreckliche Zeit von der Soundqualität her. Hätte mir schon früher das gewünscht was man heute hat, mit DAW, Plugins und so weiter.

Ich habe noch ein paar Sachen von damals vom Tape sampeln müssen und bin echt traurig, dass ich das alles in so mieser Qualität archivieren musste.

Tapeaufnahme, rauschende Mischer, wenig Speicherplatz und reduzierte Bitauflösung sind echt Sachen die ich schon früher nicht mochte. Viele schreiben dem heute Wärme, Lebendigkeit und sonst was zu. Ich finde so einen Sound einfach nur schrecklich. Schon in den 90er hatte ich mir gewünscht alles digital zu haben und direkt 16Bit 44kHz immer und überall verwenden zu können.

Heute ist der Traum war geworden. Ich habe ausgereifte Software, kann, wenn alles gut läuft, komplett im Computer bleiben und bin sogar ortsunabhängig, was ich ganz wichtig finde mittlerweile. Und vorallem habe ich selbst mit den günstigten Laptop eine Soundqualität von der man damals nur träumen konnte.
 
naja das was du erlebt hast sind technische Limitationen die maximal genervt haben müssen. Alles auf Tape aufnehmen müssen würde mir auch nicht gefallen ... aber die Artefakte gezielt einzusetzen find ich sehr spannend.
Freu mich das ich den thread zum Anlass genommen hab meinen Kassettenrecorder anzuschließen.

Das Beispiel war übrigens eine Metal-Kassette ... die Dinger haben bei Übersteuerung und verstelltem Bias n sehr fiesen Sound, dagegen ist ne CrO2 absolut Hifi!
 
Ja, das hat genervt. Hatte aber nur Atari ST, zwei Synths, nen Amiga fürs Sampling, nen kleinen DJ-Mischer und eben ein Tapedeck zum Aufnehmen. Von heute betrachtet war das alles extrem umständlich, auch von der Bedienung her. Heute dagegen ist das ein Traum. Ich habe alles auf einem großen Bildschirm vor mir und kann das komfortabel mit der Maus einstellen und vor allem speichern, ohne dass ich auf externe Geräte achten muss, da hab ich früher mit SysEx und so einem Kram rumgekrepelt, schrecklich.

Lebenszeit wird immer wertvoller im Alter, da ist alles was mir Arbeit abnimmt gold wert.
 
Ja, da ist was dran. Jetzt hat man das perfekte modulare System in einem PC und dann kann man diese ganzen Unzulänglichkeiten und Limitierungen von externen Geräten und Analogtechnik mit ganz anderen Augen sehen und das als Spaßfaktor, oder um sich abzuheben, einsetzen.
 
Man hat aus dem Kram das beste gemacht, aber wirklich schön wurde es für mich dann mit 16Bit aus dem PC und Reason + Midi Keyboard. Da habe ich mich das erste mal frei gefühlt. Kein externen Kram, den ich mehr kaufen muss und ich konnte fast jede Idee direkt umsetzen. Das war ein Spaß.

Heute ist das selbstverständlich. Auch wenn ich mir den Model-D geholt habe, so will ich nie wieder die Zeiten von damals erleben müssen, also mit MIDI und externen Gerätschaften, wo man jedes Gerät seperat einstellen muss und die ganzen Kabel, den Platzbedarf, Netzteile und so weiter und so fort. Ne das ist eindeutig nicht mehr meine Welt.
 
Das wurde beim Super Nintendo Sound Chip sehr oft gemacht, da dieser nur 64kb internen Ram hat...
Man hat also in hohen Tonlagen gesamplet, um den Speicherbedarf zu minimieren und dann einfach das Sample runter transponiert...
Deswegen klingt viel Musik der Super Nintendo Games dumpf...

PS: Ich hab schon eine Studer 24 Spur Maschine erlebt... Letztlich wurde sie aber nicht mehr verwendet. Der Aufwand ist riesig, so ein Gerät am Laufen zu halten...
 


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