Werden Synthesizer langsam massentauglich?

Moogulator schrieb:
Wir leben in einer Zeit wo sogar die Gitarre ein Instrument sein kann*

*tease

Richtig. Siehe Kleinmädchen Säuselgesang mit Cinderella auf Acid Lyrik plus Akustikgitarre per Wohnzimmerkonzert via youtube oder sogar in echt. Voll etabliert und gefällig, trifft den Geschmack von so einigen Leuten, vorwiegend ebenfalls weiblich. Dazu testosteronbefreite Jungs, denen es zwar nicht gefällt, es aber heucheln per gedrücktem Like Button und Emoji Bildchen und damit auf Zuneigungspunkte hoffen. So wie in den 50ern, lediglich ohne eigene Kriegserfahrungen. Stattdessen angelesene. Also alles ganz einfach.

So, nun wieder zurück zum Synthesizer. Der neuerdings wieder Knöppe haben darf und Polyphonie für manche irgendwie was wie Buntstifte ist.

Gesellschaftliche Akzeptanz sollte einen aufschrecken und reflexartig zu Punk führen, wenn man mich fragt. Notfalls schnell einen Termin beim freundlichen Tätowierer vereinbaren, nur um dieses Ansinnen einigermaßen zu verkraften :)
 
Ich glaub da sind wir längst durch, heute. Gibt natürlich keine schlechte Gitarrenmusik, bzw. je nach dem welche man verwendet.
Ich mag, dass wir nur Luxusprobleme haben.
 
ppg360 schrieb:
megavoice schrieb:
Ja, massenweise, aber nur an Geräten mit voll aufgedrehtem und festinstalliertem "Cutoff"..........

Supersaw auch?

Stephen

Hatte mich mit dieser Äußerung auf keinen speziellen Synth bezogen, sondern hauptsächlich auf Techno-Hirnis, die sich gegenseitig mit immer mehr Höhen und Bässen versuchen zu überbieten.
Synth Kultur besteht für mich hauptsächlich darin "Cutoff" zuzudrehen, und das Instrument mit all seinen Modulationsmöglichkeiten dosiert und geschickt aufblühen zu lassen..........
 
Klaus P Rausch schrieb:
Richtig. Siehe Kleinmädchen Säuselgesang mit Cinderella auf Acid Lyrik plus Akustikgitarre per Wohnzimmerkonzert via youtube oder sogar in echt. Voll etabliert und gefällig, trifft den Geschmack von so einigen Leuten, vorwiegend ebenfalls weiblich. Dazu testosteronbefreite Jungs, denen es zwar nicht gefällt, es aber heucheln per gedrücktem Like Button und Emoji Bildchen und damit auf Zuneigungspunkte hoffen. So wie in den 50ern, lediglich ohne eigene Kriegserfahrungen. Stattdessen angelesene. Also alles ganz einfach.
Das ist einer der dümmsten, überheblichsten und empathie-losesten Kommentare, den ich in diesem Forum je gelesen habe. Sorry.

Das Lied zu Lyra/Laute/Gitarre oder Klavier wird in der Musikgeschichte immer seinen Platz haben. Es ist die unmittelbarste Form der musikalischen Kommunikation - es hat die stärkste Kraft. Es spricht auch junge Mädchen an, ja - und es dient jungen Männern dazu, um diese jungen Mädchen zu werben, ebenfalls. Aber das Genre des Singer-/Songwriters lässt sich auf dieses Klischee nicht reduzieren.

Ich behaupte, dass 80% der rein elektronisch erzeugten Musik mit 80% der einfachen Lieder zu Lyra/Laute/Harfe/Gitarre/Klavier weder ästhetisch noch inhaltlich mithalten kann. Und ich sage das als großer Freund elektronischer Musik!

(...)

Und ja: Synthesizer sind heute "massentauglich". Denn sie haben sich von einem "Pionier-Instrument" zu einem relativ berechenbaren, "klassischen" Instrument entwickelt - dies gilt aus meiner Sicht in erster Linie für den klassischen subtraktiven Analogsynthesizer und seine digitalen und virtuellen Nachbildungen.
 
SynthUser0815 schrieb:
Das ist einer der dümmsten, überheblichsten und empathie-losesten Kommentare, den ich in diesem Forum je gelesen habe. Sorry.

Keine Sorge, mit dir nehme ich es lange nicht auf. Wie du gerade vorgeführt hast, bist du in dieser Disziplin unerreicht :)
 
.....gitarre bekommt man nicht aufs "smartpad"


und nach dem ipad app und dem crack im PC will man halt was richtiges........also muss ein synth her.
stell ich mir wenigstens so vor :lol:
 
krass is auch wie sich der "volkstümliche schlager" verändert hat. Einiges von dem zeug, was bei der kiwi im fernsehgarten läuft hätte ich mir mit 15 wahrscheinlich neben meine trancemaster-cds gestellt.

ich denke dass der spott, den singer/songwriter mit glampfe wegen ihrer normalität abbekommen, inzwischen genausogut bei vielen synthesizerspielern funktioniert. insbesondere wenn die eine kickdrum in ihre songs einbaun
 
psicolor schrieb:
ich denke dass der spott, den singer/songwriter mit glampfe wegen ihrer normalität abbekommen, inzwischen genausogut bei vielen synthesizerspielern funktioniert. insbesondere wenn die eine kickdrum in ihre songs einbaun

Wer wird denn Polemik, die sich das Mittel der Überteibung bedient und im sachlichen Diskussionskontext befindet, mit Spott auf Allgemeinplätze verwechseln. Singer/Songwriter mit Gitarre ist ein bewährter Klassiker und regelmäßig wird genau so super Musik komponiert. Und das ist nicht erst seit James Taylor so. In einem Musikerforum wird also differenziert. Während wir hier den Songwriter John Gomm haben, der eben mit Gitarre und Stimme arbeitet und in diesem Fall ein Instrumental Cover von Chaka Khan performt, dass es sich gewaschen hat https://youtu.be/5vCcZIARw9k , ist es im anderen Fall eine Version mit besagter Kleinmädchenstimme, wo das Arrangement mit Elektronik erledigt wird , nämlich so: https://youtu.be/5j1RCys4R0g

Dass es für Letzteres gerade in den letzten Jahren durchaus ein Publikum gibt, dass sich das verkaufen lässt, ist genauso Binsenweisheit wir der Fredtitel, dass Synthies nämlich massentauglich sind. Was übrigens seit bald 50 Jahren auch nie anders war. Schon Popcorn und Wunderlichs Musik belegen das bestens. Rein spaßeshalber die Frage: Was ist den massenuntauglich an Synthesizer? Nichts. Außer vielleicht die geräuschhafte Musik, damit können ja selbst in diesen Forum auch nicht alle was anfangen. Und hier tummelt sich ja ganz gewiss nicht der Massengeschmack in Reinstform.
 
Klaus P Rausch schrieb:
Rein spaßeshalber die Frage: Was ist den massenuntauglich an Synthesizer? Nichts. Außer vielleicht die geräuschhafte Musik, damit können ja selbst in diesen Forum auch nicht alle was anfangen. Und hier tummelt sich ja ganz gewiss nicht der Massengeschmack in Reinstform.

Was ich beim Betrachten der DVD "I dream of wires" überhaupt nicht erwartet hatte, waren diejenigen Anwender modularer Synthesizer, die ausdrücklich und wortwörtlich keinerlei musikalisch-kompositorisches Ziel verfolgten, sondern im feierabendlichen Schrauben an der Maschine die Art Entspannung vom Tagewerk suchten & fanden – etwas, das normalerweise mit dem Basteln an der kellerlich-dachbodenlichen Modelleisenbahn verbunden wird. Ein Beispiel:

"So the modular is kind of a way to get away from work. […] For me it is a stress-release tool, as much as anything else. […] I'd be happy just to sit here forever and never record anything, just make noise and turn it off and it's gone."
(Derek Simmons in "IDOW, Hardcore Edition, Part 2", ab 45:20)

Dass ein ursprünglich zur einfacheren Realisierung "avantgardistischer" musikalischer Konzepte gedachter Studiobaukasten mittlerweile auch als Feierabendbeschäftigung für nicht-musikalische Menschen genutzt wird, ist nach meinem Verständnis mit ein Beleg für die "Massentauglichkeit des Synthesizers".
 
Eben, deshalb schrieb ich ja "Was ist denn massenuntauglich an Synthesizer? Nichts."

Und das andere ist der Musikgeschmack der Zuhörer, da ist Geräuschhaftes eben nicht besonders interessant für die meisten Leute.

Modulhersteller berichten ja, dass es Hobbyleute ohne musikalische Kenntnisse sind, die einen Teil der Module kaufen. Mal vom Weihnachtsgeld ein Modul usw. Wäre allenfalls die Frage, um welche Stückzahlen es sich da handelt. Im Vergleich: Portable Keyboards gehen in 6- und 7-stelligen Mengen, China und Malaysia mal nicht mitgerechnet, deren Zahlen zumindest mir noch nicht bekannt sind.
 


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