sehe ich anders. wir leiden da noch am wenigstens drunter.
Gute Musik würde sich immer durchsetzen.
wenn er sich da mal nicht irrt. klar, es gibt für alles einen markt, und wenn ein altes system korrupt genug ist, dass es dem verbraucher nicht gefällt, wird ein neues entstehen.
aber selbst in der konkurrenz "guter" musik untereinander war die marktmanipulation (also das fehlen jeglicher fairness im wettbewerb) niemals so einfach wie heute.
du kannst heute jeden scheiß puschen. du musst einfach nur USD 100,000 investieren um klicks auf streamingdiensten zu generieren, damit du da in die "empfehlungen" oder in die "20 most played" kommst - und schon entstehen auch reale abrufe und käufe.
und dass "DJs" heute keine mehr promoter mehr für dritte sind, dürfte klar sein.
in den sechzigern haben DJs platten von anderen aufgelegt.
in den achtzigern haben sie damit begonnen, selbst musik zu machen und zu verlegen.
heute bauen media konzerne im auftrag und mit dem geld von investment fonds "DJs" auf, die ihre "eigene" musik spielen, und bauen damit marken auf.
jeder, der weiss, wie das gema abrechungssystem funktioniert und ein bischen betriebswirtschaftlich denken kann, weiß, dass es kein besseres geschäftsmodell gibt, als seine eigene musik aufzuführen, sie dabei gleichzeitig zu promoten - und dann auch noch eintritt dafür zu verlangen und die getränke auch gleich selbst zu verkaufen. keine produktionskosten, keine lagerkosten, keine mitarbeiter, dann noch einen sitz auf ibiza, um keine steuern zu bezahlen.
obs überhaupt groovt oder irgendwie anspruchsvoll ist, ist nicht mehr teil des konzepts.