jaash schrieb:
florian_anwander schrieb:
citric schrieb:
Also wie gesagt, erst will ich den Sound versuchen mal nachzubauen.
Tja und dann vielleicht auch zum Einsatz bringen.
Nochmals die bislang von Dir unbeantwortete Gegenfrage an Dich: meinst Du den Sound (=Gesamtklang) der Produktion oder meinst Du die diversen Synthisounds? Und wenn Synthissounds: welchen von denen?
Florian
@ citric
ich glaube wenn du nicht bald dich auf dein thema konzentrierst muß man dir vorwerfen dieses thema selbst zerlabert zu haben ____
Nachdem der gute Citric nicht selber antwortet, nehme ich mal beides an. Beides ist einfach erklärt und schwierig zu machen
Grundsätzlich die ganze Produktion ist meines Erachtens vorallem in klassischer Rockpop-Produktionstechnik der 80er und 90er Jahre gemacht. Soundmäßig sind wir beim Niveau von Steven Lipson Produktionen (als Beispiele Grace Jones Slave to the Rhythm, oder SimpleMinds RealLive). Vermutlich sehr gute Abhörsituation, sehr gute Abhöre, sehr guter Hall, gutes Pult (klingt nach SSL) und gute Kompressoren wie Sand am Meer (da ist jede einzelne Spur komprimiert, diverse Subgruppen, und die Summe dann beim Mastering nochmal). Soviel zu deinem Kreditrahmen.
Zu den Synthisounds: das einzige was der Mann zusätzlich macht, ist das er einen Standard Akkord-Triggersound über die diversen Fremdproduktionen legt und eine feiste BD drunter (meines erachtens ein niederkomprimierter Linndrum Sample). Der Akkord-Trigger besteht aus zwei Sounds (vermutlich ein VA). Ein trockener Saw/Pulse Mix oder Supersaw, Envelope auf Filter und VCA Attack 0, Decay 1, Sustain 9, Release 0,5 (werte von 0-10), Filter weit offen. Bei den "how does it feel" Remixes ist leiser ein Stringsound druntergelegt mit relativ kurzen Attack und Releasezeiten. Bei dem Haddaway-Remix ist der Stringsound weggelassen. Das ganze ist im Sequencer in einem Listeditor extrem sauber auf Notenanfang und Notenende sequenced. Ausserdem geht der Synth natuerlich in einen Kompressor (hört man gut bei "how does it feel", wo es immer den Stringanteil nach dem kürzeren Akkord-Sound hochzieht).
Ein weiterer Trick ist das, was ich "Mikroarrangement" nenne: Der Lick bei "how does it feel" ist nur während dem ersten und zweiten Viertel eines Taktes, endet exakt mit den Schlag von der Drei. Dadurch ist in der zweiten Takthälfte klanglich Luft für das Original. Hat er bei Prince und James Brown gelernt (James Brown hat immer die Snare frei stehen gelassen, da ist nie eine Bassnote drauf).
Aber wie gesagt: der Haupttrick ist dass der Mann sehr gut klassischen Rock/Pop-Mix kann (wenn er es denn selber ist, der da am Pult sitzt).