Wie "hört" eigentlich der Konsument Musik ?

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Anonymous

Guest
Das würde mich wirklich mal interessieren. Bezüglich "hört" meine ich damit das wie er die Musik wahrnimmt, also als ganzes oder zerlegt er die Musik auch wie wir in ihre Bestandteile. Bei mir war es jedenfalls so, das ich bevor ich mich ernsthafter mit dem Mischen mehrere Signale beschäftigt habe Musik dahingehend eher oberflächlich betrachtet habe und ich die einzelnen Bestandteile so gut wie gar nicht gehörmäßig voneinander trennen konnte. Dann kam die Phase wo ich Musik NUR noch auseinander genommen habe und nicht mehr genießen konnte, ging halt irgendwie nicht mehr. Jetzt kann ich so langsam beides fast schon gleichzeitig.

Aber was bitte "hört" der Konsument eigentlich ? Schon klar, das was wir ihm anbieten, aber ich meine das eher im obigen Zusammenhang. Also was von dem was wir machen kommt bei dem eigentlich an ?
 
Re: Wie hört eigentlich der Konsument Musik ?

Illya F. schrieb:
Aber was bitte "hört" der Konsument eigentlich ? Schon klar, das was wir ihm anbieten, aber ich meine das eher im obigen Zusammenhang. Also was von dem was wir machen kommt bei dem eigentlich an ?

Das kommt auf den Konsumenten an. ;-)
Ich habe in meinem Bekanntenkreis wenige, die genauso sezieren, wie ich das tue. Die Meisten können die einzelnen Elemente nicht auseinanderhalten - wenn ich denen von einem bestimmten Sound oder einer bestimmten Sequenz in einem Song erzähle, können die meist nichts damit anfangen. Die nehmen hauptsächlich den Beat (sofern vorhanden) und die Gesamtstimmung war.
 
Re: Wie hört eigentlich der Konsument Musik ?

OK, das kann ich alles nachvollziehen. Kann man dann also sagen das dem Konsumenten nur so etwas bleibt wie emotionales Hören, weil wir ja dann im Gegenzug sozusagen analytisch hören ?
 
Ich höre beim erstenmal auch emotional. Erst wenn ich ein Stück öfter höre gehe ich ins Detail. Wenn mich ein Track nicht emotional anspricht, wird er auch nicht "zerlegt".
 
Ich hatte in den 90ern auch mal eine Phase wo ich gar nicht mehr normal Musik hören konnte. Ich habe sie nur noch auseinandergenommen. Wenn ich einen Track gehört habe, waren sofort die Spuren im geistigen Sequencer da. Furchtbar fand ich das.

Ich habe dann aber sowieso länger mit der Musik pausiert und es hat sich seitdem wieder normalisiert.
 
Ich mache keinen Unterschied zwischen emotional und rational.
Ich höre einfach konzentriert zu.
Sofern die Musik das überhaupt wert ist, versteht sich.

Gruß,
Markus
 
Ich glaube aber, der Konsument als solcher, als die 08/15-Musik Hörer, die nehmen nur das Gesamtbild wahr, nicht Strukturen und Bestandteile. BD auf der 1 120 BPM und noch ein bißchen Gedudel - reicht!

Wenn Du mal so eine Sendung wie DSDS anschaust - selbst bei denen die selber Musik machen wollen - keine Vorstellungen, was Musik ausmacht - erschreckend!
 
Das mag ja sein.
Aber 08/15-Hörer sind mir egal, ebenso wie 08/15-Menschen generell.
Muss man sich für die interessieren oder auf die Rücksicht nehmen?
Ich meine nein.

Gruß,
Markus
 
Ja, klar können die dir egal sein, aber hier wurde ja genau nach denen gefragt. Und aus meiner Erfahrung ist das echt nur ein passives, wenig anspruchsvolles, Hören. Wie lässt sich sonst erklären, dass die meisten Leute diesen Krachbrei in 90% der Discos ertragen? Oder den Loudness War generell? Oder MP3s <= 128kbps? Für mich ging das als Konsument irgendwann nicht mehr, mich hat diese Ablehnung erst zur Musik gebracht, zumindest Teils.

Anscheinend nimmt man nur das Gesamte wahr und das auch noch verdammt grob. Ausnahmen gibt es zum Glück immer wieder.

Wichtig scheint ja auch Konsistenz zu sein, Heavy Rotation ist doch bei den meisten Konsumenten ziemlich beliebt.

Ich weiß nicht genau, aber wenn man sich nicht weiter dafür interessiert, sehe ich auch keinen Grund, als Konsument andere Ansprüche zu stellen.
 
Wieso muss sich denn jeder für Musik interessieren?
Interessiert sich doch auch nicht jeder für Autos, Literatur oder Sport.
Das finde ich normal.
 
Man sollte sich auch mal vor Augen führen, in welchen Situationen viele Konsumenten Musik hören. Häufig doch als Begleitmusik zu anderen Tätigkeiten. D.h. es gibt gar keine Möglichkeit, sich auf die Musik und ihren Aufbau zu konzentrieren, weil der Geist ja noch mit anderen Dingen beschäftigt ist.
 
Das stimmt.
Wer nimmt sich denn Zeit zum Musikhören? Also, sonst nix nebenher tun. Einfach laufen lassen und zuhören.
Selbst ich mache das leider selten, Ottonormalmusikhörer macht das nie.

(Ich mache das übrigens häufiger seitdem ich Bandmaschinen habe - man sucht sich die Musik sorgfältiger aus und hört dann auch konzentrierter, denn einfach weiterklicken ist nicht.)
 
Markus Berzborn schrieb:
Wieso muss sich denn jeder für Musik interessieren?
Interessiert sich doch auch nicht jeder für Autos, Literatur oder Sport.
Das finde ich normal.

Ja, ist schon klar. Aber es gibt auch irgendwie wenige Menschen, die sich nun überhaupt nicht mit Musik befassen, gezwungenermaßen muss man das ja aber darüber hinaus sagt dir fast jeder, was er gut findet und was nicht und die meisten k(l)au[f]en sich ja auch Musik ganz bewusst um genau das zu kriegen was sie haben wollen.

Ich finde das man schon sagen kann, das sich die meisten Menschen in gewissem Maße interessieren, nur halt anders, ohne das jetzt direkt werten zu wollen.
 
Hat auch etwas mit Zeitgeist zu tun. Habe die ganze Woche die Seventies Reihe auf Arte verfolgt und daran gedacht das zu der Zeit der größte Wunsch von Jugendlichen eine gute Stereoanlage und ein Auto waren.
Es gab nicht so schrecklich viel, mit dem man sich von den oft sehr konservativen Eltern absetzen konnte.
Ich habe zwei Jahre für die damals obligatorische Stereoanlage gearbeitet und war stolz wie Oskar, als ich dann mit 18 einen Thorens Plattenspieler, Accuphase Verstärker und gute Boxen hatte.

Manchmal denke ich, wir waren in Bezug auf Musik qualitätsbewußter. Heute ist Musik wie Fastfood, schnell konsumieren und vergessen.
Wer von den Kids hat denn noch eine richtige Anlage ? Ist eher selten geworden.
 
Accuphase mit 18? Cool.
Wussten die Mädels das überhaupt zu würdigen? :lol:

Gruß,
Markus
 
[quote="Jörg"
Wer nimmt sich denn Zeit zum Musikhören? Also, sonst nix nebenher tun. Einfach laufen lassen und zuhören.
[/quote]

Ja, das ist wohl wahr.
Am konzentriertesten höre ich Musik heute bestenfalls, wenn ich Fahrrad fahre oder in der S-Bahn sitze, über mp3 Player.
 
Neo schrieb:
als ich dann mit 18 einen Thorens Plattenspieler, Accuphase Verstärker und gute Boxen hatte.
:shock:
Bei mir hat´s "nur" für Technics gereicht.
War aber gute Qualität, ich habe die Teile immer noch. :)
 
Es stimmt aber, was Neo sagt.
HiFi war damals noch eine erstrebenswerte Sache.
Ein Nakamichi-Tapedeck und ähnliches war schon eine Art Statussymbol. Natürlich nicht für alle, das ist klar.
Meiner Beobachtung nach hat sich das mit dem Aufkommen bezahlbarer PCs gedreht. Auf einmal war der PC das Lieblingsspielzeug, nicht mehr die HiFi-Anlage.
Denn machen wir uns nichts vor: ein Großteil der HiFi-Freaks waren keine wirklichen Musikliebhaber, sondern eher nur technikgeil. Und die Rolle übernahm dann halt der Computer oder Home Cinema.

Gruß,
Markus
 
Ja stimmt, Audio wird erst wieder als Statussymbol interessant wenn es sich um die Dicke des Subwoofers dreht. Es gibt halt zu viele andere Statussymbole, auf was sollen sich die Menschen denn nun konzentrieren? ;-)
 
Das ist aber ein mehrstufiger Niedergang des Sounds gewesen.
Mit Aufkommen von MTV und Musikvideos musste das Zeugs auch auf einem Fernseher gut klingen. Und mit "Thriller" wurde dann der überall fett klingende Einheitssound eingeführt.

Daraufhin konnten dann die Anlagen schlechter werden (=>Ghettoblaster), die Napster Ära mit übelsten PC-Brüllwürfeln, stümperhaft gerippten/encodierten mp3 ist da sicher der Tiefpunkt gewesen.
Bis heute nicht so viel besser, vor allem hat mp3 das schlechte Image abbekommen und nicht die *viel* schlimmeren Billigst-Brüllwürfel. (Nein, man bekommt auch für 250€ keine richtigen Lautsprecher, schon gar nicht in 5.1...)

Zur Frage: Musik wird heute vor allem nebenbei (Radio/Auto/Arbeit) oder als Funktionsmusik (Club/Tanzen/Film) gehört. Das ist eher nie mit analytischem Verstand.
 
Wobei es aber nun auch wieder nicht so ist, dass es heute überhaupt keine gut klingende und produzierte Musik mehr gibt.
Das beklagen zwar immer viele in Foren, es stimmt aber nicht.

Gruß,
Markus
 
Markus Berzborn schrieb:
Wobei es aber nun auch wieder nicht so ist, dass es heute überhaupt keine gut klingende und produzierte Musik mehr gibt.

Nuja.. da bin ich mit meinem eher simpel gestricken Musikgeschmack wohl angeschmiert - mit vielem von dem besser klingend produzierten Zeugs kann ich musikalisch nix anfangen.
 
Illya F. schrieb:
Das würde mich wirklich mal interessieren. Bezüglich "hört" meine ich damit das wie er die Musik wahrnimmt, also als ganzes oder zerlegt er die Musik auch wie wir in ihre Bestandteile. Bei mir war es jedenfalls so, das ich bevor ich mich ernsthafter mit dem Mischen mehrere Signale beschäftigt habe Musik dahingehend eher oberflächlich betrachtet habe und ich die einzelnen Bestandteile so gut wie gar nicht gehörmäßig voneinander trennen konnte. Dann kam die Phase wo ich Musik NUR noch auseinander genommen habe und nicht mehr genießen konnte, ging halt irgendwie nicht mehr. Jetzt kann ich so langsam beides fast schon gleichzeitig.

Aber was bitte "hört" der Konsument eigentlich ? Schon klar, das was wir ihm anbieten, aber ich meine das eher im obigen Zusammenhang. Also was von dem was wir machen kommt bei dem eigentlich an ?

Sehr gutes Thema. Eigentlich finde ich das am leichtesten nachzuvollziehen, wenn ich mir vorstelle, wie ich etwa mit 7 oder 8 Jahren Musik gehört habe. Das ist zwar sehr einfach gesagt, aber es ist einfach weniger gezielt, du weisst auch vielleicht weniger warum dir etwas gefällt oder so, kannst aber grob sagen was und wie da was läuft. Die Wortwahl einiger Damen & Herren solltest du dir einfach mal anhören. Sprich mit ihnen. Sie haben oft eher die Vorstellungen von dem, was sie über die Musik denken und damit verbinden, aber allgemein verbindlich als homogene Masse ist das natürlich nicht exakt genug.
 
Musik = Radio = Hintergrundrauschen
Ich denke, Musik wird in Games viel bewusster wahrgenommen. In GTA4 schlummern über 200 Songs und man kann für das Spiel online weitere dazu kaufen. Das Game hat sogar ein eigenes Internet.
Spiele sind heute viel mehr, als die meisten das aus Amiga-Zeiten kennen. Einige können eine Geschichte fast besser erzählen als ein Spielfilm und manche sehen schon fast so gut aus.

Zum Thema "Guitar Hero" gab es eine der besten Southpark-Folgen ever:
Guitar Queer-O
Und bei Warner merkt man mal wieder zu spät, mit was man es zu tun hat.


Musik existiert heute in viel mehr Darreichungsformen als "früher", als man Stereobausteine stapelte oder im Koffer-Radio am KW-Band friemelte, um Polizeifunk hören zu können. Es gibt 'ne Menge zwischen Handy-Stöpsel und Röhrenverstärker für den iPod. Es gibt nach wie vor 'ne lebendige Hi-End-Scene und es gibt Komplettanlagen aus China für 35€. Eine alte Trance-CD bringt bei Discogs locker mal 100€, während man Elektro-Klassiker bei eBay für 5€ inkl. Porto finden kann.

Ich find's wunderbar, dass das so ist, weil jeder kriegt, was er haben will. Allerdings greift die Frage "Wie hört Konsument heute" viel zu kurz, weil es den Konsumenten nicht gibt. Den gab es nie, heute weniger denn je.
 
Musik oder Sounds sind so allgegenwärtig wie Bilder und Farben oder Licht. Allerdings kann man auch mal im Fahrstuhl oder im Kaufhaus auf sie treffen, in Spielen und in Werbung und als Sport in TB auf der HD div. Eselerer.

Das ist sicher was anderes als nach EINEM Track zu suchen.

Dennoch hört man nicht soo viel anders, aber die Zeiten sind anders und die Möglichkeiten. Die Abteilung illegal und Russland hat sicher unbestreitbar vieles geändert. Auch die Moral. Das hat auch einfluss und macht Musik dann in den Köpfen schon zu einem anderen Gut. Bei weitem eben nicht so Starmäßig. Das ist eben von irgendeinem Typ und das ist schwer, wenn man sowas präsentieren will. Alle Plakate und Flyer sind voll mit Namen und Co. Da kann man mehr selektieren und so weiter..

Aber zur Ausgangsfrage: Das wird schon auch Dinge ändern, aber nicht WIE man hört in der Erstfrage?
 
Früher hörte man Schallplatten für 15-20 DM auf 'ner Anlage für 1000-5000 DM (Durchschnittwerte, es gab freilich billigere Platten und teurere Anlagen).
Heue kostet ein Billigplayer 30 Euro und 'ne CD fast genauso viel. Es ist halt schwer zu vermitteln, dass der Content teurer sein soll als das Abspielgerät.
Das ist ähnlich wie beim Staatsfernsehen und seinen Zwangsgebühren, nach einem Jahr ham se dir mehr Gebühren abgepresst, als du für die Glotze bezahlt hast.
Stell dir vor, du kaufst dir einen Kleinwagen für 7500 Euro und sollst dasselbe noch mal pro Jahr an Steuern zahlen. Möglicherweise fährste dann lieber Fahrrad. Diese Modelle stammen aus der Steinzeit und deswegen ist es höchste Zeit, dass sie sterben. Das wird die MI begreifen müssen, ebenso wie der Zwangsfunk.

Schön wäre es, wenn sie in Würde abtreten würden, aber das tun sie nicht. Sie fangen kleine garstige Kriege an und liefern einen peinlichen Auftritt nach dem anderen. Ich denke, dass auch das den Hörer, den Konsumenten beeinflusst. Einige werden vielleicht gezielt nach freier Musik suchen, was die Art zu hören gewiss verändert. Andere schalten vielleicht lieber das Radio an, für das sie ohnehin löhnen müssen. Das mache ich auch meist so, Webradio (was sonst).

iTunes hat meine Hörgewohnheiten komplett verändert, genauer, die "vorinstallierten" Sender. An manchen Wochentagen bestimmt das meinen Tagesablauf. Einige Sender haben ein richtiges Programmschema. Das ist fast wie früher - Grenzwellen - nur mit weniger Gesabbel und 1a gemischten Sets. Die Musik ist weitestgehend namenlos, aber sie hat keinen Funken weniger Fasination als all die Elektro-Pioniere, die Ecki Stieg damals vorstellte. Eckis Sendung war (in Norddeutschland) einzigartig. Da saß man am Sonntag wie 'ne 1 vorm Volksempfänger und freute sich über jede Information, die Ecki rüberwachsen lies. Ich saß da mit Notizblock und Stift, hoffend, die Namen der Bands richtig zu schreiben. Und am Montag ging es gleich nach dem Job nach Hannover, Scheiben kaufen. Und 2 Tage später gab's Tapes für alle Kollegen und die beiden brauchbaren Kneipen im Kaff. Also Musiksharing analog.

Heute ist sowas nicht nötig. Allein 5 oder 6 Webradios die 24/7 feinsten Drum&Bass senden. Einige in 192k, was besser klingt, als jedes Tape. Von all den Frickel-, Rock-, Jazz-, sonstwas-Sendern will ich gar nicht erst anfangen. Es sind 1000e. Selbst wenn ein Tag 240 Stunden hätte und die Woche 70 Tage, es würde permanent gute Musik laufen. Früher lief nur am Sonntag für 2h Stunden etwas das mich interessierte. Die beste Zeit ist jetzt. Und die Kids von heute kennen es gar nicht anders. Die sind damit aufgewachsen und sie werden es sich nicht nehmen lassen. Gut so!

Klar, die Musik des einzelnen Künstlers findet weniger Beachtung, aber die Vielfalt hat gewonnen - in Punkto Auswahl ebenso wie in Qualität. Es gibt pompös produzierte Musik in mieseter MP3-Qualität und es gibt abstruse Frickeleien mit einem Sound den sie damals nur in sündhaft teuren Studios realisieren konnten.

Für die nahe Zukunft wünsche ich mir ein Gerät in der Größe eines iPod nano. Es muss nichts weiter könnte als via WLAN Webradio empfangen. WLAN sollte überall frei empfangbar sein, finanziert durch eine Mediensteuer. Wer mag, kann das mit seinem persönlichen Webzugang bundlen. Das wird so kommen, die Frage ist nur wann. Ich denke, spätestens, wenn Microsoft Midori fertig hat (Google it, das ist sehr spannend).
 
Moogulator schrieb:
Aber zur Ausgangsfrage: Das wird schon auch Dinge ändern, aber nicht WIE man hört in der Erstfrage?
Ich glaube nicht, dass sich daran für den Einzelnen soviel ändern wird, oder sich geändert hat. Das ist keine Frage des Equips, es ist eine Frage der Musik, die man hört und welchen Bezug man zu Musik allgemein hat. Einige Sachen eignen sich vorzüglich zum Analysieren, andere zum Tanzen und wieder andere zum berieseln lassen.

Es gibt Webseiten/Foren wo die Leute Rammsteins Texte analysieren, einige Amis lernen extra Deutsch, um sie zu verstehen und basteln Webseiten mit Übersetzungen.
Über Aaron Funk (Venetian Snares) gehen die Diskussionen bei jedem Release aufs Neue los. Es gibt also nach wie vor Leute, die etwas genauer hinhören. Ebenso wie es "früher" Leute gab, die Disco hörten, um in irgendeinem Club Chicks abzuschleppen. Ich glaube nicht, dass die Masse tumber geworden ist, nur größer, auf beiden Seiten.
 
salz schrieb:
Da saß man am Sonntag wie 'ne 1 vorm Volksempfänger und freute sich über jede Information, die Ecki rüberwachsen lies. Ich saß da mit Notizblock und Stift, hoffend, die Namen der Bands richtig zu schreiben. Und am Montag ging es gleich nach dem Job nach Hannover, Scheiben kaufen. Und 2 Tage später gab's Tapes für alle Kollegen und die beiden brauchbaren Kneipen im Kaff. Also Musiksharing analog.

Ich hab früher auch immer alle Grenzwellensendungen auf Tape aufgnommen und mir dann Mixtapes mit den besten Sachen gmacht - wozu hatte ich nen Doppeltapedeck. ;-) Dnach lief das im Walkman rauf und runter. Die besten Sachen wurden dann gekauft.
 


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