Wieso macht ein Moogfilter den Basston tiefer?

P

ps4074iclr

Guest
Ihr kennt den Effekt sicher auch: Sägezahnoszillator mit niedriger Frequenz (sagen wir 150 Hz) --> 24dB/Oct Lowpass ohne Resonanz. Wenn man nun das Filter zumacht, klingt der Ton immer dumpfer, bis man an einen Punkt kommt, wo die Obertöne mehr oder weniger abgeschnitten sind und man beinahe einen Sinus hört. Wenn man den Filter jetzt noch weiter zumacht, klingt der Ton etwas tiefer und man muss die Oszillatorfrequenz etwas erhöhen, wenn der Bass zu anderen Instrumenten passen soll.
Benutzt man ein Filter mit geringerer Flankensteilheit tritt der Effekt nicht mehr auf.

Wie kommt es eigentlich dazu, dass der gefilterte Basston irgendwann verstimmt wird?
Man sollte doch eigentlich erwarten, dass der Ton einfach nur noch leiser wird, wenn die Obertöne schon weggefiltert sind.
Und wieso tritt das bei nem 12dB/Oct Filter nicht auf?
 
gibt halt auch seitenbänder unterhalb der eingentlichen vco frequenz - wenn du mit nem phasenverschiebenden werkzeug da ran gehst sowieso - wenn du das signalband abschneidest / filters hörst du nur noch die darunterliegenden seitenbänder



-> das würde ich vermuten _ kann natürlich auch was anderes / moogspezifisches sein .... aber dein vorgehen klingt danach.
 
ich glaube nicht, dass es seitenbaender des osc ist, da bei eher 'gewoehnlichen' schwingungsformen die harmonischen einen zu grossen spektralen abstand haben. ich vermute, dass es sich um eine anregung des filters handelt. da das filter auch bei hoher resononz eine gewisse spektrale breite hat, kann dieses noch durch einen 'verstimmten' osc (mit hoeherer grund-frq) angeregt werden. dieser effekt ist aehnlich zu dem phaenomen der arnold zungen->wiki.
 
Jaashs Interpretation kann ich leider (noch?) nicht nachvollziehen. Den Aspekt der Phasenverschiebung habe ich aber nie berücksichtig bei solchen Überlegungen, daher trotzdem vielen Dank für den Hinweis!

rechner7 schrieb:
ich vermute, dass es sich um eine anregung des filters handelt. da das filter auch bei hoher resononz eine gewisse spektrale breite hat, kann dieses noch durch einen 'verstimmten' osc (mit hoeherer grund-frq) angeregt werden. dieser effekt ist aehnlich zu dem phaenomen der arnold zungen->wiki.

Wenn ichs richtig verstanden habe, könnte man auch sagen: Aufgrund der spektralen Breite wird das Filter sogar von einer eigentlich zu schnellen Anregung zu (langsameren) Eigenschwingungen angeregt.
Das passt gut zu meiner anschaulichen Vorstellung eines Filters (Feder die zum Schwingen angeregt wird). Muss mich allerdings noch ein wenig mit der Idee anfreunden, denn im Moment sehe ich nicht, wieso dieser Effekt bei 12dB/Oct Filtern schwächer wird.
 
wird der ton tiefer ohne/mit resonanz ???

ensteht der effkt auch in den oberen lagen - so ab c5 ???

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wenn ohne reso = dann nicht durch anregung vom filter....

ansonsten als denklektüre phasemodulation


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mach doch mal ne aufnahme ...
 
Die Tonhöhhe verschiebt sich nicht. Bei tiefen Tönen kommt eher hinzu, dass unser Ohr unempfindlicher auf die tatsächliche Tonhöhe reagiert.
 


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