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Wofür nutzt ihr Hardware-Synths im Moment?

Wofür nutzt ihr Hardware-Synths im Moment?

  • Ich mache damit alleine im Studio Musik die ich regelmäßig veröffentliche

    Stimmen: 24 33,8%
  • Ich nutzte sie für Live-Auftritte (alleine)

    Stimmen: 10 14,1%
  • Ich nutze sie für Live-Auftritte (Band)

    Stimmen: 10 14,1%
  • Ich mache damit mit einer Band im Studio Musik die ich regelmäßig veröffentliche

    Stimmen: 5 7,0%
  • Ich kaufe sie, um meine Kaufsucht zu stillen

    Stimmen: 15 21,1%
  • Ich mache damit einzeln (kein Setup) Musik für mich selbst ohne etwas aufzunehmen

    Stimmen: 16 22,5%
  • Ich mache damit in Kombination mit weiteren Geräten (auch anderen Synths) Musik für mich selbst

    Stimmen: 46 64,8%
  • Ich kaufe sie, um sie kurz auszuprobieren und dann ins Regal zu stellen und anzuschauen

    Stimmen: 7 9,9%
  • Ich kaufe sie, um sie kurz auszuprobieren und dann in den Schrank oder Keller zu stellen

    Stimmen: 5 7,0%
  • Anderer Nutzen (bitte im Beitrag beschreiben)

    Stimmen: 7 9,9%

  • Umfrageteilnehmer
    71
  • #62
Ich kaufe sie um für kurze Zeit das Gefühl zu genießen, jetzt endlich alles zu besitzen was ich zum Musikmachen brauche.
 
  • Zustimmung
M.i.a.u.: Archivicious
  • #64
Mh, naja das Zeug was ich halt sonst auch immer mache. Was auch immer das für ein Genre ist, Pop, Kraken-Schlager oder wie auch immer man es nennt. Aber das ist nicht der Punkt, ich würde auch was anderes machen, was etwas abweicht von Techno oder Ambient. Diese beiden Genres würde ich wahrscheinlich (wenn auch natürlich auf erbärmlichen Niveau) hinbekommen

Doch genau das ist der Punkt auf den ich hinaus will. Schau mal, glaubst du irgendwer hier im Forum macht Live mit Hardware als Einzelperson hoch produzierten Pop? Glaubst du es gibt Leute die sowas ohne Vorproduktion im Professionellen Bereich machen?

Deine Machine+ ist ein super Gerät. Wenn ich Interesse daran hätte so einen Sound Live als Pop Act auf die Bühne zu stellen, dann würde 90% meiner Tracks incl. Backing Vocals in irgend ner Software vorproduzieren, das fertige Zeug importieren und dann über die Kiste Live abfeuern, nur damit ich da nicht mit nem Laptop auf der Bühne stehe. Was anderes machen die vielen Live Pop Acts mit Ableton auf der Bühne auch nicht.

Techno und Ambient bis Idm/Electronica und ähnliches sind Genres die durch das vorhandensein von Sequencern, Grooveboxen, Synthesizern und ähnlichen Technologie entstanden sind oder begünstigt wurden. Selbst da gibt es Grenzen. Viel Musik die in dem Bereich von Einzelpersonen produziert wurde auf klassischem Multitracking aufgenommen. Das heisst du spielst Spur für Spur die unterschiedlichen Instrumente ein. Pop kann man mit Instrumenten und Hardware + Gesang natürlich auch so einspielen. Dazu muss man aber wenn man nicht hinterher zum Mix Engineer mutieren will ein super Recording Setup haben um dann am Ende nur noch leicht editieren und Level Automation machen zu müssen. Sonst wird das auch wiederum super aufwendig.

Die Anforderungen deines Genres sind mit Hardware, von Hand gespielt, als Einzelperson live nur mit nicht vertretbarem Aufwand realisierbar. Das geht höchstens als Band so in dem Format wie zum Beispiel Portishead oder ähnliche machen.

Ich würde an deiner Stelle, falls du dich mit deinem Kram auf die Bühne stellen möchtest die Machine+ behalten und den Rest verkaufen, oder falls du nichts in Richtung Bühne planst gleich alles.

Hardware macht für das was du vor hast nur sehr begrenzt Sinn.

My 2 Cents.
 
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  • Daumen hoch
M.i.a.u.: sllk, Synthesilent und Donauwelle
  • #66
Doch genau das ist der Punkt auf den ich hinaus will. Schau mal, glaubst du irgendwer hier im Forum macht Live mit Hardware als Einzelperson hoch produzierten Pop? Glaubst du es gibt Leute die sowas ohne Vorproduktion im Professionellen Bereich machen?

Deine Machine+ ist ein super Gerät. Wenn ich Interesse daran hätte so einen Sound Live als Pop Act auf die Bühne zu stellen, dann würde 90% meiner Tracks incl. Backing Vocals in irgend ner Software vorproduzieren, das fertige Zeug importieren und dann über die Kiste Live abfeuern, nur damit ich da nicht mit nem Laptop auf der Bühne stehe. Was anderes machen die vielen Live Pop Acts mit Ableton auf der Bühne auch nicht.

Techno und Ambient bis Idm/Electronica und ähnliches sind Genres die durch das vorhandensein von Sequencern, Grooveboxen, Synthesizern und ähnlichen Technologie entstanden sind oder begünstigt wurden. Selbst da gibt es Grenzen. Viel Musik die in dem Bereich von Einzelpersonen produziert wurde auf klassischem Multitracking aufgenommen. Das heisst du spielst Spur für Spur die unterschiedlichen Instrumente ein. Pop kann man mit Instrumenten und Hardware + Gesang natürlich auch so einspielen. Dazu muss man aber wenn man nicht hinterher zum Mix Engineer mutieren will ein super Recording Setup haben um dann am Ende nur noch leicht editieren und Level Automation machen zu müssen. Sonst wird das auch wiederum super aufwendig.

Die Anforderungen deines Genres sind mit Hardware, von Hand gespielt, als Einzelperson live nur mit nicht vertretbarem Aufwand realisierbar. Das geht höchstens als Band so in dem Format wie zum Beispiel Portishead oder ähnliche machen.

Ich würde an deiner Stelle, falls du dich mit deinem Kram auf die Bühne stellen möchtest die Machine+ behalten und den Rest verkaufen, oder falls du nichts in Richtung Bühne planst gleich alles.

Hardware macht für das was du vor hast nur sehr begrenzt Sinn.

My 2 Cents.

Das stimmt schon, aber ich bin nicht festgenagelt auf das Genre. Ich habe natürlich die Idee, irgendwie die gekaufte Hardware auch einzusetzen. Ich sehe hier einfach den Zeitfaktor als Begrenzung. Ich müsste mich wahrscheinlich Jahre hinsetzen und lernen, um auf ein Level zu kommen, um mit Hardware halbwegs flüssig Musik zu machen, ohne zu viel über das WIE nachdenken zu müssen. Es ist halt etwas anderes, wenn man das schon 30 Jahre macht.

Ich erkläre meinem Kind immer, dass es nicht den neuesten Protein-Riegel von irgendeiner Fitness-Influencerin kaufen muss oder den Bodyschaum von Bibi oder sonst wem. Aber wenn ich das vergleiche funktioniert das bei Synths genauso, nur die sind halt 100x so teuer. Es wird einem eingeredet, dass man die braucht, weil dies und das und um Teil der Community zu sein, mitreden zu dürfen. Und ich bin da voll drauf "reingefallen", weil eigentlich brauch ich gar keinen monophonen Synth der einfach nur Dööö macht. Aber es ist wie Spielsucht, hat man erstmal angefangen wirft man gutes Geld dem schlechten Geld hinterher in der Hoffnung am Ende wird alles Sinn ergeben. Und für viele ergibt das sicherlich auch Sinn, Leute die wirklich eine Anwendung haben, Spaß haben am Schrauben, Aufbauen, Tüfteln haben und sich an der Hardware an sich erfreuen.

Aber ich kann meinen Fehler noch nicht eingestehen und bin immer noch der festen Überzeugung, dass ich mir aus der Hardware die ich habe ein cooles Livesetup erstelle und wenn ich mich zu Ambient herablassen muss. Aber ich muss die Zeit dafür finden, die Zeit mich auf das ganze Einzulassen. Vielleicht wenn ich irgendwann Rentner bin.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: TotalKaputteKampfmaschine
  • #68
@Martin Kraken
Welche DAWs benutzt du eigentlich... Live, Cubase, Logic, Studio One, FL Studio, Bitwig?
Und nutzt du Suno Studio als KI Daw für deine Tracks?
 
  • #69
Das stimmt schon, aber ich bin nicht festgenagelt auf das Genre. Ich habe natürlich die Idee, irgendwie die gekaufte Hardware auch einzusetzen. Ich sehe hier einfach den Zeitfaktor als Begrenzung. Ich müsste mich wahrscheinlich Jahre hinsetzen und lernen, um auf ein Level zu kommen, um mit Hardware halbwegs flüssig Musik zu machen, ohne zu viel über das WIE nachdenken zu müssen. Es ist halt etwas anderes, wenn man das schon 30 Jahre macht.

Ich erkläre meinem Kind immer, dass es nicht den neuesten Protein-Riegel von irgendeiner Fitness-Influencerin kaufen muss oder den Bodyschaum von Bibi oder sonst wem. Aber wenn ich das vergleiche funktioniert das bei Synths genauso, nur die sind halt 100x so teuer. Es wird einem eingeredet, dass man die braucht, weil dies und das und um Teil der Community zu sein, mitreden zu dürfen. Und ich bin da voll drauf "reingefallen", weil eigentlich brauch ich gar keinen monophonen Synth der einfach nur Dööö macht. Aber es ist wie Spielsucht, hat man erstmal angefangen wirft man gutes Geld dem schlechten Geld hinterher in der Hoffnung am Ende wird alles Sinn ergeben. Und für viele ergibt das sicherlich auch Sinn, Leute die wirklich eine Anwendung haben, Spaß haben am Schrauben, Aufbauen, Tüfteln haben und sich an der Hardware an sich erfreuen.

Aber ich kann meinen Fehler noch nicht eingestehen und bin immer noch der festen Überzeugung, dass ich mir aus der Hardware die ich habe ein cooles Livesetup erstelle und wenn ich mich zu Ambient herablassen muss. Aber ich muss die Zeit dafür finden, die Zeit mich auf das ganze Einzulassen. Vielleicht wenn ich irgendwann Rentner bin.

Wenn du weiter einkaufst wird es noch schlimmer.

Ich hab wesentlich weniger Instrumente wie du, statt dessen ein Hardware Recording Setup, was es mir erlaubt Multitracking Style oder auch nur als Summe aufzunehmen, so dass es hinterher bereits halbwegs klingt. Ich brauch für nen Track vielleicht 2-3 Stunden dann ist der fertig im Album, in seltenen Fällen länger.

Ich bin mir auch echt nicht sicher welche Kisten die du aufgelistet hast, ich für Ambient verwenden wollen würde.

Schau mal bitte das Video hier an. Spezifisch den Part wo der den Track einspielt ab ca. 10:30, das ist ein Synth und eine spezifische Ambient FX Kiste.



Wenn du mit Multitrack Recording da noch 2 Layers drauf legst, dann reicht das schon locker für Ambient, dann besorgste dir noch nen Lofi Oldskool Tape Recorder und nimmst dort 2 von den Spuren drauf auf und lässt die als Backing Track laufen... There you go, mit den richtigen Instrumenten und Effekten kannst du bereits jetzt ohne großes Vorwissen Ambient machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #70
Bibi Bloxberg...?
Die Rede ist hier (vermutlich) von Bibis Beauty Palace... Bianca "Bibi" Heinicke war 10 Jahre lang DIE erfolgreiche Youtuberin, Influenzerin und Beautyunternehmerin in D, bis sie 2022 ihr Leben radikal änderte.
Es wird einem eingeredet, dass man die braucht, weil dies und das und um Teil der Community zu sein, mitreden zu dürfen.
Genau das halte ich für falsch.

Es wird einem nicht eingeredet.

Du solltest dir eingestehen, dass nur Du selbst und Du allein es dir einredest.

(Lies es leise vor dich hin, wiederhole es 15 mal und lass es wirken)
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: Synthesilent, ModernerPurist, Braunsen84 und eine weitere Person
  • #71
Ich glaube, ich bin auch einfach zu sprunghaft. Ich kann auch nicht ein halbes Jahr an einem Song rumtüfteln. Ich habe tausende von Ideen, die ich umsetzen will und sie befriedigen mich nur, wenn ich sie auch zu Ende bringe. In der DAW brauche ich vielleicht eine paar Stunde für einen fertigen Song, der mag von der Soundqualität nicht so gut sein, ist vielleicht haptisch unbefriedigend (ja Knöpfe drehen ist geil), aber ich kann ihn irgendwie abschließen.

Du musst dich von der Vorstellung des fertigen Songs befreien. Die gilt nicht in der elektronischen Musik.
Hier fließt alles und nur die goldenen Momente zählen. Die gilt es, festzuhalten. Und auch das Equipment, mit dem sie passieren.

Leider (oder gottseidank) hält die elektronische Musik zuviele Instrumente bereit. Schöne harte Ware. Aber es hat und ist was Besonderes, sie zu berühren und sich da hinein zu versenken. Da geb ich mir oft Monate zur Erkundung und zum Tieftauchen. Denn diese ganz spezifische Dimension gehört auch zum Genre.

Danach bleiben halt nur ein paar Favoriten, mit denen man auch live arbeiten kann. (Schau den Moogulator, der auf der Bühne seit Jahren mit zwei Electribes fortkommt)
Und ob da was Analoges dabei ist, - who knows.

Alles gehört zum Weg, der das Ziel ist. Und tut das seinige dazu.
Analog, digital, egal. Und will immer wieder entdeckt und eingesetzt werden.
Nichts muß gehen.

Das ist die Krux und der Charme der elektronischen Musik. Wer sich darauf einlässt, ist verloren.
 
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  • #72
Ich frage mich immer, ob ich im Musikunterricht überhaupt irgendwas gelernt habe. Vielleicht hatte ich Pech mit den Musiklehrern, denn die waren alle eher Musikfreaks ohne Talent im Wissenstransfer. Als ich mir dann Musiktheorie selber beigebracht habe war alles ziemlich einfach. Ich hatte 10 Jahre Musik in der Schule und wusste am Ende nicht mal was eine Tonart ist. Es war einfach immer nur ein wirres durcheinander in einer Stunde Beatles singen, dann Referate über Elvis und Mozart, dann Quarte und Quinte heraus hören und lauter so absurdes Zeug. Anstatt mal die Basics von Musiktheorie rauf und runter zu machen und diese auch anzuwenden.
Unser Musiklehrer hat das so gemacht damals am Gymnasium. Notenlehre, Intervalle, Akkorde, Tonarten, Stufen-Harmonik, Quintenzirkel - alles systematisch vermittelt. Der Nachteil ist, dass man damit in der Regel nur die Schüler erreicht, die ein Instrument spielen - und das funktioniert auch nur am Gymnasium. Wenn ich so vorgehen würde, würde ich meine Schüler sofort verlieren.

Insofern ja, ich gebe zu, bei mir eher auch mal Singen, mal Elvis, mal Mozart, mal Schlagzeug, mal Minimoog (bzw. Reface) - hoffentlich so, dass es die Kinder für Musik begeistert - oder wenigstens einige von ihnen. Ob es mir gelingt, musst Du meine Schüler fragen, nicht mich. Musik unterrichten in der Schule ist nicht einfach. Das mag ja auch der Grund sein, weshalb das Fach vielerorts einen langsamen Tod stirbt. Nur gibt es eben auch viele Schüler, für die das Fach Musik die einzige Motivation ist, überhaupt noch zur Schule zu kommen, die sich sonst nirgendwo zeigen können und von Musik mehr abgeholt werden als von allem anderen.

Die Frage, was man in der Schule überhaupt gelernt hat, ist ja ohnehin ziemlich müßig. Wenn der Unterricht gut war, hast Du gar nicht gemerkt, was Du alles gelernt hast und glaubst bis heute, Du hättest Dir das alles selbst erarbeitet. Wenn der Unterricht dagegen schlecht war, dann ist das Mist und es sollte nicht so sein, aber Du wirst sogar aus diesem Unterricht etwas mitgenommen haben - und sei es nur die Resilienz, mit ungünstigen Umständen umzugehen oder das Wissen darum, welche Dinge Dich interessieren und welche nicht.

Es gibt echt Leute, die können ganz toll Chopin auf dem Klavier spielen von Notenblatt, aber wenn man sie fragt in welcher Tonart das ist kommt nur ?
Na, das bezweifle ich. Wer vom Blatt nach Noten spielen kann, wird in der Regel auch aus den Vorzeichen die Tonart ableiten können.
 
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  • Zustimmung
M.i.a.u.: Bernie und Scenturio
  • #73
Ich habe hier BS2, TT 303, B.TD3, MB33 Retro, B. Model D, Poly D, von denen ich mich sofort verabschieden kann, weil obsolet. Edit: ( B. Neutron weil für mich total uninteressant, Filter mag ich sowieso nicht) MW1 war lange Zeit ein unerreichter Kandidat, hat sich auch erledigt.

Pulse 1 und Minilogue z.Zt. noch Top.
 
  • #74
Ich habe über 22 Hardware Synthesizer im Studio.
80% sind Analog. Mein Herzstück ist Studio One 7 und die KS Digital C88.

Ich nutze sehr gerne Hardware.
Man hat was zum Anfassen und es klingt immer geiler als Software.
Aktuell gibt es ein paar Software Synths die auch extrem geil klingen.
U-HE Diva Zebra3 RePro.
Aber warum trotzdem die Mehrheit Serum 2 nutzt ist, weil die Bedienung extrem übersichtlich ist trotz des Funktionsumfangs mit einer angenehmen Grafik und guten Sounds.

Trotzdem schraubt man am liebsten an einem Analogen Synth ohne Untermenüs.
Geiler Sound, alles direkt erfummeln ohne Maus.
Das fühlt sich richtig geil an damit Musik zu machen. Und echt Analog ist halt einfach geil.

Serum 2 vs z.B einen echten Hardware Roland Promars ist wie ein Tesla vs einen 79er Shelby GT.
 
  • #75
Man hat was zum Anfassen und es klingt immer geiler als Software.
Aktuell gibt es ein paar Software Synths die auch extrem geil klingen.

Geiler Sound, alles direkt erfummeln ohne Maus.
Das fühlt sich richtig geil an damit Musik zu machen. Und echt Analog ist halt einfach geil.
Meinst Du damit "geil" im Sinne von "sexuell erregt" oder "sexuell erregend"...?
 
  • Hmm
M.i.a.u.: kafka
  • #76
Meinst Du damit "geil" im Sinne von "sexuell erregt" oder "sexuell erregend"...?
Im Sinne seiner Wortwahl und seines Satzbaus müsste jeweils das zweite gemeint sein. Allerdings ist das Wort "geil" inzwischen losgelöst von seiner ehemals sexuellen Konnotierung zu verstehen als Synonym für "sehr gut".
 
  • #80
Im Sinne seiner Wortwahl und seines Satzbaus müsste jeweils das zweite gemeint sein. Allerdings ist das Wort "geil" inzwischen losgelöst von seiner ehemals sexuellen Konnotierung zu verstehen als Synonym für "sehr gut".
OK, mir ist tatsächlich nur die Konnotation im Sinne von "ich bin geil" (gleich "ich bin sexuelle erregt") oder "sie (die Frau) ist geil" (gleich "sie ist sexuell erregend") geläufig. Ich selbst verwende dieses Adjektiv in meinem persönlichen Sprachgebrauch nicht.
 
  • #81
OK, mir ist tatsächlich nur die Konnotation im Sinne von "ich bin geil" (gleich "ich bin sexuelle erregt") oder "sie (die Frau) ist geil" (gleich "sie ist sexuell erregend") geläufig. Ich selbst verwende dieses Adjektiv in meinem persönlichen Sprachgebrauch nicht.
Wie alt bist Du?

Ich bin 53 Jahre alt und schon in meiner Jugend hatte das Wort "geil" de facto keine sexuelle Konnotation mehr. Etwas "geil" zu finden war und ist gleichbedeutend damit, etwas "super" oder "besonders gut" zu finden. "Super" ist dabei auch wieder ein völlig sinnloses Wort, wenn man es wörtlich nimmt. "Extrem geil" (wie hier zitiert) macht natürlich auch gar keinen Sinn - Superlative kann man nicht in noch "Superlativeres" steigern ;-) ...

Das weißt Du doch aber auch alles, oder nicht?
 
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  • #82
OK, mir ist tatsächlich nur die Konnotation im Sinne von "ich bin geil" (gleich "ich bin sexuelle erregt") oder "sie (die Frau) ist geil" (gleich "sie ist sexuell erregend") geläufig.
Im März 1986, also vor bald 40 Jahren, hatten die britischen Soldaten Bruce & Bongo einen gleichnamigen Nummer-1-Hit in Deutschland, in dem unter anderem sie selbst, Affen und Boris Becker als "geil" besungen wurden.

Ein DX7 Factory Preset ist auch zu hören. Die Doppeldeutigkeit dieses Begriffs spaltete seinerzeit die Republik, die einen fanden das Stück geil, die anderen haben es gar nicht erst gespielt.

Rückblickend erscheint es als herrliche Zeit, in der das – immerhin drei Jahre nach "Relax" von Frankie goes to Hollywood – ein Problem darstellte.
 
  • #83
Im März 1986, also vor bald 40 Jahren, hatten die britischen Soldaten Bruce & Bongo einen gleichnamigen Nummer-1-Hit in Deutschland, in dem unter anderem sie selbst, Affen und Boris Becker als "geil" besungen wurden.

Ein DX7 Factory Preset ist auch zu hören. Die Doppeldeutigkeit dieses Begriffs spaltete seinerzeit die Republik, die einen fanden das Stück geil, die anderen haben es gar nicht erst gespielt.

Rückblickend erscheint es als herrliche Zeit, in der das – immerhin drei Jahre nach "Relax" von Frankie goes to Hollywood – ein Problem darstellte.

Interessant, dass du an Bruce & Bongo denkst. Ich erinnere mich an die Kontroverse um "Hurra, hurra die Schule brennt" von Extrabreit (1982). Im Text dieses Liedes wird es als "geil" bezeichnet, dass (angeblich) die Schule brennt. Sogar meine Eltern, die bis heute sehr liberal sind, regten sich über die Verwendung des Wortes "geil" mehr auf als darüber, dass man es unter Umständen gut finden könnte, wenn Schulen brennen würden.
 
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  • #84
Unser Musiklehrer hat das so gemacht damals am Gymnasium. Notenlehre, Intervalle, Akkorde, Tonarten, Stufen-Harmonik, Quintenzirkel - alles systematisch vermittelt.

Na da hatte ich ja Glück, wir haben Musik gehört und analysiert. Klar kamen dabei dann auch Musiktheoretisches vor. Ich kann mich heute noch daran erinnern wie es in meinem Hirn "klick" gemacht hat, als wir den Freischütz besprochen haben. Wir sind dann in der Musik Geschichte hoch und runter, von der Gregorianischer bis zur 12Tontechnik. In der Klausur durften wir dann seriell Komponieren. Aber ich muss zugeben, es waren wenige die den Musikunterricht nicht abgewählt haben. Zum Schluss war ich der einzige Schüler und musste die Abiprüfung an einer anderen Schule ablegen. Heute denk ich, diese Sonderstellung war auch ein Grund dafür, warum man den ansonsten stinke faulen Schüler, der ich war, in zerrissen Klamotten, was ich cool fand, überhaupt bis zum Abitur durchgeschleift hat.

Na, das bezweifle ich. Wer vom Blatt nach Noten spielen kann, wird in der Regel auch aus den Vorzeichen die Tonart ableiten können.

Von den Leuten mit den ich Jamme kann fast keiner Noten, aber Tonarten kennen die alle, können sie raushören und sofort spielen. Ich nicht, deswegen spiel ich auch Schlagzeug.
 
  • #85
Na da hatte ich ja Glück, wir haben Musik gehört und analysiert. Klar kamen dabei dann auch Musiktheoretisches vor. Ich kann mich heute noch daran erinnern wie es in meinem Hirn "klick" gemacht hat, als wir den Freischütz besprochen haben. Wir sind dann in der Musik Geschichte hoch und runter, von der Gregorianischer bis zur 12Tontechnik. In der Klausur durften wir dann seriell Komponieren. Aber ich muss zugeben, es waren wenige die den Musikunterricht nicht abgewählt haben. Zum Schluss war ich der einzige Schüler und musste die Abiprüfung an einer anderen Schule ablegen. Heute denk ich, diese Sonderstellung war auch ein Grund dafür, warum man den ansonsten stinke faulen Schüler, der ich war, in zerrissen Klamotten, was ich cool fand, überhaupt bis zum Abitur durchgeschleift hat.
Freischütz und Zwölftonmusik hatten wir auch. Abiturprüfungen haben bei uns an einem sehr großen Gymnasium drei Schüler aus unserem 13er-Kurs gemacht. Ich war nicht dabei. Ich habe in der Schul-Big-Band gespielt und war in diesem Musikkurs, aber ich wollte in Musik keine Prüfungen ablegen. Das ging im Übrigen auch bei meiner Fächer-Kombination gar nicht, da ich schon Naturwissenschaften (Physik) und Mathematik im Leistungskurs hatte und daher mit dem 3. und 4. Prüfungsfach Sprachen (Englisch) und Geisteswissenschaften (Philosophie) abdecken musste. (Danach habe ich dann Deutsch und Musik studiert. :-))

Von den Leuten mit den ich Jamme kann fast keiner Noten, aber Tonarten kennen die alle, können sie raushören und sofort spielen. Ich nicht, deswegen spiel ich auch Schlagzeug.
Noten werden allgemein auch überbewertet. Ich kann natürlich mein damaliges Haupt-Instrument (klassische Gitarre) immer noch fließend nach Noten spielen, aber an der heutigen Musizierpraxis in populären Musikstilen gehen Noten weitgehend vorbei.
 
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