Korg ARP Odyssey

RetroSound schrieb:
Ich habe gerade nicht viel Zeit, deshalb muss das hier erstmal reichen. ....

Reicht auch fürs Erste, vielen Dank dafür, wesentlich aussagekräftiger als das bisherige Gebrumme, Gequietsche und Gezirpe.
Ich habe jetzt nichts gehört, was ich nicht schon irgendwie habe, aber er
klingt wirklich ordentlich.
Wie wirken die Bedienelemente (Tasten, Regler, PPC) auf Dich?
Ich bin von der Performance her nicht abgeneigt, einen zu erwerben, muß aber
mal auf einem etwas länger spielen, bevor ich mich hinreißen lasse.
 
Klingt wirklich Spitze, leider kann ich mir den ARP momentan nicht leisten. Da muß ich wohl noch sparen.
Nächstes Jahr kostet der bestimmt auch nur noch 899€ .
 
Ich behaupte jetzt lieber nicht, in einem Blindtest sofort auf ARP zu tippen, dazu hat ein kleinerer ARP bis auf die 12 dB-Version von damals einfach einen zu neutralen Charakter.
Aber es steht ja drauf.;-) Nix für ungut.
 
RetroSound schrieb:
Ich habe gerade nicht viel Zeit, deshalb muss das hier erstmal reichen.
Danke :nihao:
Deine persönliche Einschätzung würde mich dann aber doch noch mehr interessieren.

Mir egal, in 30 Jahren bin ich selber kaputt...
Lebe jeden Tag wie deinen letzten. :nihao:

phaedra schrieb:
Ich behaupte jetzt lieber nicht, in einem Blindtest sofort auf ARP zu tippen ...
Würde ich gerne so unterschreiben.
 
Der neue Odyssey kann nicht wie Original klingen.
Es liegt alleine schon an den alten Bauteilen, die die Vintage Kisten anders Tönen lassen.
Habe mir aber doch einen bestellt.
Preis war entscheidend und eine gut erhaltenen Vintage Ody zu bekommen ist auch schwierig.
Die Demo Klänge aus den Videos sind für mich ausreichend.
Bei dem Händler aus Bayern hat sich der Liefertermin auf April verschoben.
Laut einer Aussage von einem Muffwiggler werden REV 1/2 auf Bestellung gemacht.
 
tongebirge schrieb:
Der neue Odyssey kann nicht wie Original klingen.
Es liegt alleine schon an den alten Bauteilen, die die Vintage Kisten anders Tönen lassen.
davon hört man immer wieder, aber ob das was ausmacht?

und klingt dann ein mit neuen bauteilen restaurierter vintage synthesizer auch nicht mehr wie ein originaler?
 
tongebirge schrieb:
Der neue Odyssey kann nicht wie Original klingen.
Es liegt alleine schon an den alten Bauteilen, die die Vintage Kisten anders Tönen lassen.
Habe mir aber doch einen bestellt.
Ja deswegen klangen die damals auch alle so kacke. Ich weiß noch wie mir damals der Verkäufer noch
sagt das ich bestimmt nur 10 Jahre warten muss bis der Sound richtig geil schwingt. Da war ich überzeugt
und hab gleich gekauft. Der Sound wurde auch jedes Jahr besser. War am Anfang gar nicht auszuhalten.
Aber jetzt nach 30 Jahren kann ich ihn durchaus mal einsetzten. Leider ist er jetzt kaputt gegangen.

Werde mir den neuen aber für meinen Sohn kaufen. Wenn er in meinem Alter ist hat er wenigstens auch
mal was gescheites.

PS: sehr schön Retrosound :supi:
 
tongebirge schrieb:
Der neue Odyssey kann nicht wie Original klingen.
Du meintest: "Der neue Odyssey darf nicht wie Original klingen."

Aber jetzt mal im Ernst: der Grundcharakter ist da, es fehlt IMO auch nicht im Bassbereich, die Haptik ist vom Konzept her die Gleiche, gut, zu den Minitasten hat jeder eine Meinung. In Summe klingt das Teil wie ein analoger Synthesizer, der so in den 70er/80ern wohl nicht viel anders geklungen hätte. Das reicht doch oder? Wer die Aura des authentischen braucht, kauft sich ein Vintage-Teil und aus, das muss man doch nicht jedes mal aufs Neue erklären.

Und diese Leier vom "Klang" der alten Bauteile ist ungefähr das Pendant zu linksdrehenden, mit Angus-Dung isolierten Goldkabeln für Hi-Fi-Esoteriker. Aber was weiss ich, vlt. sind die Elektronen in den alten Teilen besser abgehangen oder der LSD Gehalt der Keramikkondensatoren zu gering. Seriously Dudes: der Punkt ist, dass sich Schaltungen verändern, nicht die Bauteile oder SMD. Ihr wisst ja nicht mal, was ihr da vergleichen wollt.
 
Ich kann euch versichern, das "Alter" keine allgemeine elektrotechnische Eigenschaft ist. Das Alter muss zum Einen erst mal eine "elekrotechnische" Folge haben und zum Anderen ist der Fehler dann spezifisch: z.B. kann ein alter Synth seine VCOs unabsichtlich bei nur kleiner Verstimmung synchronisieren, weil der ESR der gealterten Elkos angestiegen ist.

Die Effekte werden generell völlig falsch eingeschätzt. Ein Beispiel für einen realen Effekt hatten wir beim TTSH: der Transistor im Rauschgenerator, heute die gleiche Typenbezeichnung (und das gleiche Datenblatt) wie damals, tut einfach nicht mehr dieser Typ damals getan hat. Der wird nun allerdings jenseits aller Spezifikation betrieben. Ein anderer, (ebenfalls aktueller) Transistor arbeitet da übrigens so wie gedacht, kein Grund hysterisch nach NOS-Original-Teilen zu Wucherpreisen ausschau zu halten.

SMDs sind generell kein Problem, das Problem hat man nur umgekehrt: viele Schaltungen laufen mit bedrahteten Komponenten nicht. Betrifft allerdings nicht den Audiobereich - da haben SMDs generell keine einzige generische Eigenschaft die anders ist. Nur wieder speziell: in SMD wird man den Kondensator des VCOs als NP0 Keramik ausführen, nicht als Folienkondensator. Dadurch hat der VCO dann weniger thermische Drift.
Ist insgesamt aber eher selten, das Layout der Platine macht mehr aus. Da werden heutige Entwürfe meist deutlich besseren Störabstand haben, heute traut sich keiner mehr so ein stümperhaftes Layout abzuliefern, wie es damals üblich war. Die Leute damals hatten halt keine Ahnung von EMV - das ist heute Grundlagenwissen.

ARP hat ja diskrete, angeblich gepaarte Transistoren verwendet. Das Gerücht sagt, dass sie das nie wirklich gemacht haben, die sind einfach nur zusammen geklipst. *Heute* wäre das gar kein Problem, wenn die aus dem gleichen Beutel kommen *sind* die ausreichend gleich. Aber was ist die Wirkung schlechter Paarung: die Okatavspreizung bekommt einen Temperaturgang. Der VCA hat mehr Steuerspannungsdurchgriff und der Klirr ist etwas höher. (Letzteres übrigens der mit Abstand am wenigsten zu hörende Aspekt. )
 
Ich möchte dem Amazona Test nicht vorgreifen aber ich kann sagen, dass der kleine KORG Brüllwürfel wirklich sehr gut klingt.
Ich muss es wirklich zugeben, denn das hätte ich erst nicht gedacht. ;-)
Ich habe die letzten zwei Tage und auch Nächte ;-) intensiv mit der Kiste verbracht. Den MK. III hatte ich daneben stehen.
Ja es gibt Unterschiede im Klang, aber die fallen meist nur im direkten Vergleich auf. Der Korg klingt etwas sauberer und hat einen geringeren Ausgangspegel. Der alte ARP ist ein bisschen rotziger, wilder und unsauberer im Klang. Wo ich aber echt überrascht war, dass die den Klangcharakter wirklich ganz gut getroffen haben. :supi:

Die Tastatur ist ok. Ich bin kein Pianist und komme damit klar. Natürlich ist sie nicht besonders hochwertig aber sie läßt sich vernünftig spielen.
Ein ganz großes Manko sind aber die zu kleinen und sehr unpräzise arbeitenden PPC Taster. Beim großen ARP funktionieren die super sensibel aber hier ist es ein Krampf mit den Dingern etwas vernünftiges hinzubekommen. Die Fader laufen gut, werden aber auch ordentliche Staubsammler werden. Irgendwann kratzen die auch wie beim Original. :lol:
Und der Kleine ist extrem leicht im Gegensatz zum Original.
Mehr dann bei amazona.
Ich mach jetzt Feierabend. Mir bluten die Ohren. ;-)
 
@Retro
So bin ich denn gespannt auf den Amazona Artikel.

@Nordcore
Wow ... ich versteh fast kein Wort. :lol:
 
tongebirge schrieb:
Habe mir aber doch einen bestellt.
Preis war entscheidend und eine gut erhaltenen Vintage Ody zu bekommen ist auch schwierig.
Die Demo Klänge aus den Videos sind für mich ausreichend.
Bei dem Händler aus Bayern hat sich der Liefertermin auf April verschoben.
Laut einer Aussage von einem Muffwiggler werden REV 1/2 auf Bestellung gemacht.


Ich bin auch keineswegs Negativ eingestellt :supi:
Bin doch schon ganz nass auf den KARP :phat:
Auf meiner Meinung bezüglich der Bauteile, beharre ich trotzdem.
 
Finde das eigentlich ziemlich wichtig mit Mythen aufzuräumen.

Also - Die Dinge die einen Sound aus machen und die die einfach in etwas hinein interpretiert werden klar zu trennen.
Einfach schonmal, damit man sagen kann - ok, man kann dies erwarten von einem alten Gerät und dies nicht.

Beispiel: Nein, ich lass meinen alten XY nicht recappen, weil der klingt sonst weniger fett - sowas habe ich schon gehört und kann nur BS sein.
Auch eine Vermutung wie - weshalb sind kleinere Leiterbahnen oder Wege klanglich anders? Oder ist es ein anderer Grund? Kann ein Winzig-Minimoog wie ein großer klingen? Oder gibt es da Probleme? Wenn ja wo liegen die und wo liegen sie auf keinen Fall?

So Sachen hatten wir hier auch und ich würde durchaus gern die technischen Hintergründe kennen, dann erzählt auch ich weniger BS in Zukunft ;-)
Und - ich habe Grund zur Annahme, dass der Odyssey gut klingen wird. Und auch einige Dinge erfüllen wird, die manche vermissen - Stichwort "Vintage Sound", der eben nicht von "vintage" sondern von anderen Dingen abhängig ist. Das gilt es zu zerschlagen und fein zu zermahlen.

Die Originaltasten des Odyssey ist übrigens auch nicht hochwertig, zumindest nicht von denen die heute noch im Umlauf sind ;-)
Und - weiter als der MS20 Mini wird er nicht entfernt sein und - wenn man die Streuung der vielen MS Versionen einberechnet und die damaligen Bauteiltoleranzen und Justage und Dejustage - dann bekommt man mit vielen Vorstellungen trotzdem noch einen ganz guten Sound, wie's aussieht.

und gern höre ich eine Ansage die eines der obigen Aussagen als falsch heraus stellt. Nachweislich. Außer dass das Ding irgendwie gut klingt.
Bis dann!

Freu mich auch auf den Test von Marko.
 
"Leiterbahnen" bzw. die Platinen machen schon mal was aus: du kennst doch bestimmt das LFO-Übersprechen beim Jupiter 4. Da liegt die LFO-Leitung direkt neben dem Mixbus, auf dem die 4 Stimmen zusammengemischt werden. Diese Leitung ist grundsätzlich sauempfindlich, heute würde man die Schaltung da eher so machen, dass das Problem nicht auftritt. Man kann allerdings auch die Leitungen etwas umsortieren und Masse-Leitungen zu Abschirmung verlegen, dass würde auch helfen.
Weniger Übersprechen ist denn auch etwas, was ich von einem neuen Entwurf erwarten würde. Das ist fast immer wirklich besser - bislang warte ich noch auf den Fall, wo das "sauberere" Signal mal schlechter klingt.

Im TTSH hat der VCO2 VCO3 moduliert, das klang einfach nicht so, wie sich der Sägezahn anhören sollte, sondern so, als ob man da eine Modulation nicht ganz zugedreht hatte. Original haben die da eine abgeschirmte Leitung verbaut - ob von Anfang an weiß ich allerdings nicht.
 
Danke - dh - das erklärt die vielen Updates bei den alten Synths - man hat sie ja wirklich zu verbessern versucht. Aber es musste wirtschaftlich sein.
Neu aufbauen oder Layout neu - das macht sicher auch nicht jeder Hersteller heute - oder sowas wie mehrere Prototypen genau prüfen. Das wäre eigentlich dieses Herzblut-Ding - was nicht nur technisch wichtig ist.

Aber wer wissen will wie was klingt wenn was irgendwie generell schräg läuft hat einen MS20 ;-)
Da hab ich immer den Eindruck, da stimmt nichts und deshalb mögen den HEUTE auch so viele, weil - naja, er macht es eben anders.
 
Moogulator schrieb:
Aber wer wissen will wie was klingt wenn was irgendwie generell schräg läuft hat einen MS20 ;-)
Da hab ich immer den Eindruck, da stimmt nichts und deshalb mögen den HEUTE auch so viele, weil - naja, er macht es eben anders.
Was soll denn da nicht stimmen ? Du hattest mich immer mit deinem Eindruck total verunsichert. Find ungepatched ein ganz normal gut klingender Synthi. Mit enormen FX Potential, aber das meine ich nicht. Auch so solide
 
ich finde es super, dass Korg den odyssey baut. ich hatte mal ein Weile einen und fand den super, vor allem das LFO repeat hatte es mir angetan.

den Drive versteh ich allerdings nicht, warum hat Korg das gemacht? ist der vor dem Filter oder sonst irgend etwas besonderes drann?
 
Das mit dem MS20 meine ich sozusagen liebevoll, denn er ist schon etwas abseitig im Vergleich zu etwa einem Minimoog oder eben Odyssey, so allgemein sollte das verstanden wissen.
 
snowcrash schrieb:
Aber jetzt mal im Ernst: der Grundcharakter ist da, es fehlt IMO auch nicht im Bassbereich, die Haptik ist vom Konzept her die Gleiche, gut, zu den Minitasten hat jeder eine Meinung. In Summe klingt das Teil wie ein analoger Synthesizer, der so in den 70er/80ern wohl nicht viel anders geklungen hätte. Das reicht doch oder?

Mir auf jeden Fall. Und ja, ich bin kein Freund der Minitasten, aber den Bass von "Chameleon" werde ich damit schon hinkriegen. Finde es doch recht gut, daß der nicht mehr so klobig ist, wie das Original. Jetzt müsste die güldene Version nur noch bis zu meinem Geburtstag lieferbar sein. :floet:
 
sushiluv schrieb:
den Drive versteh ich allerdings nicht, warum hat Korg das gemacht? ist der vor dem Filter oder sonst irgend etwas besonderes drann?

Der neue Odyssey klingt etwas sauberer und gezähmter als der alte ARP. Gerade im Bassbereich ist er sehr clean und erinnert sogar ein bisschen an die neuen Moogs . Ich denke mal KORG wollte das etwas kompensieren und hat die Drive Funktion deshalb mit dazugepackt um den Klang etwas dreckiger zu machen wenn gewünscht. Der Grundklang ist wirklich gut!
Das Tastenproblem wird jeder anders sehen. Manch einer ist damit sogar glücklicher als mit großen Tasten.
Ich werde mich heute noch ein bisschen mit dem Kleinen beschäftigen bevor er dann morgen wieder zurück zu KORG geht.
Mein alter MK. III bleibt für immer! :)
 
Die Auslieferung bei MS wurde jetzt auf den 26.02. verschoben, beim T steht 10.04 - denke der Termin ist wohl realistischer... :roll:
 
So bevor der Kleine morgen wieder zurück zu KORG geht, ein kurzes Demo mit dem Dark Time.
VCO-Sync, FM, Ringmodulator ist zu hören. Drive allerdings nicht. Ich habe hier das Rev.1 Filter benutzt.
Ich bin jetzt taub.

 


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