Matrixbrute "gegen" Pro2

VEB Synthesewerk

Thomas B. aus SAW
Guten Morgen ihr Lieben,
ich habe nun mit beiden Geräten ausgiebig gespielt.
Der erste Schock nach dem Auspacken des Pro2, war das schief sitzende Mod-Rad.
Der Support von DSI riet mir, das Ding einfach von außen in die richtige Position zu biegen, da das Poti auf einem Blech sitzt. (ja, ernsthaft...)
Geht aber nicht, da das Blech schon schief im Gerät sitzt.
Der Pro2 klingt gut, aber meiner Meinung nach, sehr steril.
Können kann er praktisch alles. Die Modulationsmöglichkeiten sind unglaublich und der Sequenzer ist Wahnsinn.
Auch ist das Display exzellent.
Die Potis/Encoder und Taster wirken sehr wackelig.

Zwei Tage später stand der Matrixbrute vor mir.
Die Haptik ist phänomenal.
Allein der ins Holz eingelassene Arturia Schriftzug. :)
Nichts wackelt, alles fest verschraubt, das klappbare Panel ist hochgradig schrauberfreundlich.
Die beiden Wheels sind aus gefrästem Alu und sitzen bombenfest.
Keine Plastikräder mit einem Gummiband drumherum, wie beim DSI Instrument.
Der Matrixbrute ist einfach eine echte Augenweide.
Die Bedienung ist simpel, quasi alles im Direktzugriff, die Matrix tut ihr Übriges dazu.
Im Gegensatz zum Pro2 klingt der MB richtig analog.
Ein A-B Vergleich mit meinem Behrimoog, zeigte eigentlich nur minimale Unterschiede.
Beide Ladder-Filter sind sich ziemlich ähnlich.
Er hat natürlich nicht die vielen Modulationsmöglichkeiten des Pro2 und der Sequenzer ist nicht ganz so umfangreich, aber er klingt für mich besser.
Der MB hat Eier sozusagen.

Das wollte ich nur mal loswerden.
Und jetzt das Popcorn raus...

Viele Grüße, Thomas.
 
Potis und Encoder wacklig?
Haben die was im Produktionsprozess geändert? Trifft bei meinem Exemplar beides überhaupt nicht zu.

Ansonsten wäre zu sagen, dass der Pro2 eben hybrid ist und nicht komplett analog. Es ist wie beim Prophet 12: Man muss an ein paar Stellschrauben drehen, um ihm das Sterile abzuerziehen. Geht aber.

EDIT: Aber ist doch schön wenn man ein für sich passendes Gerät gefunden hat. :)
 
Es ist ja nicht so, dass ich dem Pro2 nicht noch eine Chance geben würde.
Der Funktionsumfang spricht mich auf jeden Fall mehr an.
Schwierige Sache... einer der Beiden wird es auf jeden Fall werden.
 
DSI kam bei mir auch in die engere Wahl, aber der MatrixBrute hat mich einfach weggehauen. Insgesamt 5 OSCs (2xOSC, 2x LFO und 1xOSC oder LFO) mit drei ADSR Envelopes sind eigentlich schon genug zum Spielen - von der Matrix ganz abgesehen. Analog komme ich vom Minilogue, aber von der Bedienung her ist für mich der MB viel nachvollziehbarer. Ich "denke" mir einen Klang aus und aus dem Bedienkonzept geht sofort klar hervor, wie ich schrauben muss, damit der Klang auch kommt. Und dann der Klang: Von dünn bis mächtig, von 8bit bis edel.
Außerdem finde ich es klasse, dass der MB viele CV IN und Outputs hat. Die Bass-drum aus dem Drumbrute in die MB rein und modulieren - klasse. Das Video vom The Robots Cover - mit dem Sequencer kann man das relativ leicht nachbauen.
Kurzum: Wer einen klasse verarbeiteten Synthesizer sucht, der einen charismatischen Grundklang hat, aber nahe zu unendliche klangliche Möglichkeiten sucht, der ist mit dem MatrixBrute bestens beraten.
Was mir noch einfällt:
+ Kein (!) Menü-Diving, keine Shift Taste, alles liegt vor mir - geil!
+ Paraphonie und Keysplit: Man kann einen OSC mit dem Ladder Filter auf die Linke Hand legen und dort z.B. Arpeggios spielen während man rechts mit dem Steiner Filter spielt - geil!
+ Die analogen Effekte klingen sehr charismatisch. Passen zwar nicht immer, aber geben zusätzliche Möglichkeiten
+ Neben zwei Mod-Wheels sind 4 frei definierbare Potis links neben der Tastatur - eine klasse Idee, die ich so noch nicht gesehen habe
+ Sequencer, Arpeggiator, diverse Mischformen und das komplett visuell auf der Matrix
+ und und und
puh.
 


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