Könnt ihr Audioqualität hören und unterscheiden?

Da bin ich überfragt, ist eher ein Fall für gute Tonmeister mit Erfahrung bei Streaming und verschiedenen Kompressionsalgorithmen.
 
Während man die 128kbps mit ein bisschen Anstrengung doch noch ziemlich deutlich hört, finde ich den Unterschied WAV zu 320 kbps extrem gering.

Die 128er hebt sich zwar ab, das macht die Auswahl etwas leichter, aber wirklich schlechter klingen, dass es gar nicht ginge, tut sie nicht.
Es ist mehr so wie ein leichtes Bitcrushing oder den Effekt den man vom Aphex Exciter kennt, so könnte, je nach Song, auch die 128er
als besser empfunden werden. Der oft genannte Schleier ist zwar da, mal hört man ihn, mal wieder nicht, so subtil...

Auf ejden Fall hat sich bei MP3s mächtig was getan. Ich kenne noch die Zeit, als man das brizzeln in den Höhen
noch bis 160er MP3s hörte, aber die jetzigen Ergebnisse erstaunen mich. Vielleicht sind auch meine Ohren schlechter
geworden, das wäre gut möglich.

Allerdings... finde ich die Songauswahl etwas "pro MP3". Coldplay klingt so schrottig, dass eine Bewertung fast unmöglich ist
und die R´n´B Tussi so HiFi und "optimiert" dass es auch auf noch geringeren Bandbreiten und in mono gut klingen würde.

Desweiteren... Je besser man Aufnahmen kennt, desto mehr fallen Unterschiede in´s Gewicht. So ein Test wäre toll
mit der Absicht die MP3 zu überführen und nicht sie zu bestätigen.

das WAV klang super, aber der gestreamte Song auf Bandcamp hatte fürchterliche Artefakte drin

Schlechter Encoder, Artefakte. Ich encode entweder mit Cubase oder mit CDex ( Lame ) und kann aus Erfahrung mit "meinen Möglichkeiten"
die Ergebnisse des Onlinetests nicht nachvollziehen. Hatte auch nur 3/6, wobei ich bei zweien die 320er von der WAV nicht unterscheiden konnte.

Ich finde man sollte die Entwicklung weiterhin kritisch sehen. Immerhin poltern mehere "negative Effekte" auf uns ein...

- Monokompatiblität ist heute wichtiger denn je
- MP3 Kompression
- Lautheitswahn

Dagegen klingt ne abgenudelte alte, knisternde, rauschige Schallplatte irgendwie wieder gut.
Nicht weil sie besonders "guuuut" klingt, sondern weil sie "musikalischen Charme" hat.
 
Also der Test 'beweist' mal, dass ich hier in der (leider lauten) Arbeit mit meinen halboffenen K240 keine Unterschiede zwischen 320 und Wav hören kann, bei 128 lag ich auch zwei mal daneben. Aber für mich klingen auch alle Pop-Beispiele fürchterlich, weil völlig überkomprimiert, da ist bei mir selbst nach den paar Sekunden mein Gehör schon überanstrengt.
 
Die Ratewahrscheinlichkeit bei 6 Tracks (und 2 Varianten, die 320k vs. wav sind ja außen vor):
6 richtige: 1,6%
5 richtige: 11%
4 richtige: 34%
3 richtige: 66%
2 richtige: 89%
1 richtiger: 98%

http://djcarlst.provide.net/abx_bino.htm
 
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Wie hast Du das jetzt gerechnet?

Ich kam auf (2/3)^6 = 8.7% für 6 richtige, was offenbar falsch ist...

Die Annahme war daß es zwei richtige (320/wav) per Soundfile gibt, aber vermutlich trotzdem falsch.
 
Hab auch ne Weile gerätselt, jaja die gute alte Stochastik :)
Aber es waren nur die 2 Möglichkeiten 128 / wav berücksichtigt wenn ich es richtig verstanden habe.
mit (1/2)^6 haut es hin.

Was ich gerade noch überlege, hier wurde geschrieben, je höher die Loudness, desto schlechter das Ergebnis bei 128, warum ist das so ?
Ich dachte gerade bei hoher Loudness wird das Störsignal besser maskiert.
Subjektiv hatte ich bei mp3s eher immer den Eindruck, dass man Artefakte eher bei hoher Dynamik an leiseren Stellen hört, also bei einer ausklingenden Saite oder Hallfahne z.B..
Das könnte natürlich dann auch einfach eine Frage des Zuballerungsgrades des Arrangements sein.
 
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Meine "Anker" sind eigtl zuerst Transienten von Snares oder Hihats.

In einigen Stücken könnte sogar 128k besser klingen, weil bestimmte Anteile betont oder gedämft werden.

Desweiteren wäre es interessant so eine Testreihe mit Titeln durchzuführen die man wochen- oder
monatelang unter bestmöglicher Bedingung regelmäßig konzentriert und unterbewusst hört und auch mag.
Wieviel Einfluss hätten diese Faktoren ?

Bei Titeln die man weder mag noch kennt, wie in diesem Test, ist man evtl so sehr
vom Höreindruck eingenommen und nimmt primär Musik denn Qualität wahr - So meine These.
 
Etwas Off Topic: Ich habe den Heise-Test mit Interesse gelesen. Dabei habe ich mich gefragt: Wurde bei o.g. Test denn auch die Hörfähigkeit der Tester getestet? Ich lasse meine Gehör alle zwei Jahre bei meinem Arzt überprüfen. Der bescheinigt mir für mein Alter (54) noch ein sehr gutes Gehör - mit dem üblichen Hörverlust bei den ganz hohen Frequenzen. Ich schütze mein Gehör in Situationen, in denen es laut und unangenehm wird. Wie ist das bei Euch?

Bei vielen Postings und Diskussionen hier (z.B. zu Themen wie "billige Polyphone") habe ich das Gefühl, dass die Leute die Unterschiede gar nicht mehr hören können. Wenn ich etwas in 40 Jahren Musikmachen gelernt habe, dann das: Sehr guter Sound kostet grundsätzlich immer auch sehr gutes Geld.
 
Ich trage Berufswegen Gehörschutz, weil ich in einer Maschinenhalle mein Unwesen treibe (QS), das machte mich insgesamt empfindlich ggü hohe Frequenzen, nicht aber was den Frequenzgang meiner Ohren betrifft, welche bei mir alle zwei Jahre vom Werksarzt geprüft werden.

Inwieweit das nun meine audiophile Fähigkeiten beeinflusst kann ich nicht sagen, merke aber dass ich eher auf Dynamic und musikalität achte und so klingen für mich selbst alte Aufnahmen von Jimi Hendrix angenehmer als moderne Musik.

Es scheint also, ganz gegenläufig zu diesem Thema, Musik zu geben, zumindest für mich, für die der audiophile Anspruch nicht steht, dabei ist "Scheisssound" in analog dem digitalen vorzuziehen.
 
Etwas Off Topic: Ich habe den Heise-Test mit Interesse gelesen. Dabei habe ich mich gefragt: Wurde bei o.g. Test denn auch die Hörfähigkeit der Tester getestet? Ich lasse meine Gehör alle zwei Jahre bei meinem Arzt überprüfen. Der bescheinigt mir für mein Alter (54) noch ein sehr gutes Gehör - mit dem üblichen Hörverlust bei den ganz hohen Frequenzen. Ich schütze mein Gehör in Situationen, in denen es laut und unangenehm wird. Wie ist das bei Euch?

Bei vielen Postings und Diskussionen hier (z.B. zu Themen wie "billige Polyphone") habe ich das Gefühl, dass die Leute die Unterschiede gar nicht mehr hören können. Wenn ich etwas in 40 Jahren Musikmachen gelernt habe, dann das: Sehr guter Sound kostet grundsätzlich immer auch sehr gutes Geld.

Das hören beginnt zwar im Ohr , aber wir hören eigentlich mit unserem Gehirn, also die Wahrnehmung ist eine Übersetzung .. Daher sind die Ohren nur ein kleiner Teil des Hörvermögens....

Das jemand hohe Frequenzen hört , bedeutet zb. nicht das er Dynamik unterscheiden kann oder Phasenbeziehungen benennen..
 
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Etwas Off Topic: Ich habe den Heise-Test mit Interesse gelesen. Dabei habe ich mich gefragt: Wurde bei o.g. Test denn auch die Hörfähigkeit der Tester getestet? Ich lasse meine Gehör alle zwei Jahre bei meinem Arzt überprüfen. Der bescheinigt mir für mein Alter (54) noch ein sehr gutes Gehör - mit dem üblichen Hörverlust bei den ganz hohen Frequenzen. Ich schütze mein Gehör in Situationen, in denen es laut und unangenehm wird. Wie ist das bei Euch?

Bei vielen Postings und Diskussionen hier (z.B. zu Themen wie "billige Polyphone") habe ich das Gefühl, dass die Leute die Unterschiede gar nicht mehr hören können. Wenn ich etwas in 40 Jahren Musikmachen gelernt habe, dann das: Sehr guter Sound kostet grundsätzlich immer auch sehr gutes Geld.
Off-Topic Weiterführung: Die Top-Mixer/Engineers, die für 99 % aller kommerziell ernstzunehmenden Musik verantwortlich sind, sind meistens über 40, eher sogar über 50. Da können die jungen Musiker_innen noch so gut hören, am entscheidenden Ende der Kette sitzt auf jeden Fall jemand, der es garantiert nicht mehr kann. :D
 
Die Top-Mixer/Engineers, die für 99 % aller kommerziell ernstzunehmenden Musik verantwortlich sind, sind meistens über 40, eher sogar über 50. Da können die jungen Musiker_innen noch so gut hören, am entscheidenden Ende der Kette sitzt auf jeden Fall jemand, der es garantiert nicht mehr kann.

Vlt liegt es daran, dass sie sich rein physikalisch nicht mit musikalisch irrelevanten Frequenzen herumärgern.

Naja, und vielleicht ein bisschen Erfahrung. ;-)
 
Interessanter Test. Mit Boxen hab ich genau 1/6 richtig gehabt. meistens hab ich das 320 mp3 erwischt und ein paar mal das 128er.
Gleicher Test mit Kopfhörer und dann waren es 3/3 richtig. Auch hier wieder öfter das 320er gewählt.

Keine Ahnung ob das jetzt an meinen Höhrgewohnheiten liegt oder ob ich scho so taub bin oder ob man eben tatsächlich kaum mehr nen Unterschied hört :dunno:
 


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