Attribute wie „zupackend“, „brachial“, „krass“... kommen mir bei den Filtern bisher weniger in den Sinn.[/QUOTE]

Schon mal die Idee gekommen, dass "zupackend", "brachial", "krass" den Klang-Character zu sehr in eine Richtung festlegen und es eigentlich fast egal ist was man in so einen Filter vorne reinstopft?

Waldorf ist im Herzen Wavetable, und Wavetable war im Ursprung die Idee ohne Filter auszukommen weil man ja direkt einen Klang mit weniger Obertönen aus der Wavetable wählen kann.

Konsequenterweise ist dann im Quantum der Filter mehr "klar", "zurückhaltend", "nicht färbend" wird aber trotzdem wohl Waldorftypisch "das Brett" sein: zupacken kann er, den Klang zusätzlich färben eher weniger.

Um das zu verstehen muss man sich halt nur klar darüber werden, dass ein Filter mit einem Resonator oder GranularSampler als Klangquelle wesentlich weniger Sinn macht als wenn man nur 3,5 elektrisch einfach zu generierende eckige Wellenformen zur Hand hat. Da ist "Mann" dann froh über jede zusätzliche Möglichkeit due Grundwellenform irgendwie zu formen, und sei es durch die eigenheiten des Filterdesigns. Hat man aber eine Unmenge an möglichen Wellenformen zur Hand, dann ist diese noch weiter mit dem Filter zu formen irgendwie redundant. Bau doch einfach gleich den passenden Klang.

Für einen krass brachial zupackenden Filter empfehle ich einen PoliVoks, der übrigens mit offenen Filter klingt wie ein Kübel Erbrochenes.
 
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@fcd72 : hm ja.... Nein. Ich seh das anders. Die Filtermöglichkeitem wären ja immer zusätzlich- ich könnte darauf verzichten oder für unauffälligere Eingriffe die digitalen einsetzen.. .
 
@fcd72 : hm ja.... Nein. Ich seh das anders. Die Filtermöglichkeitem wären ja immer zusätzlich- ich könnte darauf verzichten oder für unauffälligere Eingriffe die digitalen einsetzen.. .

Und was wenn du den persönlichen Filtergeschmack des Kunden dann nicht triffst?

Doof, Hardware lässt sich so schlecht nachträglich ändern. Eine Möglichkeit wäre es ja verschiedene Filterflavours (erinnert sich jemand an den "Sound Designers Edition" Mod für den Mutable Instruments Shruthi SMR-4 Filter??) durch andere Beschaltung des Filters anzubieten. Ich fürchte allerdings dass man bei 8 Stimmen und 16 Filtern dann bei OB-X oder Matrix Grösse landet.
Einen nicht ganz so auffälligen Filter einzusetzen ist also allein schon aus Absatz-/Überlebens- Gründen wichtig. Der gleiche Trick weshalb so viele Golf aber nur so wenig Alfa-Romeo verkauft werden.

Da wir alle ja noch nix gehört haben von den Filtern..... darf ich Dieter Nuhr zitieren? Darf ich???? BITTEEE!!!!!
 
Da wir alle ja noch nix gehört haben von den Filtern..... darf ich Dieter Nuhr zitieren? Darf ich???? BITTEEE!!!!!

In dem obigen Video wurde ja mit den 2 Cutoffs der Filter herumgespielt. Auch vorher war schonmal sporadisch was zu hören.

Ansonsten gilt eher: Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich und nicht alles was an den Haaren herbeigezogen ist, ist ein Argument...

(Sorry- bin am Handy, sonst hätte ich detaillierter geantwortet)
 
Waldorf ist im Herzen Wavetable, und Wavetable war im Ursprung die Idee ohne Filter auszukommen weil man ja direkt einen Klang mit weniger Obertönen aus der Wavetable wählen kann.

Konsequenterweise ist dann im Quantum der Filter mehr "klar", "zurückhaltend", "nicht färbend" wird aber trotzdem wohl Waldorftypisch "das Brett" sein: zupacken kann er, den Klang zusätzlich färben eher weniger.


1. der wave hatte analoge filter - so jeder andere waldorf synth auch filter hat - wie kommt man dann auf die idee man hätte ohne filter auskommen wollen ? hat das mal wer von denen gesagt ?
vielleicht het leo fender irgendwann auch mal gesagt dass er gerne dudelsäcke bauen will - ist dann eine strat ein dudelsack ohne dudelsack ?

2. sämtliche waldorfs mit analogen filter haben keine super neutralen filter - im gegenteil.

3. du regst dich auf dass der kollege was anhand von einer demo beurteilt und erklärst im selben moment der filter beim quantum müsse aus historischen und kommerziellen gründen neutral klingen obwohl man noch nichts von dem gehört hätte - das ist auch kabarett.
 
Ich glaub das geht auf PPG-Zeiten zurück, wo Wolfgang Palm tatsächlich von irgendjemandem überzeugt werden musste Filter einzubauen....

Aber für Waldorf irrelevant - wie du schon sagst.

In der Tat hat er das gesagt und es war die ursprüngliche Idee für die Wavetables ( guckt ihr hier ) Der Waveconputer 360 hatte garkeinen Filter aus exakt diesem Grund.

Ich erklärte übrigens nicht dass der Filter neutral sein müsse, sondern dass es sinnvoll wäre (das ist dann Konjuktiv....) einen eher nicht so stark färbenden Filter einzusetzen, damit sich niemand auf die Füsse getreten fühlt. Was sollen denn all die Oberheim Fans sagen wenn der quantum plötzlich nach MiniMöög klingt? Dass ein neutraler Filter gut funktioniert zeigt die MW2 (ohne allzuviel Resonanz). Den Konkunktiv hätte ich klarer machen können und sollen, der Punkt geht dann an tom_f. Aber nur der.

Ich persönlich hab lieber ein Filter der mich nicht sofort umhaut, denn dann laufe ich extreme Gefahr, dass es halt immer nach diesem Filter klingt. Nutzt sich halt ab. Bin aber halt auch nur ich und ich kauf auch nur einen quantum. Wegen mir klingts am besten nach quantum und nicht wie Uraltsentimentalsound xyz.
 
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Nur zur Vollständigkeit und nicht wegen den Quantum:
Der PPG 360 Wavecomputer, also der Vorgänger vom PPG wave 2, hatte keine Filter. Einige der PPG Wellensätze sind deshalb auch solche mit Filter weniger ergiebigen Sachen wie Sägezahn zu Sinus (einen Sinus zu Filtern ist extrem langweilig). Der Vorgänger vom PPG 360 war der PPG 340. Und der hatte auch keine Filter. Aber der war ja nie in einem Geschäft zu kaufen und daher nur geschichtlich interessant. Aber alle Waldorf Synthesizer mit Wellensätzen hatten Filter, wenn auch teilweise "nur" digitale, dafür mit verschiedenen Charakter und Kennlinien.
 
Na dann wären ja jetzt erstmal alle Wünsche und Meinungen zu den Filtern ausgetauscht ;-)

Fehlt noch jemand der sagt, die Filter sollten klingen wie in den Alesis Romplern der frühen 90er. Für mich bleibt es allerdings dabei: Wenn schon den Aufwand für Analoge Filter treiben, dann doch bitte dafür, was analoge Filter gut/besser können als digitale. Fett klingen und färben. Für den Rest gibts ja dann immer noch ... aber wir drehen uns schon wieder mal im Kreis :P
 
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Interessant ist grundsätzlich zu erkennen, dass in Sachen „Neutralität“ bezüglich Klang es verschiedene Positionierungen gibt. Sprich: Der eine findet es gut und der andere nicht. Beides wird seine Berechtigung haben. Die Frage ist jedoch: Aus welchen Grund?

Möglichst neutral, um eine maximale Bandbreite in der Generierung eines Klangziels zu ermöglichen? Möglichst nicht neutral, da hierbei eher einfach und bewusst ein Ergebnis mit „Charakter“ möglich erscheint?

Hier prallen unterschiedliche Erwartungshaltungen aufeinander. Kann ein Hersteller jedoch beides zugleich in angemessener Form anbieten? Soll ein „Quantum“ in die eine oder andere Richtung tendieren? Am Ende wird der eine Teil der Interessierten glücklich und der andere Teil wohl die gewünschte Anschaffung canceln müssen…

Richtig?
 
Hier prallen unterschiedliche Erwartungshaltungen aufeinander. Kann ein Hersteller jedoch beides zugleich in angemessener Form anbieten? Soll ein „Quantum“ in die eine oder andere Richtung tendieren? Am Ende wird der eine Teil der Interessierten glücklich und der andere Teil wohl die gewünschte Anschaffung canceln müssen…

Die Erwartungen an neue Geräte sind wohl höher als an historische. Als „Schweizer Messer“ traut man einem Quantum zu, mehrere Felder abzudecken. Das flexible Routing lässt dies ja technisch auch zu.

Bei aller Verklärung eines (z. B.) MW 1 muss man fairerweise sagen, dass dieser natürlich in erster Linie ein Spezialist ist, der seinerseits auch vieles nicht kann - haben sich damals bestimmt auch zahllose User drüber geärgert.
 
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Bei aller Verklärung eines (z. B.) MW 1 muss man fairerweise sagen, dass dieser natürlich in erster Linie ein Spezialist ist, der seinerseits auch vieles nicht kann - haben sich damals bestimmt auch zahllose User drüber geärgert.

Deshalb hängt er auch im Rack, wird von Zeit zu Zeit mal abgestaubt oder eingeschaltet und ab und an mal ausgeführt. Täglich Benutzt wird der MW2XT . . .
 
Ich gehe soweit, dem Quantum mal das Attribut "Schweizer Messer bestehend aus mehreren Spezialisten" zu verpassen.


Resonator, Granular, Wavetable, Sampling... das ist heute alles so weit weg von "Mainstream", dass man bereits hier (jede einzelne Synthese für sich genommen) von Spezialisten-Anwendung sprechen müsste.

All' diese Spezialisten in einer einzigen Kiste = verdammt potente Allzweckwaffe!
 
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Ich gehe soweit, dem Quantum mal das Attribut "Schweizer Messer bestehend aus mehreren Spezialisten" zu verpassen.


Resonator, Granular, Wavetable, Sampling... das ist heute alles so weit weg von "Mainstream", dass man bereits hier (jede einzelne Synthese für sich genommen) von Spezialisten-Anwendung sprechen müsste.

All' diese Spezialisten in einer einzigen Kiste = verdammt potente Allzweckwaffe!

Hoffentlich kann er nicht zu viel bzw. hoffentlich leidet nicht die Bedienung darunter.
 
Tja, wird ja auch "Preview" genannt. Aber Text ohne Klangbeispiele ist hier gerade nicht hilfreich.
 
Bei Thomann ist das Lieferdatum wieder verschoben worden. Diesmal vom 7.5. auf den 29.5. :sad:

Update: ...uuuuund steht auf 5.6.

Nerver ending story.
 
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