Sampling eines Pad-Sounds : Sample-Länge ? Anzahl Samples ?

Sulitjelma

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Als Sampling-Neuling habe ich jetzt erste Versuche mit dem Kronos durchgeführt. Mein konkretes Ziel besteht darin ein Glöckchen-Pad-Sample vom O1w zu konservieren, um diesen dann abstoßen zu können. Sofern ich dort nicht noch anderes finde....

Etwas unsicher bin ich allerdings, wie viele Einzel-Samples (in welchen Abständen (1x pro Oktave, 2x pro Oktave...) und wie lange ich diese aufnehmen soll (5 sec, 20 sec...). Insbesondere da es auch ein Video gibt wo gerade mal ein einziges Pad-Sample (vom Virus) dafür genommen wird.

Im Prinzip könnte ich natürlich das ganze am PC mit Cubase machen und ggf. nur eine Auswahl für den Kronos verwenden.
 
Glöckchen und Pads sampeln? Gerade Kronos hat doch genug Möglichkeiten das am Gerät zu erzeugen ohne extra zu sampeln. Für Glöckchen z.B. der eingebaute FM-Synth. Für Pads z.B. der eingebaute VA-Synth. Aber auch im Sample-Vorrat des Kronos sollte es entsprechende Samples geben, sollte das CPU-Ressourcen-schonender sein, und sollte man CPU-Ressourcen schonen wollen.
 
Es ist nicht einfach nur ein Glöckchen sondern ein "glöckchenartiger" Pad-Sound. Es mag aber sein, daß ich das Sample aus heutiger Sicht nicht mehr so aufregend finde.
 
Ne, kann ich absolut nachvollziehen.
Einige Sounds haben ihren Charme der bei einer noch so guten Nachbildung verloren geht.

Bei der Samplelänge kommt es auf das Rohmaterial an.
Passiert in der Sustainphase noch einiges im Sound sollte die Samplelänge länger sein.
Ist der Attack sehr perkussiv sollte eine größere Anzahl von Multisamples gewählt werden.

Ich sample für mich ja viele Synthssounds, das reine Recording mache ich meist immer
C, dis, F, A,... pro Oktave, oft noch mehrfach wiederholt mit untersch. Velocity. Meist verwende ich dann später im Sampler weniger bzw. mache größere Sprünge, kommt immer darauf an, ob das Grundmaterial dann noch brauchbar reproduziert werden kann.

Saubere Loops sind die größte Herausforderung, wenn bei aktuellen Geräten genug Speicher vorhanden ist, muss man sich das aber auch nicht mehr antun. Ein Padsound dann einfach 20-30sec. lang/Note samplen, das sollte für die meisten Anwendungen dann ungeloopt reichen.

Vermutlich kann die besten Tipps aber hier nur ein Vollprofi (@Klaus P Rausch) geben ;-)
 
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Ich denke man müsste den Sound erst mal sezieren, oft machen bei alten Korg Romplern die Effekte den Sound, der vielleicht nur aus wenigen oder nur einem Sample besteht. Dann kann man probieren den Sound zu rekonstruieren, Filtertyp, Hüllkurven, ähnlich klingende Effekte suchen etc.
 
Wenn mein Rücken es mitmacht, hole ich den Alten heute aus dem Keller und versuche den Sound hier reinzustellen.

Eine andere Beschreibung : Es handelt sich mehr um eine Art kontinuierliches Gebimmel.
 
Es handelt sich mehr um eine Art kontinuierliches Gebimmel.

Das könnte sogar ein alter M1 Sound sein, da gibt es ein paar Sounds mit klingeln im Hintergrund. Hab' selbst nie einen gehabt, aber bei 'nem Jingle Produzenten gelegentlich 'ne T1 (M1 mit 88 gewichteten Tasten) programmiert.
 
Dann wäre es einfach, weil ich die Korg Legacy habe. Habe dort aber auf die Schnelle nichts gefunden, ebensowenig bei den Wave Station Samples, die auf dem Kronos sind. Auch wenn das sonst eher immer weitergereicht wird, vielleicht hatte der O1W ja eigenständige Samples ?
 
Das könnte sogar ein alter M1 Sound sein
Die Samples selbst sind wahrscheinlich nicht mal Multisamples. Da würde es reichen das Sample einmal z.B. als C3 oder so zu sampeln, um den Sound nachzubauen. Ich würde die puren Samples sampeln. Dann sucht man den Loop und fertig.
So ein Sample würde sich übrigens im Bereich von +/- 100 kByte bewegen. Da wäre es bedenklich wegen so einem Sample jede Note in mehreren Velocity-Stufen zu sampeln und GigaBytes an Daten zu erzeugen. Stattdessen stellt man Filter, Hüllkurven und Effekte basierend auf einem kleinen Sample selber ein.
 
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Die Samples selbst sind wahrscheinlich nicht mal Multisamples. Da würde es reichen das Sample einmal z.B. als C3 oder so zu sampeln, um den Sound nachzubauen. Ich würde die puren Samples sampeln. Dann sucht man den Loop und fertig.

Ja, das war die Idee, meine Sampling Zeiten sind zwar schon was her, aber so ein paar Sachen vergisst man auch nach 15 Jahren nicht. Hab' früher viele Sounds gemacht die praktisch nur aus einem Sample bestanden haben, schon weils zu kompliziert war den Entstehungsprozess für 'ne andere Tonhöhe zu wiederholen ;-)
 
Viele Wege führen nach Rom, und von reden wird das kein Multisample im Kronos. Ich empfehle in solchen Fällen einfach Hand anlegen und die kindersichere Methode nehmen. Das heißt: Den Sound im 01W genau so wie er ist aufnehmen, und zwar pro Oktave 4-5 Einzelsamples in ausreichender Länge. Daher zuerst die erforderliche Aufnahmezeit ermitteln, wird wohl in diesem Fall um die 10-15 Sekunden maximal sein. Entweder direkt in den Kronos sampeln und dort dann mappen usw. Oder alles am Computer machen, also Audio Recorder, danach Session2WAV die Samples automatisch in Einzelsamples schneiden, dann jedes normalizen und vorn und hinten sauber feinschneiden, hinterher mit EndlessWAV (fast) automatisch Loops erzeugen. Mit Viena das Mapping machen und als SF speichern. Das Ding auf den USB Stick legen und mit dem Kronos importieren. Der macht automatisch ein Program draus. Das dann feinpolieren nach Wunsch, fertig.
 
Brute Force, Speicher ist ja mittlerweile kein Thema mehr ;-)
@Sulitjelma Hast du nicht auch 'nen Montage, wäre es da nicht besser zu SampleRobot zu greifen.
 
Zu Frage 1 : Ja , zu Frage 2 : keine Ahnung. Habe schon öfter mal auf die hp von Sample Robot geschaut und für mich mitgenommen :

1. sehr verwirrend, weil es verschiedene Versionen gibt. Ich möchte das ja nicht zweimal kaufen müssen.

2. lohnt sich der Kauf für ggf. nur wenige Aktionen ?

4 oder 5 Programme möchte ich allerdings auch nicht installieren und bedienen lernen, wie in der Antwort weiter oben vorgeschlagen. Mit Cubase und Bearbeitung im Kronos schien das ja schon halbwegs zu gehen.
 
...sag' das einem Blofeld-User... oder den roten Schweden, die bei jeder neuen Geräte-Generation gefühlt den Samplespeicher in Gold aufwiegen...
Man muss ja nicht verschwenderisch mit dem Speicher umgehen. Mit dem Kronos geht das. Dann kann man das Looping auch komplett weg lassen. Einfach so lang sampeln, wie man normalerweise maximal den Ton hält.
Wenn man Speicher sparen möchte oder muss, kann man das auch. Insbesondere, wenn man alte Rompler sampelt. Aber auch bei sonstigen Synthesizer-Sounds. Die Abspielparameter wie Hüllkurven, Filter abschalten, und im Sampler nachbauen. Es werden selten viele Samples pro Klang benötigt. Bei akustischen Instrumenten, die möglicht authentisch und gut klingen sollen, werden mehr Samples benötigt. Die Frage ist, ob man z.B. mit einem Nord oder einem Blofeld unbedingt eine aufwändig gesampelte akustische Gitarre spielen möchte. Mit dem Kronos geht das. Kurzweil Forte hat auch viel User-Speicher, oder?
 
Ich habe das Wort "Sampler" nicht in den Mund genommen.
Der geringe Speicher lässt sich ganz universell kritisieren. :sowhat:
 
Nach der Keller-Aktion : Also die Glöckchen finde ich nicht mehr gut, :? dafür aber sonst schon einiges. Die Natursamples sicher nicht aber bei "Effekte, Digitalspektren und digitale Wellenformen" sieht das anders aus. Ist sicher auch Nostalgie und Schwelgen in Erinnerungen, aber sphärische Sounds das konnte der O1w schon gut und einiges klingt auch für meine heutigen Ohren überraschend gut. Habe da auch von früher jede Menge Sounds (u.a. Moebus !) und das Gorges-Buch. Dort sind die Samples auch fein säuberlich aufgelistet.

Leider macht das Editieren so garkeinen Spaß....aber erstmal noch eine Zeit wieder damit beschäftigen. Hoffentlich verfliegt der erste Reiz möglich schnell - kein Platz.

Nachtrag : Wenn ich die Samples streng durchgehe komme ich doch auf ein "Most Wanted" wo sich das Sampling lohnen würde. Bei den Sounds sind es aber erstmal zuviele.
 
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Man muss ja nicht verschwenderisch mit dem Speicher umgehen. Mit dem Kronos geht das. Dann kann man das Looping auch komplett weg lassen. Einfach so lang sampeln, wie man normalerweise maximal den Ton hält.
Wenn man Speicher sparen möchte oder muss, kann man das auch. Insbesondere, wenn man alte Rompler sampelt. Aber auch bei sonstigen Synthesizer-Sounds. Die Abspielparameter wie Hüllkurven, Filter abschalten, und im Sampler nachbauen. Es werden selten viele Samples pro Klang benötigt. Bei akustischen Instrumenten, die möglicht authentisch und gut klingen sollen, werden mehr Samples benötigt....

Geht nur um Synth- und Effekt-Sounds. Ist verlockend das mit nur einem z.B. 20 sec - Sample zu versuchen, gerade wenn es jetzt doch viele Samples werden würden. Es gibt dann wohl auch noch Möglichkeiten mittels Wavesequence das Sample mehrfach laufen zu lassen mit verschiedenen Detune-Einstellungen (Video von Kurt Ader). Zweite SSD kann ja auch irgendwann noch dazukommen, wobei im Vergleich zum Montage-Speicherplatz noch sehr viele GB frei sind.
 
Wäre eine Überlegung - nach anfänglicher Begeisterung zeigen sich jetzt doch Probleme. Ich kann zwar noch alle Disketten lesen, aber nichts speichern. Disketten formatieren geht zwar. Im Prinzip könnte ich die Soundbänke auch über PCG Tools umbauen, aber die O1W-Disketten lassen sich am PC wohl wegen eigenem Format nicht lesen. Also müßte eine Midi-Lösung her und ich vermute mal, daß die sehr mühsam würde.
 
Geht nur um Synth- und Effekt-Sounds. Ist verlockend das mit nur einem z.B. 20 sec - Sample zu versuchen, gerade wenn es jetzt doch viele Samples werden würden.
Wenn man das eigentliche Sample ohne Abspielparameter sampelt, müssen es keine 20 Sekunden sein. Da hat man in der Zeit schon zig mal den Loop aufgenommen. Selbst wenn man mehrere Loops nacheinander in der Aufnahme behält, werden es nur wenige Sekunden sein. Die mehreren Loop-Durchläufe erkennt man schon rein optisch im Audioeditor auf dem PC. Dann die Loop-Punkte exakt setzen und den überschüssigen Rest abschneiden.
 
Wird der Sound nicht lebendiger, wenn man mehrere Samples verwendet ?
Schaue dir einfach an, wie die Sounds auf deinem "M10" aufgebaut sind. :cool:

:runterpfeil:

Ich denke man müsste den Sound erst mal sezieren, oft machen bei alten Korg Romplern die Effekte den Sound, der vielleicht nur aus wenigen oder nur einem Sample besteht. Dann kann man probieren den Sound zu rekonstruieren, Filtertyp, Hüllkurven, ähnlich klingende Effekte suchen etc.
 
Da erkenne ich ja nicht aus wievielen Einzel-Samples das Multi-Sample zusammengesetzt ist oder ?
Doch, die Splits hört man i.d.R. deutlich. Man kann auch meist erkennen, wo die originale Tonhöhe ist, wo das Sample also am natürlichsten klingt. Ich habe übrigens eine X3R, mit der ich lange gearbeitet habe. Sie kam 2 Jahre nach der 01/W raus.
 
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Interessant - da findet sich auch eine Liste der Samples. Vieles vom O1W ist geblieben, gerade die Glöckchen-Geschichten (Magic Bell, Belltree etc.) "White Pad" gab´s beim O1w noch nicht, aber bei Triton/ Kronos. Mein O1w-Lieblings-Sample "Lub Voice" fehlt allerdings soweit ich das sehe.

War die Kommunikation mit dem PC hier denn schon besser, also z.B. Disketten-Format das am PC auch lesbar war ?
 


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