N’Abend,
ich war am Mittwoch auch da. Und bin noch immer geflasht…
Es war nach der überraschenden Tour 2005 und der nach dem Comeback-Album 2012 mein 3. DCD Konzert. Und mit Abstand das Beste. 2005 wurde von Stücken aus den 90ern, 2012 vom damals neuen Album getragen. Beides waren gute Konzerte, aber zwischen den Musikern herrschte nicht „die“ Magie und die Distanz zwischen Lisa und Brandon war irgendwie spürbar. Auch gesanglich brachen beide an der ein oder anderen Stelle ein (klein) wenig ein. Diesmal alles anders! Angefangen bei der Setlist. Die war der HAMMER!!!
@freidimensional schreibt diesbezüglich – sorry – Quatsch, denn sie spielten von den beiden neuen Alben jeweils nur einen Song. Dafür waren die Hälfte(!) der Stücke von den 4 Alben aus den 80ern! Die Alben, die ich bis heute am meisten liebe und mir immer gewünscht hab, diese mal live zu hören – diesmal haben sie es endlich wieder getan! (zum Glück hatte ich reichlich Taschentücher dabei…)
Hier die Setlist:
1. Anywhere Out of the World
2. Mesmerism
3. Labour of Love
4. Avatar
5. In Power We Entrust the Love Advocated
6. Bylar
7. Xavier
8. The Wind That Shakes the Barley
9. Sanvean
10. Indoctrination (A Design for Living)
11. Yulunga (Spirit Dance)
12. The Carnival Is Over
13. The Host of Seraphim
14. Amnesia
15. Autumn Sun
16. Dance of the Bacchantes
17. Song to the Siren
18. Cantara
19. The Promised Womb
20. Severance
Dann die Musiker. Allesamt hochtalentiert und in perfekter Symbiose. Brandons Bruder Robert an den Percussions und die Keyboarderin/Backgroundsängerin seien da stellvertretend besonders hervorgehoben. Lisa und Brandon schienen wie erlöst und die alten Tage versöhnlich hinter sich gebracht zu haben. Beide mit einer unglaublichen Performance.
@ppg360: Ich kenne die Platte mit Klaus Schulze zwar nicht, muss Dir aber trotzdem widersprechen. Insgesamt empfand ich Ihre Stimme nochmals ausgereifter als damals und noch immer „nicht von dieser Welt“. Sie war im Kontrast zu Brandon ja schon seit dem quasi ersten Song (Frontier) der aufwühlende, „aggressivere“ Part, vielleicht nimmst Du das jetzt einfach verstärkt war…

Ich weiß schon, was Du mit „Schmelz“ meinst, aber die „Schärfe“ würde ich eher als Akzentuierung bezeichnen und die hat in dem dargebotenen musikalischen Kontext auch ihren Reiz, daher find ich Deine Worte zu hart. Deine Meinung bezüglich Brandon teile ich insofern, als dass er bei den Rezensenten immer etwas zu kurz gekommen ist. Er singt grandios und gerade das Zusammenspiel beider Stimmlagen und Stimmungen machte stets den Reiz von DCD aus. Zumal er immer wesentlich für das Songwriting verantwortlich war/ist.
Jedenfalls war es ein tolles Erlebnis. 2005 gab es die coole Aktion, dass man sich am Konzertabend einen Gutschein kaufen konnte, um eine CD zu erhalten, mit der Aufnahme des kompletten Konzerts auf dem man gewesen ist. Das hätte ich diesmal auch gerne gehabt…
@Feedback, ppg360, verstaerker: ja, habt ihr recht, blöd wenn ein paar jetzt hier ne lange Nase machen, aber der Vorverkauf startete vor einem ¾ Jahr und die Tickets waren ratzfatz weg… Für den Rest der Europatour gibt’s aber noch Tickets, kann man ja mit einem Urlaub verbinden…
BTW: Das neue Album ist echt klasse! Im Gegensatz zum etwas überproduzierten Comeback-Album Anastasis, kommen die einzelnen Instrumente wieder mehr zur Geltung, die Arrangements haben Luft zum Atmen und es gibt diese "meditativen" Momente der frühen Alben.