Was erwartet ihr konzeptuell von Neuentwicklungen im Hardware Synthesizer Bereich? Stichwort - Bedienkonzepte für den perfekten Synth.

Thomasch

Thomasch

MIDIChorianer
Der Thread Titel sagt eigentlich schon fast alles:
Was erwartet ihr konzeptuell von Neuentwicklungen im Hardware Synthesizer Bereich? Stichwort - Bedienkonzepte für den perfekten Synth.
Wo liegen für euch Schwerpunkte im Design?
Welche Rolle spielt das User Interface und wie sollte es beschaffen sein?
Encoder oder Pots, Buttons oder Touchscreen?
Für jede Funktion ein eigener Knopf oder minimalistiches Menü System mit 4 oder 8 Makro Encodern?
So in der Art zumindest.
Was sind eure Ansichten dazu?
 
Erwarten oder wünschen?
Ich kann mir vorstellen, dass die Touchtastatur des MicroFreak noch nicht ausgereizt ist und hoffe, dass da noch mehr kommt. Muss nicht von Arturia selbst sein.

Stell dir einen Sampler mit der Tastatur vor. Du kannst z.B. Sample-Start damit festlegen, wo die Taste gedrückt wird.
 
Ich erwarte KI. Lautmalerisch reinsingen/quatschen/beatboxen, und die KI findet den Parameterspace für geeignete Sounds.
 
Erwarten oder wünschen?
Ich kann mir vorstellen, dass die Touchtastatur des MicroFreak noch nicht ausgereizt ist und hoffe, dass da noch mehr kommt. Muss nicht von Arturia selbst sein.

Stell dir einen Sampler mit der Tastatur vor. Du kannst z.B. Sample-Start damit festlegen, wo die Taste gedrückt wird.
Noch Gummi/Silikon oben drauf und wir sind bei ROLI. :D
Das fände ich im übrigen auch ziemlich cool, wenn Synth Hersteller Seaboard Keybeds von ROLI verbauen würden.
Die Integration von MIDI 2.0 wäre im übrigen auch so eine Sache, die die verbesserte Kommunikation mit DAWs, höhere Parameter Auflösungen und mehr erst möglich machen würden.
 
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Der Granulator ist noch nicht perfekt, aber auf einem guten Weg. Die Software müsste so intelligent sein, alles zu verarbeiten was man reintut, wenn es nur irgendwie nach PCM aussieht.. oder besser noch: ein Parameter der die Daten als so etwas interpretiert, auch wenn sie es nicht sind. Etwa wie in Audacity, da kann man Raw-Data öffnen, Bilder oder auch gerne mal ein PDF, das wird dann als PCM interpretiert und abgespielt. Leider muss man da VOR dem Laden entscheiden wie die Daten interpretiert werden sollen (Polarität, Wortbreite, Samplefrequenz). Besser wäre erst laden und *dann* ausprobieren was wie klingt..
 
Etwa wie in Audacity, da kann man Raw-Data öffnen, Bilder oder auch gerne mal ein PDF, das wird dann als PCM interpretiert und abgespielt.
Ich krieg da nur HarshNoise raus. Heftige Glitches ab und an. Im Grunde hab ich's nur deswegen installiert.
 
Welcher? Das Max-Teil von Henke?
ne der Tasty Chips GR1 ...tchuligom.. ;-)

Ja, Audacity ist bei mir das Haupt-Bearbeitungswerkzeug für meine Recordings.. ab und zu höre ich mir mal ein paar Bilder an. Aber wie gesagt, ich finds nicht sehr intuitiv weil man es vor dem Laden festlegen muss. Bis ich mit probieren fertig bin, hab ich schon wieder die letzten Import-Einstellungen vergessen.. Besser wäre so eine Art Laborumgebung wo das Interpretieren ein Teil des Formungsprozesses ist.
 
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Was mal cool wäre : sehr reduzierte aber intuitive Bedienoberfläche bei fettem Sound und großen sweetspot
Der microbrute geht für mich in die Richtung, ebenso der rocket. Da haste nicht so viele Knöpfe bist aber noch recht variabel bei gutem sound
Ich finde microbrute/minibrute1 ideal zum erlernen der subtraktiven Synthese...
 
Der Thread Titel sagt eigentlich schon fast alles:
Was erwartet ihr konzeptuell von Neuentwicklungen im Hardware Synthesizer Bereich? Stichwort - Bedienkonzepte für den perfekten Synth.
Wo liegen für euch Schwerpunkte im Design?
Welche Rolle spielt das User Interface und wie sollte es beschaffen sein?
Encoder oder Pots, Buttons oder Touchscreen?
Für jede Funktion ein eigener Knopf oder minimalistiches Menü System mit 4 oder 8 Makro Encodern?
So in der Art zumindest.
Was sind eure Ansichten dazu?

Ich wünsche mir immer noch einen umfangreichen FM-Synth mit genialem User-Interface. Ich stelle mir 2 grosse Displays (müssen keine Toch-Displays sein) vor die rundum mit Encodern und Tastern belegt sind. Mit den Tasten kann man z.Bsp. die Operatoren/Hüllkurven selektrieren (auch mehrere gleichzeitig) und sie auch überlagernd mit unterschiedlichen Farben darstellen lassen. Mit den mindestens 8 Encodern verändert man dann die entsprechenden Parameter, auch über mehrere gleichzeitig möglich. Selbstverständlich bietet es auch die entsprechenden sinnstiftenden Funktionen wie zum Beispiel das kopieren der Parameter-Sets von Operator zu Operator bzw. Mulit-Env zu Multi-Env usw. Dazu gibt es noch entsprechende Macro-Encoder die man mit diversen Parametern belegen kann. 2-fach Multitrimbal/Layer+Split und mit einem poly-AT Keyboard usw.
Der Montage hat da gute Ansätze doch noch zu wenig konsequentes User-Interface. Der Quantum hat vom UI ähnliche Ansätze.

Aber erwarten tue ich da nichts mehr......
 
Also den Minilogue XD find ich schon top! ?

Ich stelle mir für die Zukunft sowas wie eine Mischung aus Roland System und NI Komplete Kontrol (MK 1) vor:

Ein Synth mit möglichst allen standardmäßigen Bedienelementen, aber mit komplett austauschbarer Software (standalone) und anstatt Beschriftungen auf der Oberfläche kleine Displays wie bei den ersten Komplete Kontrol (oder auch MPC X). Da muss aber Synthesizer- und kein Controller-Feeling aufkommen.

Das dann auch nochmal als Desktop-Version mit Pages.

Ich habe es versucht mit Touchscreens, aber die Arbeit damit finde ich schrecklich.
 
Ich halte Novation Summit und Waldorf Quantum jeweils für schon sehr ausgereift, was die Bedienung angeht und das generelle Konzept. Beim Summit würde ich mir Samples als Ergänzung wünschen, beim Quantum mehr Stimmen sowie evtl. einen verträglicheren Preis durch Verzicht auf die analogen Filter.
 
ist die Zeit der Hardware Synths nicht vorbei? Es gibt doch alles modular. Da baut man sich ständig neue.
Wenn sie klassisch sind, kann man Dinge wie Wavetable-Synthese bis hin zu einigem anderen nicht realisieren. Dazu müsste man schon höhere Module haben.


Ich wäre dafür, die Welt der Bedienung und des Handlings sinnvoll zu verdichten, so können bei modernen Synths LFOs und Hüllkurven faktisch per Wahl generiert werden, ENV loop = LFO und so weiter. Ging auch mit Sequencern, die mehr als nur Melodiespeicher sein können. Das scheint aktuell aber auch immer mehr gemacht zu werden - Aalto macht's vor, Microfreak hat so einen Ansatz, Clavias kleiner A1 hat das - fast komplett und so weiter.

Achtung noch zu FM Synths:
Wenn dieser falsch umgesetzt wird, kann das Konzept daneben gehen, denke ein volles Knopfset braucht man nicht, aber Macros und jeweils ein OP mit Umschaltung per up/down oder Direktanwahl über eine 6-8 Taster fassende Leiste und Endlosknöpfen, da sonst das System nicht sinnvoll funktionieren würde.

Sprich - man achte mehr auf Details und Nutzbarkeit.
Ob das 2-Parameter Konzept gut ist, kann man streiten, gibt es jetzt auch immer mehr - nicht immer gut. Aber für viele Leute verständlich und damit auch flexibel - aber auch begrenzt.
 
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Bessere Bedienung, grundsätzlich ausgereiftere Software / OS.

Manche banalen Dinge nerven mich immer wieder und kosten unnötig Zeit.
Warum geht ein Yamaha Montage oder Korg Kronos beim Einschalten nicht auf das zuletzt verwendete Preset zurück?
Warum steht der Montage nach dem Einschalten immer auf USB-Midi?
Wieso haben die Presets in der Kiste keine Nummern?

Wieso muss ich beim Roli Grand erst ein Dashboard starten um den Equator nutzen zu können?

...ich könnte das jetzt seitenweise fortführen.
 
Ich denke auch, daß in Sachen Bedienkonzepte bei zukünftigen Entwicklungen noch ordentlich Luft nach oben ist.
Dabei braucht man das Rad nicht unbedingt neu erfinden, viele spannende Bedienkonzepte gab es schon irgendwann mal.
Da brauch ich mir nur die uralt CASIOs aus der CZ Reihe anzuschauen.
Das Menü ist zwar voll auf Taster/Display Steuerung ausgelegt, aber man kommt im Gegensatz zu anderen Digitalsynths mithilfe der Direktwahl Taster unmittelbar zum gewünschten Untermenü.
Als hübscher Nebeneffekt ist die Anordnung der Direktwahl Taster so aufgebaut, daß sie auf der Bedienoberfläche aus grafischer Sicht ein hübsches Block Diagramm ergeben, daß unmittebar Auskunft gibt, wie der Synth strukturiert ist.
Überhaupt wünsche ich mir mehr Direktzugriff auf wichtige Funktionen, Menu Diving ist sowas von gestern...

Ein richtig pornöser FM Synth, bei dem man ohne Menu Diving die Parameter auf einen Blick erkennen und daran schrauben kann, wär schon echt geil.
Und wenn, dann mit dezidiertem Mini OLED Display + LED Ring für jeden der Encoder. (Die kleinen OLED Displays kosten ja mittlerweile kaum noch was im Einkauf.)
Eigene Displays für die Makroregler würden auf jeden Fall die Übersichtlichkeit extrem erhöhen.
Da sind die Software Plugin basierten FM Kollegen UI mäßig schon einen Schritt weiter, denen fehlt halt nur was zum Anfassen.

Schade, daß es (soweit ich weiß) noch keine Displaytechnologie gibt, die vom Hersteller mit einem Loch oder Schlitz versehen werden kann, so daß man Encoder Achsen, oder die Schleifer Pömpel von Fadern direkt hindurchführen kann, damit könnte man den LED Ring/Streifen ersetzen und hätte gleich noch weitere Anzeigemöglichkeiten wie numerische Werte oder Parameternamen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wünsche mir immer noch einen umfangreichen FM-Synth mit genialem User-Interface.
Auch zum Rest des Beitrags, vollste Zustimmung!

Ist mir unbegreiflich warum man bei ner durchaus komplizierteren synthese form wie FM, fast alle FM synths ein eher bescheidene bis miese Bedienoberfläche haben. Klar, encoder und kram kostet Geld und ja, es war zeitweise mal "In" ganz wenig knobs und potis zu haben...

...aber trotzdem. So wie er es im zitierten Beitrag beschrieben hat, meine Rede!
 
Auch zum Rest des Beitrags, vollste Zustimmung!

Ist mir unbegreiflich warum man bei ner durchaus komplizierteren synthese form wie FM, fast alle FM synths ein eher bescheidene bis miese Bedienoberfläche haben. Klar, encoder und kram kostet Geld und ja, es war zeitweise mal "In" ganz wenig knobs und potis zu haben...

...aber trotzdem. So wie er es im zitierten Beitrag beschrieben hat, meine Rede!
Das Synclavier hat es vorgemacht, aber anscheinend hat da Niemand Bock drauf.
 
Das Synclavier hat es vorgemacht, aber anscheinend hat da Niemand Bock drauf.

Naja, das Preis-/Leistungsverhältnis muss auch bei einem genialen UI immer noch stimmen bzw. bezahlbar muss es immer noch bleiben, auch wenn es durchaus im höheren Bereich sein darf. Es muss nicht dem Behringer-Dumping-Preis folgen.

Ansonsten nur weil etwas kommerziell wenig Absätze hatte heisst es nicht, dass die Idee nicht gut war und umgekehrt, was kommerziell erfolgreich ist ist nicht zwangsläufig ein tolles Konzept.
 
Naja, das Preis-/Leistungsverhältnis muss auch bei einem genialen UI immer noch stimmen bzw. bezahlbar muss es immer noch bleiben, auch wenn es durchaus im höheren Bereich sein darf. Es muss nicht dem Behringer-Dumping-Preis folgen.

Ansonsten nur weil etwas kommerziell wenig Absätze hatte heisst es nicht, dass die Idee nicht gut war und umgekehrt, was kommerziell erfolgreich ist ist nicht zwangsläufig ein tolles Konzept.
Der Wirtschaftlichkeitsaspekt bei der Enwicklung von Hardware spielt natürlich eine Rolle, aber am Preis für Encoder, Buttons oder Displays kanns nun wirklich nicht hängen.
Was kosten denn Encoder, Display & Co. heutzutage noch, das Zeug kostet doch nur nen Appel und nen Ei.
Die Mehrkosten an Material dürften sich in Grenzen halten
Wenn das dann halt ein paar Euro mehr an Material kostet, macht das das Kraut auch nicht fett, zumal der geneigte Käufer für den Mehrwert den er bekommt, sicher auch mehr zahlen würde.
 
Ich denke eher, daß es den Herstellern an der nötigen Phantasie und Risikobereitschaft fehlt, auch einfach mal neue bzw andere Wege zu gehn.
 
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Ich wünsche mir die Patchblocks zurück in 1 HE / 19", 24Bit mit Reaktor6 als Engine, Midi Trio, USB 3.0, 2 Ins, 2 Outs, 8 frei belegbare Encoder, 128 Speicherplätze für Presets für 200,00-300,00 EUR pro Stück und einer digitalen Schnittstelle zum kaskadieren.

Vielen Dank schon mal im Voraus.
 
Der Wirtschaftlichkeitsaspekt bei der Enwicklung von Hardware spielt natürlich eine Rolle, aber am Preis für Encoder, Buttons oder Displays kanns nun wirklich nicht hängen.
Was kosten denn Encoder, Display & Co. heutzutage noch, das Zeug kostet doch nur nen Appel und nen Ei.
Die Mehrkosten an Material dürften sich in Grenzen halten
Wenn das dann halt ein paar Euro mehr an Material kostet, macht das das Kraut auch nicht fett, zumal der geneigte Käufer für den Mehrwert den er bekommt, sicher auch mehr zahlen würde.

Meine Aussage bezieht sich natürlich ausgehend auf das von Bernie erwähnten Synclavier. Das war eine Preisregion über 100'000 Dollar und deutlich mehr (Quelle : amazona ) Darauf wollte ich anmerken, dass ein gutes Gerät zwar schon was kosten darf, doch diese Preisregion ist jenseits und natürlich auch ein Grund weshalb die Absatzzahlen nicht rieisig waren.
Ansonsten stimme ich Dir natürlich zu. Die Preisregion von Quantum, Montage, Prophet XL finde ich noch akzeptabel wenn das UI und das Konzept wirklich durchdacht ist.

Beim Montage ist halt das Problem, dass es eine Synthesizer sein soll aber man eher ne Workstation zurück gebaut hat und so keine mehr ist anstatt einen Synthesizer durchdacht zu haben. Sie wollten es wohl allen recht machen. Es ist kein grundsätzlich schlechtes Gerät, aus Synthesizer-Sicht hat man aber leider Potential bezüglich meinem Wunsch verschenkt. Aber ist aktuell für mich persönlich noch die geeignetste Lösung bzw. akzeptabler Kompromiss.
 
Mich nervt immer, dass fast alle Hardware-Synthies normale Drehknöpfe mit Anschlag haben. Wenn man dann ein Preset läd sind alle Einstellungen völliger Schwachsinn, ich will Endlos-Encoder mit LED-Kränzen wie beim X32-Mischpult, damit man sofort sieht, was Sache ist. Klar gibt es das hier und da aber es sollte Standart sein (bis auf irgendwelche Analogsynthies, die ehh keine Presets haben.)

Dazu sollten die Teile ihre Einstellungen auch als VSTi zugänglich machen, damit in der DAW gleich alles passend mit abgespeichert ist.

Generell werden Editoren für den Computer und die Firmware oft stiefmütterlich behandelt. Wie so oft bei Hardware, sei es Synth, Blu-Ray-Player oder Digitalreceiver wird die Technik an sich gut gebaut aber an der Software hapert es dann.
 
Generell werden Editoren für den Computer und die Firmware oft stiefmütterlich behandelt. Wie so oft bei Hardware, sei es Synth, Blu-Ray-Player oder Digitalreceiver wird die Technik an sich gut gebaut aber an der Software hapert es dann.

Gute Hardware-Hersteller sind selten auch gute Software-Entwickler und umgekehrt.
Kennt da jemand Ausnahmen ? Mit Hardware sind Standalone-Geräte gemeint, NI fällt da somit schon mal raus.
 


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