Die wahren Gründe warum Roland keine voll Analogen mehr Herstellt.

Roland hat es doch, wenn auch halbherzig, mit Analog versucht, sogar vierstimmig polyphon mit dem JD-Xa.
Das Konzept fand ich ansprechend, die Verkaufszahlen waren aber wohl eher mäßig.
Wie auch bei anderen innovativen Produkten von Roland, wie dem V-Synth.
 
Wenn Roland seine alten analogen klonen würde brächte euch das doch auch nichts da der Klon genauso wie andere Clones nie sich 100% so anhören würde, sondern im bereich von fast gleich wie Behringer und andere..
 
Na von so Sachen wie V Synth und andere wie meiner zb. auch die nicht so angekommen sind wird es keine Boutique Teile geben. So sachen wie 707... SH 5 oder 7 eventuell auch SH 09 könnten noch kommen. Aber dann ist die Boutique Reihe bestimmt auch bald beendet.
 
Ach man könnte doch die Serie neu ohne Ribbon Controller und optisch authentischer Auflegen.
Nur so ein Gedanke
 
Überrascht es denn

irgendjemanden, dass Roland keine Analogsynths baut? Das ist doch schon immer Firmenpolitik und eher bauen sie neu und anders als wirklich Einstürzende Nachbauten zu machen. Das machen heute andere.
Das ist eigentlich keine News.


Ja, die machen so tolle innovative Sachen wie Pseudo-Klavierlack-Hochglanz-Plastikfinish und schön bunt beleuchtet. Super auch unterm Weihnachtsbaum!
 
Weil sie alles richtig machen. Roland Synthesizer verkaufen sich wie Geschnitten Brot.
 
Mag sein. Das Internet und der Behri Analog hype müssen ja keine Referenzen für die allgemeine Musikanten Landschaft sein. Es gibt so viele die gehen nicht ins Netz um sich über Synthesizer und so zu informieren. Die sind anderweitig beschäftigt und machen einfach Musik. ;-)
Wer weiß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja das mit dem Disign und so hätte ja auch in 90ern so sein können. Sieht gar nicht so nach unalt aus. Alles Ansicht und Geschmackssache. Aber darum geht's ja auch nicht hier.
 
der scheint richtig gut zu klingen, vielleicht mochten die pot. Käufer das Design nicht!?
Finde auch, dass der gut klingt und vor allem die Option einen Analogklang mal eben mit einem PCM-Attack zu versehen (oder umgekehrt) und als einen eigenen Patch abzuspeichern gefällt mir schon sehr gut.
Aber die Analogexperten hier im Forum waren von der roländischen Analog -Engine offenbar nicht so begeistert.
Vielleicht glauben die Entwickler von Roland auch, dass sie dem Klang ihrer Legenden mit Digitaltechnik näher kommen als auf dem analogen Weg.
 
Offengestanden brauch ich von Roland keinen echten Analogen, wenn es digitale in der Qualität eine SH01a gibt.
Das ist der springende Punkt. Mit ihrer sogenannten "ACB-Technologie" können sie digital die alten Synths besser emulieren als sie analog mit den heutigen Bauteilen nachzubauen wären.
 
Weil sie alles richtig machen. Roland Synthesizer verkaufen sich wie Geschnitten Brot.
Indeed. Aber es wäre schon cool, wenn Roland auch weiterhin so richtig innovativ wäre. So Sachen wie damals der JD800 (zurück zu den Reglern) oder der V-Synth (Synthese pur und viel neue Ideen) kommen mir da in den Sinn. So legen sie halt alles immer wieder neu auf und variieren ein Thema (ACB, Plug-In, Plug-Out, in der Cloud, gemietet, geleased, was auch immer). Fast schon wie die ewigen Sequels in Hollywood.
 
Bei Roland geht es um Gewinnmaximierung. Kosten so gering wie möglich halten, den Preis so hoch wie möglich ansetzen.
Mit digitaler Technik kann man die Kosten mehr reduzieren als mit Analogtechnik.
Das ist der einzige Grund. Mit Geistern hat es nichts zu tun.
Wie schon oben erwähnt wurde: Die Geister werden von Roland einfach digitalisiert.
Der Firmen-Gründer hat auch schon sehr stark kaufmännisch gedacht und wenig ideologisch.
Wenn ideologisch, dann waren seine Lieblinge Orgeln und Akkordeons.
Welche Ideologien die neuen Chefs wohl haben mögen, wenn überhaupt.
Ich denke, das Kaufmännische steht dort im Vordergrund.
Ein Jupiter-8 in analog wäre schlicht und ergreifend nicht Gewinn-bringend zu vermarkten.
 
Der Moog Reissue hat sich wunderbar verkauft, bis aufs letzte Gerät. Denke das könnte Roland auch mit einigen Synths hinbekommen. So mit Orignal Case und Potis und so weiter, da gibt es bestimmt Käufer die einen ordentlichen Preis zu zahlen bereit wären.
 
Eben. Der Reissue passt doch ganz gut. Und selbst als vergleichsweise kleine Firma haben sie für den Model D eine Transistorserie nach alten Specs anfertigen lassen. Sowas kann Roland auch. Wenn sie denn wollten. Sie wollen halt nicht. Ist ja OK. Ist im Grunde eine ähnliche Philosophie wie bei Dave Smith: Nichts altes kopieren, sondern was neues machen.
 
Ich habe zwei verschiedene Sichten auf das Thema:

1) Ich bin ein Kind der 80er, ich mag die Analogen, nicht nur wegen ihrem Sound, auch wegen deren Physis. Dazu haben die Geräte über die Zeit Charakter entwickelt, das sind Persönlichkeiten. Ähnlich z.B. einem Violinisten habe ich eine Art von persönlicher Beziehung zu meinen Analogen. Letztlich fliesst beim Musizieren viel von mir als Person ein und ich fühle mich besser, kreativer mit den alten "Kollegen". Ich finde, das höre ich, spüre ich. Wenn jemand richtige Klone baut, die also nicht nur klanglich sonder auch physisch den alten Analogen entsprechen, finde ich das gut, weil damit, gerade in Zeiten von komplett absurden Preissteigerungen, diese Geräte vielen Leuten zugänglich gemacht werden.

2) Auf der anderen Seite sind die alten Analogen seit 35, 40 Jahren im Markt. Vieles wurde mit ihnen gemacht, einige Geräte haben neue Musikrichtungen inspiriert, man denke an die 303 und die 808. Solches war nur mit neuartigen Geräten möglich, damit wurden ganz neue Klangräume geschaffen. Und obwohl ich denke, dass mit ihnen noch nicht alles gemacht wurde, was man mit ihnen machen kann, würde ich mich auch auf neuartige Geräte freuen, die Neues ermöglichen. Insofern finde ich es gut, wenn die grossen Hersteller nicht alten Tagen nachrennen, sondern in die Zukunft schauen.
Allerdings, und das enttäuscht mich seit vielen Jahren, haben Firmen wie Roland es nicht geschafft, wirklich etwas Neues zu bringen. Plugout Synthis zu bauen, die Analoge emulieren, schafft eben keine neuen Klangräume. Es ist nur der Versuch, Bestehendes zu digitalisieren um es in der Produktion günstiger zu machen, um höhere Stückzahlen bei gleichzeitig höheren Margen zu verkaufen. Hier fehlt mir die Innovation.
Insofern finde ich die Strategie von Behringer konsequent: Wenn du nicht innovativ bist, dann musst du den Markt spüren, günstiger sein und Gutes gut clonen. Und das macht Behringer meiner Ansicht nach nicht nur gut, sondern auch viel besser als Roland mit ihren digitalen Clones.
 
Es ist ein Unterschied zwischen der Zahl der Leute, die in einem Forum einen neuen
Poly-Analog-Synth von Roland verlangen und der Zahl derjenigen, die dann auch einen kaufen.

Der Jupiter-8 war doch (ebenso wie der Super-Jupiter) aus guten Grund damals kein Sonderangebot:
Aufwendige Technik will auch bezahlt sein!

Es gibt doch genügend Analogsynths auf dem Markt: Es gibt Baloran The River, Omega 8, Schmidt etc.
Selbst Nachbauten alter Klassiker wie CS-80, Synthex und Polykobol kann man
heute von anderen Herstellern kaufen.

Und wer einen Jupiter-8 will, findet doch auch welche auf dem Gebrauchtmarkt.
Und zwar inflationsbereinigt für weniger als den Neupreis.
Heute muss man für 12.000 Euro weniger arbeiten als damals für 8.000 DM
 
Baut Roland gut klingende/bedienbare Geräte interessiert mich die Technik nicht. Der aktuell emulierte Sound scheint ja ganz nah an den Originalen zu sein, das ist alles nicht mehr 90s JP-8000. Sofern man bei Roland das Niveau auf digitaler Ebene in Zukunft noch ausbaut, wird man wohl die letzten Unterschiede eleminieren. Und das preislich minimal zu einem vergleichbaren analogen Pendant.

Allerdings funktioniert der Markt nicht ganz so rational, ggf. hat Roland daher eher eine mittelfristige Strategie, die aber gleichzeitig fraglich bleibt. Die Gefühlsebene darf man nicht außer Acht lassen, um bei den Worten des CEOs zu bleiben, die Interessenten jagen die Geister der Vergangenheit. Das aber um so mehr wenn zuwenig Innovationen von den Großen entsteht.
 


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