4.5.2020 Köln Manuel Göttsching

Leider sitz er heutzutage auf der Bühne doch recht viel nur vor einem Laptop.

Und dann noch meist völlig zerknittert in einem ollen T-Shirt mit dem Aufdruck Mönchengladbach oder so... tja, als Profi darf man das, was man selbst als Kabeltreter nie gemacht hätte.

E2-E4 halte ich für überwertet, da hat Göttsching andere Meisterwerke geschaffen -- ich weiß wirklich nicht, wie eine dermaßen langatmige Platte für so viele Leute so zündend gewesen sein kann.

Muß wohl an den falschen Drogen liegen, die ich nicht nehme...

Stephen
 
Ich muss gestehen, dass ich hier offensichtlich eine Bildungslücke habe. Lese von diversen 90er-Techno-Neuinterpretationen, die ich gehört haben muss. Recherche .....
 
Auch hier liegt die Wahrheit wohl in der Mitte: von dieser lockerflockigen Sommermusik
hätte der zweite Teil ausgereicht. Da passiert eher was; gitarrentechnisch gesehen.
 
ich find die göttlich, und ihrer zeit weit voraus. und dabei ist das defintiv nicht mein style.

Ich habe 2012 die Liveaufführung in Mönchengladbach gesehen; für einen Laptop-Act, der eine Klampfe um den Hals hängen hat, ist das doch eher, sagen wir mal, dürftig an Substanz. Ist halt ein klassisches Beispiel für das, was ich an Berliner Schule nicht mag: Getret'ner Quark und breit und so...

Auch hier liegt die Wahrheit wohl in der Mitte: von dieser lockerflockigen Sommermusik hätte der zweite Teil ausgereicht. Da passiert eher was; gitarrentechnisch gesehen.

Das stimmt in der Tat, und mit mehr als 25 Minuten wäre die zweite Hälfte immer noch lang genug gewesen.

Der nächste Sommer kommt bestimmt:



Stephen
 
Welche Drummaschine wurde eigentlich im Stück verwendet? Nicht ganz 808, CR-78?
 
E2-E4 hat schon was, den Reiz entwickelt sie mMn, wenn man sie nebenbei hört. Im Konzert würd ich mir das auch nicht geben.
Es war halt wohl wirklich nur ne Jamsession, und das merkt man dann doch auch irgendwie.

Ich mag sie trotzdem.
 
Naja, mit Felene Hischer würd ich Göttsching jetzt nicht gleichsetzen wollen
 
Naja, mit Felene Hischer würd ich Göttsching jetzt nicht gleichsetzen wollen

Genau.

Deswegen hört man elektronische Musik auch nicht nebenbei.

Zum Zeitvertreib. Als würde sich sonst die Zeit auf einen stürzen wie ein aasfressendes Tier. Wenn ich mal Blixa zitieren darf.

Stephen
 
Der Gitarrensound klingt aber sowas von nach Oldfield ;-)

Irgendwie hat die Darbietung was von 'Alleinunterhalter', da sagen mir Leute, die auch etwas 'Action' machen, wie z.B. Kebu, eher zu...

Jenzz

Das ist eine Qualität, die ich Göttsching allerdings zugute halte: Man ist nicht versucht, mitzuklatschen.

Sehr löblich, das.

Stephen
 
Superwort.

die Philharmonie in Köln mit PA ist leider etwas zweischneidig. Habe dort schon eher mäßigen Sound erlebt. Ist aber interessant. 8 Brücken ist für mich immer das jährliche Highlight. Hier noch zusammen mit der Buchla-Dame. Cool.
 
achso. hatte einfach das erste angeschaut was yt ausgepuckt hat :D :harhar:

Ich muß allerdings gestehen, daß diese Fassung eher dürftig ist -- alleine diese schepperig-aufdringlichen Drumsounds gehen gar nicht. Ich weiß gar nicht, ob Manu überhaupt noch seinen EKO hat, und wenn ja, ob das Teil überhaupt noch funktionstüchtig ist...

Ist immer eine Sache, wenn man sich selbst covert und sich am Ende dabei immer weiter von seinen eigenen Standards entfernt.

Dafür sabbeln sie dann wieder alle...

Oder sie schlafen ein, satt und selig wie die Säuglinge. Stoned, aber so richtig, ist ja in der Regel heute niemand mehr bei Konzerten.

Was ich immer sehr bedaure.

[...] die Philharmonie in Köln mit PA ist leider etwas zweischneidig. Habe dort schon eher mäßigen Sound erlebt. Ist aber interessant. 8 Brücken ist für mich immer das jährliche Highlight. Hier noch zusammen mit der Buchla-Dame. Cool.

Ich habe in der Philharmonie vor Ewigkeiten mal Sigur Rós live gesehen, was atemberaubend war.

Wie ein einzelnes Männchen diesen Saal präsenztechnisch füllen soll, geht mir nicht ganz auf. Daher noch ein Frauchen dazu geholt... wenn alle Stricke reißen, setzt sie sich ans Klavier und klimpert mit dem Manu.

Stephen
 
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Ich habe 2012 die Liveaufführung in Mönchengladbach gesehen; für einen Laptop-Act, der eine Klampfe um den Hals hängen hat, ist das doch eher, sagen wir mal, dürftig an Substanz. Ist halt ein klassisches Beispiel für das, was ich an Berliner Schule nicht mag: Getret'ner Quark und breit und so...

ich glaube nicht, dass es 1980 schon laptops gab und falls man das stück zurecht zur berliner schule zählt, dann ist es davon vermutlich das einzige, was mir überhaupt gefällt.

die alten sachen heute noch mal aufzuwärmen, das kotzt mich bei vielen an, auch kraftwerk "konzerte" finde ich seit 1996 keinen besuch mehr wert.

man kann einfach nicht erwarten, dass jemand immer innovativ ist, nur weil es wenigstens eine zeit lang mal geschafft hatte. gerade die bekannteren leute, die davon leben, und bei denen dann halt auch die mehrheit der fans diesen immer gleichen kram hören will, haben alle nur so ihre zeit, und wenn die rum ist, spielen sie nur noch schlechte kopien ihrer originale.

bei sigur ros gefallen mir eigentlich nur die remixe von *hust* aber das gehört jetzt nicht hier hin.
 
Meisterwerk schrieb:


Meisterwerk?

Ein Drumloop, zwei Orgelchords, etwas Jamming und der Rest ist solieren auf einer Skala.
Sorry, sowas hab ich in der Art, in den 00 Jahren auf guten (Techno) Parties mit echten ChillOut Room ganz oft gesehen, vielleicht nicht so gefaellig wie diese Session hier, aber auch nicht viel schlechter.

2 Chords, das ist so simpel, da passen dutzende Skalen drueber, interessant wird es doch erst ab >3 Chords.

Allerdings, ich kenn die anderen Sachen von Göttsching garnicht, hab da keine Ahnung, und will ihn als Musiker auch garnicht herabwuerdigen.

Hab mich nur ueber dieses "Meisterwerk" gewundert.
Gefaellig ist die Session ja und seine Hausaufgaben hat er als Musiker, wie wir alle hoffentlich, ? zweifelslos gemacht.

Saludos
 
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