Roland SH 101, nicht serienmässig verbautes kabel entdeckt...

G-substanz

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Hallo zusammen...

Kurze Vorgeschichte

Habe vor ca. 8 Jahren einen SH 101 erworben. Er gehörte dem Vater eines Arbeitskolegen. Soviel ich weis nutzte er den Synth bei Liveauftritten in seiner Band. Der Name ist mir leider nicht bekannt, auch den Kontakt zum Arbeitskolegen habe ich verloren.
Jetzt, 8 Jahre später überlege ich mir den verkauf des Rolnd SH 101, dabei ist mir aufgefallen, das mein Roland einen Anschluss hat der nicht serienmässig ist. Ich habe auf jedenfall keinen Hinweis im Handbuch oder der Roland website gefunden.
Das Loch aus dem das Kabel kommt sieht aus, als wäre es nachträglich gemacht. Das Kabel hat denke ich einen Com Anschluss.
Zwar hab ich mir mal ein Kabel besorgt das vom Com anschluss auf Midi geht, benutzt habe ich es aber nie.
Das heist ich weis auch gar nicht wie das ganze funktionert oder ob es auch funktioniert.

Bohrung.jpeg

Nun zum Punkt, folgende Fragen kamen auf:

Wie find ich raus auf welche art das Kabel/Anschluss funkioniert?

Welches programm zum editieren?

Gibt es das öfter bei einem Roland SH 101?

Wer macht solche Arbeiten/Modifikationen?

Wie aufwendig ist der einbau?

Oder schlicht: Hat irgendjemand eine Ahnung was das ist?


IMG_20200312_041044.jpg IMG_20200312_041101.jpg
Bohrung.jpeg IMG_20200312_041039.jpg

Danke für Eure Hilfe...
 
Zuletzt bearbeitet:
Reine Vermutung: Nachträglich eingebaute MIDIfizierung.

Funktionell sowas hier, aber halt nur ein Bohrloch statt zweier DIN-Buchsen im Gehäuse.
 
Hallo @G-substanz

Mach einfach ein Foto vom Inneren, wo das Kabel hingeht, und stelle es hier rein. Dann können wir Dir vermutlich mehr sagen.

Vorgehensweise
  • Lege den SH-101 "aufs Gesicht" (möglichst auf eine weiche Unterlage)
  • Schraube alle Schrauben, die am Rand der Bodenplatte sind, auf und lege sie möglichst direkt neben den Synth an der jeweiligen Stelle. Das sind Schrauben mit steilem "Selbstschneidegewinde" für Plastik
  • Schraube die zwei Schrauben in der Mitte der Bodenplatte auf und lege sie zur Seite. Das sind M3-Metallgewindeschrauben.
  • Nimm die Bodenplatte ab und merke Dir wo vorne und hinten ist.
  • Mache ein Foto vom Inneren
  • Lege die Bodenplatte wieder auf
  • Schraube die zwei M3-Schrauben wieder in die mittleren Löcher. Aber noch nicht fest zuziehen. Die Bodenplatte muss sich noch ein bisschen verschieben lassen.
  • Schraube die ganzen Schrauben am Rand wieder rein. Auch hier noch nicht fest zuziehen.
  • Erst wenn Du alle Schrauben drin hast, dann ziehst Du sie alle nochmal fest.
  • Fertig
 
Das auf dem 1. Bild (oben links) halte ich für ein Midi-Interface zum Anschluß an den Joystick-Port einer 'alten', gesteckten PC-Soundkarte. 15-poliger Stecker an Joy-Port, die beiden DIN-Stecker sind Midi-In und Out zum Anschluß an das jeweilige Gerät.

Das im 4. Bild (rechts unten) könnte ein Zugang zu einer wahrscheinlich mal nachgerüsteten Midi-Schnittstelle im SH-101 sein - evtl. wurde das Interface aus dem 1. Bild hier angesteckt, und man hatte so Midi-In & Out vom SH-101...

Wie fanwander schon schrieb, mal öffnen & 'n paar gute, scharfe Bilder machen, vielleicht klärt sich's dann ja auf.
 
Das auf dem 1. Bild (oben links) halte ich für ein Midi-Interface zum Anschluß an den Joystick-Port einer 'alten', gesteckten PC-Soundkarte
Das hat sich ja der Thread-Ersteller selbst besorgt, in der Annahme dass das passen würde:
Zwar hab ich mir mal ein Kabel besorgt das vom Com anschluss auf Midi geht, benutzt habe ich es aber nie.
Das heist ich weis auch gar nicht wie das ganze funktionert oder ob es auch funktioniert
 
Hoppla - das habe ich irgendwie nicht verinnerlicht - Du hast Recht. Mea culpa...
 
Aloha .-)

Kann es evtl. sein, das der Vater des Arbeitskollegen Tanzmusiker war und der Anschluß zu einem Basspedal gehört, sodaß man den Synth per Fuß spielen kann?

Hatte da unlängst sowas mal bei einem Moog Source gesehen...

Aber wie Florian schon schrob: Aufmachen, Bilder machen...


Jenzz
 
Hallo und danke für die raschen antworten ;-) ...

Hab mir auch gedacht das es eine Midi schnittstelle sein könnte.

Ich werde den Roland am 15.03.20 mal behutsam öffnen und die Bilder uploaden.
Im falle das es ein Midizugang wäre, bräuchte ich einen schaltplan um überhaupt auf die funktionen zugreifen zu können?
will nicht zuviel fragen stellen bevor ich überhaupt weis welche genau. werde möglichst alles im inneren fotografieren un online stellen.
Gibt es irgandwas oder eine stelle/info die ich genauer angeben/abfotografieren soll?

werde ihn morgen öffnen und hoff auf eure weitere unterstützung, ging ja flott bei meiner ersten frage, danke nochmal...

lg Dave
 
Gibt es irgandwas oder eine stelle/info die ich genauer angeben/abfotografieren soll?
Wir wollen wissen wo das Kabel hingeht. Entweder es geht zu einer gesonderten Platine , dann wollen wir diese gesonderte Platine abfotografiert haben (dann ist es sehr wahrscheinlich ein MIDI-Interface). Wenn das Kabel auf die Original-Rolandplatine geht, dann wollen wir die Stelle sehen an der es festgelötet ist (dann ist es sehr wahrscheinlich ein speziell gebastelter Anschluß für ein Orgelpedal oder für irgendwelche Fußschalter).
 
Hallo... mit etwas verspätung nun die fotos aus dem inneren des roland...

IMG_20200317_101533.jpg Verkabelung 6.jpg Verkabelung 3.jpg

Ich denke es ist relativ gut sichbar. mir sagt das alles nichts, hoffe jemand kann mir weiterhelfen in sachen funktion und anwendung...

Ausserdem habe ich an dem grossen blauen "kondensator" ( bin mir nicht sicher was es ist) rost gefunden, wie schlimm ist das? fals austausch nötig vlt ein paar infos zu dem ersatzteil und dem aufwand, resp. dem schwierigkeitsgrad der reparatur...

IMG_20200317_101555.jpg IMG_20200317_101904.jpg


Das restliche innenleben sieht ganz gut aus, sehe nichts was grund zur sorge gibt. alles sauber und in takt...
Danke nochmals....

lg Dave
 
Der blaue Elko ist nicht orginal im Gerät verbaut , und so wie der aussieht sollte er schnellstens ausgetauscht werden bevor die austretende Säure sich über den Rest des Gerätes verbreitet .

sh.jpg
Hier mal bilder vom unverbauten SH101 : https://driessen-music.de/2019/10/21/repair-roland-sh-101-reparatur/
Nach einer internen MIDI Erweiterung sieht das für mich auch nicht aus , da werden anscheinend nur div. Keyboard Kontakte nach aussen geführt . Aber wie das immer so ist mit Ferndiagnosen.
Gerät doch eher in fachkundige Hände zu Überprüfung geben .
 
da werden anscheinend nur div. Keyboard Kontakte nach aussen geführt
Sehe ich auch so - könnte in der Tat ein nachgerüsteter Anschluß für ein Bass-Pedal sein, da nicht alle Tasten, sondern nur einige bestimmte, 'angezapft' wurden...

Und wie humax5600 schon schrieb: den blauen Elko schnellstens austauschen (lassen)!
 
Das Kabel ist tatsächlich ein Anschluss für ein Basspedal gewesen. Der Elko muss komplett raus. Der gehört da nicht rein. Was auch immer der Umbauende sich gedacht hat - an der Stelle hat er massiv falsch gedacht. Ich vermute dass da mal ein falsches Netzteil verwendet wurde, der Synth hat daraufhin gebrummt, und der Mensch hat pauschal mal einen Elko über die Versorgung getan... Alles falsch.

@G-substanz : Fotografiere bitte noch wo die Kabel die an dem Elko dran sind hingehen. Danke! Hab mir das Bild nochmal genau angesehen. Es ist genau so wie ich vermutet habe -> Die Buchsenplatine sollte man einfach rausziehen können. Dann die beiden Kabel vom Elko dicht an der Platine abknipsen, und den Elko selbst raus.
 
Zuletzt bearbeitet:
ok, danke... werde noch fotos machen... den elko entferne ich... ist die funktion den ohne genaue informationen des vorbesitzers nachvollziehbar?... ich seh in dieser mod soweit keinen nutzen für mich, wobei mich das kabel nur gering stört. da ich in betracht ziehe den sh 101 zu verkaufen frag ich mich wie ich das ganze soll beschreiben. warscheinlich mindert es den wert eher, oder was meint ihr?... allgemein hab ich kein störendes rauschen oder kratzige potis/fader festgestellt, doch wie es ausieht sollte ich ihn doch noch in ne werkstatt geben um ihn dan mit gutem gewissen zu einem anständigen preis verkaufen könnte. ich trau mir die denontage der mod nicht zu und dan wäre auch noch das loch dass bleiben wird. schade weil er sonst in einem super zustand ist. keine kratzer, keine flecken, alle fader/potis sind fest und i. o... habe ihn vor kurzem mal ausgeschrieben. mit 1300.- Fr... auch einige beobachter gehabt und ein paar nachfragen bezüglich zustand etc... interesse wär denk ich da.
nun erscheint mir die modifikation aber eher als nachteil. versteh ich das richtig so?...
 
Aloha .-)

Etwas OT:

Wenn ich das richtig sehe liegen auf dem Kabel nur 12 Töne auf, ein kleines Orgelpedal hat aber eigentlich immer 13 Tasten (C-C).

Dies legt die Vermutung nahe, das es sich bei der Orgel, die diese Mod 'befeuert' hat evtl. um eine Hammond M3 gehandelt hat, die die einzige Hammond mit einem kleinen 12-Ton-Pedal ist / war...

Jenzz
 
hmmmm...

was war den damit möglich?... versteh leider zu wenig von dem ganzen :selfhammer: kann mir überhaupt nicht vorstellen in wiefern die 2 geräte zusammen arbeiten... heist das das basspedal hat die noten einfach 1 zu 1 auf den roland übertragen und es haben beise geräte einen ton gespielt und die 2 outputs wurden an einem mixer zusammen geführt so das ein synth layer entstanden ist?... stehj da vlt etwas auf dem schlauch aber vlt gibts da ja auch einige beispiele im netz damit ich mir was darunter vorstellen kann... XD
 
Nabend .-)

Ich habe einige Kunden, die auch im 'Hammond Nostalgie Club' sind, denen zu Folge war es in der Vor-MIDI-Ära eine öfter anzutreffende Modifikation, das an den Basspedalen, die ja relativ gross (= Einbau-Platz) sind, an jede Taste ein Mikroschalter angebracht wurde, um damit einen entsprechend modifizierten Synth anzusteuern.

Bei Hammond gibt's für den Fußbass meist 2 Zugriegel (= Lautstärkeregler) für die Fußlagen 16' und 8', man kann den Fußbass also quasi komplett rausdrehen und nur den Synth allein spielen oder einen Mix aus beidem (quasi Layer, ja)

Orgel läuft ja fast immer über Leslie, der Synth dann über eine separate (Bass)-Anlage.

Orgeln haben ja keine Hüllkurvengeneratoren, jeder Ton ist quasi nur 'an / aus' zu spielen. Wollte man aber z.B. einen E-Bass imitieren, musste also irgendwas mit Hüllkurven her, daher dann die Synth-Einbindung.

Habe aus einer alten HNC-Tims noch ein Bild gefunden, wie sowas ausgesehen hat:

HammondPedalMod.jpg


Jenzz
 


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