erledigt Deluxe Electric Mistress V5 - LFO Anpassung

MacroDX

MacroDX

Hat ein Bild mit Robotern wo aufm Mond rumlaufen
Hallo Zusammen,
bräuchte mal eure Hilfe. Meine (nur ?) Deluxe Electric Mistress V5 hat das Problem, dass bei minimaler Frequenz, also "Rate" Poti auf 0, der Sweep stehen bleibt.
Ich verweise hier mal auf den Schaltplan.
Die Spannung steigt in dem Fall an Pin8 von LM324 auf ~10,4V an und bleibt dann stehen. Hier ist dann der Widerstand über Poti zwischen Pin1 vom LM und dem Vorwiderstand 3.9k maximal, also 10k (gemessen 9,88k). Sprich, der Schleifer liegt über den 30 Ohm Widerstand (R38) auf Pin14.
Eigentlich soll laut dem Schaltplan der Ausgang zwischen 3,6V und 7,2V oszillieren. Das tut er auch, wenn ich den Widerstand über dem Rate Poti um etwa 200Ohm reduziere (in Richtung Pin1).
Wenn ich das einigermaßen verstanden habe, arbeitet der LM324 in diesem Schaltkries als Komparator. Allerdings reicht meine Kenntnis nicht aus zu erkennen, welche Größe hier negpasst werden muss, um auch bei minimaler Rate die Schwingung aufrecht zu erhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, ich so als Experimentatör habe jetzt herausgefunden, dass ich R38 von 30Ohm auf 100Ohm ändern muss. Dann schwingt er durch.
Im Kolloquium würde ich aber durchfallen, da ich nicht weiß, warum :mrgreen:.
Irgendwo gabs da auf der Metzgersseite auch ne Kalibrierungsanleitung. Muss ich nochmal suchen gehen...
 
Hast Du ein Bild der Mistress? Ist das eine originale alte aus den 1970er oder 1980ern, oder ist das eine in dem gußeisernen Gehäuse, wie man sie jetzt kaufen kann?

Bei der originalen Mistress Deluxe gab es den Schalter Filter Matrix, mit dem man den Sweep ausschalten konnte; wenn es sich um ein Reissue handelt, könnte es sein, daß dieser Schalter ersetzt wurde durch den Totpunkt am Drehpoti.

Da ich aber mit V5 spontan nichts anfangen kann, weiß ich nicht, ob ich da von der falschen Annahme ausgehe.

Stephen
 
Da ich aber mit V5 spontan nichts anfangen kann, weiß ich nicht, ob ich da von der falschen Annahme ausgehe.
Ja, tust du :) Bzw, vielleicht soll ja beides zutreffen. Jedenfalls hat meine den Schalter. Im übrigen findest du hier eine Aufstellung der einzelnen Modelle. V5 ist das aktuellste Reissue.
Eine Originale aus den Siebzigern hätte ich ja gerne. Hab mir das Teil nur zugelegt weil mich das Video von Marco so geil gemacht hat :mrgreen:. Aus meinem Reissue kommt das so schö mit diesen Überschlägen aber auch (noch) nicht raus.
 
Verstehe -- danke für den Link, die Seite kannte ich noch nicht.

Das Reissue aus den späten 1990ern ist klanglich eine etwas andere Baustelle als die originale Mistress Deluxe -- da steckt auch kein Reticon SAD1024 mehr drin. Ich vermute, daß der Effekt, den Du beschreibst, der geänderten Schaltung geschuldet ist.

Ich fand das Reissue klanglich nicht schlecht, es tendierte aber eher in Richtung EH Echoflanger oder MXR-Flanger, also ein wesentlich intensiverer Effekt als die doch recht ätherisch klingende originale Mistress.

Da ich kein Techniker bin, kann ich Dir nicht sagen, wie Du das Problem lösen könntest.

Stephen
 
Da ich kein Techniker bin, kann ich Dir nicht sagen, wie Du das Problem lösen könntest.
Danke trotzdem für deinen Beitrag. Ich bin jetzt nochmal ein gutes Stück weiter gekommen.
Hierzu die Kurzfassung: Mit einem Trimmer für R38 und einem weiteren Bipolar-Elko parallel zu C16 schwingt der Effekt durch und die minimale Periodendauer liegt jetzt bei etwa 30 Sekunden.
Hier die lange Version: Ich habe für R38 jetzt einen Trimmer eingesetzt, da dessen Verhalten auch von den Regelungen Color und Range abzuhängen scheint. Seh ich im Schaltplan jetzt so zwar nicht, die 100 Ohm haben aber nicht für alle Reglerstellungen und Frequenzgang des Nutzsignals gegriffen. Habe den Trimmer so justiert, dass bei Stellung aller Regler auf Null der Flanger durchschwingt. Die kleinste Periodendauer war mir dann aber immer noch zu schnell. Es geht mir ja um Synthpads und nicht um die Police Gitarre.
Wie auch vermutet ist der Bipolar-Elko C16 wesentlicher Teil des Schwingkreises. Das ist R25 (3,9k) zwar auch, aber dessen Wert zu ändern wirkt sich auf den Gesamtwiderstand der Teilschaltung aus und fällt daher aus wegen is nicht.
Glücklicherweise hatte ich noch zwei passende Kondensatoren zur Hand. Einen 22uF, welcher der Tropfenform zu urteilen evtl. ein Tantal ist, und einen Bipolar-Elko mit 10nF.
Ich habe jetzt mal den 22uF (Tantal) parallel zu C16 gesetzt. Wenn der sich mal verabschieden sollte geht vielleicht der BP Elko rein.
Zum schneidenden Sound: Anstatt den empfohlenen Abgleich zu machen habe ich das nur für die Clock-Frequenz befolgt. Bias, Feedback und Mix Level habe ich nach Hörempfinden justiert.
Die Kiste hat jetzt evtl. mit der typischen Electric Mistress nicht mehr so viel gemein, aber tut endlich was ich will :)
 
oder ist das eine in dem gußeisernen Gehäuse, wie man sie jetzt kaufen kann?
Jetzt weiss ich auch was du meinst. Diese Druckgußdinger sind ja entweder die Nano Serie oder die sog. XO Serie. Da kann natürlich sein dass die da einiges nochmal anders gemacht haben, schon des Formfaktors wegen.
 
Ich habe das Problem auch schon von Anfang an und erst vor ein paar Tagen darüber sinniert. Kannst Du eventuell eine Skizze Deiner Modifikation hier einstellen? (am Besten die Stellen auf der Platine, wo die Bauteile sitzen) Ich bin scharf darauf, das auch zu verbessern.
P.S. ich habe bei mir schon mal den Trittschalter durch einen Hebelschalter ersetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werde es mal ausprobieren, wenn ich Zeit und Bauteile vorrätig habe und hier Bericht geben. Danke schon mal für Dein Engagement.
 
Gestern habe ich die LFO-Anpassung umgesetzt. Bei mir kam ein 22uF Elektrolyt-Kondensator und ein 220 Ohm-Trimmer zum Einsatz. Die Anpassung habe ich nur über Einstellen des von mir eingebauten Trimmers vorgenommen. Alles funktioniert bestens. Anmerkung: der Einstellbereich der LFO-Zeit ist im langsamen Bereich sehr klein.
 
Anmerkung: der Einstellbereich der LFO-Zeit ist im langsamen Bereich sehr klein.
Stimmt. Eventuell könnte man das mit einem Poti anderer Charakteristik ändern.

Habe meinen Artikel nochmal ein wenig geändert und eine Sonddemo gibts jetzt auch

https://soundcloud.com/ae-sounds/deluxeelectricmistressv5modded


Bei mir kam ein 22uF Elektrolyt-Kondensator und ein 220 Ohm-Trimmer zum Einsatz.
Bin mir nicht sicher ob unipolare Elkos da auf dauer funkionieren. Sollte eigentlich, da sich die Spannung eh nur im positiven Bereich bewegt und das auch noch mit Offset. Aber warum hat der Hersteller da extra nen Bipolaren genommen ...?
 
Laut Schaltplan ist ein bipolarer zu verwenden. Der original Eingebaute hat auch keine Kennzeichnung bezüglich Polung. Ich habe auch den Eindruck, das der LFO in aufsteigende Richtung etwas langsamer ist.
 
Ja ist definitiv so. Hat aber nichts mit dem Kondensator zu tun. Ich verstehe die Schaltung zwar nicht wirklich, aber ich vermute dass Lade- und Entladestrecke unterschiedliche Widerstände haben.
 


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