Welche musikalischen Ziele verfolgst du?

S

StopTheNerd

nIcHt AlLeS wAs StÖhNt IsT mUsIk
Normalerweise hätte dies hinsichtlich Psychologie ins Sozialkompetenzzentrum gehört, aber vielleicht wird es von Admins dahin verschoben ?

Folgender Umstand beschäftigt mich im allgemeinen aus diversen Gründen und es soll sich auch bitte ein Jeder, sofern er mag, dazu animiert sehen- ganz egal wieso/weshalb/warum diskutabel, gerade jetzt oder schon immer fragend, warum "Musik machen" ?
PRIMÄR: "Welche Ziele verfolgt ihr mit den (primär) musikalischen Dingen, die ihr so tut ?"
SEKUNDÄR: "Warum glaubt ihr, etwaige Dinge wie z.B. jenes und dieses Equipment dafür anschaffen zu müssen (das man sich so hier und da nun mal so anschafft), um euch auf den o.g. primären Weg zu begeben ?"
Könntet ihr euch vielleicht B-technisch reduzieren, um A-technisch erfüllt (oder erfüllter) zu sein ?
Erfüllt der Nutzen seinen Zweck- oder umgekehrt ?
Konntest du morgen, bzw. für immer auch irgendwas anderes tun, als Musik ?
Wenn du selbstständiger Schuhverkäufer wärst, würdest du nur die Schuhe verkaufen die dir selber passen- oder würdest du als z.B. Radiochef auch Musike spielen, die dir selbst gar nicht gefällt ?
 
Welche Ziele verfolgt ihr mit den (primär) musikalischen Dingen, die ihr so tut ?
Mein primäres, egoistisches Ziel ist Spaß zu haben, aber dieses Hobby kann weitaus mehr.
Es bietet mir eine Ablenkung, aber keine Ausgrenzung, wie z.B. Computerspiele, wo man in eine andere Welt flüchtet.
Ich kann damit den Alltag verarbeiten, aber auch ausblenden, wenn ich möchte. Je nachdem ob ich die derzeitige Stimmung als Inspiration nutze oder beim Musizieren in eine andere Richtung einschlage, um mich abzulenken. Außerdem funktioniert es als ein Tagebuch der Gefühle. Wird man von einem Thema bedrückt und schreibt man dazu einen Text oder eine Melodie, befasst man sich näher mit dem Thema und verarbeitet es.

Warum glaubt ihr, etwaige Dinge wie z.B. jenes und dieses Equipment dafür anschaffen zu müssen, um euch auf den o.g. primären Weg zu begeben ?
1. Weil ich kann.
2. Weil es interessant ist.
3. Weil es eine bestimmte Ausdrucksform (Workflow) bietet.

Könntet ihr euch vielleicht B-technisch reduzieren, um A-technisch erfüllt (oder erfüllter) zu sein ?
Zur Zeit nicht, weil ich mein Setup zufriedenstellend aufgebaut habe. Reduzieren würde Vermissen und Erweitern Überfluss bedeuten. Aber allgemein betrachtet, ist es der Musik egal ob ich einen Küchentopf oder einen Drumcomputer nutze.

Erfüllt der Nutzen seinen Zweck- oder umgekehrt ?
Ja. Aj (umgekehrt).

Könntest du morgen, bzw. für immer auch irgendwas anderes tun, als Musik ?
Ja, klar.. Natürlich könnte ich morgen was anderes tun. Ich freue mich über jede Abwechslung, die Spaß macht und ich möchte kein Sturkopf sein, aber warum sollte ich nach was anderem suchen, wenn ich bereits etwas Gutes gefunden habe? Außerdem passiert vieles im Kopf, das kann man nicht wirklich abschalten.

Wenn du selbstständiger Schuhverkäufer wärst, würdest du nur die Schuhe verkaufen die dir selber passen- oder würdest du als z.B. Radiochef auch Musike spielen, die dir selbst gar nicht gefällt ?
Komische Frage.. Das hängt alles von Umständen ab.


Und jetzt du. Wo siehst du deine Zweifel? Was bewegt dich zu diesen Grundsatzfragen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich ergänze die Rückfrage:

Wieso nennst du dich StopTheNerd?
 
Mein musikalisches ziel ist es, etwas originäres zu erstellen, was man als musik bezeichnen könnte und nicht nur relevanz für mich selber hat!

Alles andere ist die sahne auf dem kuchen!
 
"Welche Ziele … „
=> Erhalten des Weltfriedens. Ziel bisher nicht erreicht. Hat mich dann auf mich
selbst zurückgeworfen – mache nun die Musik, die mir Spaß macht und ich sonst
leider zu wenig zu hören bekomme (siehe Stephen/ppg360, weiter oben)

"Warum glaubt ihr, etwaige Dinge wie z.B. jenes und dieses Equipment dafür anschaffen zu müssen…“
=> Weil ich damit meine musikalischen Ziele zu erreichen glaube. Achja, und weils Spaß macht.

„Könntet ihr euch vielleicht B-technisch reduzieren, um A-technisch erfüllt (oder erfüllter) zu sein ?“

=> Reduktion ist eine Herausforderung. Es macht Spaß Automatismen (Drummachines, Sequencer)
auszuklammern, um selbst Hand anzulegen. Bin ein „MIDI? Nein danke“-Typ.

„Konntest du morgen, bzw. für immer auch irgendwas anderes tun, als Musik ?“

=> Beruflich mache ich etwas anderes, damit ich meine Narrenfreiheit innerhalb
der Musik ausleben kann. Ein Leben ganz ohne Musik ist keins.

„Wenn du selbstständiger Schuhverkäufer wärst…“

=> Frag mal Al Bundy.
 
Musikalisches Onanieren? :dunno:

Oder machst Du's auch mal mit anderen? ;-)

Sehr geistreiche Bemerkung -- Du kennst Dich aus, wie ich sehe.

Mich interessiert das, was Andere machen, in der Regel nicht mehr, deshalb arbeite ich auch nicht mehr mit Anderen zusammen. Diejenigen, die es schaffen, bei mir auf dem Schirm zu landen, müssen schon verdammt gut sein. Meine Arbeit ist schon lange nicht mehr darauf ausgerichtet, irgendeinen Publikumsgeschmack zu bedienen -- das macht einen nur unfrei.

Außerdem heißt das Mellotronanieren, wenn ich bitten darf.

Stephen
 
ich versuche immer wieder meine Grenzen zu sprengen, was mir meistens nicht gelingt. Ich versuche überhaupt Grenzen zu sprengen, scheitere aber meistens dran. Vielleicht gelingt es mir manchmal ansatzweise. Raus aus den Schubladen der Genres, Stile verbinden die eigentlich nicht zusammenpassen. Was ich möchte: Chaos mit Ordnung verbinden, Krach mit Harmonie, etwas Rundes zu erschaffen, was trotzdem Ecken und Kanten hat. Unterm Strich bleibt: ich will Ungewöhnliches machen, aber kopiere doch immer wieder anderes was es schon gab, und vor allem wohl mich selbst.
Das ist wohl mein Hautantrieb.

Es gibt meiner Meinung nach nur wenige die das schaffen was ich meine, einer davon ist Amon Tobin.

Wenn ich eins nicht will, dann ist es "ich mach [musikgenre], was brauch ich dafür?"
 
ich versuche immer wieder meine Grenzen zu sprengen, was mir meistens nicht gelingt. [...]

Mir reicht es, mich selbst zu überraschen -- wenn ich dabei etwas mache, das ich mir selbst nicht zugetraut hätte, habe ich schon meine Grenzen gesprengt. Aber, wie gesagt, wenn man es auf etwas anlegt oder eine gewisse Absicht verfolgt, dann muß man sich am Ende selbst enttäuschen.

Stephen
 
Ich glaube wenn man selbst das nur macht was einem zusagt, dann ist man auf dem richtigen Weg und erfährt eigentlich nur so eine gewisse Form von Selbstbefriedigung. Muss man nicht so machen, aber ich halte das so für genau richtig. Wie soll man auch selbst hinter dem stehen, wenn es einem selbst nicht zusagt? Ich glaube sowas würde ich nie machen wollen. Man sollte sich schon begeistern können für das was man macht meine ich damit, alles andere wäre für mich unnützes verbrennen von Zeit. Von daher würde ich sagen, glücklich sein mit dem was ich hinbekomme ist mein Ziel, aber das habe ich eigentlich schon erreicht, aber was auch stimmt, das ist immer wieder von neuem ein Herausforderung. So gehts dann halt weiter mit der Zeit.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es bietet mir eine Ablenkung, aber keine Ausgrenzung, wie z.B. Computerspiele, wo man in eine andere Welt flüchtet.

Och, wenn die Musik richtig geil ist, verlier ich mich schon in eine andere Welt. Damals als ich großen Liebeskummer hatte, war das auch eine Art Flucht nach vorne und Verarbeitung.
 
ALLES was der Mensch so tut, abgesehen vom Nötigsten (ernähren, schlafen, etc.) macht er, damit Glückshormone (etc.)
"ausgeschüttet" werden!

Wenn bei mir mehr Glückshormone ausgeschüttet würden, wenn ich Musikinstrumente zerhacke, würde ich sofort damit anfangen, schätze ich!
 
Och, wenn die Musik richtig geil ist, verlier ich mich schon in eine andere Welt. Damals als ich großen Liebeskummer hatte, war das auch eine Art Flucht nach vorne und Verarbeitung.

Mir haben damals auch ein paar meiner eigenen Songs ziemlich geholfen. Deswegen verbinde ich auch einige meiner ersten Stücke mit dieser Zeitspanne (das muss so um 2004-2005 gewesen sein) - Der Liebeskummer von damals ist aber vollends verflogen...
 
warum "Musik machen" ?

früher, als ich in me elektropunk band war, und parties gespielt hab:

PRIMÄR: um Kultur selbst zu erzeugen und zu erleben/entdecken. Leute tanzen zu bringen ist was unglaublich feines.

SEKUNDÄR: was anständiges für die Ewigkeit der Allgemeinheit aufnehmen.

Das Sekundäre ist mir zwar nicht gelungen, aber das Primäre schon, und das hat mir gereicht.


Aktuell, also eigentlich ab 2005:

PRIMÄR: um Musik aufzunehmen die ich selber gerne hören will, auch Jahre später. Weil ich liebe Musik, hab ne stolze Sammlung von andere Musiker, aber keiner macht die Musik die ich mache, also mach ich es mir selber. Musik selber zu machen und zurück zu hören ist auch eine angenehme Art Meditation.

SEKUNDÄR: was anständiges für die Ewigkeit der Allgemeinheit aufnehmen, bzw. daß meine Musik auch andere Leuten gerne hören, auch da ich live seit langem nicht mehr auftrete.

Das Sekundäre ist mir eigentlich nicht unbedingt gelungen (außer paar nette Youtube/Soundcloud/Bandcamp-Aktivitäten), aber das Primäre schon, und das reicht mir.
 
warum "Musik machen" ?

Seit ich selbst mit dem Spielen von Musikinstrumenten begann: Weil ich muss. Da ist Musik in mir, die muss raus, ich muss das irgendwie ausleben.

PRIMÄR: "Welche Ziele verfolgt ihr mit den (primär) musikalischen Dingen, die ihr so tut ?"

Siehe oben. :) Alles andere ist Beifang, Bonus oder Prärequisit.

SEKUNDÄR: "Warum glaubt ihr, etwaige Dinge wie z.B. jenes und dieses Equipment dafür anschaffen zu müssen (das man sich so hier und da nun mal so anschafft), um euch auf den o.g. primären Weg zu begeben ?"

Oh, das glaube ich eher selten. Ich brauche ein Saxophon, um Saxophon spielen zu können, das ist trivial. Aber ich brauche definitiv kein "five digit Selmer Mark VI" und würde da defitniv keine 8k€ hinblättern, auch wenn ich die Kohle hätte. Ich brauche Equipment, dass mir nicht im Weg steht, dann kann ich verwirklichen, was ich will. Viel davon geht mit dem bösen Ü-Wort: Üben.

Konntest du morgen, bzw. für immer auch irgendwas anderes tun, als Musik ?

Siehe oben: Das kann ich mir momomentan nicht vorstellen.

Wenn du selbstständiger Schuhverkäufer wärst, würdest du nur die Schuhe verkaufen die dir selber passen-

Es soll ja auch Leute geben, die Damenschuhe kaufen ... meistens sind die weiblich. :)
Im Ernst: Ich habe extra breite Füße. Gerade Schuhe, die mir besonders gut passen, wären für die meisten nicht geeigent. man sollte den Leuten was Geeignetes verkaufen.

oder würdest du als z.B. Radiochef auch Musike spielen, die dir selbst gar nicht gefällt ?

Wenn ich in eine Gruppe spiele, kann es auch sein, dass ich Musik mit spiele, die ich weniger oder gar nicht mag. Meistens gelingt es mir durch Wahl der Gruppen dies auf (nahezu) Null minimieren, aber wie ich so gerne sage: Wenn ich mich verpflichte (neudeutsch: "dazu komitte" - nur echt,wenn falsch geschrieben!), mit anderen zu spielen, muss ich ein Stück weit mein Ego an der Garderobe abgeben.

Und wenn ich als Mitgleid einer Band gebucht bin für einen Auiftritt, dann sollte ich zielgruppenorientiert musizieren, wenn ich im Markt bleiben will.
"Don' play late Coltrane licks on a wedding gig."

Grüße
Omega Minus
 
Ich mach elektronische Musik, weil mir die technischen Hilfsmittel die nötige Sicherheit geben und "weil ich's kann" oder weil es einfacher ist.

Ich spiel aber lieber Gitarre, werde aber nie das Level erreichen, was ich gerne hätte.

Also mach ich halt Beides mit ähnlicher Leidenschaft.
 
Ich möchte gerne kreativ sein, kreativ und aktiv leben und nicht nur passiv auf der Couch liegen. Und da Musik in meinem Leben schon immer eine große Rolle spielte, liegt mir musikalische Kreativität näher als zB malerische. Wobei ich Maler genauso bewundere wie Musiker und es auch gerne selbst können würde.
Darüber hinaus versuche ich, etwas zu kreieren, was mir selbst gefällt, was schon schwer genug ist und kaum gelingt. Dafür gibt es da draußen schon zuviel Gutes von richtig begnadeten Leuten. Ob es dann auch anderen gefällt, ist mir egal, weil ich dann schon mein hoch gestecktes Ziel erreicht habe. Der Rest ist ohnehin in erster Linie Geschmackssache.
Ich könnte auch ohne Musik, es wäre aber eine bittere Pille, zB taub zu sein. Aber es gibt noch 1000 andere interessante Dinge im Leben, die ich nicht aussparen möchte. Ich fotografiere zB auch gerne und habe mal eine Zeit lang getextet.
Ich höre sehr gerne Musik von anderen, da ich dort nicht weiß, wie es gemacht wurde und daher "mystischer" ist. Daher will ich eigentlich auch gar nicht mehr so genau wissen, wie etwas gemacht wurde, was verwendet wurde etc. Außerdem wundere ich mich gerne im positiven Sinne darüber, welche Ideen andere hatten oder wie sie das eine oder das andere zu Stande gebracht haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten.
Gerne möchte ich euch @ganje , @Psychotronic & Co meine Beweggründe nicht vorenthalten.

"Welche Ziele verfolgt ihr mit den (primär) musikalischen Dingen, die ihr so tut ?"
Um irgendwann Erfüllung zu finden, hoffe ich.
Lange Zeit dachte ich, weil ich auch nicht schlecht mit Musik verdient habe, dass Geld eine Erfüllung wäre. Ist es aber auch nicht, im Gegenteil.
In den letzten Jahren bemerkte ich mehr und mehr, wie leer und inhaltslos meine Musik geworden ist, weil sie lediglich nur noch ein vorhersehbares Fließbandprodukt ist und mich selbst in keiner Weise mehr berührt. Es ist wie eine Wundertüte, bei der man schon vorher weiß, was drin ist.
In letzter Zeit grüble ich viel darüber nach, wie und wo ich in der Musik vielleicht die für mich "richtige" Erfüllung finden kann und was ich eigentlich wirklich machen möchte.
Nach 30 Jahren Musikproduktionen habe ich diese Antwort für mich tatsächlich noch nicht gefunden, bzw. was ich darin gefunden habe, hat mich (noch) nicht erfüllt.

"Warum glaubt ihr, etwaige Dinge wie z.B. jenes und dieses Equipment dafür anschaffen zu müssen (das man sich so hier und da nun mal so anschafft), um euch auf den o.g. primären Weg zu begeben ?"
Könntet ihr euch vielleicht B-technisch reduzieren, um A-technisch erfüllt (oder erfüllter) zu sein ?
Erfüllt der Nutzen seinen Zweck- oder umgekehrt ?
Da ich in fast allen Musikrichtungen unterwegs war/bin, waren diese Investitionen beruflich notwendig.
So einiges wurde dann aber auch eher selten bis gar nicht, vielleicht zwei mal, benutzt.
Ich persönlich weiß nicht, ob ich die Dinge mit Hauptaugenmerk meines Weges zur Erfüllung wirklich brauche, ich vermute eigentlich eher nicht.
Vielleicht ist auch das genau gerade der Knackpunkt ?
Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht und das ganze Zeugs hält mich davon ab, meinen eigentlich Fokus und Freiheit zu finden ?!
Auf den Weg zur eigenen Erfüllung, erfüllte das ganze Zeugs nach langen Jahren eines Fazit ziehen könnens seinen Zweck augenscheinlich nicht !

Konntest du morgen, bzw. für immer auch irgendwas anderes tun, als Musik ?
Nein, könnte ich (für immer) nicht. Das wäre echt der Tod.
Ich habe es eine Zeit lang versucht und auch andere Umstände haben mir die Lust und Kraft an Musik geraubt.
Ganz ohne Musik geht es aber nicht. Es ist die Luft zum Atmen.
Seit über 30 Jahren sitze ich fast täglich an Musik und muss es einsehen: Es ist eine Sucht !

Wenn du selbstständiger Schuhverkäufer wärst, würdest du nur die Schuhe verkaufen die dir selber passen- oder würdest du als z.B. Radiochef auch Musike spielen, die dir selbst gar nicht gefällt ?
Diese Frage ist eigentlich eine bekannte Anekdote aus der Wirtschaft.
"Wen du wirklich Erfolg haben möchtest und gut Geld verdienen möchtest, darfst du keine Schuhe verkaufen, die nur dir selber passen. Heißt in etwa: Orientiere dich am Bedürfnis der anderen- nicht an deinen eigenen. Stelle den Kunden zufrieden, dann bist auch du zufrieden !"
Musikalisch gesehen bezieht sich das wiederum auf die Frage, warum ich eigentlich Musik mache ? Wen möchte ich denn zufriedenstellen ? Und wie ?
Möchte ich nur mich zufriedenstellen ? Bin ich nur zufrieden, wenn es andere sind (und somit dann auch ich) ? Orientiere ich mich dabei besser an den Musikgeschmack der anderen ? Ist es überhaupt wichtig, dass anderen die Musik gefällt ? Muss ich sie dazu bringen, dass ihnen mein Schuh passt ? (daher die Anekdote).

Wieso nennst du dich StopTheNerd?
Das hat etwas mit dem inneren Schweinehund zu tun, der nicht nur manchmal überwunden werden will, weil man faul wäre, nein, sondern auch überwunden werden will, wenn man zu pedantisch anspruchsvoll sei und man auch mal besser "Fünfe gerade sein" lässt.
Hervor ging das aus Überperfektion in einer Produktion, wo man wochenlang so viel optimiert hatte, dass am Ende die Grundidee und Seele völlig abhanden gekommen ist. Qualitativ war am Ende alles astrein, musikalisch war es aber eine Katastrophe. Die Erkenntnis, dass die 1. Idee manchmal auch schon die Beste ist, musste auch ich machen.
Nebenbei bemerkt war ich selbst als Pedant auch wirklich unerträglich, weil man trotz allem (Selbst)Glauben sehr konstruktiv und produktiv zu sein, nicht selten eher doch extrem destruktiv ist und am Ende dann doch nicht das bei rumkommt, was man ursprünglich mal wollte.
Wenn ich in eine solche Phase gerate, sag ich mir innerlich (und auch anderen) "StopTheNerd, lass gut sein, das ist gut genug und die 0,3% mehr Schönheit sind einfach wurscht und es auch nicht wert, eine gute Freundschaft zu ruinieren !"
 


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