Neu oder Alt? Was mögt ihr, am Sound alter Synthesizer? (mit Soundbeispielen!)

Ich hab' sicher so ein paar Demos verpasst, aber ich glaub' das ist jetzt die erste anständige Demo ohne nervige FX Sauce ;-)
 
lass es uns ein bischen einfacher halten: wir machen wie bei autos, vintage ist wenn es 30 jahre alt ist. dann hast du mit der mikrowelle recht (bis auf meine, denn die ist wie neu)
Vintage ist bei Autos ab 20 Jahren und es heißt Youngtimer und Oldtimer dann ab 30 Jahren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du willst Sounds?
Wendy Carlos
Switched on Bach
vs.
Switched on Bach 2000
deutlicher geht es kaum.
Musik und Interpret identisch.
Ein Album ist ein Masterpiece, erstellt mit alter primitiver Analogtechnik.
Und.
Der größte Müll mit Digitaltechnik, Computer und MIDI.
also sorry bernie, bei allem respekt, das kannst du doch mit deinem fachwissen nicht ernst meinen. ist doch wohl offensichtlich das das hier an der interpretin liegt und nicht an der verwendeten technik. du schreibst doch 2 posts weiter selber das sie den sound so wollte. als ob man mit midi und computern dazu gezwungen waere "eiskalte statische tote" musik zu machen. das war hier das konzept und keine beschraenkung durch die hardware. find ich in einer diskussion ueber vintage/analog synths ziemlich unpassend und irrefuehrend.

davon abgesehen denke ich das SOB auch einzig wegen der neuartigkeit damals bei manchen als "masterpiece" gilt.

lass es uns ein bischen einfacher halten: wir machen wie bei autos, vintage ist wenn es 30 jahre alt ist. dann hast du mit der mikrowelle recht (bis auf meine, denn die ist wie neu)

m1, d50 usw sind bei dir vintage?
 
Zuletzt bearbeitet:
um sich darauf zu einigen, wann etwas vintage ist, macht eine zeitspanne wohl am meisten sinn. jedenfalls mehr wie persönlicher geschmack, die meinung der fachpresse oder wie häufig ein gerät heute noch eingesetzt wird.
 
Wäre für mich extrem wichtig, ob der DX7 vintage ist. Denn wenn ja, hätte ich auch ein Vintagegerät!
:xencool:
Cee
 
Vintage heißt einfach nur alt was nicht heißt das neue Synthesizer auch alte Sounds können.
Gleicher Strom... Gleiche Wellenformen und gleiche Frequenzen.
 
um sich darauf zu einigen, wann etwas vintage ist, macht eine zeitspanne wohl am meisten sinn. jedenfalls mehr wie persönlicher geschmack, die meinung der fachpresse oder wie häufig ein gerät heute noch eingesetzt wird.

Mark Vail oder Peter Forrest hat damals gesagt alles vor Baujahr 1990 ... habe beide Bücher nicht zur Hand.
In der aktuellen Auflage von "Vintage-Synthesizers" schreibt Mark Vail, dass der Clavia Nord Lead auch schon Vntage. Das liegt zum Einem daran dass der Begriff "neu" ist und zum Anderen relativ ist.
Also alles was zur Zeit (also auch auf die schnelle Entwicklung der Synths bezogen) älter als eine Dekade alt ist (steht in der Introduction von Mark Vail im Absatz "The Vintage Advantage")
 
also sorry bernie, bei allem respekt, das kannst du doch mit deinem fachwissen nicht ernst meinen. ist doch wohl offensichtlich das das hier an der interpretin liegt und nicht an der verwendeten technik. du schreibst doch 2 posts weiter selber das sie den sound so wollte. als ob man mit midi und computern dazu gezwungen waere "eiskalte statische tote" musik zu machen. das war hier das konzept und keine beschraenkung durch die hardware. find ich in einer diskussion ueber vintage/analog synths ziemlich unpassend und irrefuehrend.
Das Konzept zu SOB 2000 war in erster Linie das perfekte Timing und nicht der Sound.
Das Album sollte von der Umsetzung der Notation perfekt tight sein und Midi bot eben diese Möglichkeiten.
Natürlich fehlt auch etwas die Wärme der schwankenden analogen Moog VCOs, aber die Kälte beruht hauptsächlich auf der statischen Wiedergabe.
Hast du die beiden Alben im Vergleich angehört?

davon abgesehen denke ich das SOB auch einzig wegen der neuartigkeit damals bei manchen als "masterpiece" gilt.
Sicherlich war das 1968 auch ein Bonuspunkt, das Wendy erstmals klassische Musik mit einem Synthesizer eingespielt hat.
Das half dem Synthesizer ganz allgemein zu seinem Durchbruch, man nahm ihn als Instrument auch ernst.
 
Vintage heißt einfach nur alt was nicht heißt das neue Synthesizer auch alte Sounds können.
Gleicher Strom... Gleiche Wellenformen und gleiche Frequenzen.

Kann ich so bestätigen. Hauptproblem dabei ist allerdings, dass viele neue Synthesizer darüber hinaus noch viel mehr können und da kommt man eben leicht in Versuchung, das auch zu nutzen, um kein "Potential zu verschwenden" und schwups ist's vorbei mit dem Vintage Sound.

Ich hab das beim Super6 permanent erlebt. Ein einfaches "Brot und Butter" Patch mit einem oder zwei Sawtooth-Oszillatoren, ganz konventionell ... geht, ist aber langweilig.
Also noch ein bisschen Super-DDS-Detuning rein ... und den LFO leicht phasenverschoben in die Filter eingemischt ... und schon klingt's geil räumlich, aber überhaupt nicht mehr Vintage.
Ich hab mal ein MiniMoog Patch aus einem Video von Matt Johnson nachgebaut, ging flüssig von der Hand ... und dann lange gebastelt, dass es beim normalen Spielen so nahe wie möglich am Orginal blieb, aber dann beim Durchdrücken vom Aftertouch so richtig in die Vollen geht.
 
Vintage Sound erinnert mich an Schaltplatten, Kassettenrekordern, Lampen Verstärkern und an gute Zeiten. An die Zeiten wo noch mit dem Sound alles richtig war :) Neu ist ab und zu auch gut, aber eben viel zu selten, denn die guten alten Zeiten sind schon längst vorbei. Deswegen heute für mich gibt es ein Problem... Kommen neue Synthesizer, kaufe ich sie und die gehen sie an Verkäufer in 90% Fällen zurück . Dann greife ich lieber an den alten Synthesizer (egal Analog oder Digital). Da wurde nichts gespart und diesen Instrumenten waren super, einige Funktionen sind vielleicht eingeschränkt, aber das ist weniger wichtig als der Klang. Heute 90% von 100% werde ich niemals kaufen. Zu teuer, zu billig gleichzeitig, was der Sound betrifft und wurden ohne "Liebe" produziert :)










 
Zuletzt bearbeitet:
Heutzutage ist es doch gar nicht mehr so dass die Vst's statisch klingen. Guckt euch einfach die Waves an und dann sehr ihr das mit eigenen Augen.
Das feeling an einer alten Konsole mit Keyboard ,Knöpfen und Joystickzu sitzen kann natürlich nicht Emuliert werden, wobei man aber schon sagen muss ,dass die Grafischen Oberflächen doch viel hermachen.
Zu dem Zwecke etwas echtes altes "zu fahren" kann man sich schon das eine oder andere Vintage Gerät gönnen ,so wie ich mir kürzlich einen Korg Delta gegönnt habe. Den Jupiter 8, den ich im Visier hatte werde ich mir aber nun doch nicht anschaffen, weil der mir einfach zu viel Platz wegnehmen würde. Außerdem ist er schwer wie die Sau. Den schiebt man nicht mal so einfach hinter die Couch :sad: In diesem Fall bin ich
warm geworden mit dem Cherry Audio "Mercury" (Jupiter4 Emulation) ,und ich muss sagen dass ich für 36Euro nun genauso Glücklich bin wie als wenn ich 3-4 Tausend Euro für ein Original ausgegeben hätte ,bedenkt man zusätzlich den Umstand eine halbe HeimOrgel für den massiven Jupiter 4 Sound in die 4 Wände zu bannen. Und ich weiss wovon ich spreche. Ein Kumpel aus Ffm hat ihn mir kürzlich mal für ein paar Tage geliehen zum beschnuppern.
Ich sage euch ganz ehrlich eins: ich bin froh wenn das sperrige Teil wieder bei ihm ist. Er will das Original übrigens demnächst verkaufen. Wer einen sucht sollte sich schonmal startklar machen. Garantieren kann ich es natürlich nicht ,aber er sprach davon bzw. war evtl. bereit ihn an mich (freundschaftspreis) abzugeben was sich mit dem Release des Mercury plug in aber erledigt hat.
 
Ohnehin sollte die fertige Musik einen glücklicher machen und wichtiger sein wie der Synthesizer.
Es sind nur Werkzeuge und Musik Charaktere die man auch mit neuen einfangen kann.
 
Naja musste mir nicht sagen.
Mein Lieblings Synthesizer der ja auch nicht mehr so neu ist.
Aber den mögen ja nicht viele.
Zum Glück ;-)
 
Hier mal ein Beispiel von mir... Nach einer schwierigen Woche, 4 oder 5 Glas Wein und etwas Melancholie bin ich beim Klimpern und Schrauben an ´nem
Sound gelandet, der aber, unabhängig meiner spielerischen Defizite, zeigt, wie musikalisch sich dieser wunderbare Synthesizer artikulieren läßt.

Besonders für mich ist nach wie vor die Poly Mod Option der Sequentials, hier ist etwas Filterenvelope auf OSC 1, was den Klang so wunderbar in der Decayphase tuned.

Keine Bearbeitung und FX, direkt mit etwas Strymon Big Sky Plate-Reverb (für die, die Mono gar nicht ertragen können 😂) in 48/24 aufgenommen und auf MP3/320kb/s konvertiert...
Anhang anzeigen gge-14LUFS.mp3

Ach ja, wird kein großes Rätsel sein, dass es sich um einen Prophet handelt...
 
Zuerst möchte ich das Thema mal in der Kurzfassung allgemein beantworten.
Ich mag Analoge aus den 70ern am liebsten, weil diese Unkonstantheit der OSCs eine atemberaubende Lebendigkeit in den Sound bringen wie es DCOs schon garnicht mehr hinbekommen. Es klingt zwar noch mächtig und Analog, aber eben doch nicht mehr so lebendig wie die 70er OSC Bauweise. Mehr statisch eben. Und aus dem Grund liebe ich abgöttisch 70er OSC Bauweisen oder am besten wenn der ganze Synth so gebaut ist.

Beispiele meiner Lieblinge:
- Roland Jupiter 4
- Roland Promars
- Korg MS-20
- Moog Prodigy

Zum Glück werden aber auch Heute noch neue Analoge gebaut, die diese Bauweise oder Schwankungen haben und mir direkt ein Feeling wie bei den oben genannten geben.

Meine topp Favoriten der heutigen Zeit:
- AS Leipzig-S
- Vermona PerFourMer
- MFB Synth Pro
- Moog Grandmother

Der Vermona PerFourMer lässt mir jedesmal die Kinnlade runterfallen wie bei einem Jupiter 4. Soundtechnisch grandios. Wenn ich dann noch jede der 4 Stimmen leicht versetze ist das sogar noch magischer. Mein absoluter Liebling.

Und was man umbedingt auch testen sollte. Einen Sound mit dem MFB Synth Pro schrauben mit DCOs und dann auf VCOs umschalten. Boahhh... was ein Unterschied. Da fängt es richtig an zu schweben. Grandios. Mein zweitliebster Polyfoner der Neuzeit.

Und der Leipzig als Monofoner ist genauso göttlich wie die Grandmother.

Die moderneren Moogs wie Subsequent und Co. gefallen mir vom Sound garnicht. Viel zu statisch.

Wenn ich mal das nötige Kleinfeld gabe und einen in gutem Zustand finde, dann leg ich mir wieder einen Jupiter 4 zu.
Für mich die Nr. 1 der Polyfonen Vintage Synths. Lebendigkeit ohne Ende. Was ein Traum. Diese lebendifen Schwankungen erlebt man bei wenigen Synths.
Der Jupiter 4 gefällt mir mit Abstand am besten von den Roland Jupitern.
Der 8er reizt mich null. Der 6er ein bissl.
Aber der 4er ist ein Traum.
Und bei den Monofonen Vintage Klassikern ganz klar der Promars.
Und ich Idiot hatte meinen mal verkauft. Ich könnt im Strahl kotzen.
Den kauf ich auch wieder.
War zwar schade, dass ich über den Döpfer CV zu Midi Adapter die Tastatur nicht spielen konnte, aber damit kann ich leben. Ein Keystep davor und gut ist.

Vielen Dank fürs Zuhören... 😉
 
die tatsache dass sie geschmacksbildend waren und sind. mit dem geschmack im ohr, oder wenns länger her ist dann mit dem ergebniss des geschmacks im ohr (überlieferung durch prägung von begriffen oder bezeichnungen) ist man einerseits durch alle fassetten seines bisherigen lebens gestolpert und andererseits kann man genau dieses ansprechende oder belebende leben lassen .... man hat quasi sowas wie ne macht über sein eigenes gefühl und erinnerungen und kann damit geschichten erzählen... oder sie wenigstens mit nem unterton erzählen der zu einem passt... is doch klar... wie ein altes werkzeug welches man als kind bewundert hat und heute eher als symbol wahrnimmt. dieses werkzeug heute nochmal anzuwenden für eine aufgabe von heute bedeutet glaub ich leidenschaft für die aufgabe oder achtung vor der erfahrung die dieses werkzeug hervorgebracht hat.

kurz gesagt, n klasse ansatz für alles mit persönlichkeit und individuellem geschmack

moin
 
Vintage Sound erinnert mich an Schaltplatten, Kassettenrekordern, Lampen Verstärkern und an gute Zeiten. An die Zeiten wo noch mit dem Sound alles richtig war :) Neu ist ab und zu auch gut, aber eben viel zu selten, denn die guten alten Zeiten sind schon längst vorbei. Deswegen heute für mich gibt es ein Problem... Kommen neue Synthesizer, kaufe ich sie und die gehen sie an Verkäufer in 90% Fällen zurück . Dann greife ich lieber an den alten Synthesizer (egal Analog oder Digital). Da wurde nichts gespart und diesen Instrumenten waren super, einige Funktionen sind vielleicht eingeschränkt, aber das ist weniger wichtig als der Klang. Heute 90% von 100% werde ich niemals kaufen. Zu teuer, zu billig gleichzeitig, was der Sound betrifft und wurden ohne "Liebe" produziert :)











An sich auch ein geiler Vintagesound. Schwanke da immer zwischen Euphorie und Genervtsein. Damals hat mich dieser ganze End-90er-Trance einfach nur noch mega genervt, rückblickend zaubert er mir ein Lächeln ins Gesicht, weil es halt so nach Spaß und sehr intensiven Erlebnissen im Frankfurter Nachtleben klingt. Man kann es auch Jugend nennen ;-) Von daher gehören der AN1x oder ne Triton auch zum Kreis der erlauchten Vintagesynths.

Mit nem E-Kadett geht es mir genauso. Früher empfand ich den als abgrundtief hässlich und heute freue ich mich sehr, wenn ich einen sehe. Und gestern sah ich so nen jungen Player mit seiner GF auf dem Beifahrersitz innen 90er Jahre Ford Cabrio, deswegen: Falls hier auch Leute da sind, die ab 90 geboren wurden, würde mich echt mal interessieren, was für euch Vintage ist. Schwärmt man dann von Elektrons?
 
Falls hier auch Leute da sind, die ab 90 geboren wurden, würde mich echt mal interessieren, was für euch Vintage ist. Schwärmt man dann von Elektrons?
Also ich bin älter ;-) E-Kadett fuhr ich auch, das war aber ( beginnend mit dem "D-Kadett" ) das reale Ende von Opel - die letzten Kultautos waren aus meine Sicht die C-Coupe´s .
Synth/Recordingmäßig wurde vieles zu "leicht" im Bereich der 90er - das versaute das Level der Musik ( aus meiner Sicht ).
Aber jedem was ihr/ihm gefällt !
 
Ups ! etwas offtopic, aber... länger nicht reingeschaut, die Preise gehen ja gerade komplett durch die Decke !?!
Schön, dass es mittlerweile ein solch riesiges Portfoglio, inkl. der Reissues, an analogen Synthesizern gibt...
Gegen den Matrix 12 auf derselben Website (10.000 Euro ohne MwSt.) ist der Jupi ein rischtisches Schnäppsche, lol
 
Also ich bin älter ;-) E-Kadett fuhr ich auch, das war aber ( beginnend mit dem "D-Kadett" ) das reale Ende von Opel - die letzten Kultautos waren aus meine Sicht die C-Coupe´s .
Synth/Recordingmäßig wurde vieles zu "leicht" im Bereich der 90er - das versaute das Level der Musik ( aus meiner Sicht ).
Aber jedem was ihr/ihm gefällt !
Ich persönlich bevorzuge auch nen C als Coupe oder City, nen B Ascona oder C Commodore. Für Jüngere ist aber das 80er kunststoffige Eurodesign das, mit dem sie großgeworden sind und entsprechende Emotionen verbinden. OT: Für mich war der Untergang von Opel das billige "Russenblech" und die Einführung des Frontantriebs beim D Kadett/C Ascona.
 
Vintage ist bei Autos ab 20 Jahren und es heißt Youngtimer [...]

Hey, ich habe ein Vintage-Auto, einen Youngtimer auf dem Weg zum Oldtimer!

Juhu.

Vintage Sound erinnert mich an [...] Lampen [...]

Jetzt, wo Du es sagst: Die Wohnzimmerstehleuchte bei meinen Eltern klang in der Tat extrem warm und hell. Muß an den Fransen am Schirm gelegen haben.

Und an der 100W-Birne -- es waren die 1970er, und der Strom kam einfach so aus der Steckdose.

Stephen
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuerst möchte ich das Thema mal in der Kurzfassung allgemein beantworten.
Ich mag Analoge aus den 70ern am liebsten, weil diese Unkonstantheit der OSCs eine atemberaubende Lebendigkeit in den Sound bringen wie es DCOs schon garnicht mehr hinbekommen. Es klingt zwar noch mächtig und Analog, aber eben doch nicht mehr so lebendig wie die 70er OSC Bauweise. Mehr statisch eben. Und aus dem Grund liebe ich abgöttisch 70er OSC Bauweisen oder am besten wenn der ganze Synth so gebaut ist.

Beispiele meiner Lieblinge:
- Roland Jupiter 4
- Roland Promars
- Korg MS-20
- Moog Prodigy

Zum Glück werden aber auch Heute noch neue Analoge gebaut, die diese Bauweise oder Schwankungen haben und mir direkt ein Feeling wie bei den oben genannten geben.

Meine topp Favoriten der heutigen Zeit:
- AS Leipzig-S
- Vermona PerFourMer
- MFB Synth Pro
- Moog Grandmother

Der Vermona PerFourMer lässt mir jedesmal die Kinnlade runterfallen wie bei einem Jupiter 4. Soundtechnisch grandios. Wenn ich dann noch jede der 4 Stimmen leicht versetze ist das sogar noch magischer. Mein absoluter Liebling.

Und was man umbedingt auch testen sollte. Einen Sound mit dem MFB Synth Pro schrauben mit DCOs und dann auf VCOs umschalten. Boahhh... was ein Unterschied. Da fängt es richtig an zu schweben. Grandios. Mein zweitliebster Polyfoner der Neuzeit.

Und der Leipzig als Monofoner ist genauso göttlich wie die Grandmother.

Die moderneren Moogs wie Subsequent und Co. gefallen mir vom Sound garnicht. Viel zu statisch.

Wenn ich mal das nötige Kleinfeld gabe und einen in gutem Zustand finde, dann leg ich mir wieder einen Jupiter 4 zu.
Für mich die Nr. 1 der Polyfonen Vintage Synths. Lebendigkeit ohne Ende. Was ein Traum. Diese lebendifen Schwankungen erlebt man bei wenigen Synths.
Der Jupiter 4 gefällt mir mit Abstand am besten von den Roland Jupitern.
Der 8er reizt mich null. Der 6er ein bissl.
Aber der 4er ist ein Traum.
Und bei den Monofonen Vintage Klassikern ganz klar der Promars.
Und ich Idiot hatte meinen mal verkauft. Ich könnt im Strahl kotzen.
Den kauf ich auch wieder.
War zwar schade, dass ich über den Döpfer CV zu Midi Adapter die Tastatur nicht spielen konnte, aber damit kann ich leben. Ein Keystep davor und gut ist.

Vielen Dank fürs Zuhören... 😉
Ein bißchen sehe ich das etwas anders als Du... bzw. glaube, dass Du der Lebendigkeit durch Drift der Geräte aus der Zeit etwas zu viel Bedeutung beimisst.

Die Lebendigkeit läßt sich heute durch verschiedene Optionen nachbauen. Vintage-Knob (beim P 6 > für P 6 - Sound < wirklich fantastisch umgesetzt...) z.B.
Oder bei ´nem REV2 die ganzen Modulationsoptionen. Natürlich muss man sich da etwas Mühe geben. Du kannst aber ohne weiteres Drifts für Detune, die Hüllkurven
usw. so subtil programmieren, dass die Lebendigkeit genauso da ist wie bei den alten Geräten.
Aber - trotzdem klingt´s anders !
Es ist schlicht und einfach der Grundsound. Die OSC´s, die VCA´s, der ganze Signalpfad. Der Growl im Ton selbst, unabhängig von jedem Drift (der natürlich dann zusätzlich
für charismatische Nuancen sorgte), war schon anders als bei den moderneren Synths.
Deftiger, growliger, knurriger, roher, mächtiger, wie man auch immer will.
Selbst eine Microwave I z.B. , trotz digitaler OSC´s, die nun gar nicht driften (wenn nicht programmiert...), zeigt ein anderes Klangbild.

Damit will ich in Summe aber nicht sagen, dass der Drift unerheblich war - ein Jupiter 8 kann Dir dann natürlich nicht gefallen, wenn Dir die Lebendigkeiten eines Jupiter 4, OB-X als
Klangmerkmal wichtig sind.
Aber der eigentlich Grundton an sich war bei diesen Synths einfach schon heftig mächtig...
 
Zu viel Lebendigkeit passt auch nicht immer gut zum Arrangement und kann sogar richtig nerven.
Kommt immer darauf an in welchem Kontext man den Synthesizer benutzen möchte.

Ein OB ist nicht immer leicht zu bändigen, ein Jupiter-4 noch weniger. Oft kommt man da mit einem Juno oder JX schneller ans Ziel.

Gerade den JX-3p finde ich als kleinen "Jupiter-8 Ersatz" sehr unterschätzt. Natürlich bringt der große Bruder, mit seinen VCOs noch mehr Dampf mit, aber man kann sich soundtechnisch ziemlich weit annähern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einen dünnen clavia bekommt man leicht im Arrangement unter, selbst wenns schon recht voll ist. Die dicken Sounds klingen oft nur solo gut, wenn man rumklimpert. Fürs Arrangement muss man dann erstmal beschneiden um zu schauen, ob es überhaupt reinpasst. Wobei beschneiden oft einfacher ist als hinzufügen. Da kommts auch drauf an wie vielschichtig/komplex das Arrangement werden soll, ob da 5 Instrumente gleichzeitig spielen sollen oder 50. Mit dicken sounds matscht es schnell zu und man hört nurnoch Brei, dicke Sounds schränken die Soundauswahl und Frequenzlage einzelner Sounds nochmal viel stärker ein, weil dafür mehr Platz dasein muss. Man kann dann noch versuchen zeitlich zu staffeln, also zeitlich nicht gleichzeitig zu spielen und kurzes release verwenden um mehr unterzubekommen an dicken sounds, da aber erstmal hinzukommen ist schwierig und eigentlich schon (musik)Stil. Manche nutzen nun auch adaptive EQ bzw. Filter um Platz zu schaffen bzw. sodass sounds genau die Frequenzen bekommen, die zeitlich gerade noch frei sind, wodurch man insgesammt der "wall of sound" wieder näher kommt. Kennt man ja vom Katzendam, die Bretter.
 


News

Zurück
Oben