Wieso berührt einen die Musik jüngerer Generationen (meistens) nicht?

aber British Dance Pop Soul ist halt 30 Jahre her
Sorry, aber die Dame ist nicht "British Dance Pop Soul". Da hast Du nicht wirklich hingehört, sondern nur das gehört, was Du hören wolltest. Es ist immer interessant auf die Accountseite zu gehen, dann in den "Videos" Modus zu schalten, und dann vom ältesten zum neuesten Video durchzuchecken. Dann merkst Du dass sie nichts, aber auch garnichts, mit dem biederen "wir machen jetzt mal The The aber mit 'nem Jazz-Loop drunter"-Ding von Massive Attack zu tun haben (den Satz habe ich nicht heute erfunden, sondern er stammt aus einem Leserbrief, den ich damals an die SPEX zum große Massive Attack Artikel geschrieben habe).
 
PS: Lustig, ich hatte den Beitrag von @tandem noch nicht gelesen. Als ich die vorige Antwort schrieb. Ausgerechnet der Artikel, der mich damals so genervt hat, machte tandem an...
 
Könnte es nicht sein, dass "Neuheit" in den Künsten ein ebenso fragwürdiger Wert ist wie "Wachstum" in der Wirtschaft?
Wie ich bereits oben schrieb, könnte es, wenn schon nicht Innovation, dann doch wenigstens Originalität sein? Wenn man viel in der Musikszene unterwegs ist, genau wie im Tanztheater übrigens, dann hat man doch in den letzten 20 Jahren nicht viel an Originalität zu sehen bekommen. Dieses Jahr habe ich allerdings auch mal wieder was spannendes gesehen. Lorelei von Gustavo Gomes. Dazu lief Maneater von Hall & Oates, gesampled, granuliert und gestretched. Wirklich gut. https://projektraumimkunstwerk.tumblr.com/

@tandem : Freut mich für dich. Wirklich ernst gemeint! Mich erinnert die von dir gepostete Sache spontan an The Knife, Mitte 00Jahre, genauso wie das "Ballet". Ist wirklich schön, aber x-mal gesehen.
Mein letzter Neuzugang war Andy Stott, auch schon zehn Jahre her seit Passed me by...
Sorry, aber die Dame ist nicht "British Dance Pop Soul". Da hast Du nicht wirklich hingehört, sondern nur das gehört, was Du hören wolltest. Es ist immer interessant auf die Accountseite zu gehen, dann in den "Videos" Modus zu schalten, und dann vom ältesten zum neuesten Video durchzuchecken. Dann merkst Du dass sie nichts, aber auch garnichts, mit dem biederen "wir machen jetzt mal The The aber mit 'nem Jazz-Loop drunter"-Ding von Massive Attack zu tun haben (den Satz habe ich nicht heute erfunden, sondern er stammt aus einem Leserbrief, den ich damals an die SPEX zum große Massive Attack Artikel geschrieben habe).
Wenn du es sagst... Ich bin da kein Experte. Klingt für mich wie schon mal gehört.. Sorry...

Hey Leute, keine Ahnung wo uns das noch hinführt, aber ich bin froh das ich mit euch dahin kann. Auf in die totale anti-avantgardistische Mediokrität. Hauptsache elektronisch...

Ernsthaft.: Nichts für ungut, aber das führt zu nichts. Ich kann das Problem nicht lösen.
Ich bin nur froh, dass ich bei manchen alten Sachen ab und zu mal eine Träne verdrücke, oder beim Klavierspielen.
Ich geh mir dann schon mal meinen Sarg aussuchen. Oder Urne, oder was weiß ich...
Memento mori...
Ich bin nicht pessimistisch. Nur realistisch.
PS: Lustig, ich hatte den Beitrag von @tandem noch nicht gelesen. Als ich die vorige Antwort schrieb. Ausgerechnet der Artikel, der mich damals so genervt hat, machte tandem an...
Jede Jeck es anders....

Ah, ich hab was... MMMD Sehr geil....
Ist aber ein Cover.. ;-) (Gibt ja nix Neues....)

https://youtu.be/NuEGMuzHjmA


MMMD & DissensoDuo - Ez Az Ember

https://youtu.be/mrX7T-oPdOk
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie ich bereits oben schrieb, könnte es, wenn schon nicht Innovation, dann doch wenigstens Originalität sein? Wenn man viel in der Musikszene unterwegs ist, genau wie im Tanztheater übrigens, dann hat man doch in den letzten 20 Jahren nicht viel an Originalität zu sehen bekommen. Dieses Jahr habe ich allerdings auch mal wieder was spannendes gesehen. Lorelei von Gustavo Gomes. Dazu lief Maneater von Hall & Oates, gesampled, granuliert und gestretched. Wirklich gut. https://projektraumimkunstwerk.tumblr.com/

@tandem : Freut mich für dich. Wirklich ernst gemeint! Mich erinnert die von dir gepostete Sache spontan an The Knife, Mitte 00Jahre, genauso wie das "Ballet". Ist wirklich schön, aber x-mal gesehen.
Mein letzter Neuzugang war Andy Stott, auch schon zehn Jahre her seit Passed me by...

Wenn du es sagst... Ich bin da kein Experte. Klingt für mich wie schon mal gehört.. Sorry...

Hey Leute, keine Ahnung wo uns das noch hinführt, aber ich bin froh das ich mit euch dahin kann. Auf in die totale anti-avantgardistische Mediokrität. Hauptsache elektronisch...

Ernsthaft.: Nichts für ungut, aber das führt zu nichts. Ich kann das Problem nicht lösen.
Ich bin nur froh, dass ich bei manchen alten Sachen ab und zu mal eine Träne verdrücke, oder beim Klavierspielen.
Ich geh mir dann schon mal meinen Sarg aussuchen. Oder Urne, oder was weiß ich...
Memento mori...
Ich bin nicht pessimistisch. Nur realistisch.

Jede Jeck es anders....

Ah, ich hab was... MMMD Sehr geil....
Ist aber ein Cover.. ;-) (Gibt ja nix Neues....)

https://youtu.be/NuEGMuzHjmA


MMMD & DissensoDuo - Ez Az Ember

https://youtu.be/mrX7T-oPdOk

Während ich im Bereich Filme die wirklich sehr langsamen und ruhigen Werke über alles liebe, fehlt mir bei sehr ruhiger Musik über längere Strecken die Geduld. Das Erste von dir gepostete "Air" erinnerte durch das Video aber an eben diese erwähnten Filme. Daher blieb ich dran. Wurde dann doch sehr melancholisch in der ersten Hälfte, das mochte ich sehr. In der zweiten Hälfte wurde mir der Orgel Sound zu viel und es war klar, dass das Thema Abschied ist. Das Video finde ich stärker als den Sound. Das zweite schaffe ich heute nicht mehr.
 
Keine Ahnung ob das Sinn macht wenn man den Thread mit Musik Videos zu ballert.
Nur vom so hören muss das schon was besonderes sein wenn es einem berühren soll.
Meistens berührt einem ja auch Musik erst durch Erlebnisse.
Das kann dann auch mit Musik passieren die man vor dem erlebten Ereignissen durch einfach so mal anhören noch nicht berührt hatt.
 

"Das Stück kann ich mir einfach nicht bis zu Ende anhören!"
Endet 2640. Deswegen kann man sich diese Performance nicht bis zu Ende anhören ...

OK, soooo langsam mus es jetzt auch nicht sein ...

Grüße
Omega Minus
Nice :)) Ob ich mir "Empire“ jemals ansehen werde ist fraglich. Eine Handlung ist mir schon wichtig. Das Orgelprojekt ist klasse. Solange solche Dinge realisiert werden, besteht noch Hoffnung. Danke

Falls du in Zukunft mal Lust auf etwas ruhigeres bekommst:
 
 
 
Keine Ahnung ob das Sinn macht wenn man den Thread mit Musik Videos zu ballert.
Nur vom so hören muss das schon was besonderes sein wenn es einem berühren soll.
Meistens berührt einem ja auch Musik erst durch Erlebnisse.
Das kann dann auch mit Musik passieren die man vor dem erlebten Ereignissen durch einfach so mal anhören noch nicht berührt hatt.
Spätestens wenn hier jemand seinen neuen Lieblingskünstler oder einen Gleichgesinnten entdeckt, werden zumindest diese Personen sagen, dass es sinnvoll war.
 
Mich berührte nichts von dem was hier gepostet wurde. Außer dass London Dingsbums mit Massive Attack verglichen wurde. Das fand ich heftig.
 
Sorry, aber die Dame ist nicht "British Dance Pop Soul". Da hast Du nicht wirklich hingehört, sondern nur das gehört, was Du hören wolltest. Es ist immer interessant auf die Accountseite zu gehen, dann in den "Videos" Modus zu schalten, und dann vom ältesten zum neuesten Video durchzuchecken. Dann merkst Du dass sie nichts, aber auch garnichts, mit dem biederen "wir machen jetzt mal The The aber mit 'nem Jazz-Loop drunter"-Ding von Massive Attack zu tun haben (den Satz habe ich nicht heute erfunden, sondern er stammt aus einem Leserbrief, den ich damals an die SPEX zum große Massive Attack Artikel geschrieben habe).
Ausgerechnet der Artikel, der mich damals so genervt hat, machte tandem an...
Du hast mit Deiner Analyse von Massive Attack schon recht ;-)
Mir hat der Artikel damals nur gezeigt, wie man mit ein oder zwei Sample-Loops Musik machen kann (war in der Hinsicht noch jung und naiv), und kurz danach habe ich mir meinen ersten Sampler geholt, einen EPS-16+.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aktuell gibt's auch das Problem, dass wegen der unklaren Covid-19-Situation eher wenig neue Musik erscheint - zumindest kommt es mir so vor. Habe noch nie so wenig neue Musik entdeckt/gekauft, wie dieses Jahr. Ich vermute, dass einige Veröffentlichungen verschoben werden, da die Künstler nicht genau wissen, ob sie mit einem neuen Album anschließend auf Tour gehen können. Habe auch noch einige Karten für Konzerte im nächsten Jahr, die teilweise schon mehrmals verschoben wurden und bei denen es jetzt mit der vierten Welle und Omicron schon wieder unsicher ist, ob sie dann stattfinden können.
 
Hat klassische Musik also mehr Bestand, als populäre ? Diese verliert Ihre Fans ja durch's Wegsterben )

Auf jeden Fall.

Alles, was nicht Klassik ist, ist sowieso Müll. In den Ohren der Klassikhörer.

Jazzer sehen das natürlich ganz anders.

Diejenigen, die mit der Musik von vor 40, 50 Jahren noch was anfangen können, sterben auch mittlerweile weg -- und die nachfolgende Generation wird nicht darüber informiert, daß es jenseits ihres Tellerrandes noch so viel Buntes zu entdecken gibt.

Siehe weiter oben

oder siehe unten


Ok, wenn Du es wortwörtlich nimmst ("warum rührt es emotional nicht an"), dann kann es was mit dem Alter zu haben. Wir sind mit >40 emotional vielleicht mit ein paar Dingen im reinen, die uns mit ~20 noch emotional mitgenommen haben.
Ich habe es aber offengestanden, nicht so wörtlich genommen. Bei den meisten Posts hier geht es doch um "gefällt mir" oder "gefällt mir nicht". Das hat nix mit emotionaler Berührtheit zu tun. Der emotionale Selbstwertfindungskram der bei der Frauenrolle in Human Leagues "Don't you want me baby" steckt, ist der gleiche wie bei irgendeiner Dua Lipa Nummer. Warum finden dann die Leute hier Human League gut und Dua Lipa als doofes modernes Plastikprodukt. Doch nicht wegen der emotionalen Berührtheit in Sachen Selbstfindung, sondern weil sie Human League gewohnt sind, und das ihren Geschmack geformt hat.

Wenn hier jemand die inhaltsfrei, bekifft vor sich hin dudelnden Tangerine Dream mit berührt mich "emotional" beschreibt, dann doch nur deswegen, weil er "emotional berührbar" war, als er sie das erste mal gehört hat; heute ist er aber emotional so erkaltet (ok, ich übertreibe jetzt), dass er bei aktueller Musik nicht mehr emotional berührt wird. Bei Tangerine Dream erinnert er sich aber noch an die "Berührtheit".
Das hat also garnichts mit der Musik zu tun, sondern nur mit dem emotionalen Status zum jeweiligen Zeitpunkt.




PS: Das letztemal, dass mir vor emotionaler Berührung die Tränen gekommen sind, war letzthin als ich mir mal genauer den Text von Sam Fenders "Spit of You" angehört habe, dann einen Artikel über ihn gelesen habe, und dann nochmal das Video gesehen habe. Scheiße, genauso ging es mir auch mit meinem Vater. Jetzt heul ich jedesmal fast, wenn nur die Anfangsakkorde kommen.

Ich würde es begrüßen, wenn die Küchenpsychologie von Amateurseelenkundlern und Stammtischpsychologen draußen vor bliebe -- andererseits macht es das Weltbild einfacher und entwirrt die Komplexität der menschlichen Empfindungen und bringt sie auf überschaubares Terrain zurück (also, die im Idealfall komplexen Empfindungen, einhergehend mit im Idealfall komplexen intellektuellen Vorgängen).

So eine Art Seelenpopulismus: Einfache Antworten auf schwierige Fragen, und immer einen Schuldigen bei der Hand: Kraftwerk!

Stephen
 


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