Das Comeback der Schallplatte (SWR)

Ich würde fast meinen Allerwertesten darauf verwetten, dass ab einer gewissen Preisklasse nur der Tonabnehmer entscheidend ist.
Ortophon Red am 400€ Plattenspieler und am 4000€ Dreher sind klanglich wohl ziemlich gleich.
Na ja, es könnte theoretisch kleinere Unterschiede beim Gleichlauf und bei der Laufgeräusch-Dämpfung geben, aber generell ist viel Vooddoo anzutreffen im High-End-Bereich. Man kann für 400,- bis 500,- Euro einen guten Plattenspieler mit Riemenantrieb und Ortofon 2M Red bekommen. Und meiner Meinung nach reicht so ein Plattenspieler für HiFi-Zwecke vollkommen aus.

Zu der ewigen Diskussion um Dynamikumfang und Frequenzgang. Nein, das ist bei CDs nur theoretisch besser, praktisch nicht, da Pop-Produktionen für CD heutzutage oft auf einen Dynamikumfang unter 20 dB herunter-komprimiert werden, was man bei (älteren) Produktionen für Vinyl so nicht gemacht hat, und da der Frequenzgang eines digitalen Mediums hart begrenzt ist, der eines analogen Mediums aber nicht. Hochfrequente Töne über 22,05 kHz sind auf einer CD schlicht nicht mehr enthalten, auf einer LP zwar stark gedämpft aber dennoch vorhanden.
 
Das Comeback der Schallplatte zeigt meines Erachtens eigentlich nur, dass es bei den meisten Menschen auf Klang nicht ankommt.

Zu der ewigen Diskussion um Dynamikumfang und Frequenzgang. Nein, das ist bei CDs nur theoretisch besser, praktisch nicht, da Pop-Produktionen für CD heutzutage oft auf einen Dynamikumfang unter 20 dB herunter-komprimiert werden

Dito. Hat man nur gemacht, weil die technisch mögliche Qualität der CD am Geschmack der Masse vorbei geht. Fängt damit an, dass die meisten Menschen überhaupt keine geeigneten Wiedergabesysteme haben und Musik auch nicht in einer Umgebung konsumieren, in der Dynamik und Frequenzgang gewünscht oder wahrnehmbar wäre.

Dass man nun ausgerechnet die veraltete und qualitativ minderwertige Schallplatte als Lösung dieses Problems ansieht, ist geradezu absurd.
Gescheiter fänd ich, wenn es von ausgewählten CDs eine HiFi-Variante gäbe, die nicht so extrem in der Dynamik begrenzt ist.
Oder wenn man (wie bei den Heimkino-Formaten) gleich von vorn herein die Dynamik über einen separaten Kanal aufzeichnen würde, sodass man im Wiedergabesystem wählen kann, ob man es lieber flach (also auch mit Umgebungslärm hörbar) oder lieber dynamisch hören möchte.

Hochfrequente Töne über 22,05 kHz sind auf einer CD schlicht nicht mehr enthalten, auf einer LP zwar stark gedämpft aber dennoch vorhanden.

Wann hast du denn das letzte Mal einen Hörtest gemacht, bei dem deine obere Hörschallgrenze ermittelt wurde?
 
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Das Comeback der Schallplatte zeigt meines Erachtens eigentlich nur, dass es bei den meisten Menschen auf Klang nicht ankommt.
Dafür wäre wohl eher der Konsum von Musik auf Youtube und im DAB-Radio (dort weitgehend komprimiert auf 128 kbps) ein Indiz.

Wann hast du denn das letzte Mal einen Hörtest gemacht, bei dem deine obere Hörschallgrenze ermittelt wurde?
Dieses Argument ist einerseits richtig, weil man natürlich so hochfrequente Töne nicht hört, andererseits falsch, weil bekanntermaßen das harte Abschneiden der hohen Frequenzen zu Aliasing führt, das im hörbaren Bereich stattfindet. Hiermit erzähle ich Dir sicher nichts Neues.

Mit 49 Jahren ist bei mir zwischen 14 kHz und 15 kHz inzwischen Schluss, wie ich nach eigenen Tests zugeben muss. Als 20jähriger habe ich tatsächlich bis 22 kHz hören können.

Die theoretischen Vorteile der Digitaltechnik und der CD stellt im Übrigen niemand in Abrede - auch ich nicht. Aber es ist so, dass sehr viele Aufnahmen für sehr viele Menschen subjektiv von Schallplatte besser klingen als von CD - ich habe das wiederholt überprüft, gerade auch, indem ich musikalischen Laien im Blindtest die Platte und die CD vorgespielt habe und sie gebeten habe zu entscheiden, was besser klingt. Fast immer gefiel die LP-Version subjektiv besser. Das Verfahren entbehrt natürlich wissenschaftlicher Grundlage, aber ich bin davon überzeugt, dass Schallplatten trotz ihrer technischen Unzulänglichkeiten - oder vielleicht gerade deswegen - klanglich von den meisten Menschen als angenehmer wahrgenommen werden als digitale Tonträger - abgesehen allerdings von dem Knistern, das insbesondere bei klassischer Musik sehr störend wirken kann, bei populärer Musik aber weniger ins Gewicht fällt.
 
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falsch, weil bekanntermaßen das harte Abschneiden der hohen Frequenzen zu Aliasing führt, das im hörbaren Bereich stattfindet. Hiermit erzähle ich Dir sicher nichts Neues.

Damit erzählst du nichts Neues, sondern was Falsches.
Zu Aliasing kommt es nur, wenn man vor dem Digitalisieren oder nach der D/A-Wandlung vergisst, die höheren Frequenzen zu beschneiden (war ein klassischer Anfängerfehler bei der Einführng der CD). Inzwischen ist das unter informierten Menschen überhaupt kein Thema mehr, weil gescheite Wandler für musikalische Anwendung mit Oversampling und anschließender Digital-Filterung arbeiten. Da findet dann auch das Aliasing außerhalb des Hörschallbereichs statt.

Nachtrag: Die meisten Aliasing-Effekte, die man damals von liederlich digitalisierten Tonträgern gehört hat, das waren übrigens nicht etwa (wie gern angenommen) höherfrequente Anteile der ursprünglichen Aufnahme, sondern lediglich Oberwellen, die durch die verzerrte Wiedergabe der im Hörschallbereich liegenden Töne entstanden sind (die aber natürlich ohne Aliasing nie aufgefallen wären).

Als 20jähriger habe ich tatsächlich bis 22 kHz hören können.

Dann warst du ein Wunderkind.
Ich habe als Schüler in so einer Arbeitsgemeinschaft Elektronik mal einen Teststand gebaut, mit dem man mit einer kleinen Trickschaltung sehr zuverlässig das Mogeln beim Hörtest ausschließen konnte. Wir haben auf diversen Volksfesten und Schülermessen stundenlang Leute getestet und über 19kHz ist da nur ganz selten mal ein Kind gekommen, aber kein Erwachsener.
Ist ja auch logisch und besser so, sonst hättest du damals bei 50% der Radios den Stereo-Hilfsträger mit gehört. Von lästig pfeifenden Fernseher-Zeilentrafos ganz zu schweigen.
 
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Wir haben auf diversen Volksfesten und Schülermessen stundenlang Leute getestet und über 19kHz ist da nur ganz selten mal ein Kind gekommen, aber kein Erwachsener.
Die Hörfähigkeit erreicht ihren Höhepunkt zwischen 18 und 20 Jahren, nicht als Kind. Ich habe das damals mit einem professionellen Sinustongenerator getestet. Tatsächlich konnte ich den 22 kHz-Ton noch hören. Ich war kein Wunderkind.

Richtig ist, dass die Probleme mit Aliasing größtenteils in die Anfangszeit der CDs fallen, als man alte Aufnahmen oft wirklich nachlässig digitalisiert hat. Das entkräftet ja aber nicht das Argument, dass eine digitale Aufhanme eben nur theoretisch besser klingt als eine analoge. Du hast ja selbst ausgeführt, welche besonderen Verfahren der vorherigen Manipulation der analogen Aufnahme notwendig sind, um sie vernünftig zu digitalisieren. In jedem Fall ist das Ergebnis eine Verfälschung der vorherigen Aufnahme und Klangqualität.

Nun ist das Ganze eine relativ theoretische Diskussion. Es zählt, was hinten raus kommt. Und da kommt vielen Menschen das Hören von Schallplatten angenehmer vor als das Hören digitaler Medien. Und den meisten Menschen ist es eh alles egal ;-) ...
 
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Ich würde fast meinen Allerwertesten darauf verwetten, dass ab einer gewissen Preisklasse nur der Tonabnehmer entscheidend ist.
Ortophon Red am 400€ Plattenspieler und am 4000€ Dreher sind klanglich wohl ziemlich gleich.
Tonabnehmer, das Kabel dran, welches direkt zum Amp geht, der Druck des Tonarms samt Balance und die Erdung. Sekundär dann die Dämpfung des Gehäuse sowie der möglichst gleichmässige Antrieb (Motor). Im HIFI werden übrigens Riemenantriebe bevorzugt, wobei der Motor vom Plattenteller getrennt aufgestellt und somit gänzlich entkoppelt wird. Beim DJ ist ein Direktantrieb bez. der Start/Stop-Geschwindigkeit vom Vorteil (beim HIFI ist das unwichtig).
 
Du hast ja selbst ausgeführt, welche besonderen Verfahren der vorherigen Manipulation der analogen Aufnahme notwendig sind, um sie vernünftig zu digitalisieren.

Ein Tiefpass... bei 20 kHz ... oh Wunder der Klangmanipulation. :lollo:
Das ist nichts im Vergleich zur Manipulation der analogen Aufnahme die notwendig ist, um sie auf eine Schallplatte pressen zu können, zur Verfälschung durch den Pressvorgang, die mechanische Abtastung, anschließende frequenzgangverfälschende Wandlung im Tonabnehmer, nachträgliche "Korrektur" durch den Wiedergabe-Entzerrer in der Phono-Vorstufe etc. pp.
Und so könnte man es Punkt für Punkt durchgehen... es sind nichts als Mythen, die eine Schallplatte "besser" machen.
Sie ist nur eben individueller, weil Jeder in jeder Stufe der Fälschung seine Kreativität einbringen kann... und Jeder so tun kann, als hätte er den Stein der Weisen, wenn er ein kleines bisschen anders besser am Klangbild mogelt, als die Anderen.
 
Tonabnehmer, das Kabel dran, welches direkt zum Amp geht, der Druck des Tonarms samt Balance und die Erdung. Sekundär dann die Dämpfung des Gehäuse sowie der möglichst gleichmässige Antrieb (Motor). Im HIFI werden übrigens Riemenantriebe bevorzugt, wobei der Motor vom Plattenteller getrennt aufgestellt und somit gänzlich entkoppelt wird. Beim DJ ist ein Direktantrieb bez. der Start/Stop-Geschwindigkeit vom Vorteil (beim HIFI ist das unwichtig).
... weil der Riemenantrieb den besseren Gleichlauf gewährleistet.
 
Das ist nichts im Vergleich zur Manipulation der analogen Aufnahme die notwendig ist, um sie auf eine Schallplatte pressen zu können, zur Verfälschung durch den Pressvorgang, die mechanische Abtastung, anschließende frequenzgangverfälschende Wandlung im Tonabnehmer, nachträgliche "Korrektur" durch den Wiedergabe-Entzerrer in der Phono-Vorstufe etc. pp.
Das steht außer Frage. Allerdings bleiben dabei Frequenzumfang und Dynamik erhalten, wenn auch eine Vielzahl von manchmal gewollten und manchmal ungewollten Verfälschungen ins Spiel kommen.

Und so könnte man es Punkt für Punkt durchgehen... es sind nichts als Mythen, die eine Schallplatte "besser" machen.
Nein, es sind keine Mythen. Es ist genau das Gleiche wie Analogsynths vs. VAs, Transistorverstärker vs. Röhrenverstärker usw. ... Die nach technischen Daten "bessere" Lösung ist oft die Lösung, die im subjektiven Klangeindruck als schlechter empfunden wird von aufmerksamen Hörern.

Sie ist nur eben individueller, weil Jeder in jeder Stufe der Fälschung seine Kreativität einbringen kann... und Jeder so tun kann, als hätte er den Stein der Weisen, wenn er ein kleines bisschen anders besser am Klangbild mogelt, als die Anderen.
Ja, was ja für das kreative Potential dieses Mediums spricht. Musik ist eine Kunstform. Kunst lebt von eben genau dieser Individualität und Kreativität.
 
Allerdings bleiben dabei Frequenzumfang und Dynamik erhalten, wenn auch eine Vielzahl von manchmal gewollten und manchmal ungewollten Verfälschungen ins Spiel kommen.

Das ist schlichtweg falsch! Sowohl der Frequenzgang als auch die Dynamik werden manipulert.
Der Frequenzgang wird dann später durch den RIAA-Entzerrvorverstärker wiederhergestellt (in Kombination mit der Entzerrung der frequenzgangverfälschenden Charakteristik des Tonabnehmers)... meist mehr schlecht als recht. Dynamik wiederherstellen ist nicht.
Deswegen klingen ja unterschiedliche Phono-Vorstufen so wundersam verschieden.
Würden sie es richtig machen, dann hätten sie kein Differenzierungsmerkmal.

Die nach technischen Daten "bessere" Lösung ist oft die Lösung, die im subjektiven Klangeindruck als schlechter empfunden wird von aufmerksamen Hörern.

Weil sie sich vorher an den "Falsch-Klang" gewöhnt haben und sich selbst fälschlicherweise für aufmerksam halten, obwohl ihnen der Falschklang nicht aufgefallen ist.

was ja für das kreative Potential dieses Mediums spricht. Musik ist eine Kunstform.

Wenn das Verfälschen des Klangs in der Wiedergabekette eine Kunstform ist, dann ist Geld fälschen wahrscheinlich auch eine Kunstform.

Übrigens, noch absurder wird die ganze Diskussion dadurch, dass die Schallplatte durch das "Digital Mastering" einen enormen Qualitätssprung erfahren hat und eine vernünftige CD im Grunde hinten an D/A-Wandler verlustfrei und exakt das Signal ausgibt, was beim Mastering entstanden ist.
 
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Das ist schlichtweg falsch! Sowohl der Frequenzgang als auch die Dynamik werden manipulert.
Der Frequenzgang wird dann später durch den RIAA-Entzerrvorverstärker wiederhergestellt (in Kombination mit der Entzerrung der frequenzgangverfälschenden Charakteristik des Tonabnehmers)... meist mehr schlecht als recht.
Deswegen klingen ja unterschiedliche Phono-Vorstufen so wundersam verschieden.
Würden sie es richtig machen, dann hätten sie kein Differenzierungsmerkmal.
Nein, Du verstehst mich nicht: ich meine nicht, dass das Frequenzspektrum gleich bliebe, sondern der Frequenzgang. Und auch die Dynamik ist bei rein analoger Arbeitsweise nie hart limitiert, sondern immer nur sanft komprimiert.

Bei rein analogen Verfahren findet keine harte Beschneidung der Frequenzen statt, dafür werden aber natürlich manche Frequenzbereiche stärker betont, andere weniger - die Linearität digitaler Medien lässt sich hier nicht erreichen.

Weil sie sich vorher an den "Falsch-Klang" gewöhnt haben und sich selbst fälschlicherweise für aufmerksam halten, obwohl ihnen der Falschklang nicht aufgefallen ist.
Was für ein Unsinn.

Dann ist Geld fäschen wahrscheinlich auch eine Kunstform.
Jetzt wird es lächerlich. Wenn die Argumente ausgehen, einfach mal ein bisschen Polemik. Du selbst hast eingeräumt, dass die Produktion von Schallplatten mehr Raum für Individualität und Kreativität lässt als die Produktion von CDs. Es handelt sich hier nicht um "Fälschungen". Es ist Kunst. Es ist alles sowieso ausgedacht, nicht real.
 
Nein, das stimmt nicht. Nur für die ganz billigen Plattenspieler unter 150,- Euro. Die Einstiegsklasse um 300,- Euro ist sogar häufiger mit Direktantrieb zu finden. Highend-HiFi dagegen ist grundsätzlich immer Riemenantrieb.

Wobei ich sagen muss, dass ich für meine Ansprüche zwischen einem durchschnittlichen, preiswerten Direktantriebler, wie ich ihn im Wohnzimmer stehen habe, und einem durchschnittlichen, preiswerten Riemenantriebler, wie er in meinem Schlafzimmer steht, keine großen Unterschiede höre, was den Gleichlauf betrifft. Hört so etwas irgendjemand?
Highend HiFi Plattenspieler haben einen Steinteller oder so mit 5kg und mehr...darum die übersetzung via Riemen...
 
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Früher (vor Millenium) kostete ein mk2 nach Listenpreis 1290 CHF ohne system...es gab schon billige kopieen (500-600CHF)..aber die waren wirklich billig...Sie hatten viel weniger drehmoment als die MKs und wogen nur die hälfte...Irgendwann kam vestax mit einem eigenen tt Design, das mit den technics konkurieren konnte...dann kamen nach und nach immer mehr dazu, was die Preise purzeln lies...heute gibt es ein paar gute tts für nicht einmal einem drittel des preises von ano dazumal.... und natürlich auch ganz günstige...
 
Früher (vor Millenium) kostete ein mk2 nach Listenpreis 1290 CHF ohne system...es gab schon billige kopieen (500-600CHF)..aber die waren wirklich billig...Sie hatten viel weniger drehmoment als die MKs und wogen nur die hälfte...Irgendwann kam vestax mit einem eigenen tt Design, das mit den technics konkurieren konnte...dann kamen nach und nach immer mehr dazu, was die Preise purzeln lies...heute gibt es ein paar gute tts für nicht einmal einem drittel des preises von ano dazumal.... und natürlich auch ganz günstige...
Zunächst einmal: Es ist sehr schlechter Stil, den ursprünglichen Post nach Antwort einfach zu löschen. Ich hatte daraufhin meine Antwort ebenfalls gelöscht und habe jetzt keine Lust, das noch einmal zu wiederholen. Du hast es nur teilweise zitiert.

Riemenantrieb ist im HiFi-Bereich State Of The Art, daran gibt es nichts zu deuteln. Direktantrieb wird im DJ-Bereich bevorzugt. Punkt.
 
Zunächst einmal: Es ist sehr schlechter Stil, den ursprünglichen Post nach Antwort einfach zu löschen. Ich hatte daraufhin meine Antwort ebenfalls gelöscht und habe jetzt keine Lust, das noch einmal zu wiederholen. Du hast es nur teilweise zitiert.

Riemenantrieb ist im HiFi-Bereich State Of The Art, daran gibt es nichts zu deuteln. Direktantrieb wird im DJ-Bereich bevorzugt. Punkt.
Ich habe ihn eigentich gelöscht weil ich mich nicht in eine endlose diskusion einlassen wollte...aber meine aussage war, "das ein Plattenspieler ohne Direktantrieb viel günstiger herzustellen ist". Wärend ich ihn gelöscht habe hast du mich zitiert und geantwortet....sorry
 
Wie du meinst;-)...Und aus traditioneller sicht hast du ja recht...Riemenantrieb war halt schon immer da, und warum sollte man daran was verändern wenns funktioniert....von ganz billig bis ganz teuer....

Technics hat die Plattenspieler Technik revolutioniert und dadurch vermutlich unbewusst eine Plattform geschaffen, die kreativen Leuten mehr erlaubt, als nur das "schnöde" abspielen von Schallplatten...
 
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Aus traditioneller Sicht reicht ein Riemenantrieb völlig aus.
 
Ich bin leider irgendwie komisch anders, bitte verzeiht mir das.

Mich konnte die Schallplatte leider nie begeistern. Mir gab es nichts wenn ich ein Cover oder physisches Medium hatte und damit ein extra Abspielgerät fütterte. Wenn ich nicht die ganze Platte, Kassette oder CD hören mochte, so habe ich schon damals: die Nadel neu aufgesetzt, geskipt oder vor gespult.
Exakt das gleiche Verhallten habe ich bis heute behalten und genauso bediene ich die digitalen Player.
Vom Klang her war ich erst mit dem Aufkommen der CD zufrieden und später MP3 oder halt WAV(ich höre den Unterschied zwischen 320er MP3 und WAV eh so gut wie nie).

Sorry, wenn ich als komischer Kauz anders über physische Medien schreibe. Ich mochte die halt noch nie, sie waren damals ein notwendiges Übel für mich und ich freue mich jeden Tag aufs Neue kein/e VHS, CD, DVD, Bluray, Schallplatte, Kassette, Buch, Zeitung, Zeitschrift, PapierFotos mehr nutzen zu müssen. Ich genieße es alles in ein paar Ordnern, gut sortiert, in der Cloud, überall verfügbar zu haben.

Mp3 hat mich damals vom Hocker gehauen und meine Augen strahlen lassen, weil ich erahnen konnte, dass das meine persönliche Musik-Befreiung von den physikalischen Medien bedeuten wird. Ähnlich ging es mir mit digitalen Videos. Endlich kein Verlust mehr, endlich keine Verfremdung und Verfärbung des Original-Materials. Die Digitalen Formate waren und sind ein heiliger Grahl für mich. Sie boten die Chance irgendwann alles mit einem Gerät machen zu können. Irgendwann kam es dann dazu und ein Laptop war alles was ich brauchte. Den Traum hatte ich seit dem Commodore64 früher, also alles in-the-box zu haben: Audio, Bilder, Video und meine persönliche Sammlung + der Programme um das alles auch selbst machen und bearbeiten zu können, der absolute Wahnsinn.

Ich finde es allerdings toll, dass es Menschen gibt, die die alten Traditionen weiter leben. Und wenn der Klang einer Schallplatte den Musik-Liebhaber besser gefällt als ein MP3, warum nicht?

Sorry, dass ich euch hier mit meiner Faszination, für das heute leider alltäglich und oft abwertende Digitale, so zutexte. Ich genieße es total, dass mein Träume aus den 80er heute für sehr wenig Geld Realität geworden sind und bin mega dankbar für diese Entwicklung und möchte die damalige Technik um keinen Preis wieder haben, nur meine Jugend von früher vermisse ich. Aber hätte ich die tollen Möglichkeiten von heute so zu schätzen gewusst, wenn ich schon mit ihnen aufgewachsen wäre?
 
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Damals als die CD raus kam war ich als Soundpurist natürlich vollkommen begeistert. Nie zuvor habe ich meine liebsten Songs so klar gehört.
Mittlerweile ist mir dass nicht mehr so wichtig, "ich hab es gehabt, gehört" Fertig, Done.
Wenn man einen guten Spieler hat, die Platten in Ordnung sind, ist mir der Unterschied aber völlig egal.
Ich habe auch nicht alles auf CD und DIE mp3's die ich habe, von Songs die ich gut finde, sind im Vergleich zum Vinyl schlechter.
 
Endlich kein Verlust mehr, endlich keine Verfremdung und Verfärbung des Original-Materials. Die Digitalen Formate waren und sind ein heiliger Grahl für mich. Sie boten die Chance irgendwann alles mit einem Gerät machen zu können. Irgendwann kam
Ich bin noch anders anders...ich liebe beides..Vinyl und Digital!
 
Dass die Schallplatte nur Verderben bringt, das wusste man doch bereits bei ihrer Einführung.
Sollten wir froh sein, dass wir da durch sind.

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@banalytic Im Internet 👍
Ich habe das selbst ohne Quellenangabe gefunden.
Aber das ist genau so "fundiert" und authentisch wie so mancher CD- und MP3-Verteufelungsbeitrag hier im Thread, insofern lohnt es wohl eher nicht, dem auf den Grund zu gehen.
 
Vinyl-Liebhaber unter den Musikern werden es also gerade mal nicht so leicht haben....

ich wäre mir das nicht so sicher, dass ein markt zusammenbrechen kännte nur weil das produzieren schwieiriger wird.

vinyl hat letztes jahr bei den verkaufszahlen die CD überholt, und die gesamtanzahl verkaufter tonträger wächst zwar löangsam, aber sie wächst.

insofern kann man eignetich sogr davon ausgehen, dass früher oder später irgendjemand den bedarf auch decken wird und wieder maschinen zur herstellung bauen wird, wenn die alten langsam ihren geist aufgeben.

schnitt finde ich nicht wirklich relevant, da er heutzutage ja auch bei kleinauflagen kaum billiger ist als pressen - meine hauptsorge bei beidem sind eher die irrsinnigen kosten, die zu entsprechenden verkaufspreisen führen.
 
Das Comeback der Schallplatte zeigt meines Erachtens eigentlich nur, dass es bei den meisten Menschen auf Klang nicht ankommt.

gähn...

Dito. Hat man nur gemacht, weil die technisch mögliche Qualität der CD

...die in etwa der einer schallplatte oder eines guten tonbandes entspricht....

am Geschmack der Masse vorbei geht.

die masse hat geschmack in bezug auf technische qualität?

Fängt damit an, dass die meisten Menschen überhaupt keine geeigneten Wiedergabesysteme haben und Musik auch nicht in einer Umgebung konsumieren, in der Dynamik und Frequenzgang gewünscht oder wahrnehmbar wäre.

bei den meisten menschen sind diese fragen gar nicht zu stellen, weil es ihnen dazu an den ohren fehlt.

Dass man nun ausgerechnet die veraltete und qualitativ minderwertige Schallplatte als Lösung dieses Problems ansieht, ist geradezu absurd.

das tut niemand.

Gescheiter fänd ich, wenn es von ausgewählten CDs eine HiFi-Variante gäbe, die nicht so extrem in der Dynamik begrenzt ist.

die gibt es, die hat aber nun tatsächlich der konsument nicht haben wollen weil sie teurer waren, und somit hat niemand solche geräte gebaut.

in gewisser hinsicht ist es erhellend, dass die industrie uns ab der jahrtausendwende CD spieler verkauft hat, die neben red book auch mp3 abspielen konnten - erstellt von unseren premaster dateien in 24 und 32 bit.
 
Ich bin mal gespannt, wie diejenigen das einschätzen, die von klein auf mit der Cloud aufgewachsen sind. Können die diese spezielle Bindung "zum nicht-virtuellen Gegenstand" nachvollziehen? (ggf. ist das ja nur erlernt?)

Mit der Cloud noch nicht, aber mit mp3 (so ab 14-15, Ende 00er), und boah, geh mir weg mit physischen Datenträgern. Müllen dir die Bude zu (denke da an die Handvoll CD's (so 20-30 Stück), die man noch aus der Jugend oder von irgendwelchen Limited-Boxen rumfliegen hat), machen Ärger beim wechseln, sofern die Geräte dann überhaupt noch gehen... weiss gar nicht was wir als Kinder damals an CD-Playern und CD's verschlissen haben, aber der kleine Bruder (acht Jahre jünger) hat nie was kaputt gemacht was das angeht, der kannte dann nur noch "Datei suchen und play".


Ich meine, ich sehe den Aspekt von Besitz (der ist irgendwie in uns Menschen drin), aber ich habe den nie jenseits von "sofort benutzen können" verstanden. Die Midi-Controller stapeln sich hier nicht weil ich sie stapeln will, sondern weil kein klausschwab'scher oder jeffbezos'er Versandservice existiert, der mir achtmal im Jahr fürn Fünfer ne APC40 per Drohne zukommen lässt, wenn ich sie tatsächlich brauche. Ich besitze auch keinen Föhn, weil ich einen besitzen will, sondern weil mit nassen Haaren im Winter morgens rausgehen scheisse ist. Oder Hosen, weil ohne dann zuweilen doch recht kalt und Erregung öffentlicher Erregung dies das. Dinge, die ich "besitzen" will, um des habens Willen, kann ich möglicherweise an Händen und Füssen abzählen, vielleicht sind's auch mehr, aber definitiv unter 100. Der Rest ist Gebrauchsware und ich sehne den Tag herbei, wo wir ein anständiges Schnelladenetz für E-Bikes übers Land verteilt haben und ich drei der vier Akkus aufn Schrott werfen kann.
 
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