Lernbereitschaft im Alter ?

Sulitjelma

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Kennt Ihr das auch, daß es Euch zunehmend schwerer fällt neue Geräte zu erlernen ? Oder ist das vielleicht einfach Faulheit bzw. ein erreichter Sättigungszustand ? Oder liegt es dann vielleicht doch an dem etwas unhandlichen GUI ?

Eigentlich müßte doch gerade mit einem gewissen Erfahrungsstand alles leichter fallen. Habe ja auch komplexe Geräte wie Kronos, Montage, Iridium, Hydrasynth... hier.

Kandidat 1 : Hatte einen Fantom 06 hier. Kenne ja Roland eigentlich (XP50, XV5080), aber eben nicht die "Scene-Strukturen". Da ich aber eh nur auf der Tone/ Partial - Ebene hätte arbeiten wollen, wurde es (auch aus anderen Gründen) nichts mit uns. War mir einfach zu kompliziert, bzw. keine ausreichende Lernbereitschaft vorhanden.

Kandidat 2 : Hatte extra auf der Zugfahrt zum Laden das Handbuch vom Udo Super 6 Desktop studiert, aber irgendwie dann vor Ort : Habe da so wenig hinbekommen, daß ich ihn eigentlich nicht vernünftig testen konnte. Und eigentlich ist das doch extra als Hands On Gerät konzipiert. Aber irgendwie.... Den P6 Desktop daneben konnte ich dafür sofort bis in Details bedienen, was auch gleich Spaß machte. Aber o.K. wenn man mal einen OB6 hatte.

Kandidat 3 : Wavestate - hier bekam ich die Bedienung auch halbwegs hin, aber das war mir zu mühsam. Editor geht für mich besser. Gleiches bei Modwave - zumindest komplexere Dinge auch nur noch per Editor.
 
ist das vielleicht einfach Faulheit
Bei mir z.T. schon.

ein erreichter Sättigungszustand
Definitiv. Gibt nach fast 40 Jahren kaum noch was, das mich aus den Socken stampft. Wenn es einen dann nicht fasziniert, ist man bestimmt auch nicht besonders motiviert, sich mit neuer Bedienung und Struktur zu befassen.

Bei mir siehts so aus, daß ich in den letzten Monaten alles,was mich nervt, aus meinem Studio entfernt habe. Ich habe z.B. keinen Bock mehr mich neu mit dem K5000 zu befassen. Ist bestimmt lohnend aber ich kann mich nicht dazu durchringen, mir die unbekannte Struktur am Gerät draufzuschaffen. Der Zugang ist nicht gerade intuitiv, blindes Rumschrauben führt eigentlich meist nur zu Audioschrott. So stand er ca. 8 Jahre bei mir rum, hab ein neues Display und neue Taster eingebaut, Jetzt ist er im Case eingedost. Vor 20 Jahren war mir das wurscht, da habe ich wie wild bis ins Detail alles erforscht, z.B. habe ich von Initsound aus neue FM Sounds im SY99 programmiert. Heute könntest du mich mit sowas jagen.

Der genannte Iridium ist auch so ein Fall. Der würde mich schon arg reizen, wäre damals genau das Richtige für mich gewesen, aber ich hasse einfach Touchdisplays in Musikinstrumenten. Da kriege ich einfach keinen Zugang zum Gerät, weil ich die Dinger nicht mag und ich mir die Struktur des Instruments einfach nicht gut einprägen kann. Das liegt aber nur an mir persönlich. Und dann kommen wieder die oben genannten Punkte oben ins Spiel, weil eigentlich viel zu faul und satt bin.

zumindest komplexere Dinge auch nur noch per Editor.
Habe ich auch eine Zeit lang gemacht, z.B. beim Blofeld und Virus TI Snow. Guter Sound, aber (für mich) gruselige Bedienung. Da fragte ich mich dann, wofür bauche ich das Gerät in Hardware, wenn ich es eh nur mit dem Editor bediene? Also ist schon mal der Virus rausgeflogen. Der Blofeld muß gehen, wenn ich einen passenden Ersatz gefunden habe.

Alles nur meine persönliche Meinung zum Thema, will hier nichts verallgemeinern.
 
Für mich ist das der einzige Grund überhaupt Hardware zu kaufen. Das wie Puzzel oder Lego. Die wenigsten machen damit doch wirklich echte Tracks, oder habt ihr Beispiele wo ihr damit Tracks gemacht habt? Wenn es keinen Nutzen hat, dann nimmt die Begeisterung ab, bei mir ist sie aber nie komplett verschwunden, weil dieser Kick, wenn man ein komplexes Gerät durchdrungen hat, ist wie Spielsucht.
 
Es gibt verschieden Theorien, eine etwas veraltete geht von einem Wandel der intellektuellen Fähigkeiten aus, so soll es bei jüngeren Menschen so sein, dass ihre Intelligenz fluide ist, sie sich also aufgrund ihrer Denkstrukturen ohne Erfahrung besser in neue Situationen zurechtfinden. Mit dem Alter wandelt sich diese Fähigkeit, bzw, switcht es, so greifen ältere Menschen eher auf Erfahrungen zurück, das nennt man dann kristalline Intelligenz. Das geht natürlich auch alles einher mit vielfältig anderen Veränderungen, Energielevel, Stressoren usw.
Ich bin ja immer ein Freund von Motivation, ich hinterfrage immer meine Motivation, evtl. muss man sich auch fragen, bzw, eingestehen ,ja ich bin motiviert, aber abhängen auf der Couch motiviert mich mehr grad nach ener harten Arbeitswoche.
Im Endeffekt ist es wohl ein Zusammenspiel von vielen Faktoren, und natürlich baut man im Alter etwas ab, aber das ist auch individuell sehr bunt.
Eine Theorie von mir, manchmal passt sich seine Arbeits- und Denkweise auch nicht an neue Herausforderungen an, evtl. gibt es einen Wandel in der Didaktik moderner Anleitungen, und nach der Theorie der kristallinen Intelligenz sind dann die alten Wege evtl. nicht die Passenden, sie stören dann eine frische Sicht auf die Dinge, Erfahrung kann auch kontraproduktiv sein
Ich hab z.B. grad das Manual vom Leploop vor mir, das ist, wenn man das Gerät schnell erlernen will, in meiner jetzigen Phase kein Vergnügen.
 
Zuletzt bearbeitet:
das Handbuch vom Udo Super 6 Desktop studiert, aber irgendwie dann vor Ort : Habe da so wenig hinbekommen, daß ich ihn eigentlich nicht vernünftig testen konnte.
Beim Super-6 gebe ich zu, dass man sich die Feinheiten des Gerätes mit etwas Übung "haptisch" erschließen muss. Die Basics sind alle sichtbar auf dem Panel, aber um die wirklichen Stärken des Synths auszunutzen, muss man sich etwas damit befassen (Suoer-DDSMod, Modmatrix, zus. Wellenformen beim LFO1, DDS2 als LFO usw.). Bekommt man auch als etwas älterer Mensch gut hin, aber einmal Antesten im Laden reicht vielleicht nicht. Ein P6 bzw. OB6 ist da vielleicht noch etwas konservativer aufgebaut.

Bei mir siehts so aus, daß ich in den letzten Monaten alles,was mich nervt, aus meinem Studio entfernt habe.
Mache ich ähnlich. Im Endeffekt merkt man es recht schnell daran, welches Gerät man im Alltag am wenigsten benutzt ... oder zumindest nicht oft zum Soundschrauben benutzt. Touchscreens sind für mich da auch eher "No Go".
 
wofür bauche ich das Gerät in Hardware, wenn ich es eh nur mit dem Editor bediene?
Das geht mir zurzeit mit dem Anyma Phi so ... eigentlich ein klanglich sehr interessantes Gerät, aber ohne Editor für mich kaum bedienbar.

Die wenigsten machen damit doch wirklich echte Tracks, oder habt ihr Beispiele wo ihr damit Tracks gemacht habt?
meinst Du mit "damit" Hardware, die sich nur mit Editor bedienen lässt? Oder Hardware allgemein? 🤔 Ich mache alle meine Tracks ausschließlich (ok, außer Drums) mit Hardwaresynths.
 
Meine Erfahrung ist, dass die Lernbereitschaft eindeutig abnimmt. Ich mache hauptberuflich Musik aber eher im Produktionsbereich, nicht als Musiker per se (obwohl ich auch aktiv Parts programmiere).

Ich bin 45 und habe mit 21 mit DAW angefangen - das war 1997. In diesem Alter hat man meist wenig Ablenkung, Kinder, etc. Man kann sich vollumfänglich der Materie widmen.

Im Lauf des Lebens nimmt die Plastizität des Gehirns auf jeden Fall ab. Es fällt mir deutlich schwerer, neue Geräte zu lernen, bzw. das Gelernte zu behalten. Gleichzeitig wird die Frustrationsschwelle herabgesetzt und ich sage deutlich früher "leck mich - ich mach das mit etwas anderem."

Letztes Jahr habe ich einen kompletten Wechsel vollzogen von Pro Tools/macOS nach Reaper/Windows. Das war (gelinde gesagt) eine Herausforderung. Aber ich bin froh, es gemacht zu haben, eben wegen der Plastizität und des inneren Schweinehundes.

Aber ich bin umringt von Synths, die ich nicht zur Genüge benutze. Jetzt, zum ersten Mal im Leben, erkenne ich, dass es besser wäre, ein paar Sachen zu verkaufen statt am Gedanken festzuhalten, daß ich die alle mal meistern werde.

Auf der Positivliste fällt es mir heute leichter, das große Ganze zu sehen und ich verliere mich viel seltener in irgendwelchen Details.
 
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Mangelnde Lernbereitschaft könnte ich mir beruflich als Elektroniker gar nicht leisten.

Vielleicht liegts eher daran, daß es oft gar keinen Sinn macht eine komplett neue Bedienung eines Instruments zu erlernen, wenn das Ergebnis etwas ist, daß man bereits mit einem anderen alten Instrument schon x-mal erledigt hat.
So hätte mich auch schon mal ein Yamaha Montage gereizt. Mit dem hätte ich aber erst mal nichts anderes gemacht, als die Sounds aus dem SY99 nachzubauen. Mit entsprechendem Frustfaktor, weil komplett andere Bedienung. Also habe ich den SY99 erst mal behalten und wenns mich überkommt, setze ich mich an den mal wieder ran.

Oder auch: Wie viele haben tatsächlich Lust sich ein neues Betriebssystem zu installieren und damit zu befassen, nur um wieder das gleiche wie vorher damit zu machen?

Ich schaue da schon auf das Aufwand-Nutzen Verhältnis. Warum viel kostbare Zeit verplempern, wenn das Ergebnis gleich oder sehr ähnlich ist?
 
Ich bin über 50 und muss ständig neue Sachen lernen und Prüfungen bestehen. Die IT-Welt steht nun mal nicht still und wer damit sein Geld verdient, dem muss das Lernen Spaß machen. Aber ich muss zugeben, es geht langsamer als noch vor 10 oder 20 Jahren, aber es geht immer noch und ich schließe in Prüfungen nicht schlechter ab als ein 30-Jähriger. Von daher ist das alles eine Sache des Trainings, würde ich sagen. Wer gen im Gestern lebt und alles immer so hätte wie vor 10 Jahre, ja dessen Gehirn stellt sich auch drauf ein und es verliert an Plastizität. Muss jeder selbst wissen.
 
Oder auch: Wie viele haben tatsächlich Lust sich ein neues Betriebssystem zu installieren und damit zu befassen, nur um wieder das gleiche wie vorher damit zu machen?

Ich schaue da schon auf das Aufwand-Nutzen Verhältnis. Warum viel kostbare Zeit verplempern, wenn das Ergebnis gleich oder sehr ähnlich ist?
Da stimme ich dir zu. Für mich war das Ziel, aus der Apple-Updatehölle rauszukommen.

Zum Thema Kosten/Nutzen: im Lauf der Jahre habe ich Pro Tools immer weiter aufgebohrt, in dem ich mir Scripts mit KeyboardMaestro gebaut habe. Oft war das kontraintuitiv, denn ich musste ja irgendeinen Job erledigen und zwar schnellstmöglich. Aber die extra Auszeit hat sich immer gelohnt, weil ich dann bestimmte Dinge automatisieren konnte und im Laufe eines Projekts locker wieder reinholte.
 
Beim Super-6 gebe ich zu, dass man sich die Feinheiten des Gerätes mit etwas Übung "haptisch" erschließen muss. Die Basics sind alle sichtbar auf dem Panel, aber um die wirklichen Stärken des Synths auszunutzen, muss man sich etwas damit befassen (Suoer-DDSMod, Modmatrix, zus. Wellenformen beim LFO1, DDS2 als LFO usw.). Bekommt man auch als etwas älterer Mensch gut hin, aber einmal Antesten im Laden reicht vielleicht nicht. ...
Das beruhigt mich. Wenn das Interesse doch zu stark wird, muß ich den dann wohl doch bestellen und in Ruhe zu Hause testen. Ging mir beim Montage auch so - zwei Ladenbesuche haben nichts gebracht, zu Hause ging es dann doch überraschend gut.
 
Da stimme ich dir zu. Für mich war das Ziel, aus der Apple-Updatehölle rauszukommen.

Zum Thema Kosten/Nutzen: im Lauf der Jahre habe ich Pro Tools immer weiter aufgebohrt, in dem ich mir Scripts mit KeyboardMaestro gebaut habe. Oft war das kontraintuitiv, denn ich musste ja irgendeinen Job erledigen und zwar schnellstmöglich. Aber die extra Auszeit hat sich immer gelohnt, weil ich dann bestimmte Dinge automatisieren konnte und im Laufe eines Projekts locker wieder reinholte.

Warum nicht Protools auf Windows?
 
Definitiv Faulheit bei mir. Hab gar keine Lust mehr auf das ganze Gerödel und benutzt nur noch ein MacBook. Und ich hatte schon eine Menge an sehr gutem Gerödel unter den Fingern.

Ich bin so krass faul mittlerweile, das ich nicht mal mehr Bock habe nen neues Plugins zu installieren. Selbst wenn es umsonst ist und sich gefühlt die halbe Welt darüber unterhält. Bin einfach viel zu faul. 🤣
 
Wie gesagt, selbst wenn man mit Hardware (gilt auch für Software) Musik macht, dann ist das häufig eine Kosten/Nutzen-Rechnung. Ein ganzes Gerät lernen für 3-4 brauchbare Sounds die man nur damit zusätzlich! hinbekommt? Man hat sein Workflow und wenn es vom Nutzen kein gigantischer Sprung ist, dann kann dies nicht die Motivation sein.
 
Das mit der Lernbereitschaft kann man genauso auch auf Softies ausdehnen. Habe z.B. einen teuren Falcon hier, der für mich der absolute Fehlkauf war. Nichtmal, daß ich dort Verständnisprobleme habe, aber ich empfinde es einfach als viel zu mühsam, etwas (aufwendigeres) damit zu machen, was ich anderswo deutlich schneller hinbekomme. Zudem gibt es dann aber immer Stellen wo etwas plötzlich verschwunden ist. Kann man sicher alles erlernen aber eben...
 
Warum nicht Protools auf Windows?
Hauptgrund:
Neues Lizenzmodell und nötiges Upgrade der Hardware, was aber backwards compatibility zunichtegemacht hätte. Ich hatte bereits zehntausende investiert (im Lauf der Jahre). Hätte nochmal so viel investieren müssen.

Hinzu kommt:
Pro Tools ist ein Dinosaurier und Innovationen kommen von woanders. AVID lebt von der Versklavung seiner Kunden. Pro Tools ist letztendlich eine auf Time Code basierende Post Production DAW. Allen anderen DAWs basieren auf musikalischen Einheiten.

Abgesehen davon ist Reaper (bis auf ein paar Kleinigkeiten) in praktisch allen Bereichen besser.

Die Stärken von Pro Tools sind auf jeden Fall recording, und die weite Verbreitung. Für viele ist es nach wie vor ein prima System. Aber ich bekomme seit Jahren von Kunden nur WAV files und keine Pro Tools sessions mehr. Als ich die noch bekam, war es trotzdem immer aufwändig, sie auf das eigene System zu bringen.
 
Jenseits der generellen Auswirkungen durch fluide oder kristalline Intelligenz, die sicher vorhanden ist, und der Tatsache, daß man anfang 20 ganz sicher mehr Zeit hat in Sachen abzutauchen (und ohne konnte ich z.B. einen QX1 damals nicht richtig nutzen) als mit ü 50 unf Familie, Job usw., abgesehen davon, daß zumindest mich das Gefühl beschleicht, ich habe sowieso gar nicht mehr so viel Zeit und sollte die so effizient wie möglich Nutzen (was mir leidlich schlecht gelingt leider)…

kommt durch Erfahrung bzw. „Kristalle, starre Intelligenz“ - sprich Erfahrung auch manchmal die Erfahrung hinzu, daß das Rad neu erfinden nur manchmal wirklich ein Schritt nach vorne ist.

Es gibt Situationen / Sounds, bei denen man einfach weiß „wenn ich DAS will, nehme ich DAS, weil da sofort rauskommt was ich suche!“

neulich hatte ich einen E-Pianosound im Kopf, und ich habe hier so einige Klischee Maschienen, TX802, DW8000, SY99 und und und… es funktionierte aber nicht ( im Gegensatz zum letzten Song), selbst mit massivem layern, Schrauben usw. und ich dachte so „eigentlich klingt das in meinem Kopf nach mks20“, welches ein Freund hat - midifile mitgenommen, da ausprobiert, zack, genau richtig per „an“ Knopf.

Es gibt Geräte, die können wirklich nur 2,3 Sounds, aber wenn man die haben will nimmt man halt das Zeug und bekommt dann sofort „das!“ was man sucht.

wir haben dann noch aus Spaß sein Rhodes mk1 probiert….auch nicht schlecht.


Andere Geschichte - habe neulich mal wieder den Atari angeschaltet mit Notator SL - schon erschreckend, wie langsam und mühevoll das ist wenn man bedenkt, wie schlafwandlerisch man damit mal war.
Man verliert zu allem Überfluss auch alte skills!

Und - es kommt drauf an, was man will bzw. was für ein Projekt man gerade betreibt. Innerhalb konservativerer Sachen ist ein wenig kristalliner Denkbrei ganz praktisch, bei progressiveren Vorhaben kommt man um ein wenig Experimentieren nicht herum.

Vielleicht kan man beides nutzen, indem man mittels des einen mehr Zeit / Raum für das andere schafft.
 
Mangelndes technisches Talent könnte auch ein Faktor sein. Ist bei mir der Fall😬
 
Zuletzt bearbeitet:
Lernbereitschaft ist nicht das "Problem", sondern der Konflikt aus bisher erfahrenem und dem wirtschaftlich provozierten Entwicklungszwang (Entwicklung ist nicht gleich Fortschritt!)

Zu wissen dass mal was besser war erschwert es neue und schlechtere Dinge anzunehmen.

Mit Lernen hat das nichts zu tun. Im Gegenteil. Man lernt im Alter anders und vielseitiger, wenn man des Lernens auch in jungen Jahren nicht abgeneigt war.
 
Kennt Ihr das auch, daß es Euch zunehmend schwerer fällt neue Geräte zu erlernen ? Oder ist das vielleicht einfach Faulheit bzw. ein erreichter Sättigungszustand ?
alle drei ! ganz klar !
Oder liegt es dann vielleicht doch an dem etwas unhandlichen GUI ?
punkt 4 ( Bedienung)


Und, wenn du´s mal hattest braucht es viel mehr um noch ne spritzige motivation aufzubauen.
Man darf ja von langjährigen musik-elektronik Nutzern annehmen dass sie in der ganzen Zeit ihre hilights hatten.
Dann brauchts eben auch immer mehr, das was "noch kickt".

Wenn man jung ist, und neu in was drin, dann ist ziemlich alles was du machst auch ein Schritt vorwärts,
und alles kickt, und kickt immer mehr. Alles kommt immer mehr zusammen.
Im alter darfst du nach den Perlen suchen die noch "triggern", ne ?
 
Vielleicht neben Faulheit und Sättigung noch der Umstand, dass man inzwischen so konditioniert ist, dass man im Forum fragt oder auf YT loopop schaut, statt das Handbuch durchzuarbeiten. Das hat zur Folge, dass man seine Aufmerksamkeitsspanne von, wie es ein Nutzer mal. Arte runter auf RTL trainiert...

Die Industrie passt sich an, die Handbücher werden kürzer. Und das Ganze hängt nicht unbedingt am Alter.
 
Kennt Ihr das auch, daß es Euch zunehmend schwerer fällt neue Geräte zu erlernen ?
Erlernen eher nicht, aber umlernen mag ich jetzt nicht so. Wenn ich zum Beispiel von Win-PC aufn MAC umsteigen würde, hätte ich massivste Probleme die mir vielleicht sogar das Hobby versauen würde.
Ich hatte schon ziemliche Probleme beim erlernen von Linux. Damals noch Ubuntu. Gut, da stand dann auch noch eine 3 vorn auf der Geburtstagstorte.

Ich bin mit dem glücklich was ich hab, und brauch auch nix mehr neues
 
Eigentlich müßte doch gerade mit einem gewissen Erfahrungsstand alles leichter fallen.

Tut es ja auch. Der Nachteil ist halt nur, man stellt ab einem gewissen Erfahrungslevel viel schneller fest, das man das eigentlich überhaupt nicht wirklich braucht und die Musik dadurch auch nicht merklich besser wird oder jetzt nach vorne gebracht wird. Nice to have ist allerdings alles an Equipment. Ganz egal was. Im großen und ganzen funktioniert der ganze Kram eh immer gleich.
 
Erlernen eher nicht, aber umlernen mag ich jetzt nicht so. Wenn ich zum Beispiel von Win-PC aufn MAC umsteigen würde, hätte ich massivste Probleme die mir vielleicht sogar das Hobby versauen würde.
Das ging mir in der Tat so als ich mein Macbook hatte, kam von Windows und brauchte wirklich viele Wochen bis mir MacOs nicht mehr umständlich vorkam. Am Ende hat mich dann Apple doch nicht so begeistert wie erhofft und so bin ich zurück zu Windows und weiß nun dass MacOS nichts hat was ich gebrauchen kann.
 


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